Echte Wölfe und blöde Fragen
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da behaupte ich glatt das Gegenteil. Flächen gibt es genug. Konfrontation mit Menschen? also Angriffe?
Konfrontation mit Menschen heißt u.a. Angriffe auf Nutztiere des Menschen, da muss gar kein direkter Angriff auf einen Menschen erfolgen....
Und wo, bitte, siehst Du hier in Deutschland Flächen, die groß genug sind, dass es nicht zu einem Konflikt mit Menschen kommen braucht ?
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WnD = die Facebookseite Wolf - nein Danke.
Lesen hilft. "WENN ich meine Hunde mithabe..." was a) nur geht, wenn ich mich in einem Land befinde, in das man nicht fliegen muss und b) absolut kontraproduktiv wäre, wenn ich Willd beobachten möchte.
Aber Logik und sachliche Auseinandersetzung, ist bei diesem Thema ja eh eher selten.Zumindest hier kann ich Dich aufklären: In NRW gibt es KEINEN allgemeinen Leinenzwang. Auch nicht in der Brut und Setzzeit. Hier ist darauf zu achten, dass die Hunde auf den Wegen bleiben und das Gegenden zu meiden sind, in denen ein Brutaufkommen zu erwarten ist, wenn Gefahr besteht, dass die Hunde dabei stören. Was sich irgendwie von selbst versteht oder? Auch in den Wäldern gibt es hier keine Anleinpflicht und nur eine Wegenutzungsvorgabe und auch keine besondere Regelung zur Brut- und Setzzeit. Das Unterholz von dem ich spreche ist das, was man teils als 2 Meter-Streifen, zwischen Feldern oder als Abgrenzung an Wegrändern vorfindet. Meine Hunde sind allesamt HSH und haben .. oh, Wunder, der aufgabenspezifischen Selektion und Zucht... keinen, bzw. einen so geringen Jagdtrieb, dass man ihn getrost als "keinen" bezeichnen kann. Es hat seinen Grund WARUM ich sie dort frei laufen lasse, bzw. das kann. Ich rede also von Geräuschen, die meine Hunde machen, wenn sie sich im üblichen Umkreis von bis zu 5 Metern auf oder direkt neben einem Weg sind. Ich kann Dich also beruhigen: Es "bricht" kein Hund durch unwegsames Unterholz MITITEN im Wald, außer bestenfalls ich, auf dem Weg zu den Foto- und Pheromon-Fallen um diese neu aufzustellen, auszutauschen oder zu erneuern.
In Rumänien, Ungarn, also dort wo ich meine Hunde mit hinnehme(n) (kann), weil wir nicht fliegen müssen... gibt es in den Gebieten wo ich, bzw. wir unterwegs sind so etwas wie eine Leinenpflicht auch nicht. Und häufig auch nicht wirklich richtige Wege. Wäre teilweise auch witzig, was die dort heimischen Hunde betrifft: Angeleinte Mioritics in den Karparten beim Herdenschutz frei laufender Schafe.... sehr sinnvoll.
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Für die Nutztierhalter sind diese Meldungen wichtig, grad in Regionen, in denen der Wolf sich gerade erst ausbreitet - dabei gehts nicht darum, den Wolf als pöhse darzustellen, sondern andere Tierhalter zu informieren, damit diese ihren Herdenschutz noch mal überdenken.
Ich meinte eher hier im Thread und da gucken die betroffenen Nutztierhalter bestimmt nicht in Massen rein.
Ich denke, die Einstellung zum Wolf hier im Thread ist abhängig davon, ob man es grundsätzlich begrüßt, dass er hier ausgerottet war oder ob man es grundsätzlich begrüßt, dass er wieder kommt.Es ist auch keineswegs so, dass in den Ländern, in denen der Wolf nie ausgerottet war kein Widerstand gegen ihn vorhanden wäre. Die französischen Schäfer zumindest sind da ganz bestimmt nicht alle enchanté. Aber irgendwie scheinen die Menschen ja doch eine Art der Koexistenz mit ihm gefunden zu haben und das fehlt mir manchmal in der Diskussion.
Darum bin ich der Ansicht, dass wir flexibelere Lösungsmöglichkeiten brauchen, um bei Problemtieren oder -rudeln schneller handeln zu können. Und gleichzeitig müssen eben auch die Nutztierhalter ihre Haltungsbedingungen entsprechend anpassen.Eine einheitliche Regelung finde ich schon innerhalb eines Bundeslandes schwer umsetzbar. Die Wölfe in der Lüneburger Heide haben ganz andere Bedingungen als das Paar hier oben bei Cuxhaven.
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Ich nehme mal an, du weiß aber so ungefähr, wann deine Damen dran sind und du guckst auch mindestens einmal täglich auf deine Wiese, in der Ablammzeit wahrscheinlich öfter, und du hast den Verstand und die Möglichkeiten, im Zweifelsfall einzugreifen. Schon allein, dass du einen Ablammstall HAST spricht doch Bände (zu deinen Gunsten).(..:)
Und ich nehm auch an, du weiß, wie schwer es sein kann, Leute über's Amt dauerhaft ranzukriegen...(...)
Ja, ich weiß, wann meine Damen dran sind und bin in der Regel mindestens 2x täglich vor Ort. Während der Ablammzeit auch öfter und nicht selten auch sehr lange. Schon das Umkoppeln, die Zaunkontrolle (auf Risse, ungehinderten Stromfluss, auf rutergebrochene Äste) dauert seine Zeit, Wasser etc. wollen auch kontrolliert und frisch sein. Wenn ein Tier einer Behandlung bedarf, bin ich natürlich so lange es dauert bei dem Tier und ich habe auch schon Tiere zur Rund-um-die-Uhr-Versorgung nach Hause geholt. Wie gesagt, als neurotischer Schafhalter habe ich Wärmelampen und Generator dafür angeschafft ... könnte ja frieren, das arme Kleine ;-)
Das Amt .... das Amt ... da weiß ich nie so Recht. Es gibt Sachbearteier und Amtsveterinäre, die haben den Sachverstand und das Auge, um einen Bestand zu bewerten, aber es gibt auch welche, bei denen gut gemeint nicht gleich gut ist.
Z.B. ist bei mir mal eine Dame vom Amt über den Zaun geklettert, weil ihr Passanten unseren Bestand gemeldet hatten. Stein des Anstoßes waren die E-Netze. Die hat mir dann erklärt, dass Lämmer nicht im E-Netz gehalten werden dürften und Mutterschafe überdies Wolle am Bauch bräuchten. Nur hat eine meiner Schafrassen gar keine Wolle am Bauch und eben jene Rasse würde in dem betreffenden Bundesland sogar gefördert.
Ich meinte eher hier im Thread und da gucken die betroffenen Nutztierhalter bestimmt nicht in Massen rein.Ich denke, die Einstellung zum Wolf hier im Thread ist abhängig davon, ob man es grundsätzlich begrüßt, dass er hier ausgerottet war oder ob man es grundsätzlich begrüßt, dass er wieder kommt.
Es ist auch keineswegs so, dass in den Ländern, in denen der Wolf nie ausgerottet war kein Widerstand gegen ihn vorhanden wäre. Die französischen Schäfer zumindest sind da ganz bestimmt nicht alle enchanté. Aber irgendwie scheinen die Menschen ja doch eine Art der Koexistenz mit ihm gefunden zu haben und das fehlt mir manchmal in der Diskussion.
Darum bin ich der Ansicht, dass wir flexibelere Lösungsmöglichkeiten brauchen, um bei Problemtieren oder -rudeln schneller handeln zu können. Und gleichzeitig müssen eben auch die Nutztierhalter ihre Haltungsbedingungen entsprechend anpassen.Eine einheitliche Regelung finde ich schon innerhalb eines Bundeslandes schwer umsetzbar. Die Wölfe in der Lüneburger Heide haben ganz andere Bedingungen als das Paar hier oben bei Cuxhaven.
Ich glaube nicht, dass es nur schwarz oder weiß unter den Schreibern hier gibt. Ich müsste klar der Wolf, nein Danke-Fraktion zuzuordnen sein, weil ich persönlich durch den Wolf nur verlieren kann, aber trotzdem bin ich nicht dafür, ihn auszurotten. Wohl aber für einen vernünftigen Umgang mit ihm und gern auch "flexible" Lösungen und absolut nicht für eine Verharmlosung der Gefahren.
Die Franzosen waren übrigens zeitweilig auch sehr darum bemüht, den Wolf auszurotten. Dazu wäre es nach der "Wolfsplage" mit fast 70 toten Menschen im Gevaudan auch fast gekommen. Auch damals waren neben der hohen Wolfsdichte vermutlich Hybriden beteiligt. Da gab es eine sehr intensive Bejagung und Kopfprämie.
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Und wo, bitte, siehst Du hier in Deutschland Flächen, die groß genug sind, dass es nicht zu einem Konflikt mit Menschen kommen braucht
in den Mittelgebirgen, selbst am Niederrhein...
es gibt noch viele Gebiete wo du stundenlang gehen kannst und begegnest kam einem -
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Ich müsste klar der Wolf, nein Danke-Fraktion zuzuordnen sein, weil ich persönlich durch den Wolf nur verlieren kann, aber trotzdem bin ich nicht dafür, ihn auszurotten.
Du meinst, du bist nicht gegen den Wolf, aber ganz sicher gegen den vor deinem Weidetor?
Das ist nicht böse gemeint, ich verstehe dich absolut. Wäre jetzt hier ein Wolf wie die Goldenstedter Wölfin, wäre das für die Landwirte mit der ganzen Mutterkuhhaltung, bzw. Weidehaltung ein ziemliches Problem.
Die Deichschafe sind hier bei uns eh eingezäunt, die könnte man theoretisch sogar mit HSH schützen. Das kann 40 km weiter in die andere Richtung aber schon wieder ganz anders aussehen.
Und mir fehlt eben hier im Thread ein bisschen der Hinweis darauf, dass Probleme, die in einer Region auftreten nicht als allgemein-gültiges Problem inerpretiert werden sollten. Weil sich nicht nur die Wölfe mit ihren unterschiedlichen Verhaltenweisen, sondern vor allem auch die regionalen Bedingungen stark voneinander unterscheiden. -
in den Mittelgebirgen, selbst am Niederrhein...es gibt noch viele Gebiete wo du stundenlang gehen kannst und begegnest kam einem
Ach hör doch auf! Das wurde Dir schon gefühlte 100 mal erläutert, daß die Mittelgebirge keine Terra incognita sind, sondern dicht besiedelt, zersiedelt und zerschnitten. Und auch genutzt!
Das mag in Ländern mit nieriger Bevölkerungsdichte noch stimmen, aber in D mit über 80 Millionen Einwohnern sind auch die Mittelgebirge Kulturlandschaften und keine unberührte Wildnis. Und um die Artenvielfalt dieser Kulturlandschaft zu erhalten, ist nun mal eine kostendeckende Weidetierhaltung notwendig! Beschäftige Dich mal mit der EU und den Natura 2000-Gebieten (FFH und SPA), ein bedeutender Teil davon ist absolutes Grünland in den Mittelgebirgen.
Und der Witz ist, ich bewundere den Wolf, ich wünsche mir sehnlich, daß er hier heimisch wird. Bloß das Managment spricht dagegen und läßt mich zweifeln, ob die Konflikte gelöst werden können, bevor es zur Eskalation kommt. Der Wolfspopulation im Ganzen dient ein gezielter Abschuß 10 mal mehr, als 100 Propaganda-Veranstaltungen. Wäre von Beginn an vergrämt worden und rigoros jeder auffällige Wolf entnommen worden, müßten wir jetzt keine Diskussionen führen.
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Ach hör doch auf! Das wurde Dir schon gefühlte 100 mal erläutert, daß die Mittelgebirge keine Terra incognita sind, sondern dicht besiedelt, zersiedelt und zerschnitten. Und auch genutzt!
Das mag in Ländern mit nieriger Bevölkerungsdichte noch stimmen, aber in D mit über 80 Millionen Einwohnern sind auch die Mittelgebirge Kulturlandschaften und keine unberührte Wildnis. Und um die Artenvielfalt dieser Kulturlandschaft zu erhalten, ist nun mal eine kostendeckende Weidetierhaltung notwendig! Beschäftige Dich mal mit der EU und den Natura 2000-Gebieten (FFH und SPA), ein bedeutender Teil davon ist absolutes Grünland in den Mittelgebirgen.Und der Witz ist, ich bewundere den Wolf, ich wünsche mir sehnlich, daß er hier heimisch wird. Bloß das Managment spricht dagegen und läßt mich zweifeln, ob die Konflikte gelöst werden können, bevor es zur Eskalation kommt. Der Wolfspopulation im Ganzen dient ein gezielter Abschuß 10 mal mehr, als 100 Propaganda-Veranstaltungen. Wäre von Beginn an vergrämt worden und rigoros jeder auffällige Wolf entnommen worden, müßten wir jetzt keine Diskussionen führen.
Absolute Zustimmung, insbesondere zu Deinem letzten Absatz
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in den Mittelgebirgen, selbst am Niederrhein...es gibt noch viele Gebiete wo du stundenlang gehen kannst und begegnest kam einem
Die Lüneburger Heide ist recht dünn besiedelt. Hier kannst du stundenlang wandern und begegnest niemandem. Und trotzdem kommt es hier zu Konflikten mit einem Wolfsrudel.
Und nu? -
Du meinst, du bist nicht gegen den Wolf, aber ganz sicher gegen den vor deinem Weidetor? :D(...)
Dröseln wir doch mal auf, was "der Wolf vor meinem Weidetor" heißt:
- Wolf vor meinem Weidetor heißt Wolf 50m entfernt von einem Kindergarten, 60 von einem Flüchtlingsheim, auf einem Grundstück mit Kleinkind und Hund; auf einer Mutterkuhweide, auf einer Pferdeweide, auf einem Radweg
- Wolf vor dem anderen Weidetor heißt: Wolf auf den Bahnschienen, Wolf in einer Mutterkuhherde, Wolf auf der Straße des Wohngebiets
- dritte Weide: Wolf auf Feldern - ohne Wildbesatz, Wolf auf Pferdeweide oder Ziegenweide des Nachbarn
Es lieg also nicht "nur" in meinem Interesse, dass der Wolf nicht vor meinem Weidetor steht, auch wenn ich ihn DAVOR noch ertrüge. Aus dem Einzugsbereich der Goldenstedter Wölfin sind wir übrigens "geflohen", nach einem Riss steht diese Weide nun leer.
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