Offene Fenster mit Durchzug

  • Hallo!


    Da es ja nun doch recht warm wird, müssen wir in der Wohnung die Fenster auflassen, damit hier Durchzug ist und wir, inklusive Hund nicht eingehen.
    Und seit einigen Tagen macht der Hund Streß und zittert, wenn sie ein Lufthauch streift, oder sich die Fenster und Türen ein wenig bewegen (wir haben schon Klemmen in den Fenstern, aber um mm bewegen sie sich doch.


    Ich mach die Fenster schon immer mal zu, aber das hält ja kein Mensch aus und schon gar kein Hund. Mittlerweile macht es mich echt wahnsinnig, wenn der Hund dauernd um einen rumwuselt und überhaupt nicht klar kommt, oder es ist eben unerträglich warm. (ich schreibe nebenbei meine Diplomarbeit und fände es schön, wenn mein Hund nicht permanent rumnervt. Das klingt härter als ich es meine. Ich beschäftige mich gerne mit meinem Hund aber nicht den ganzen Tag, ich muß mich auch mal auf was anderes konzentrieren.)


    Wer hat eine Idee, einen Trainingsansatz, daß der Hund trotz offener Fenster zur Ruhe kommt?

  • So aus dem Bauch heraus und ohne den Hund zu kennen würde ich dem Hund einen Rückzugsort schaffen (Box oder andere Höhle) und wenn er dann zu unruhig ist, würde ich ihn bestimmt dort hinschicken. Kennt er denn so ein "Auf-deinen-Platz"-Kommando?

  • Ja selbst auf dem Platz, wo sie eigentlich immer sicher ist, ist sie unheimlich nervös und geht da auch bei geöffnetem Fenster nur mit großem Widerwillen hin. Sonst kann man sie jederzeit auf ihren Platz schicken. Im Schlafzimmer hat sie sogar eine Art Hundehütte, aber selbst da kriegt sie sich kaum ein.

  • Ich denke auch, dass irgendwas passiert ist, was sie erschreckt hat. ich geh mal davon aus, dass sie noch ziemlich jung ist?
    Mach doch erstmal ein Fenster auf, wenn sie direkt neben dir ist und schaut ein bisschen zusammen raus (mit Leckerchen) und mach es dann wieder zu usw. Dann erst die Türen aufmachen, und schauen wie sie reagiert, wenn Durchzug ist.


    Kann sie sich denn draußen bei Wind entspannen?

  • Ich glaub, da müsst ihr beide jetzt durch. Ich würde den Hund ignorieren, denn: Es IST nichts. Er reagiert auf die offenen Fenster und sollte an deinem ignoranten bzw. normalen Verhalten merken, dass offene Fenster normal sind. Das kann ein paar Tage dauern und auch wieder auftreten, wenn du eine Zeit keinen Durchzug gemacht hast.


    Ich würde nur alle Fenster und Türen immer sichern, also was dazwischen klemmen, damit zum Luftzug nicht auch noch ein Knall hinzukommt und dem Hund den Rest gibt.


    Sofern dein Hund kein Herzproblem hat oder übernervös ist, sollte er sich dran gewöhnen - wenn kein Gewese drum gemacht wird. Dass er in der Wohnung rumtigert, musst du aushalten.
    Du kannst ihn auch immer wieder zu seinem Platz bringen, falls du denkst, er ist zu gestresst, um das zu raffen. Aber dann würde ich das nicht mit einem Befehl und Training verknüpfen, sondern den Hund zum Platz bringen (er wird danach wieder aufstehen und würde damit dein Kommando "brechen").
    Später wird es möglich sein, ihn mit einem Kommando auf seinen Platz zu schicken. Aber erstmal braucht er Zeit und Übung, seine flatternden Nerven zu sortieren. Da hilft das Platz-Kommando nicht, wohl aber das Hinführen auf seinen Platz.


    Du kannst auch gezielt die offenen Fenster positiv besetzen. Also Fenster öffnen und mit ihm spielen, ihn füttern usw.
    Aber in deiner Situation, wie es klingt, würde ich auf Gewöhnung durch die dauerhafte Reizdarbietung setzen.



    Just my two cents.

  • Zitat

    Aber in deiner Situation, wie es klingt, würde ich auf Gewöhnung durch die dauerhafte Reizdarbietung setzen.


    Leider habe ich die Erfahrung gemacht, das es dadurch schlimmer wird. Und die Hunde leiden wirklich schlimm, meine Beiden jedenfalls.
    Ich habe nun den zweiten Hund, der darauf reagiert, der erste wurde fast zwölf, der zweite ist nun neun, daran gewöhnt hat sich keiner.
    Wir wohnen unterm Dach und im Sommer sind alle Fenster und Jalousien zu, damit sich die Wohnung nicht so aufheizt.
    Gelüftet wird nachts, wenn es kühler ist, aber ohne Durchzug.
    Klappt hervoragend.

  • BigJoy
    das war auch meine Idee das so zu machen, ich hoffe, daß es recht zügig funktioniert, denn ein bißchen Leid tut mir meine Maus ja. Aber ohne Lüftung geht es hier nicht und ich brauch auch Tageslicht zum Arbeiten (Davon abgesehen, daß wir keine Jalousien haben).
    Heute kümmert sich mein Freund darum, der ist da weniger weich als ich und ich hoffe daß es im Laufe des Wochenendes funktioniert.


    Ja es hat mal geknallt, aber als wir da waren. Da wir alte Fenster haben, ist die andere Seite aufgegangen. Aber dann war eine Weile nix und erst jetzt geht es los. Wie gesagt, wir haben nun auch schon überall klemmen drin, damit nix mehr knallen kann.


    Also wir werden so verfahren, wie bisher. Die Angst so gut wie möglich wegignorieren. Und den Mann machen lassen, ich bin da zu weich für. ;-)

  • Hab das in meiner neuen Wohnung jetzt auch. Aber meine beiden müssen dadurch und sich dran gewöhnen. Ich quatsch meine Hunde gerne zu, deswegen kennen die auch viele Unterschiedliche Tonlagen von mir :ops: . Manchmal Schimpf ich, wenn die Reaktion vorallem meiner Hündin total übertrieben war. Manchmal erklär ich ruhig, was grad passiert und erzähl ihr in ruhiger Tonlage, das es nur das Fenster oder die Tür war und schick sie ruhig wieder auf ihren platz.
    Manchmal geh ich die Probleme aber auch direkt an, zusammen mit meiner Hündin. Nimm sie mit und schau mir die gruselig zuknallende Tür an oder Kontrollier in ihrem beisein das Fenster genau. Befinde es für gut, lasse sie auch mal gucken und gut ist.


    Kurzes beispiel:
    Ein Bauer hatte Plastik Vögel auf sein Feld umgedreht aufgestellt. Dadrauf kam meine Hündin garnicht klar. Bin mit ihr direkt aufs Feld, sie hat sich alles genau angeschaut und Beschnuppert in meinem Beisein und danach wurden die nie wieder beachtet.


    Deswegen braucht man auch kein großes gewese um sowas machen.
    Finde Angst Ignorieren ist nur teilweise Richtig. Man braucht nen Hund deswegen nicht bemitleiden, das ist richtig. Ein Hund muss nur verstehen was los ist, dabei kann man Helfen ohne die Angst zu bestärken. Bei manchen Dingen braucht ein Hund aber Zeit zu verstehen das nichts schlimmes passiert, dabei kann man dann eben nicht Helfen, ausser indem man die Zeit gibt.

  • acidsmile


    Naja ich hab auch schon gemeckert, weil ich ihre Reaktion völlig übertrieben fand. Hat auch ein bißchen geholfen. Habe heute mal versucht sie aus dem Fenster gucken zu lassen, in dem ich sie an dem Fenster was ich ankippen kann (im Wohn- und Arbeitszimmer haben wir noch alte alte Fenster, die einfach nur aufgehen), mal am Fensterbrtt hocspringen lassen, um zu zeigen, daß da nix ist. Sie hat es nach einigem Zögern und gut zureden mit sich machen lassen. jetzt geht es zumindest schon mal im Schlafzimmer. Sie ist zwar noch nicht entspannt, aber auch nicht panisch.


    Danke für die Antworten.
    Und danke dem Mod, der den Rechtschreibfehler aus der Überschrift genommen hat. :gut:

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