Echte Wölfe und blöde Fragen
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Seitdem ich Dominion gesehen habe, zweifle ich das stark an.
Wobei ich gerade bei den TH, die wert auf eine Artgerechte Haltung legen, erlebe dass sie ihrer Verantwortung für das Tier auch im Schlachtprozess nachkommen und da großen Wert darauf legen dass das Tier eine entspannte letzte Reise hat.
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Komisch, dass bei dieser Parabel vom bösen, gierigen Menschen, der der armen, umschuldigen Wolf ruhig was abgeben kann, immer das eine vergessen wird: Gegen den Tod durch Wolf ist selbst der mieseste Schlachthof eine kuschelige Wellness-Veranstaltung.
Tatsächlich?
Achtung, Schlachthofaufnahmen auch bei Bio-Haltung, die sehr erschreckend sind:
Undercover Schlachthof-Video: Todesschreie der Tiere
Wobei ich gerade bei den TH, die wert auf eine Artgerechte Haltung legen, erlebe dass sie ihrer Verantwortung für das Tier auch im Schlachtprozess nachkommen und da großen Wert darauf legen dass das Tier eine entspannte letzte Reise hat.
Das ist der Punkt - es gibt tatsächlich Höfe/Nutzviehhalter, die auch hier sorgsam darauf achten, genau diesen stundenlangen Schlacht-Leidensweg der am Ende eines Nutztierlebens steht, weitestgehend zu vermeiden.
Ich weiß, warum ich bei der Übernahme meines Pferdes den üblichen Schlachttierstatus in Nicht-Schlachttier habe ändern lassen...
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Ihr braucht mich jetzt nicht mit Aufnahmen von Horror-Schlachthöfen zuzuschütten ,die sind mir durchaus geläufig, und ich finde sie maximal widerwärtig. Und selbstverständlich wird meine alte Stute ebenfalls nie einen Schlachthof von innen sehen.
War also schon provokativ gemeint eben, aber tatsächlich: Selbst da, wo weniger aufs Tierwohl geachtet wird, ist es wohl eher unüblich, Tiere eine ganze Nacht oder länger mit aufgerissenem Bauch und/oder angefressenen Keulenmuskeln auf den Tod warten zu lassen.
Und eine "normale" Schlachtung (ja, ich war dabei) ist gegen einen Wolfstod wirklich eine Gartenparty.
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Gegen den Tod durch Wolf ist selbst der mieseste Schlachthof eine kuschelige Wellness-Veranstaltung.
Das ist mir zu platt.
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Gut, dann frage ich einfach mal andersrum: Inwiefern rechtfertigt es die Tatsache, dass das Leben der meisten Weidetiere irgendwann mit einem Bolzenschuß endet, dass diese Tiere gehetzt und lebend zerrissen werden?
Das ist nämlich genau das, was hinter der "sie werden ja doch geschlachtet"-Argumentation steht - und eine Logik, die sich mir nie erschließen wird.
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Weil es einfach kein Argument in der Diskussion um die Rückkehr des Wolfes ist, hier überhaupt einen Vergleich: "Welcher Tod ist angenehmer für das Nutzvieh?" anzubringen.
Von keiner Seite.
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Oh, für mich wäre das ein ziemlich entscheidendes Argument: Ich denke nämlich, wir schulden "Nutz"tieren generell zwei Dinge: ein möglichst angenehmes Leben (zum Beispiel Weidehaltung) und einen schnellen Tod. Beides wird mit immer mehr Wölfen immer mehr auf der Kippe stehen.
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Anbetrachts der Tatsache, dass alleine in Deutschland jährlich an die 750 Millionen Tiere geschlachtet werden (davon 60 Mio Schweine und über 3 Mio Rinder), die nahe zu 100% eben diesen langen Schlacht-Leidensweg hinnehmen müssen, ist dieses Argument: "Gegen den Tod durch Wolf ist selbst der mieseste Schlachthof eine kuschelige Wellness-Veranstaltung." eine verschleiernde, unsachliche Farce, die alleine dazu dient emotional Stimmung gegen den Wolf zu machen.
Solche "moralischen Urteile" sind kontraproduktiv und nicht zielführend in einer Diskussion, und führen genau zu dem Punkt, wo die Thematik "Rückkehr des Wolfes in Deutschland" schon seit geraumer Zeit gelandet ist:
Eine Schlammschlacht zwischen "romantisierenden Wolfsbefürwortern" und "radikalen Wolfsgegnern".
Als Wolfsbefürworterin bin ich für eine strikte Bestandskontrolle von Wölfen bei gleichzeitiger massiver, präventiver Unterstützung der Weidetierhalter.
Mit einem emotional geführten Schlagabtausch entfernt man sich immer weiter von diesem eigentlichen Punkt.
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Ja, es ist grausam wie viele Tiere hier geschlachtet werden.
Aber warum soll schlachten jetzt so schlimm sein wie lebendig gefressen werden?
Schlachttiere werden betäubt? -
Es braucht doch überhaupt keinen Schlagabtausch zwischen den doch sehr unterschiedlichen Teilnehmern am Wolfsgeschehen.
Weil es einfach kein Argument in der Diskussion um die Rückkehr des Wolfes ist, hier überhaupt einen Vergleich: "Welcher Tod ist angenehmer für das Nutzvieh?" anzubringen.
Doch, natürlich ists ein Argument. Für mich und viele andere, die Weidetiere da draussen haben.
Wenns für Dich keins ist, ist das so. Auch ok. Aber schreib anderen doch nicht vor, die ganz anderen Bezug zur Wolfsthematik haben, wie sie zu denken und zu argumentieren haben.
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