Hund hat nie gelernt Gassi zu gehen

  • guten abend zusammen,


    ich habe mich heute hier angemeldet und komme auch gleich mit einem problem.


    seit letzter woche wohnt unsere kleine maus bei uns. wir haben sie aus einer zucht, die dringend aufgelöst werden muss, da die zustände da mehr als bedenkenswert sind (25 hunde in einem haus mit einem viel zu kleinen hof und alles total verdreckt). der tipp kam von einer freundin, die sich mit anderen um die beste unterbringung für alle vierbeiner kümmert.


    die züchterin sagte uns in einem gespräch, dass die hunde bei ihr nie gelernt haben, gassi zu gehen, da sie ja jeder zeit in den hof konnten, um da ihr geschäft zu machen. anfangs waren wir sehr irritiert, aber wir haben sie dennoch genommen.


    jetzt ist eine woche vergangen und unsere maus hat sich gut bei uns eingelebt und lernt langsam auch schon an der leine zu gehen (zumindest im garten, außerhalb traut sie sich noch nicht). da unsere haustür den ganzen tag offen steht, kann sie auch jederzeit in der garten raus gehen um ihr geschäft zu machen - NUR MACHT SIE ES NICHT. sie geht raus, kommt wieder rein und macht ihr geschäft meist bei uns im büro. wir haben jetzt schon so vieles versucht, ihr das abzugewöhnen, aber es bringt alles nichts. so langsam sind wir am verzweifeln.


    jetzt hoffe ich auf eure hilfe. habt ihr noch gute ideen bzw. tipps die uns weiterhelfen können?

  • Mischling oder "reinrassig"? Bzw wie groß waren denn allgemein die Hunde?
    Und wieso wurde die Frau nicht beim OA bzw veterinäramt gemeldet? Klingt schon total nach messie, find ich..


    - Handy getippsel - via Tapatalk 2

  • Die bisherigen Lebensumstände waren sicherlich alles andere als ideal (mangelnde Sozialisation, etc.). Das "draußen nicht machen - dafür sich aber sofort drinnen zu lösen" ist m.E. typisches Welpenverhalten. Nur dass es sich hier eben nicht mehr um einen Welpen handelt. Dennoch würde ich in diesem Fall wie bei einem Welpen verfahren: Alle 2 Stunden raus, Party wenn sie sich draußen löst. Mit "raus" meine ich dabei übrigens nicht den eigenen Garten, sondern explizit den Bereich außerhalb.

  • Es spricht einiges darür, daß die Frau euch angelogen hat und daß eure Hündin keineswegs regelmäßig in den Hof gelassen wurde, sondern von Anfang an gelernt hat, sich in der Wohnung zu lösen. Dazu könnte noch kommen, daß sie draußen möglicherweise zu gestresst ist, um sich zum Lösen zu entspannen, das erledigt sie dann lieber drinnen, wo sie sich sicherer fühlt.
    Wie Dackeline schreibt, behandelt sie in diesem Punkt wie einen Welpen und bringt sie oft an den gewünschten Ort. Ein bißchen Pipigeruch von ihr dort hinbringen kann auch helfen. Welpen lernen früh, auf welchen Untergrund man sich löst, wenn sie also bisher kein Gras und keine Erde kannte, ist es kein Wunder, daß sie sich im Grünen nicht lösen mag.
    Macht sie nur ins Büro oder auch in andere Räume des Hauses? Und wo im Büro, immer an dieselbe Stelle oder jedesmal woanders? Zu welchen Räumen hat sie Zugang? Wo schläft sie?


    Viel Glück mit eurer Hündin, ihr schafft das schon! Ich kenne mehrere Hunde mit ähnlicher Vorgeschichte, mit Aufmerksamkeit und Geduld sind sie alle noch stubenrein geworden


    Gruß von Dagmar & Cara

  • Bei unserer Hündin war es ähnlich, nur das sie auf ein Indoor-Klo konditioniert war. Bei der Züchterin klappte das, bei uns nicht.


    Ich habe es dann auch wie beim Welpenstubenreinheitstraining gemacht, nach jedem Futter, Schlaf, Spiel raus und (ganz wichtig) draussen geblieben, bis sie etwas gemacht hat. Das erste Mal hat das vier (!!!) Stunden gedauert, in denen ich mit ihr um den kleinen Platz, an dem wir damals wohnten, "gewandelt" bin... :lepra:


    Bewegung fördert das Lösen übrigens. Ich würde sie also nicht nur in den Garten lassen, sondern mir ein ruhiges Plätzchen irgendwo in der Nähe suchen und mit dem Hund (am ausbruchsicheren Geschirr) dorthin gehen.
    Das kann dauern, weil Eure Hündin ja wirklich nichts kennt, aber mit Geduld und viel Ausdauer ist das hinzubekommen.
    Es kann allerdings sein, daß die Stubenreinheit nie 100% sitzen wird und es immer an Euch sein wird, ein Auge auf die nötige Gassizeit zu werfen.
    LG von Julie

  • So wie Du das Problem beschreibst, klingt es tatsächlich so, dass der Hund draußen einfach zu gestresst ist. Welche Hintergründe das haben kann, lass ich jetzt mal außen vor (Reizmangel in der Prägephase, schlechte Erfahrungen draußen, etc.).


    Umso wichtiger ist es aber, dass sie merkt, dass Du ihr Sicherheit gibst. Du sagst, Du hast sie seit einer Woche. Da ist natürlich Euer Beziehungskonstrukt noch sehr fragil und sie muss erstmal verstehen, dass ihr mit Dir keine Gefahr droht und vor allem, was Du denn überhaupt von Ihr willst.


    Fang Euren Spaziergang mal damit an, dass Du sie angeleint innen vor die Haustür setzt und zwar so, dass sie die Tür und Dich im Blick hat. Du öffnest die Tür und wirst dann territorial. Heißt ganz einfach, Du checkst für sie die Lage draußen. Du wirst dumme Blicke ernten, aber es ist wichtig, dass Du bewusst übertrieben nach links und rechts schaust, vielleicht auch schon mal einen Schritt raus trittst und alles wiederholst. Dein Hund muss Dich währenddessen sehen können. Damit zeigst Du Ihr, dass Du die Lage im Griff hast und sie gefahrlos heraus kommen kann. Bist Du damit fertig, holst Du sie völlig kommentarlos zu Dir. Weil... es ist ja keine Gefahr zugegen.


    Und was dann kommt, wurde bereits gesagt. Dann heißt es Geduld und Ausdauer haben. Irgendwann kann auch der Hund nicht mehr anders. Und wenn sie sich löst, sofort eine riesige Party mit Leckerchen und Lobeshymnen feiern.


    Ich wünsch Euch viel Erfolg! Das wird schon.

  • guten abend zusammen,


    danke für eure antworten.


    elkchen ist ein zwergpinscher-shih tzu-mischling und knappe 2 jahre alt


    ich habe sie heute mal genauer beobachtet - sie schnuppert sich durch den ganzen garten, aber immer mit eingezogenem schwanz. einzig wenn sie (von allein) zu mir zurückkommt wedelt sie wie verrückt. außerhalb des gartens haben wir auch versucht, aber da sie da immer nur ein paar meter an der leine geht, kommen wir natürlich auch nicht weit. habe sie heute zu einer stelle getragen, an der auch andere hunde ihr geschäft machen - genützt hat es allerdings nichts.


    achja, mein bett muss auch jeden tag dran glauben, ob nun pipi oder häufchen.


    zur frage nach dem oa und veterinäramt: sie wurde bereits gemeldet. eine freundin von uns engagiert sie beim oa und gab uns den tipp.

  • Das klingt ja gut. Also mit dem OA ;)


    Das mit eurer kleinen ja leider nicht so.
    Aber ganz viele, haben schon tolle Tipps gegeben - richte dich einfach danach.
    Ich denk auch, dass Zeit hier der Schlüssel ist. Wird schon werden!


    - Handy getippsel - via Tapatalk 2

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