Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Egal, wo HSH zum Herdenschutz eingesetzt werden - die Probleme mit der nicht aufgeklärten Bevölkerung sind überall so ziemlich identisch:
Neihein - HSH wollen nicht mit Ihrem Hund spielen......Warum es in D immer noch keine offizielle HSH-Aufklärung für die Bevölkerung gibt, so wie z. B. in der Schweiz (auch wenn das da auch nicht viel nützt....), wissen die Götter. So wichtig scheint der Wolf dann doch nicht zu sein......Sollen sich doch die Tierhalter mit dem ganzen Theater rumschlagen, die haben ja, wenn sie Herdenschutz betreiben müssen, auch Zeit, Muße und Nervern für so einen Kram.
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Hallo,
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Warum es in D immer noch keine offizielle HSH-Aufklärung für die Bevölkerung gibt, so wie z. B. in der Schweiz (auch wenn das da auch nicht viel nützt....), wissen die Götter.
Wie ist das HSH-Wesen in Deutschland denn eigentlich organisiert - wenn überhaupt? Wo holen sich die (potenziellen) HSH-Halter ihre Infos? Gibt es da eine Art offiziellen Beistand, Dachverband, whatever oder müssen die sich das Know-how selber aneignen? Ich bin ehrlich gesagt immer erstaunt, wenn in den Wolfsdiskussionen irgendwer "Offizielles" verlauten lässt: "Ja, dann sollen sich die Viehhalter mal 2 HSH dazu stellen." Denn nach dem wenigen, was ich weiß (und danke dir, @'Chris_2406' für die vielen tollen Einblicke!) macht man das nicht mal eben so. Sondern das kostet Zeit, Mühe und man muss da vermutlich auch Lust zu haben. Wer wäre denn wenn überhaupt verantworlich für offizielle HSH-Aufklärung? Die Landwirtschaftsministerien der Bundesländer? Das LWM des Bundes? Und seid ihr HSH-Halter untereinander vernetzt irgendwie?
Ich hab keine Ahnung, aber interessiert mich wirklich.
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Das Wolfsproblem hat ja die Bundesregierung nun gelöst. Künftig darf da, wo Schäden auftreten, jeder Wolf abgeschossen werden - schuldig oder nicht - bis eben kein Haustier,mehr gerissen wird. Das ist der Persilschein für die Wolfshasser.
Das ganze Gelaber über Umweltschutz ist das Papier nicht wert, wo es drauf steht.
Wölfe haben hier nichts zu suchen - Bären auch nicht. Wölfe gucken kann man im Zoo, viele andere Tiere bald auch. Abschuss ist ja auch einfacher und billiger als vernünftiger Herdenschutz. -
Die Anwendbarkeit der Gesetzesänderung muss man, vor allem im Hinblick auf die Richtlinie 92/43/EWG noch unbedingt abwarten.
Eine solche Genehmigungsfähigkeit (da es immer noch keine Generalausnahme ist), wird mit höchster Vorsicht angewendet werden. Keine UNB möchte sich dort ins heiße Wasser setzen.
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Abschuss ist ja auch einfacher und billiger als vernünftiger Herdenschutz.
Was ist denn vernünftiger Herdenschutz genau?
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Was ist denn vernünftiger Herdenschutz genau?
Das würde mich jetzt auch interessieren
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Wie ist das HSH-Wesen in Deutschland denn eigentlich organisiert
Das machen die Weidetierhalter. Sonst kümmert sich da niemand.
Wo holen sich die (potenziellen) HSH-Halter ihre Infos?
Bei anderen Weidetierhaltern im In- und Ausland.
Gibt es da eine Art offiziellen Beistand, Dachverband, whatever oder müssen die sich das Know-how selber aneignen?
1. Nein
2. es gibt mittlerweile einige Vereine von Weidetierhaltern, die sich für Herdenschutzbelange, auch HSH, einsetzen. Ein wenig Hilfe gibts auch über WikiWolves und Co.
3. Für das Know-How gibt es bisher nur recht obskure Sachkunde-Lehrgänge, die von einem Verein angeboten werden, der dann auch gleich von sich selbst zertifizierte Hunde verkauft.wenn in den Wolfsdiskussionen irgendwer "Offizielles" verlauten lässt: "Ja, dann sollen sich die Viehhalter mal 2 HSH dazu stellen."
Ja, den Satz hauen sie gern raus.
Sondern das kostet Zeit, Mühe und man muss da vermutlich auch Lust zu haben.
Das kann nur funktionieren, wenn man das auch wirklich machen will. Ohne die Akzeptanz, dass das aufwändig ist, Hunde in eine Herde zu integrieren, kommt man da nicht weit.
In D sind schon einige Hunde im Herdenschutz gestorben, ganz ohne Wolfskontakt, weil viele Fehler gemacht wurden und immer noch gemacht werden. Das will nur von den Wolfskuschlern (das sind für mich nicht die vernünftigen Wolfsbefürworter) niemand so genau wissen, was da alles an Kollateral-Schäden entsteht.Wer wäre denn wenn überhaupt verantworlich für offizielle HSH-Aufklärung? Die Landwirtschaftsministerien der Bundesländer? Das LWM des Bundes?
Das Bundesumweltministerium an vorderster Front.
Und seid ihr HSH-Halter untereinander vernetzt irgendwie?
Ja, viele, anders geht es nicht.
Eine solche Genehmigungsfähigkeit (da es immer noch keine Generalausnahme ist), wird mit höchster Vorsicht angewendet werden. Keine UNB möchte sich dort ins heiße Wasser setzen.
Die Wolfsorganisationen bemühen sich grad sehr sehr intensiv darum, die Kriterien für "geschützte Herden" sehr hoch anzusetzen - auch im Bereich HSH. Es wird nicht nur soweit kommen, dass Herden ohne HSH als nicht geschützt gelten, sondern es müssen auch noch HSH sein, die spezielle Prüfungen abgelegt haben.
Also mit mal eben schnell Wölfe abknallen ist da schon mal gar nix.
Zum Kotzen finde ich, wie die Wolfsvereine völlig selbstverständlich mit dem Leben von Weidetieren und den sie beschützenden Hunden spielen.
Den Tierhaltern sollte mal allmählich klar werden, dass die Herdenschutzförderungen ein Witz sind, wenn man den tatsächlichen Aufwand- und Kostenfaktor für den Herdenschutz heranzieht und sie sollten sich drüber klar werden, dass es in 2 Jahren heissen wird: "Ja nun, Du hattest keine 17 spezial-geprüfte HSH bei Deiner Herde, wie es nun mal als wolfssicher gilt in diesem Monat". Das ist alles einfach nur noch zum Speien.
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Abschuss ist ja auch einfacher und billiger als vernünftiger Herdenschutz.
Hast Du schon mal vernünftigen Herdenschutz wirklich gelebt? Also jede Sekunde des Tages? Jeden Tag die Woche? Jede Woche im Monat? Über Jahre? Einige tausend Euro dafür hingeblättert, egal bei welchem Wetter Zäune gebaut, Hunde eingearbeitet, nach Deinen Tieren da draussen gesehen, weil sie unruhig waren?
Schläfst Du jede Nacht in Deinem Bett? -
Herzlichen Dank, liebe @Chris2406 für die umfassende Aufklärung. Das sieht ja wirklich genau so trübe aus mit Unterstützung für die HSH-Haltungswilligen, wie ich mir das gedacht habe ...
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Zumindest in NDS kommen die NGOs mit ihren Forderungen nach höheren Kriterien nicht viel weiter.
Eine Änderung der Mindestanforderungen ist zunächst nicht geplant. (Stand 20.05.2019).
Zum tollen Herdenschutz nun eine traurige Seite der Wolfsdiskussion:
Vor ein paar Jahren haben wir eines unserer Schutzgebiete für 40.000 Euro fest eingezäunt. Es handelt sich dabei um ein naturnahes, fast unberührte Hochmoorgebiet.
Zur damaligen Zeit war der Wolf noch nicht Thema in unserem LK, dementsprechend handelt es sich um einen stabilen, aber stromfreien Schafszaun. Mobile Zäune sind aufgrund des Bodens und der Vegetationsverhältnisse tatsächlich nicht möglich.
Dieses Jahr ist unser Schäfer abgesprungen. Da er Nebenerwerb betreibt kann er lange auf die Förderung aus Hannover warten, oftmals werden Anträge zurück gestellt zu Gunsten großer Betriebe. Und wir haben kein Geld mehr um den Zaun erneut zu ändern, zumal dieser Summe durch die Politik nicht zugestimmt wird.
Jetzt geht ein unglaublich wichtiger Lepensraumtyp durch Überwucherung verloren und wir können nichts anderes tun als hilflos zuzusehen.
Das macht fassungslos und wütend. Denn in diesem Gebiet gibt es verschiedenste Pflanzen- und Tierarten die streng geschützt sind. Politisch sind sie aber egal. Sind keine Wölfe.
Unsere Libellen, Vögel und Pflanzen, alle überwuchert. Ich bin traurig darüber.
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