Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Stimmt genau, aber ich sehe einen nicht unbeträchtlichen Teil des Problems auch darin, dass wir in einigem einfach nicht zurückstecken KÖNNEN - das Zeitalter kleiner, behirteter Tierherden ist zum Beispiel für immer vorbei. Wir sind nun mal auf Weidehaltung angewiesen, wenn wir Nutztieren noch eine gewisse Lebensqualität bieten und - das vor allem! - wertvolle Lebensräume behalten möchten. Und da fangen die Probleme an - warum soll ich für eine einzige Tierart einen dermaßenen Aufriß veranstalten, auf Kosten wirklich aller anderen?


    Vielleicht ist das menschlicher Egoismus, aber wenn die Wolfs-Besiedlung so auf die Spitze getrieben wird, dass ich letzten Endes zwischen Braunkehlchen-Wiese, Steinkauzhabitat und Wolf wählen muß, verstehe ich das als komplettes Staatsversagen.

  • Seit Montag 19 Schafe gerissen, knifflige Voraussetzungen für einen Herdenschutz:

    https://www.20min.ch/story/sei…afe-gerissen-188166875030

    (Sind verstörende Bilder drunter)

    Ein Nachtpferch wäre eine Möglichkeit - den dann halt in einem Areal aufgestellt, wo man rundum einnetzen kann. Ein Hirte ist ja offensichtlich dort.

    HSH kämen nur erfahrene Hunde in Frage, das ist mal wieder eine olle Touri-Alp.

    Das wird man dann wohl müssen, nachts einpferchen oder nur nur dort aufstellen, wo man rundherum zäunen kann.

  • Vielleicht ist das menschlicher Egoismus, aber wenn die Wolfs-Besiedlung so auf die Spitze getrieben wird, dass ich letzten Endes zwischen Braunkehlchen-Wiese, Steinkauzhabitat und Wolf wählen muß, verstehe ich das als komplettes Staatsversagen.

    Diese 3 Dinge schliessen sich nicht gegenseitig aus.

    Fürs Braunkehlchen und auch den Steinkauz ist in erster Linie der Mensch, noch dazu in der Freizeit-Ausprägung, gefährlich.




    ...


    Dank Herdenschutzförderung KANN Herdenschutz auch ganz selbstverständlich und pragmatisch sein:

    https://www.otv.de/mediathek/v…erer-schutz-vor-dem-wolf/

  • Oh Chris, ich wünschte, du hättest recht - Freizeitmenschen könnte man je zumindestens theoretisch beeinflussen. Hier in der Ecke wird aber eher kleine Wiese um kleine Wiese den umliegenden Maisäckern zugeschlagen, weil sich der Rüstungswettlauf mit dem Wolf für ein paar extensiv gehaltene Schafe/Galloways einfach nicht lohnt. Wenn das andernorts anders wäre, wär das doch wenigstens ein Hoffnungsschimmer. Zumindest, wie gesagt, theoretisch - wie hartnäckig die Freizeitmenschen dann sind, ist sicher eine andere Frage.

  • Hier in der Ecke wird aber eher kleine Wiese um kleine Wiese den umliegenden Maisäckern zugeschlagen,

    Die Umwandlung von Dauergrünland in Ackerland ist gar nicht so einfach und unterliegt zig Bestimmungen, bei naturschutzrechtlich relevanten Flächen erst Recht. Ich kenns jetzt nur von Bayern und dort vor allem die Varianten NACH der rechtlichen Umsetzung des Volksbegehren Artenschutz, aber so grundsätzlich viel anders dürfte es in anderen BL auch nicht sein.


    Ich mag gar nicht immer kontra geben - aber so stehen lassen kann ich es auch grad nicht.


    Mit den Freizeitmenschen sehe ich es gänzlich anders - nö, die kriegt man in der "ich will aber"-Gesellschaft nicht beeinflusst.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!