Erziehungstipps - Pro&Contra

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    Ich habe ihn so gepackt, daß es ihm auch "aua" gemacht hat und da ging die Gusch auf und er flog.
    Ein blutiges Loch habe ich gehabt, der Rest war nur gequetscht.


    Cool, Glück gehabt.
    Hier war's genau umgekehrt: Als Aua (vom anderen Hund) aufhörte, war auch meine Hand freigegeben. Vorher hat der Hund 3x fester zugedrückt - ohne dazwischen aufzumachen.

  • Zitat


    :D Klar, habe ich doch gelesen, aber Kinder kann man doch nicht mit Erwachsenen -die hoffentlich :p wissen was sie machen- vergleichen.


    Der Part handelt nicht von Kindern. :)

    Zitat


    Die Hündin davor nicht. Die hat das astrein verstanden. Aber die hatte keinen Bock, bei anderen was zu machen, die hatten ihr ja nichts zu sagen. :) Für nen Keks sah das natürlich anders aus. Nur Gassigehen mit anderen ging auch mit Keks nur ein paar Meter, wenn sie wusste, dass ich da bin.

  • http://www.easy-dogs.net/home/…dumke/methoden_dumke.html


    ...vielleicht ein kleiner Ansatz für deine Frage ( auf die schnell hab ich nix besseres gefunden um
    es zu erklären )


    Zitat

    Aber ICH habe nicht das Bedürfnis, laut, wütend oder grob zum Hund zu werden


    Gibts bei dir mal ein "Na!" ohne laut zu werden sondern mehr mit einem Tonfall bei dem der Hund schon weiß dass das du etwas säuerlich bist?




    Ich kann es verstehen :verzweifelt:


    falls das vielleicht für einige in den falschen Hals gerutscht ist ….
    ich habe meinen Hund nicht aversiv gearbeitet und auch niemand anderes.


    Ich war allerdings nach vielen HuSchus aus denen wir gegangen sind
    oder gegangen wurden bei einem recht speziellen Trainer.
    Ich werde da nicht näher drauf eingehen, aber er wusste wie und wann
    man straft und mit welcher Intensität und hat auch dabei fleissig
    Hilfsmittel genutzt und konnte es….heute kann ich das noch besser
    beurteilen als damals. Niemand konnte so gezielt, hart, unemotional und
    der Situation angepasst strafen wie er. Aber den Effekt kann und konnte
    man ihm nicht absprechen…er hat wirklich viele Hunde resozialisiert und
    vor der Spritze bewahrt und mir auch viel beigebracht und erklärt…
    der konnte natürlich auch anders. Wie viele dieser Trainer ein charismatischer
    Mensch für Hund und Halter.


    Und weiter in eigener Sache…
    das Leben mit einem deprivierten Hund und das Training sind keine
    Sache die man auf Hundeplätzen oder in Huschus abarbeitet sondern
    Im Alltag…immer, fortwährend und integriert. Du gehst auf die Straße
    und es beginnt und du gehst Heim und führst es fort. JEDE Situation
    Ist oder kann gefährdend für Hund und Halter werden oder für die Umwelt.
    Ein fliegendes Blatt, ein Auto im Schritttempo oder ein Vogel.


    Wer nicht mal in genau dieser, auch sehr zehrenden Situation war, und
    ggf. jahrelang an der Kompatibilität des Hundes mit seiner Umwelt
    gearbeitet hat kann es meiner Meinung nach schlicht nicht beurteilen !


    ICH würde mir einen solchen Hund niemals mehr antun….einer reicht
    fürs Leben und für die Erfahrung.


    Einen Hund dafür zu strafen, dass er nicht alle Lichter im Oberstübchen
    brennen hat oder die Kette mal flackert ist in meinen Augen einfach der
    unfairste Weg miteinander umzugehen…das man auch als Halter dabei
    Nerven zeigt ist schlicht menschlich. Aber wenn mein Nervenkostüm,
    meine Geduld oder meine Emphatie ( jaaa…auch für den schlimmsten
    Terror-Köter ) dabei verloren gehen oder zu sehr leiden, sollte man
    entsprechende Konsequenzen ziehen.


    Ja, zur Hölle, ein solcher Hund macht auch wütend, kraftlos, überemotional
    und agessiv...und sollte wie jeder Hund an einen Halter geraten, der
    auch diese Emotionen halbwegs im Griff hat ;)


    LG
    Susanne

  • Ach noch was, wo ich es gerade lese....Hut ab an die " ich mach dem verbissenen
    Hund auch Aua" .


    So recht mag ich diesen Thesen nicht glauben bei einem Hund der nachpackt, hält
    und definitiv in Hirnregionen gleitet, in denen er nicht mehr zugänglich ist.


    Aber vielleicht bin ich ein Weichei wie kaham ;) :hust:



    LG
    Susanne

  • Halt, stop. Ich brülle meinen Hund auch nicht an.


    Aber ich seh das so. Viele Leute beschreiben, dass der Hund sie tröstet wenn es ihnen schlecht geht. Sie beschreiben, dass sie sich übers Häufchen des Welpen laut freuen. Ich konnte meine, wenn es ihr mulmig war, oftmals ermutigen.


    Mit anderen Worten: die kleine Hundine liest mich wie ein offenes Buch, sie hört die "Lautmalerei" eines Satzes.
    Ich kann damit auch den Tonfall bestimmt: "bis hierhin und nicht weiter" wählen. Ich kann meine Stimme erheben ohne laut zu werden.


    Ich bin nicht emotionslos - aber ich glaube auch nicht, dass ich das unbedingt sein muss.


    Die neutrale Ebene wähle ich eigentlich nur, wenn ich genau nicht möchte, dass evtl. Emotionen übertragen werden z.B. Rückruf mit der Pfeife.


    Eine gewisse Dringlichkeit in Kommandos oder Worte zu legen empfinde ich nicht als negativ.

  • Ich auch nicht...im Gegenteil ;)


    Ich freue mich über jede Emotion des Hundes auf mich...und dazu gehören
    auch negative Emotionen. Denn mein Hund hat nie gelernt menschliche
    Emotionen zu deuten da er sie nie kennengelernt hat. Sie wusste schlicht nicht
    das ich jetzt gerade "not amused" bin oder konnte/kann es nicht wahrnehmen.


    DAS ist aber auch ein Problem bei positiven Emotionen :verzweifelt:


    Wenn diese Kommunikationsebene erstmal halbwegs funktioniert hat man die
    halbe Miete eingefahren und eine Basis auf der auf Lob wunderbar funktioniert.


    LG
    Susanne

  • Zitat

    Wie konditioniert man ein Abbruchsignal über positive Verstärkung?


    Wir haben unser Abbruchsignal folgendermaßen aufgebaut: Zunächst habe ich nacheinander immer ein Stück Trockenfutter in meine offene Hand gelegt und unser Hund durfte sie fressen. Irgendwann kam dann das Abbruchsignal und die Hand ging zu, so daß er keine Chance mehr hatte an das Leckerli heranzukommen. In dem Moment in dem er von der geschlossenen Hand abgelassen hat haben wir ihn durch sein Belohnungswort bestätigt und ihn dann mit einem wesentlich besseren Leckerli belohnt, Ziel war es, daß er auf der einen Seite lernt, daß sein momentanes Verhalten keinen Sinn mehr macht bzw. ihn nicht mehr ans Ziel führen wird, sobald er das Abbruchsignal gehört hat; ein Abbruch dieses Verhaltens sich für ihn jedoch lohnt und ihn etwas viel Besseres einbringt.
    Auf dieser Basis haben wir verschiedenste Übungen gemacht und den Schwierigkeitsgrat immer langsam gesteigert. Entscheidend hier bei ist so zu trainieren und gegebenen Falls abzusichern, daß der Hund bei Training mit dem ursprünglichen Verhalten wirklich nie Erfolg hat ist das Abbruchsignal erst einmal erklungen.


    LG


    Franziska mit Till

  • Das ist aber kein Aufbau über positive Verstärkung. Das ist Aufbau über negative Strafe, konbiniert mit positiver Bestärkung für Alternativverhalten. Der Abbruch erfolgt aber über negative Strafe.


    Ein "Abbruchsignal" rein über positive Verstärkung kann immer nur ein inkompatibles Alternativverhalten sein, das man sebstverständlich positiv aufbauen kann. Eigentlich erfüllt schon ein Umorientierungssignal den Zweck, auch wenn es sehr dauern kann mit der Velässlichkeit. Das kann aber auch beim über jedwelche Strafe konfitionierten Abbruchsignal der Fall sein.

  • Zitat

    Der Part handelt nicht von Kindern. :)


    Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. :verzweifelt:
    Bei mir sind Menschen mit sechs Jahren noch Kinder....jaha...ich weiß, erster teil, zweiter Abschnitt, aber es stand nicht dran, wann der zweite Abschnitt beginnt bzw. beginnen bei mir zweite Abschnitte nicht mitten in der Mitte eines Textblockes. =)


    Karekis Hund hat aber nunmal "Bock drauf" und lässt sich von "anderen was sagen" und darauf will ich doch hinaus. Das müsste ja -richtig gemacht- bei anderen Hunden genauso funktionieren, wieso funktioniert das nicht?

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