Echte Wölfe und blöde Fragen
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Außerdem wird immer gern unterschlagen, dass es Evolution nicht nur bei Pflanzen und Tieren, sondern ebenso bei Lebensräumen gibt. Was praktisch heißt: In den etwa 150-200 Jahren, in denen Wölfe hier kein ernstzunehmender Faktor mehr sind, haben sich Lebensräume und Lebensgemeinschaften entwickelt, deren Voraussetzung die Abwesenheit von großen Prädatoren ist. Nicht nur in der Natur, auch in der Kultur: Unsere heutige Weidewirtschaft hat sich erst mit der Abwesenheit von Wölfen entwickeln können.
Der Wolf kommt also in keiner Weise "zurück", denn seinen alten Lebensraum gibt es schon lange nicht mehr. Er kommt als Eindringling in ohne ihn intakte Ökosysteme und in eine Landschaft, in die er größtenteils einfach nicht mehr paßt - und entsprechende Schaden anrichtet.
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Ja, jetzt mal ganz im Ernst: Ich mein, gerade so als Hundehalter kennt man doch bestimmte Dinge? Man kennt es, abend nochmal kurz zur letzten Gassirunde rauszugehen. Egal obs regnet oder schneit.
Man kennt auch das mulmige Gefühl, wenn du mit deinem Hund wo lang gehst, und es kommt dir ein fremder Hund, eventuell ne Ecke größer als der eigene, entgegen - und nirgendwo ein Mensch, der zu dem Hund gehört.
Wie wenig Empathie gehört dazu, sich vorzustellen, wie ein Hundehalter sich wohl fühlt, wenn er eben die letzte abendliche Gassirunde mit dem Wauz macht, und weiß (!), dass Wölfe in der direkten Nähe sind. Und als Hundehalter kannste nix machen! Im Zweifel darfst du dem Wolf noch nicht mal nen Knüppel überbraten.
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ok,ich merke ,man dreht sich das ganze immer wieder so hin wie es am besten paßt.....
wenn mich keiner verstehen mag,auch ok,kann ich mit leben.
ich habe hier allerdings keinen nutztierhalter bzw schafhalter angesprochen.
wenn sich aber jemand diesen schuh anzieht,ist er selber schuld.
wir kennen halt solche und solche ,das war damit gemeint.niemand war persönlich angesprochen.
auch zweifel ich nicht daran das es für verantwortungsvolle halter,die mit herzblut dabei sind ,deren herz an den tieren hängt,schwer ist da richtig effektiven schutz zu betreiben.
das aber hier niemand was gegen den wolf hat wage ich mal ein kleines bischen zu bezweifeln...... da kommt nämlich oft was anderes rüber.
auch eine aufnahme ins jagdrecht fände ich ok,wenn es dann nicht wieder daran geht den wolf auszurotten ,eben weil er einigen menschen im weg ist.
zur regulierung macht es durchaus sinn......
(nur warum wird dann nicht auch der viel zu hohe wildschweinbestand reguliert? würde doch ebenso sinn machen)
so und nun denkt was ihr wollt.......man kann es drehen und wenden,ist sowieso verkehrt wenn man eigene ansichten vertritt.
lg
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Patti Kurti ist so das Beispiel schlechthin für einen angefütterten Wolf. Keine Ahnung, was du damit aussagen willst, wirklich ein ganz schlechtes Beispiel.
Menschen meiden heißt nicht sich nie in Sichtweite aufzuhalten, es kommt vor, daß Wölfe auf der Jagd Straßen in Sichtweite von Menschen überqueren.
Aber tatsächlich sind Wolfssichtungen in Deutschland sehr selten. Radinger schreibt, daß sie in Deutschland ein einziges Mal auf einer Bahnfahrt einen Wolf in weiter Entfernung gesehen hat, bei den meisten "Wolfssichtungen" handelt es sich wohl um ausgesetzte Wolfshunde oder andere Arten, die dem Wolf äußerlich ähneln.
Ganz interessanter Fakt:
"Ein faszinierendes Phänomen, das nur wenigen bekannt ist, ist die Tatsache, daß sogar Wölfe ein guter "Schutz" für Schafe sein können. (...) In Sachsen machen wildlebende Huftiere 94,9% der Nahrung von Wölfen aus. Wenn sie noch nie positive Erfahrungen mit Schaf- oder Kalbfleisch gemacht haben, interessiert sie diese Beuteart nicht. Ein Schäfer, mit dem ich mich auf dem Kongreß unterhielt, nutzt diese Kenntnis zu seinem Vorteil. Er läßt die Wölfe für sich "arbeiten". Stolz erzählte er mir von "seinem" Wolfsrudel:
"Die sieben Wölfe leben hier ganz in der Nähe. Ab und zu sehe ich sie mal, wie sie an den Schafen vorbeiziehen und ihr Rever markieren. Einer der Wölfe hatte einmal den Elektrozaun ausgetestet und dabei festgestellt, daß die Schafe "beißen". Das hat er offensichtlich auch seiner Familie klargemacht, denn der Schäfer verlor kein einziges Schaf an die Wölfe. Dafür verteidigen die ihr Territorium gegen revierfremde Artgenossen. "Etwas besseres konnte mir nicht passieren", sagte der Schäfer. "Ich passe jetzt sehr genau auf, daß niemand meinen Wölfen etwas zuleide tut."
Das ist echte Kooperation (...)
Wir müssen uns anpassen, genauso wie die Wölfe sich uns anpassen - und dabei müssen wir immer einen Tick klüger sein als sie."
(Radinger, "Die Weisheit der Wölfe", S. 245f)
So geht es also auch.
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Die Wildschweine in der Stadt - und deren Bejagung:
"
Gejagt werden dürfen Wildschweine in Berlin das ganze Jahr über. Das ist auch aus Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest notwendig, versichert Derk Ehlert. Nicht geschossen werden allerdings Bachen mit sehr kleinen Frischlingen.In der Stadt darf aber nicht jeder Jäger einfach sein Gewehr zücken, wenn er irgendwo Wild entdeckt. In den Wäldern sind die Förster oder Begehungsscheininhaber, also Menschen mit einer Jagderlaubnis für einen bestimmten Bereich, zuständig. Im besiedelten Gebiet sind es die Stadtjäger. In Berlin gibt es davon 20. Sie brauchen eine besondere Befähigung, denn sie müssen ja nicht nur jagen können, „sondern vor allem auch mit Menschen umgehen können“, erklärt Ehlert. Ein Stadtjäger müsse beruhigen und den Menschen ja auch erklären, was er da mit seiner Waffe vorhat. Manche Passanten haben Angst, andere wollen nicht, dass das Wildtier erschossen wird, das Schwein selbst wird wegen des Aufruhrs immer unruhiger. Da brauche es Besonnenheit."
Quelle (auf die Schnelle): https://www.morgenpost.de/berl…-in-die-Stadt-kommen.html
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ok,ich merke ,man dreht sich das ganze immer wieder so hin wie es am besten paßt.....
nicht wirklich, denke ich
wenn sich aber jemand diesen schuh anzieht,ist er selber schuld.
Verstehe ich auch nicht, warum sollte sich jemand den Schuh anziehen
Aber ich bildete mir ein, Du wollstest Dich über solche unterhalten oder es erwähnen, wie auch immer
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nunja,berlin... das problem ist ja bekannt
aber
wildschweine leben ja auch noch in der natur und nicht nur in städten.
wir hatten hier in heide ja auch verirrte wildschweine die sogar in den geschäften unterwegs waren
das war aber die ausnahme(ok,ich weiß in berlin ist das anders)
ich hatte aber den viel zu hohen wildschweinbestand im ganzen land gemeint,nicht auf eine stadt bzw ein gebiet bezogen.
und ... das man kein muttertier mit frischlingen erschießt ,ist doch wohl eine selbstverständlichkeit,darüber braucht man nicht zu reden.
lg
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Kurti ist so das Beispiel schlechthin für einen angefütterten Wolf. Keine Ahnung, was du damit aussagen willst, wirklich ein ganz schlechtes Beispiel.
Nein, Kurti ist sogar ein hervorragendes Beispiel.
Weil: Kurti kann jederzeit wieder passieren. Hast du eine Ahnung, was für Idioten draussen so rumlaufen? Kannst du ernsthaft ausschließen, dass weitere Wölfe solche Erfahrung machen?
Wölfe finden immer was zu fressen in menschlicher Umgebung.
Und ja, klar ist das Mist und der Wolf kann da nix für.
Ändert aber nix an der Tatsache, dass es keine gute Idee ist, hier auf "och, der tut nix" zu setzen.
Vor allem: Wenn Wölfe so dickfellig werden, wird das nix mit dem Miteinander zwischen Wolf und Mensch - im Leben nicht!
Ich stelle mir jetzt mal vor: ein Wolfsrudel siedelt sich in Hannover in der Eilenriede an - ja holla die Waldfee.
Dann wirds vorbei sein mit der Wolfsromantik - da gebe ich dir Brief und Siegel drauf.
Von daher ist die Forderung nach wirklich aktivem Wolfsmanagement auch eine, die im Grunde der dauerhaften Akzeptanz des Wolfes dient.
Die unbegrenzte Vermehrung wird es jedenfalls nicht leisten.
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nunja,berlin... das problem ist ja bekannt
aber
wildschweine leben ja auch noch in der natur und nicht nur in städten.
wir hatten hier in heide ja auch verirrte wildschweine die sogar in den geschäften unterwegs waren
das war aber die ausnahme(ok,ich weiß in berlin ist das anders)
ich hatte aber den viel zu hohen wildschweinbestand im ganzen land gemeint,nicht auf eine stadt bzw ein gebiet bezogen.
und ... das man kein muttertier mit frischlingen erschießt ,ist doch wohl eine selbstverständlichkeit,darüber braucht man nicht zu reden.
lg
Kannst du mal schreiben, woher du die Info nimmst, dass die Jägerschaft da nicht regulieren will und das Thema nicht beachtet? Soweit ich weiß, ist man da als Symptombekämpfer (!) übrigens mehr als dran. Das ist nur einfach bisschen komplizierter bei Schwarzwild als der Laie so vermuten mag. In der Region hier wird man auch von regionalen Wildschweinprodukten mittlerweile gradezu erschlagen.
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terriers4me Wenn du bei den Massen von Rot- und Schwarzwild von einem "intakten Ökosystem" reden willst...
Also, sorry, wirklich nicht.
Patti Du kannst den Hund anleinen und bei dir halten
Wenn das nichts ist hast du eine seltsame Definition von "nichts".
mogambi Du hast es auf den Punkt gebracht. :)
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