Wieder einmal das Problem mit der Leine.

  • Ich bin kein Freund von Ausziehleinen.
    Da ist doch die Gefahr sehr nah, dass man als Herrchen "faul" wird und den Hund gehen lässt, wohin er will. =)


    Ich habe es jetzt so gemacht, dass ich die Schleppleine zum Gassi gehen nehme. Da kann unsere Kleine 4 Meter Spielraum ausnutzen und das funktioniert ganz gut, denn weiter als 4 Meter entfernt sie sich nicht von uns.


    Wenn wir dann auf dem Fußweg gehen, dann verkürze ich die Leine auf 2 Meter.


    Merklich ist trotzdem, dass Filou nur dann gut mitläuft, wenn es Geruchsneutral in der Umgebung ist. Wenn auf dem Weg vor kurzer Zeit andere Hunde lang gelaufen sind oder vor uns 25m ein Hund läuft, dann geht gar nix mehr. :headbash:


    Mal sehen wann Filou ihre Nase etwas schonen will und mal lieber mit mir leinenführig spazieren geht. ;)

  • Hey,


    muss das Thema hier mal wieder reaktivieren... leider. :hilfe:
    Wir haben ihr nun ein wenig Zeit gelassen und Filou ist jetzt 11 Monate jung. Sie wurde vor einem Monat kastriert.


    Wir haben auch mit der Schleppleine in der vergangenen Zeit geübt und das klappte auch ganz gut soweit. Nun haben wir uns aber vorgenommen, dass wir das mit der Leinenführigkeit an kurzer Leine auch hinbekommen wollen und alt genug dafür ist sie ja nun.


    Aber sie ist einfach ein Trotzkopf. :headbash: Wir haben angefangen loszulaufen und immer wenn sie gezogen hat - also noch vorher, bevor die Leine straff wurde - sind wir stehen geblieben, bis sie uns wieder ihre Aufmerksamkeit geschenkt hat. Soweit so gut. Wir trainieren das jetzt schon seit über 1 Woche und es wird eher schlimmer, als besser.


    Egal wo wir das üben: Parkplatz, Gassiweg, Wiese... Sie findet überall etwas. Entweder sie riecht andere Hunde, dann lehnt sie sich in die Leine wie ein Erdmännchen und steht 2 min. da. Sie findet Stöcke, Steine, Gräser, Papier interessant. Wir bleiben stehen, verharren in der Position, bis sie aufmerksam wird. Dann versuchen wir weiter zu gehen und schwupps zieht sie wieder zu irgendeinem Zeug hin. Selbst auf einem Asphaltweg riecht sie, wenn vor 2h da ein Hund langgelaufen ist.


    Neuerdings hat sie auch die Angewohnheit, den Himmel zu betrachten und Vögel zu beobachten. :D
    Das Hauptproblem ist einfach, dass sie als Cavalier King Charles eine so empfindliche Nase hat und jede Spur verfolgt.


    Alles andere klappt super. Zu Hause ist sie die bravste Hündin und hört super gut. Sie weiß definitiv, dass wir "der Boss" sind.
    Ist halt auch belastend, wenn man keinerlei Fortschritte erkennt.
    Warum ich das mit der Kastration erzählt habe: Kann es sein, dass sie jetzt noch ihre restlichen Hormone ausschüttet? Denn sie fängt jetz sogar an zu winseln, wenn sie irgendwo einen Hundeschwanz wedeln sieht.
    Spazieren ist leider einfach nicht möglich und wir sind mit dem Latein am Ende.
    Auch mit dem umdrehen und in eine andere Richtung gehen haben wir ja damals schon versucht, aber das hat ja noch weniger gefruchtet.


    Hilfe! :smile:

  • Ich kann mir vorstellen, dass ihr für sie draußen, wo alles andere so spannend ist, total die Spielverderber seid. Sprich: ihr seid langweilig und behindert sie auch noch beim entdecken! ;)


    Ich würde mal versuchen, mich für sie spannender zu machen, und Blickkontakt belohnen. Sie soll ja auf euch achten und nicht umgekehrt.


    Wenn sie am Anfang keinen Blickkontakt aufbaut, schmeiß ihr, solange sie nicht zieht was vor die Füße (Leckerli), dann hast du bestimmt ihre Aufmerksamkeit ;)


    Gibt aber bestimmt noch andere Möglichkeiten von Usern die da mehr Erfahrung haben =)

  • Ja, wir belohnen immer, wenn sie zu uns schaut, dass passiert ja auch immer, wenn wir stehen bleiben. Dann schenkt sie uns Aufmerksamkeit und wenn wir aber weitergehen wollen, wird gezogen.
    Wir haben auch schon probiert ihre Aufmerksamkeit mit einem Spielzeug oder so auf uns zu lenken, aber das ist alles nicht so interessant, wie in der Natur zu schnüffeln... Sie wäre perfekt fürs mentrailing geeignet :D
    Das Leckerli hinwerfen bringt glaub ich keinen Effekt. Sie soll ja mit meinen Handlungen etwas verknüpfen.

  • Auch wenn stehenbleiben-bei-ziehen die Methode ist, die wohl in den meisten Büchern als am zielführendsten bezeichnet wird, fehlt den meisten Menschen wohl einfach die notwendige Geduld und Konsequenz (uns auch^^ angeblich soll man sich dann benehmen wie eine deutsche Eiche :D ).



    Auf anraten unserer Trainerin üben wir die Leinenführikeit folgendermaßen:


    Wir gehen grunsätzlich mit Halsband und Geschirr los. Das anlegen der Leine am Halsband haben wir mit einem Kommando belegt ("Leine"), einfach damit sie weiß, jetzt wird aufgepasst!


    Dann Leine in die rechte Hand (hund links) und losgelaufen. Sobald sie auch nur ihre Schulter vor mein knie schiebt, einfach umdrehen und in eine andere Richtung marschieren...Es kommt also gar nicht zum ziehen (aber man sollte häufig die Richtung wechseln, sonst bekommt man nen Brumkreisel :ugly: )! wenn sie dann hinter mir läuft und mich beachtet, lass ich sie sitz machen und dann bekommt sie ein Leckerlie/oder darf kurz schnuppern/oder ich kuschel kurz. Das Weitergehen deute ich mit meiner linken Hand an (ich lade sie quasi ein, weiterzulaufen)


    Die erste Zeit haben wir die Leinenführkeit wirklich nur im Garten geübt, weil es da am reizärmsten für sie ist (in 5 Minuten Einheiten).


    Dann sind wir immerhin schon vor die Gartentür gegangen, aber nie geradeaus in eine Richtung, sondern kreuz und quer! Je besser sie aufpasst, desto größer wird unser Radius ums Haus drumherum...


    Wenn ich wirklich spazieren gehen will, nehm ich sie ans Geschirr um einfach mal voran zu kommen! Irgendwo auf nem Feld wechsel ich dann auf "Leine" und wir üben 5 Minuten, dann wieder 10 Mintuen am Geschirr zum toben!


    Mittlerweile nach 1 Monat kann sie wirklich schon 3-4 Minuten am Halsband neben/hinter mit laufen und passt sich auch meiner Geschwindigkeit an! Ich übe meistens so 2-3 Mal am Tag jeweils 2-5 Minuten, dann toben...

  • Hey Hundefreunde ;)


    Ich melde mich mal wieder nach einigen Trainingswochen mit meiner kleinen hibbeligen Filou.
    Wir haben jetzt eine neue Methode für uns entdeckt - den Clicker. Haben uns natürlich auch genau informiert, wie wir unsere Hündin darauf konditionieren und haben auch recht schnell kleine Trainingserfolge erreicht. Nach einer kurzen Weile haben wir dann angefangen, mit ihr im Garten an der Leine zu clickern. Jetzt, nach einer ganzen Weile, sind wir soweit, dass wir unseren täglichen Spaziergang (meistens die gleiche Strecke) zur Hälfte an lockerer Leine mit Clicker durchführen können. Heute war es dann soweit, dass ich mich getraut habe, eine neue Strecke auszuprobieren. Und es ging gar nichts mehr. :D Sie hält immer eine neue Überraschung parat. Und wieder einmal kann ich es mir nicht erklären. Sie hat der Clicker überhaupt nicht mehr interessiert. :p Als wenn sie damit noch nie gearbeitet hätte und ich konnte keine 2 Meter gehen. Ich bin sofort stehen geblieben, aber dann stand ich auch 10min. Hab es mit rückwärtsgehen probiert, auch das hat nichts geholfen. Sie war wie wirr im Kopf.


    Vielleicht könnt ihr mir mal dieses Verhalten erklären. Ist es wirklich so, dass ich bei neueren Wegen immer von 0 anfange? Auf unserer Gassi-Runde kann ich kreuz und quer laufen, sie läuft prima mit.

  • Das Thema ist ja schon älter, aber falls noch jemand nen Tipp braucht:
    Alternativ kann man ihm auch den Weg mit dem rechten Fuß (also halb drehen) versperren, wenn er vorbei laufen will (vorzugsweise ist links ne Wand/Zaun oder irgendwas anderes, z. B. drin Sofa, Schrank etc.), wenn der Hund links läuft, damit er keinen Haken schlagen kann). Es hat ein paar Mal gebraucht und dran bleiben war angesagt, hat nicht lange gedauert und er ging entspannt an der lockeren Leine und meistens nicht mal weiter vor als bis zum Bein/Fuß.


    Allerdings muss ich dazu sagen: Wenn man den Schritt macht, nicht gelangweilt hintapsen, sondern schon mit Energie und Schwung (natürlich nicht den Hund treten) nach dem Motto: "Ich will das" Stapf.


    Bei uns haben stehen bleiben, umdrehen etc. rein gar nichts gebracht, bei keinem meiner Hunde :hust: eher haben die mich angeguckt, als sie mich fragen wollten: Du weisst aber langsam mal was Du willst |)

  • Kannst du mir das vielleicht mal kurz etwas genauer erklären. Bei uns bringt Stehenbleiben und Richtungswechsel auch gar nix. ;)
    Danke schonmal. Bin dankbar für jeden Tipp. Ist unsere erste Hündin. Wir sind stolz auf ihre Erziehung. Leine ist wirklich das Einzige, was noch nich klappt. ;)

  • Es ist schwieriger als ich dachte, das in Worte zu fassen, weil da doch mehr zugehört, als einfach nur den Weg verstellen.
    Ich habe im Alltag (Hundeplatz = anderes Blatt) meinem Hund nie gesagt: "Tu dies" oder "Tu das" sondern "Lass das" über Bewegungseinschränkung und ohne Gesabbel.


    Aber die "Technik" kann ich versuchen kurz noch mal erklären:

    Man nehme sich einen Weg z. B. wo eine Art "Begrenzung" ist, wo der Hund nicht zur Seite nur nach hinten ausweichen kann. Alternativ ginge in einer Wohnung z. B. auch Flur/Wand oder Schrank/Sofa.
    Der Hund wird neben, besser noch ein Stück hinter einem platziert, sodaß er zwischen "Wand/Zaun" und Deinem Bein steht. Man geht langsam los, sobald der Hund Anstalten macht nach vorn zu gehen (also weiter als Dein Bein, oder die Zehen Deines Fußes, an dem der Hund geht) dreht man sich mit Schwung auf dem Fuß, der beim Hund ist, halb rum zum Hund und platziert sein anderes Bein direkt vor ihm. Das ist der Punkt, wo dem Hund mitgeteilt wird: "Lass das". Weicht er zurück, dreht man sich wieder normal zur Gehrichtung und geht weiter (normaler Gang) und wenn er Hund so geht, wie man sich das vorstellt, darf man ihn auch gern ruhig bestätigen (kein Hellau und juchuuu oder gar FEINIIII) gern auch mit Leckerchen... Sollte er dann wieder an der von Dir gesteckten Grenze vorbei laufen, drehen, Fuß vor, zur Not mit dem anderen Bein halt den Weg verstellen (als ob er dagegen laufen würde). Ich habe ihn immer etwas hinten laufen lassen, damit ich den Zeitpunkt zum einwirken nicht verpasse, wenn man erst um den Hund rumturnen muss, ist es zu spät :D


    Natürlich wird er es beim ersten Mal (noch) nicht begreifen es wird seine Zeit dauern, bis er versteht, was man von ihm will und man wird total affig aussehen, wenn man so rumtanzt. Aber wie affig haben wir ausgesehen, wenn wir uns übers Pfützchen vom Welpen draussen gefreut haben :D aber bei uns hat es wie oben beschrieben geholfen.

  • Ist jetzt nur son Gedankengang und möglicherweise bei dem eigentlichen Problem wiederum eher kontraproduktiv... aber hattest du schon mal daran gedacht, die Vorliebe des Schnüffels von deiner Knutschkugel, dahingehend zu nutzen, sie entsprechend auszulasten?


    Ich komme darauf, weil ich im Verhalten deiner Hündin, meine wieder erkenne. Meine Schnüffelliese ist einerseits ein Hund, die sich eh zu 89 % nur über die Nase orientiert. Andererseits war sie sehr unsicher gewesen, was Veränderungen angeht. Veränderungen konnten durchaus einfach andere Strecken gewesen sein, die wir mal gelaufen sind. Kaum war sie sich nicht mehr sicher genug, ging die Nase Richtung Boden und wurde losgeschnüffelt. Die Leinenführung war dahin und ich war eh nur noch Luft.


    Nun lasse ich sie gezielt schnüffeln, sprich wir machen Fährtentraining. Es macht ihr einen irrsinnigen Spaß, zumal sie voll in ihrem Element ist (der Welt der Gerüche) und wenn wir so eine Fährte erschnüffelt haben, habe ich hinterher einen tiefenentspannten Hund, der sich hervorragend auf mich konzentrieren kann.

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