Erziehungstipps - Pro&Contra

  • Zitat

    Normalerweise lernen das Hund UND Halter im Laufe des Clickertrainings wie wann was wo und warum. NATÜRLICH kann Clickern in bestimmten Situationen hinderlich sein, aber dann liegt's wohl eher am Halter, der die falsche Situation gewählt hat - nicht an der Methode selbst :ka:

    :gut:

    Zitat

    Denn das bedeutet, dass alles und jedes beclickert wird.Ergo bekommt Hund dauernd Leckis

    Was bedeutet denn "alles und jedes"? Es wird wohl kaum jemanden geben, der jeden Atemzug seines Hundes belohnt...Und warum "muss" man beim Clickern mit Futter belohnen? Man hat doch eine Bandbreite an Belohnungsmöglichkeiten. Und wenn der Clicker (oder ein anderer Marker) richtig konditioniert ist und angewandt wird, wird er auch nicht langweilig.

  • Ich bin ja nu im (längeren) Urlaub in Florida. Das Haus, das wir bewohnen, liegt in einer Straße in der jeder mindestens einen Hund hat. Mein Eindruck: völlig entspannte Hunde, keine aggressionen gegeneinander, kein gekläffe und keine Besitzer die hinterhergezogen werden. Die Hunde werden regelmäßig ausgeführt. Aber keiner der HH macht irgendein Geschiss um die Hunde. Hier gibt es keine Hundeschulen, keine Trainer und hier clickert auch kein Mensch. Der Umgang zwischen Mensch und Tier ist natürlich und ruhig. Kein Hund wird geprügelt oder nach C.M. Erzogen. Nix. Das ist total faszinierend. Bei der Erwähnung von C.M. Fangen hier übrigens alle an zu schmunzeln und sind der Meinung das man sowas hier absolut nicht Ernst nimmt. Ich finde es schon beeindruckend wie entspannt die Hunde und Menschen hier sind.

  • Zitat

    :gut:

    Was bedeutet denn "alles und jedes"? Es wird wohl kaum jemanden geben, der jeden Atemzug seines Hundes belohnt...Und warum "muss" man beim Clickern mit Futter belohnen? Man hat doch eine Bandbreite an Belohnungsmöglichkeiten. Und wenn der Clicker (oder ein anderer Marker) richtig konditioniert ist und angewandt wird, wird er auch nicht langweilig.

    Darum ging es ursprünglich, dass es HHs gibt, die eben alles beclickern, und sonst nichts anderes nutzen. Keine Worte, keine Körpersprache.... Und da für mich ist clickern Versprechen auf Belohnung = Lecki oder Spiel, kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll, ein Leben nur mit dem Click.

  • Zitat


    Liebe kareki, ich z.B halte klickern für eine Krücke wenn es an Körpersprache und Präsenz mangelt und man deshalb dem Hund Verhaltensweisen aufkonditionieren muss.


    Das war doch der Ausgangssatz wieder gewesen, auf denen hier einige meines Eindrucks nach Stellung beziehen.

    Und für mich klingt es hier wieder sehr schwarz-weiß. Wer den Klicker nutzt, kann es nicht anders, wird hier doch gesagt.
    Ebenso habe ich das Gefühl, dass hier scheinbar nur zwischen Dauerklickerern und welchen, die auf "Hundeart" kommunizieren unterschieden wird.

    Aber es gibt doch noch so viel dazwischen.
    Im Alltag nutze ich den Klicker äußerst selten, ist mir einfach zu umständlich, den immer zur Hand zu haben, aber positive Verstärkung nutze ich trotzdem so oft es geht und ob meine Hunde nun einen Klick oder ein "fein" hören, kommt wohl aufs Gleiche hinaus, sie wissen, dass es eine Belohnung gibt.

    Gleichzeitig greife ich auch auf meine Körpersprache zurück, bilde mir durchaus auch ein zu wissen, wie ich diese nutzen muss, um das Gewollte zu erreichen und im Zweifel maßregele ich auch.
    Aber was ist denn nun verwerflich daran, wenn es erstmal auf die nette Art und Weise macht?

    Alles beklickern fände ich persönlich unpraktisch und könnte ich auch nicht, aber wenn es funktioniert und sowohl Hund und Halter damit klar kommen, warum nicht?
    Ist mir für meinen Teil deutlich lieber, als wenn da jemand mit aversiven Methoden ungenau arbeitet, da richtet ein ungenauer Klick doch in der Regel deutlich weniger Schaden an.

    Und mal im Ernst, wenn man tatsächlich meint, dass der Hund beim Klickern zwangsweise dauernd Leckerlis bekommt, dann erscheint es doch so, dass man sich nicht so sehr mit dem Thema befasst hat.
    Neben Spiel und Leckerli gibt es noch so viele andere Belohnungen, die je nach Hund ganz individuell sein können und ich bezweifele auch ernsthaft, dass die Leute, die halt nur/überwiegend mit dem Klicker arbeiten, alles Mögliche munter beklickern.
    Ich zumindest muss meinen Hunden nicht andauernd im Alltag Feedback geben, vieles, vor allem, wenn der Hund es erstmal begriffen hat, läuft doch von ganz alleine.

  • Zitat

    Klickern als Krücke ist per se nichts schlechtes. Wenn es anders nicht funktioniert, warum nicht. :D

    Wieso sollte icha uf die Präzision eines Clickers verzichten?


    Zitat

    Frage ist was du siehst und was der Hund wirklich fühlt...ich kenne aber viele Hunde die in meinen Augen normal sind und wo Probleme reininterpretiert werden. Leider kenne ich deinen Hund nicht deswegen lassen wir das am besten mal so stehen.

    Ah, wenn man einen Clicker verwendet, bildet man sich die "Probleme" nur ein. Das Beißen habe ich mir sicher nur eingebildet und die Narben davon... sind in Wahrheit ebenfalls meine Einbildung...


    Zitat

    Sry wenn ich hier nochmal direkt Frage. Aber warst du nicht diejenige die beim TA bei einer Behandlung lieber deinen Hund von Fremden hast festhalten lassen und nicht mit dabei warst? Wundere mich auch deshalb weil gerade Sachen wie bei Silvesterknallerei ohne Vertrauen gar nix geht.

    Ich war dabei: es war der Pflegehund, der nach einer Woche zum Tierarzt musste und nur mit Maulschlaufe, weil er bei Kontakt mit Menschenhänden gebissen hat (Angst...).

    Der Hund scheißt dir was vor, bei so einem Trauma. Der nimmt dich kaum wahr. Natürlich gibt es da Social Support, aber das verbessert nicht die Angst (nur die Bindung).


    Zitat

    Nö, aber das habe ich auch nicht behauptet. Aber durch ein gestörtes Vertrauensverhältnis können sich durchaus Probleme entwicklen, oder siehst du das anders?

    Natürlich, ich habe nur solche Hunde hier, die darunter gelitten haben. Mitunter weil Menschen eher auf ihre Körpersprache und Präsen geachtet haben, damit die Herren mal lernen, wer das Sagen hat. *hust*


    Zitat

    Wortspiel...aber wie gesagt wenn man es nicht anders kann dann kann man es gerne als Brücke oder Krücke verwenden.

    Ich verstehe nicht, wieso du dich darauf versteifst, dass "anders" besser wäre.


    Zitat

    Nun ja du stellst gerne andere die andere Ansätze haben als du gerne als unfähig hin und hast durchaus die Arroganz deinen Weg als den einzig wahren zu sehen. Dachte mir da muss ich jetzt nicht obersensibel tipseln.
    Werde versuchen in den nächsten Postings sensibler zu sein :-). Hab halt genetisch bedingt eine etwas direktere Art.

    Oh ja, das sage ich zukünftig auch, wenn sich jemand an mir stört.

    Das ist übrigens zu 99% eure Interpretation meiner Antworten. Ich lege eben gerne dar und beweise.

  • Zitat

    Ich arbeite mit Clicker, und zwar dann, wenn ich ganz korrekte Kommandos üben will oder auf Distanz loben will. Zum Beispiel Grundstellung, Fuß gehen, fürs Obedience oder auch im Agility. Ich nehme den Clicker nur dann, wenn ich ganz speziell üben möchte.

    Dann wissen meine Hunde genau, was Sache ist. Aber ich renne nicht nonstop mit Clicker rum, nur um den Hund zu beclickern. Das geht auch verbal. Und ein Jubeln, wenn Hund was genial gemacht hat, ist für den Hund ganz sicher toller, als ein neutraler Click. Aber das kann ich trotzdem. Click und jubeln.

    Den Clicker finde ich besonders für die Distanz genial. Da kann ich Sitz und Platz aus der Distanz perfekt loben und habe Zeit fürs Lecki. Auch kann ich Feinheiten loben.

    Aber ich kann das alles auch ohne Clicker tun. Man braucht für die positive Verstärkung keinen Clicker, aber er kann sehr hilfreich sein. Aber ständig? Nö, nicht mein Ding und ich kenne im realen Leben auch niemanden, der es tut.


    Kannst du nicht einfach aufhören und zugeben, dass du keine Ahnung von Markertraining hast?

    Man braucht sicherlich keinen Sekundärbestärker/Marker fürs die positive Verstärkung - ich habe ja selbst so gedacht. Wenn man aber erstmal begriffen/erfahren hat, was man damit alles machen kann...

    Wenn der Hund was Geniales gemacht hat, dass man markert... dann kommt die adequate Belohnung doch.
    Der Click alleine löst schon eine Dopaminausschüttung aus.
    http://www.clicker-training.org/index.php?pID=203

    Ich verschwende den Clicker eben nicht nur fürs solche "Kleinigkeiten". Gerade Dinge die mit Gegenkonditionierung zu tun haben, dafür will ich den Clicker. Ich habe zwar ein Markerwort, in der Erregung funktioniert das nicht mal halb so gut wie dr Clicker. Und "Loben" wirkt gar nicht.

    Ich clickere jeden Tag. Nicht "alles", aber wichtige Dinge.


    Belohnung nur mit Leckerli und Spieli gleichzusetzen... hm... nein.

  • Zitat

    Im Alltag nutze ich den Klicker äußerst selten, ist mir einfach zu umständlich, den immer zur Hand zu haben, aber positive Verstärkung nutze ich trotzdem so oft es geht und ob meine Hunde nun einen Klick oder ein "fein" hören, kommt wohl aufs Gleiche hinaus, sie wissen, dass es eine Belohnung gibt.


    Ich bezweifle das (Siehe http://www.clicker-training.org/index.php?pID=203). Bei einem Markerwort, dass ganz genauso konditioniert wurde, wie der Clicker, ist das wohl wahr - ich habe das Wort "Click" ganz genauso aufgebaut wie einen Clicker.
    Ich empfinde die Reaktion meiner Hund aber auf den Clicker wesentlich stärker als auf mein Markerwort, vielleicht weil ich so lange darauf verzichtet habe (ist übrigens eine tolle Alternative, wenn man den Clicker unpraktisch findet - ich hingegen habe kein Problem den immer dabei zu haben. Oder ums Handgelenk zu tragen)

  • Zitat

    Innerartliche Kommunikation :roll:

    Klar ist es das, da braucht es nicht das genervte Rollsmilie.

    Hunde sind doch garnicht so schwer zu verstehen oder zu lesen und ich weiß nicht warum Mensch sich bei der Kommunikation so verbiegen muss.

    Klicker wäre mir viel zu umständlich, da bin ich wesentlich schneller und punktgenauer mit Mimik, Gestik, Worte, Schnalzgeräusche .....ob aus der Nähe oder Entfernung, dabei bleiben meine Hosentaschen sogar leer, ach ne nicht ganz ..... da sind noch ein paar Leckerchen drin. :D

    LG Sabine

  • Zitat

    Hunde sind doch garnicht so schwer zu verstehen oder zu lesen und ich weiß nicht warum Mensch sich bei der Kommunikation so verbiegen muss.


    Ich kann meine Hunde, so will ich mal behaupten, sehr gut "verstehen" wenn sie mit mir kommunizieren. Aber trotzdem bin ich nicht in der Lage einen Hund so zu maßregeln wie ein anderer Hund. Von daher ist die Aussage "Hunde machen es auch untereinander ohne schönfüttern auch" ein wenig skeptisch zu sehen. Natürlich machen sie es auch, aber sie machen es nicht wie es ein Mensch machen würde, der versucht einen Hund zu imitieren. Deswegen bleibe ich lieber ich selbst und mache es auf menschliche Art, was die Hunde von klein auf gelernt haben (im Gegensatz zu mir. Ich habe Hündisch nicht von klein auf gelernt)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!