Echte Wölfe und blöde Fragen
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Diejenigen, die den Herdenschutz nicht hinbekommen (können) beweiden leider oft die Ecken, in den Beweidung am notwendigsten ist, etwa Deiche. Oder halten vergleichsweise wenige Exemplare seltener alter Haustierrassen als Hobby. Ich sehe eigentlich keine Notwendigkeit, sowas für Wölfe zu opfern.
Und um die vorletzte Jahrhundertwende gab es keine Weidewirtschaft wie heute, da wurde gehütet. Mit hohem Personaleinsatz, unter zutiefst erbärmlichen Arbeitsbedingungen oder gleich mit Kinderarbeit, und mit vergleichsweise wenigen Tieren. Und Lebensmittel kosteten für die Durchschnittsfamilie nahezu das gesamte Monatseinkommen. An die Haltung mehrere Hunde mal eben so zum Spaß wäre da nicht zu denken gewesen.
Dahin zurück ist heute wohl eher keine Option mehr, also würde es mit uneingeschränkten Wölfen auf ausschließliche Massentierhaltung in Hallen rauslaufen, ohne die Option, Fleisch beim Bauern nebenan zu kaufen. Der "mußte" ja aufgeben ,der Wölfe willen.
Auch das wäre mir die flächendeckende Ausdehnung dieser in keiner Weise bedrohten Tiere nicht wert. Ich sehe überhaupt keine andere Option, als die Bestände strikt (und ja: per Gewehr!) auf ein umweltverträgliches Maß zu regeln. Wird bei andere Wildtieren in einer Kulturlandschaft genauso gemacht, und der Wolf ist schließlich nicht das Maß aller Dinge.
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Diejenigen, die den Herdenschutz nicht hinbekommen (Gegebenheiten, Lage, Finanzmittel), werden aufgeben müssen.
Ach, so einfach ist das für Dich?
Na, dann.......
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Das ist nicht einfach.
Hab ich auch nicht gesagt. -
Im vorletzten Jahrhundert waren aber auch noch nicht so viele Menschen unterwegs und die Städte waren nicht so groß.
Ich finde Wölfe auch faszinierend, aber bitte da, wo auch Platz für sie ist. -
Im vorletzten Jahrhundert waren aber auch noch nicht so viele Menschen unterwegs und die Städte waren nicht so groß.
Ich finde Wölfe auch faszinierend, aber bitte da, wo auch Platz für sie ist.Du ich bin total pragmatisch...
Ich bräuchte die Wölfe hier nicht in meiner Gassie Zone.Du findest sie faszinierend, ich habe ganz banal Angst den hier lebenden Wölfen zu begegnen mit meinen Hunden.
Aber wo ist denn der Platz, wo die Tiere hingehören?
Ganz blöd gesagt, waren die Wölfe eigentlich immer hier zuhause.
WIR gehören vielleicht woanders hin.
Okay, das ist zu abgedreht.Also muss der Wolf weg.
Wohin?
Und wer macht ihn weg? -
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Ach, so einfach ist das für Dich?
Na, dann.......Ich habe nirgends was von einfach geschrieben.
Ich sags auch nicht 10 mal.
Wir schreiben hier schon JAHRE!
Ich bin nicht der böse dumme WOLFI-Heititeiliebhaber.Ich finde nicht, dass ich diesen flapsigen Tonfall verdient habe.
Ich habe selbst Schafe gehalten, ich weiss, wie es sich anfühlt seine Tiere leiden zu sehen und ich kenne das Leid, die Viehaltung aufgeben zu müssen. Ich hatte körperliche Schmerzen, bis ich für meine Tiere eine Alternative zum schlachten fand.
Und jeder einzelne Mensch, der das tun muss, tud mir leid. Und alles dranhängende, weiss ich auch.
Ich nehme mir aber das Recht raus, hier auch Stellung zu beziehen und trotz aller Wolfsproblematiken darauf hinzuweisen, dass ich zum Beispiel seit 10 Jahren in Wolfsgebiet lebe und es gibt hier auch Risse, auch schon noch früher. Und ja, es werden Menschen ihre Viehhaltung aufgeben.
Und Vergrämung befürworte ich auch!
Zum Schutz der Wölfe.
Gibt hier übrigens Welpen...hatte ich irgendwo geschrieben...interessiert anscheinend keinen....ist ja auch kein aufgeschlitztes Fohlen, was daneben liegt...nur eine Familie...WolfUnd ich sehe mit grossem Kummer, den Umgang mit dem Wolf in Deutschland.
Und ich sehe mit grossem Kummer, den Umgang mit den Viehaltern zum Thema Wolf in Deutschland.Weil es dem Wolf schadet ihn als Kuscheltier zu sehen, genau, wie es ihm schadet, ihn als reissende Bestie zu sehen.
Und noch mehr leid tud es mir, wenn Menschen wie wir uns gegenseitig "anmachen"....is genau das Ding der Hundehalter, immer nur der eigene Hund ist am wichtigsten.
Alle andern...pffffff...
Ich lese ja sehr gerne über deinen Herdenschutz. Und habe sehr viele Vorurteile bezüglich Herdenschutzhunden abgebaut. Und auch gegenüber Kangals, wo ich persönlich immer fand, dass die nicht nach Deutschland gehören.
Du hast mich überzeugt, der Kangal passt zu Deutschland.
Der Wolf aber auch!
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Wölfe waren noch nie in einer Landschaft wie unserer heutigen zuhause, weder eigentlich noch uneigentlich.
Die Uhr läßt sich nun mal nicht mal eben 200 Jahre plus zurückdrehen - und vor 200 Jahren plus wurden Wölfe sehr hart bejagt.
Was hier im Moment läuft, ist ein gigantischer Freilandversuch einer übersättigten, realitätsfernen Wohlstandsgesellschaft unter dem Motto: "Was passiert wohl, wenn wir eine invasive Tierart auf Teufel komm raus in einen Rahmen quetschen, in den sie nicht mehr paßt - und ihr auch noch alles andere unterorden?"
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Ich bräuchte die Wölfe hier nicht in meiner Gassie Zone.
Ich auch nicht.
ich habe ganz banal Angst den hier lebenden Wölfen zu begegnen mit meinen Hunden.
Kann ich nachvollziehen.
Weil es dem Wolf schadet ihn als Kuscheltier zu sehen, genau, wie es ihm schadet, ihn als reissende Bestie zu sehen.
Ich sehe ihn nicht als reissende Bestie, bin aber für Vertreiben (wie auch immer). Ich denke es gibt genug Landstriche, die nicht so dicht besiedelt sind, muss ja auch nicht Deutschland sein. Nur, damit wir sagen können, oh, toll, wir haben Wölfe? Ist ein bisschen wie damals, wir sind Papst.
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Wir sind doch schon wieder päpstlicher als der Papst. Wir haben nicht Wölfe (was wahrscheinlich in ein paar passenden Habitaten null Problem wäre), nein - wir haben gleich wieder die größte Wolfsdichte Europas. Weil wir die tollsten Schützer überhaupt sind, und sch*** auf die Folgen.
Das war das, was ich oben mit übersättigter Wohlstandsgesellschaft meinte. In Zeiten, in denen jedes einzeln Weidetier noch wirklich wichtig für die menschliche Ernährung war, hätte man das wohl ein bißchen anders geregelt. Aber wir können es uns ja leisten, Lebensmittel en masse wegzuwerfen bzw. an die Wölfe zu verfüttern. Ich mag da altmodisch sein, aber ich finde das ziemlich fragwürdig und enorm respektlos den Tieropfern gegenüber.
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...und auch den Wölfen gegenüber, die nicht vernünftig lernen dürfen, wie ein Leben in unserer dichtbesiedelten Landschaft vielleicht möglich wäre.
LG -
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