Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Vor einiger Zeit hatten wir doch mal den Yellowstone und die angeblich durch Wölfe verursachte Verbesserung der Fischbestände durch Dezimierung eingeschleppter Arten, die sich bei näherer Betrachtung aber nicht dem Wolf sondern Bären zuschlagen ließ.
Hier mal ein netter kleiner Blogeintrag dazu:
How Wolves Don’t Change Rivers | Earth Rising - An Alternative Environmental Commentarydas gibts auch auf YT:
[media]https://www.youtube.com/watch?v=ysa5OBhXz-Q[/media]
weiß nicht, obs hier schon mal gepostet wurde. Ok,wurde scheinbar widerlegt.
Ich leb ja nun jetzt schon ne Weile im Ausland, und weiß wie es ist, seine Gassigebiete mit Raubtieren teilen zu müssen.
Jedoch ist hier zumindest genug Lebensraum vorhanden. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das in Deutschland gehen soll, daß auf den kleinen Flächen meherere Rudel und der Mensch coexistieren können.Ich les hier mal gespannt mit.
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Hi,
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Falls das nicht geheim ist, wo lebst Du denn @Sheea ?
LG, Chris
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Ne, ist nicht geheim, USA, ganz im Westen.
Wir haben hier zu tun, also unmittelbar, mit Pumas und Coyoten, Wölfe glücklicherweise nicht und Bären auch nicht. Ich wollte noch mein Mitgefühl aussprechen für diejenigen, die von der Problematik direkt betroffen sind.
Soweit ich das sehen konnte, ist die gegend, in die wir nächsten Sommer wieder zurück kehren ind Deutschland bisher noch relativ "clean" (Mittelfranken), aber da scheint sich auch schon was vorwärts zu bewegen.
Für mich ist die Vorstellung, daß in den kleinen Miniwäldchen in meiner Heimat in Deutschland (verglichen mit den Sachen hier in USA) Wölfe rumschleichen, völlig absurd.
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Bayernweit kommen sie grad aus allen Ecken, wie es aussieht.
Wieviel merkt man von Puma und Coyoten?
LG, Chris
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Nicht wirklich viel für uns Normalmenschen. Es gibt einige Verhaltensregeln, bei denen es schlauer ist, sich dran zu halten.
Zb nicht mehr nach Dämmerung im Wald und generell auf Trails zu laufen. Das Meiste ist dann hier eh gesperrt.
Tagsüber gilt als relativ "sicher" besonders wenn man in Gruppen unterwegs ist. Pumas gelten als nachtaktiv. Mit großem Hund ist man auch sicherer unterwegs als mit Kleinhund, der schneller mal Beute ist, besonders für Koyoten.
Insgesamt empfiehlt es sich, zuzusehn, Hunde nicht abseits der Wege zu lassen, oder gar sich zu verselbständigen. Dann hat man normal keine Probleme.
In meiner Wohngegend wird nicht empfohlen, Tiere nachts draußen zu lassen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es die Viehbesitzer handhaben.
Es gibt auch relativ wenig Vorkommnisse. Das hab ich am Anfang mal recherchiert. Viel weniger als in Deutschland nun in der kurzen Zeit mit Wölfen, das find ich wirklich sehr bedenklich.
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Viel weniger als in Deutschland nun in der kurzen Zeit mit Wölfen, das find ich wirklich sehr bedenklich.
Hier gibts zwar auch ein paar "wildere" Ecken, aber man kann sich hier halt kaum aus dem Weg gehen auf Dauer.
Was ich bisher in Sachen Wölfen in den USA allgemein mitbekommen habe, ist, dass die Herdenschutzprobleme ähnlich wie hier sind, sprich Zäune allein genügen nicht, dass mittlerweile nach durchsetzungsfähigeren HSH-Rassen gesucht wird und man von Pyris und Maremmani allmählich wegkommt und mehr auf Kangal und Co setzt und dass der Umgang mit Wölfen in den USA deutlich resoluter ist, als hier in D. Wölfe, die sich den Menschen zu sehr nähern, werden kurze Zeit beobachtet, versucht, zu vergrämen und wenn das nicht hilft, abgeschossen.
Ähnlich sieht es mit Rudeln aus, die sich auf Nutzvieh spezialisiert haben. Da wird erst noch versucht, den Herdenschutz zu verbessern, aber sobald gewisse Zäune und Hunde da sind und die Wölfe kommen immer noch, ist dann auch Schluss mit lustig.
Ich wäre zufrieden, wenn das hier ganz ähnlich gehandhabt werden würde.
LG, Chris
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Warum sind Kangale effektiver als Maremmanos?
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Bei dem, was ich aus Deutschland mitbekomme ist das auch mein Eindruck. Es wird hier realistischer mit den Thematiken umgegangen, weder verharmlost und romantisiert wie in Deutschland, noch aber Panik gemacht.
Mit dem Thema Wölfe hier hab ich mich nicht beschäftigt, weil wir nicht betroffen sind, kann ich mir aber sehr gut vorstellen, daß man da hier realisischer mit umgeht.
Der Lebensraum spielt da bestimmt auch eine Riesenrolle, eben, in Deutschland ist der doch gar nicht vorhanden, daß ein Wolf "scheu" bleiben kann, gezwungenermaßen kann man sich nicht aus dem Weg gehn.
Mit Pumas läuft das hier ähnlich. Sie gelten als Scheu und Menschen absolut meidend. Dafür ist auch der Lebensraum da, und soweit klappt das auch meistens. Sprich Begegnungen sind extrem rar.
Und noch rarer, daß Angriffe statt fanden. Sollte aber ein Puma sich auffällig verhalten, wird da auch nicht lange gefackelt, und selbstverstädndlich darf man sich wehren.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß das so in Deutschland längerfristig gut gehn kann. Mir tun nur die ganzen Betroffenen wahnsinnig leid, die Viehbesitzer wie Du, Chris, und die Menschen, die in den Wolfsregionen leben müssen unter diesen Umständen.
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@blubbb
Ich muss mal schauen, ob ich für Dich den Artikel dazu wiederfinden kann. Ich meine, der war in einer amerikanischen Rinderzüchter-Online-Zeitung. Auf die Schnelle konnte ich ihn jetzt nicht wiederfinden, aber ich hab ihn bestimmt noch irgendwo.Bis dahin kann ich Dir nur aus dem Gedächtnis wiedergeben, was ich ansatzweise da oben auch schon geschrieben habe - manche HSH-Rassen agieren bei manchen Herdenschutzanforderungen deutlich offensiver und durchsetzungsfähiger als andere.
Das hängt einfach mit den Herkunftsländern, der dortigen Viehhaltung und den dortigen Umständen in Sachen Beutegreifern zusammen, was sich dort an Hundetyp bewährt.LG, Chris
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und selbstverstädndlich darf man sich wehren.
Und das ist doch auch irgendwie das Normalste von der Welt, sollte man meinen.
LG, Chris
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