Warum sind Hunde vom Züchter so teuer?
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Ich finde man muss einen Unterschied machen, ob der Preis nur über Ausstellungstitel und "Schönheit" gerechtfertigt wird, oder ob wirklich gesundheitlich verantwortungsbewusste Zuchtwahl zu den hohen Preisen führt.
Was hilft mir mein Welpe für 2600 € aus einer Champion-Anpaarung, der mit 2 Jahren aufgrund eines erblich bedingten Herzfehlers einfach tot umfällt?
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Emmi99 - ich weiß nicht, ob du mal in den Standard geschaut hast, aber "schwerfällig im Aussehen" gilt laut Rassestandard als Fehler... http://www.acr-ev.de/rsneufi.htm
Pirschelbär - eine gute Zucht setzt voraus, dass sich intensiv mit Erbkrankheiten in den beteiligten Linien auseinander gesetzt wird, um das Risiko zu minimieren. Alles andere ist KEINE vernünftige Zucht und rechtfertigt damit auf keinen Fall irgendwelche Preise, die über eine Unkostenerstattung des Erzeugers hinausgehen, wenn überhaupt.
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Zitat
Ich finde man muss einen Unterschied machen, ob der Preis nur über Ausstellungstitel und "Schönheit" gerechtfertigt wird, oder ob wirklich gesundheitlich verantwortungsbewusste Zuchtwahl zu den hohen Preisen führt.
Was hilft mir mein Welpe für 2600 € aus einer Champion-Anpaarung, der mit 2 Jahren aufgrund eines erblich bedingten Herzfehlers einfach tot umfällt?
Wenn ich von gescheiter Zucht rede, dann meine ich damit gesunde Hunde (und zwar bzgl. aller Dinge die untersucht werden können und wo ein Risiko vorhanden ist) die dem Rassestandard entsprechen und auch noch arbeiten können
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Nochmal: Was rechtfertigt einen so hohen Preis?
Ich zitiere dazu mal die Unterhaltung zwischen meiner Schwester und mir heute. Es ging darum, dass ich mich für einen Hund mit Papieren habe vormerken lassen. Sie kennt die Preise.
Im Gespräch ist auch, dass sie sich mit ihrem Freund in ein, zwei Jahren ebenfalls einen Hund holen will. Die Diskussion entwickelte sich dann pro/contra Züchter/Papiere.Sie: "wir wollen ja nicht zücten, sondern ein Tier zum kuscheln und lieb haben. und es ist und bleibt ein Hund. egal ob mit oder ohne diese papiere"
"es ist doch egal ob mit oder ohne diesen quatsch. das ist vielleicht wichtig für jemanden der züchten will, aber es ist doch mir egal ob ich weiß welche Eltern der hat. und wenn ich den habe geht der zum Arzt zum durchchecken und das wars"Meine entnervte Antwort nach einigem Hin- und Her war dann nur noch auf Geldbasis:
"es ist einfach eine rechenfrage. wenn ich mir jetzt für sagen wir 250,- euro einen border kaufe, aus irgendeiner "hobbyzucht", und den nicht gebrauchen kann, weil er keinerlei instinkt mehr hat, weil er vielleicht kaum geradeaus laufen kann wegen HD und einen charakter hat zum wegschmeißen - da stecke ich dann auch noch tierarztkosten rein bis zum gehtnichtmehr und kann ihn immer noch nicht gebrauchen, um schafe zu hüten" -
Ich weiß was ihr meint. Ich wollte nur vermitteln.
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Meine entnervte Antwort nach einigem Hin- und Her war dann nur noch auf Geldbasis:
"es ist einfach eine rechenfrage. wenn ich mir jetzt für sagen wir 250,- euro einen border kaufe, aus irgendeiner "hobbyzucht", und den nicht gebrauchen kann, weil er keinerlei instinkt mehr hat, weil er vielleicht kaum geradeaus laufen kann wegen HD und einen charakter hat zum wegschmeißen - da stecke ich dann auch noch tierarztkosten rein bis zum gehtnichtmehr und kann ihn immer noch nicht gebrauchen, um schafe zu hüten"Ich denke, das ist auch der Hauptpunkt, was viele Leute nicht so verstehen. Ich finde halt, wenn ich einen Hund für was bestimmtes brauche, als Schäfer-, Sport-, Therapie-, Jagd-, oder sonstwas-Hund, dann ist es am zuverlässigsten, bei einem Züchter zu kaufen, der auf Wesen und Gesundheit achtet, und zwar nicht nur beim Welpen, sondern eben auch bei den Vorfahren, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. So wie auch Raphaela schon geschrieben hat.
Für jemanden, dem im Prinzip egal ist, wie der Hund so drauf ist, da er nur irgendeinen netten Hund/Welpen will, der keine besonderen Eigenschaften braucht, gibt es zig Dutzende Welpen im TS, In- wie Ausland.
Beides ist aber für mich kein Grund, bei einem Züchter zu kaufen, der billig anbietet, weil er an der Recherche, an den medizinischen Untersuchungen oder an der Betreuung fehlen lässt.
Wenn wir uns "dereinst" einen Hund anschaffen, wird der ziemlich sicher aus dem TS kommen. Falls nicht, kommt nur ein guter Züchter im Verband in Frage - und zwar deshalb, weil ich mir bewusst bin, dass ich eben NICHT der einzige bin, der damit leben muss wenn mein Hund gehörlos ist oder mit sechs Monaten an den Augen operiert werden muss oder mit drei an HD erkrankt. Der HUND muss auch damit leben, und ich möchte nicht davor stehen und sagen: "Tja, du hast nur 500 Euro gekostet. Wie gut, denn dann hab ich jetzt die 2000 Euro für die künstliche Hüfte ja übrig."
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Ich zitiere mich einfach mal selbst (hier kamen ja auch wieder die Französischen Bulldogge zur Sprache)
ZitatWeil hier davon die Rede war, dass es wichtig ist, dass bei den Eltern bzw. Vorfahren entsprechende Gesundheitsuntersuchungen durchgeführt wurden:
Untersuchung ist nicht gleich Untersuchung.
Zum Beispiel bei den Bullys, für die ZTP unter dem IKFB (dem einzigen Bully Verein im VDH) muss der Hund auf Keilwirbel geröntgt werden. Es ist egal wer die Aufnahmen des Rückens macht, wichtig ist aber, dass diese von einem unabhängigen Gutachter bewertet und in verschiedene Gerade eingeteilt wird.
Wie genau das Verfahren in anderen Vereinen läuft kann ich nicht sagen, ich finde es aber auffällig, dass es außerhalb des IKFB anscheinend nur Bullys gibt die Keilwirbel frei sind...
Ich denke es macht nämlich auch einen Unterschied ob mir die Untersuchungen vom "TA um die Ecke" oder einem Spezialisten bzw. Gutachter bescheinigt werden. -
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Mir ist es wumpe, ob wer 1000 Euro für nen Welpen zahlen will oder nicht. Will/kann er es nicht, ist das ok. Wenn er dann nicht zum Vermehrer rennt, weil der 'Rassehund' da nur halb soviel kostet. DAS geht mir extrem auf den Zeiger.Und wo kauft dann jemand einen Hund der nicht mal eben 1000.- auf der hohen Kante hat?
Da mir Gesundheit ua. aus sportlichen Gründen extrem wichtig ist, kommt für mich auch nur ein Welpe aus einer zugelassenen Zucht in Frage, schlicht aus dem Grund, dass ich die komplette Ahnentafel nachvollziehen kann.
Allerdings kenne ich auch zwei Menschen die außerhalb eines Zuchtverbands Mischlinge gleichen Schlags züchten, (daher sind auch schon Generationen bekannt) und diese Hunde so toll aufwachsen und geprägt werden, dass sich noch manch ein "Züchter" eine Scheibe abschneiden kann. Auch sind alle diese Hunde untersucht HD/ED CEA,MDR1 usw. und da fast alle Nachkommen im Sport geführt werden auch die daraus entstandenen Welpen. Ich verstehe nicht wieso ausschließlich Rassehunde vermehrt werden dürfen, wenn alle Rahmenbedingungen passen sehe ich kein problem auch Mischlinge zu züchten.
Also ich denke es lohnt sich auch ein bisschen über den VDH Tellerand zu blicken, aobei sich der Sinn von Rassehunde außerhalb des Zuchtverbands zu züchten nicht erschließt und ich soetwas auch nicht unterstützen würde.
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Ich denke, das ist auch der Hauptpunkt, was viele Leute nicht so verstehen. Ich finde halt, wenn ich einen Hund für was bestimmtes brauche, als Schäfer-, Sport-, Therapie-, Jagd-, oder sonstwas-Hund, dann ist es am zuverlässigsten, bei einem Züchter zu kaufen, der auf Wesen und Gesundheit achtet, und zwar nicht nur beim Welpen, sondern eben auch bei den Vorfahren, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.
Aber wie viele Leute "brauchen" ihren Hund schon für etwas? Das sind heutzutage nicht mehr als 1% aller Hundekäufer.Wollte ich nur mal ansprechen, weil diese Anforderungen nicht den Querschnitt der Bevölkerung ausmachen. Wird auch gerne immer wieder in NeuhundehalterThreads gefragt, "für was willst du den Hund mal benutzen, was willst du mit dem MACHEN?". Die meisten Halter würden wohl antworten: "nüscht". Deshalb kann ich diese als prioritäre Frage immer nicht ganz nachvollziehen.
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(okay nochmal, nach dem Fressen des Beitrag durch den Browser)
ZitatInzwischen bereue ich es etwas hier das Ganze mal öffentlich aufgedröselt zu haben. Das hinterfragt wird ist ja ok, nur Rechenschaft ist man eigentlich niemandem schuldig und darauf läuft es doch irgendwie hinaus. Fakt ist die Welpenaufzucht kostet einiges und man investiert viel Zeit, Liebe und Nerven und das auch nachdem die Welpen das Haus lange verlassen haben.
Dann möchte ich Dir dafür danken, dass Du das ganze (trotzdem?) gepostet hast. Als Unkundiger sieht man ja nicht, wieviel Geld hinter den Fassaden in so einen Welpen gesteckt werden sollte.
Ich vermute, bei fast allen der üblichen deutschen Züchter decken die Einnahmen aus dem Verkauf vielleicht grade mal so die (direkten) Kosten, wenn überhaupt, selbst wenn man die Arbeitszeit nicht mit einreichnet.
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