Der Hundeflüsterer

  • Zitat

    Und warum macht man das dann nicht gleich von Anfang an ohne diese Berührungen?

    weil die Berührung einfach "hundischer" ist. Eine Hundemama knurrt zum korrigieren fast nie, sondern berührt.

    Der Mensch benutzt die stimme, die wird nicht immer ernst genommen und was macht man als Mensch dann - man wird frustriert und lauter (Ärgernis ist eine menschliche Schwäche). Damit ist man als Vertrauensperson für den Hund gestorben.

    Wenn ich konsequent sein möchte (und das ist halt notwendig) muss ich emotionslos steigern - da tippe ich meinen Hund lieber mit dem Finger an, als dass ich die ganze Bude niederbrülle (ich selbst kicke nicht).

    lg JackBlack

  • Zitat

    weil die Berührung einfach "hundischer" ist. Eine Hundemama knurrt zum korrigieren fast nie, sondern berührt.

    Der Mensch benutzt die stimme, die wird nicht immer ernst genommen und was macht man als Mensch dann - man wird frustriert und lauter (Ärgernis ist eine menschliche Schwäche). Damit ist man als Vertrauensperson für den Hund gestorben.

    Wenn ich konsequent sein möchte (und das ist halt notwendig) muss ich emotionslos steigern - da tippe ich meinen Hund lieber mit dem Finger an, als dass ich die ganze Bude niederbrülle (ich selbst kicke nicht).

    lg JackBlack

    Außerdem, was ist denn daran sooo schlimm? Meint ihr wirklich dass das Tierquälerei ist, wenn ich meinen Hund MIT DEM FINGER ANTIPPEN würde?

    Das wird einfach alles überdramatisiert...

  • Es ist mit den Haustieren das Gleiche wie mit den Kindern: Wir leben mittlerweile in einer absoluten Stuhlkreis-Gesellschaft... Beispiel: Meine Tochter wurde vor zwei Jahren in der Schule von einem gleichaltrigen Jungen über einen längeren Zeitraum gemobbt, irgendwann hat er sie geschubst und sie hat sich den Kopf aufgeschlagen.
    Früher hätte der Junge irgendeine Strafe bekommen, seine Eltern wären evtl. in die Schule zitiert worden.
    Heute in unserer Stuhlkreis-Gesellschaft sollte ich dann in die Schule kommen, um mit seinen Eltern einen Stuhlkreis abzuhalten... Gehts noch?

    Wenn eine Mutter beim Einkauf in einem Geschäft ihren Sohn auch nur schief anguckt, ist das Jugendamt schon zuhause vor der Tür wenn sie vom Einkaufen kommt...

    Und wer hier im Forum auch nur Cesar Milan erwähnt kann froh sein, wenn niemand vom Tierschutz klingelt... Okay, das ist leicht übertrieben, aber genauso übertrieben sind die Aussagen über die Gewalttätigkeit, die in den Sendungen angeblich herrscht... Man kann sich ja streiten über Sinn und Unsinn irgendwelcher Trainingsmassnahmen, aber dieses Stuhl-Gerücke geht einem auf den Geist, man hat garkeine Lust in irgendeinem Thema irgendwas zu fragen...

  • Zitat

    weil die Berührung einfach "hundischer" ist. Eine Hundemama knurrt zum korrigieren fast nie, sondern berührt.

    Der Mensch benutzt die stimme, die wird nicht immer ernst genommen und was macht man als Mensch dann - man wird frustriert und lauter (Ärgernis ist eine menschliche Schwäche). Damit ist man als Vertrauensperson für den Hund gestorben.

    Wenn ich konsequent sein möchte (und das ist halt notwendig) muss ich emotionslos steigern - da tippe ich meinen Hund lieber mit dem Finger an, als dass ich die ganze Bude niederbrülle (ich selbst kicke nicht).

    lg JackBlack


    Da smag zwischen Hunden hundlicher sein, da innerartliche Kommunikation. Aber nun verrate ich dir ein großes Geheimnis. Hunde sind nicht so. Eine Hundemama wird ihren Sprössling nicht erziehen, anständig an der Leine zu gehen und nicht reaktiv zu werden. Denn das ist völlig unnatürlich.
    Eine Hundemama "berührt", wenn ihre Welpen ihr zu aufdringlich werden, es ist ein einfaches "Das mag ich nicht!" - keine Wundererziehungsmaßnahme, dass der Hund pariert. Der so angeschnauzte Welpe wird zukünftig dieses Verhalten der Mutter gegenüber meiden. Aber wird es bei seinen Geschwistern dennoch tun. ;)

    Ich schreie meine Hunde nicht an. Ich korrigiere sie aber auch nicht mit "Fingertippen" - mein Zweithund, aus dem Tierschutz, wurde dadurch bissig. Er fand die "Stüber" (wie eine nette Dame aus dem Fernsehen das Ganze nennt) nämlich doof bis bedrohlich. Und das Trauerspiel wurde von einem nicht ganz unbekannten Trainer gehandhabt. Also kein Laie, der zu dumm wäre, das ganze "richtig" zu machen.

    Wenn man die Problematik schon im Voraus erkennt, warum dann nicht mal positiv verstärkend an die Sache gehen?


    MeinerEiner
    Die Gewalt, die Millan ausübt, ist nicht von der Hand zu weisen. Niemand mus nun zum absoluten Wattebauschwerfer werden (ich bin es mittlerweile sehr, sehr, sehr gern, weil ich nun das Wissen habe, was mache ich wann, wie, wo...) - aber die Gewalt mal eben abzustreiten... ist schon ein bisschen traurig.

  • @ Schoppenhauer

    Dein Kommentar: "Und wenn mein Hund mal ne Katze trifft und die spannend findet, kann ich auch damit leben. Wegen ner Katze setzte ich keinen Leinenruck ein. Mein Hund braucht keine Halswirbelschädigung."


    Unsere Hunde sind aus Glas, ne? ;) Ich weiß ja nicht woher das kommt, aber das ist wahrscheinlich wieder so eine "Modeerscheinung" a la "bitte bringen Sie ihren Hund nicht um! Er muss UNBEDINGT gebarft werden, weil sonst stirbt er" (soll jetzt kein Angriff an die Barfer sein, aber im Freundeskreis haben wir einige Barf-Fanatiker, die sektenähnliche Methoden anwenden, um uns zum Barfen zu bringen...)

    So, unsere Kinder bekommen einen Klapps auf den Hintern, werden wütend am Arm und zwar ruckartig gezogen, ihnen wird über den Mund "gewischt", auf die Finger gekloppt etc......damit ihr Fehlverhalten bestraft wird..... und ein Hund zerbricht gleich in zwei Teile, wenn ich an der Leine ruckel..... faszinierend :smile:

    Ich kenne keinen Hund mit Wibelsäuen/Halswirbelsäulenschäden, außer genetisch bedingt, oder wegen einem Unfall.

    Wenn man mal bedenkt, wie oft ein Hund VON SICH AUS mit vollem Karacho in die Leine läuft, weil er einfach lossprintet, dann müssten fast alle Hunde Wirbelsäulenschädigungen haben...

    Die ART UND WEISE spielt dabei wohl eher eine Rolle....Wenn ich den Hund über Monate oder Jahre zu fest (aggressiv) über die Leine ruckartig REISSE, dann kann das mit Sicherheit nicht gut sein. Aber wenn ich ihn mit einem leichten Ruck und Kommando korrigiere?

    Er kann doch eh nicht hin, wenn er an der Leine ist. Warum sollte ich ihn dann nicht korrigieren, bevor er sich total hochpuscht. Das ist sinnlos...für Hund und Halter (meine Ansicht)

    Wenn ich sehe, wie die miteinander spielen, aufeinander hüpfen, es manchmal nicht rechtzeitig schaffen abzubremsen und irgenwo dagegen laufen, purzeln, wo runterspringen, auf der Fre... landen....da mach ich mir um eine Korrektur durch einen Leinenruck ehrlich gesagt keine Gedanken =)

  • Zitat


    Außerdem, was ist denn daran sooo schlimm? Meint ihr wirklich dass das Tierquälerei ist, wenn ich meinen Hund MIT DEM FINGER ANTIPPEN würde?

    Das wird einfach alles überdramatisiert...

    Nein. Antippen mit dem Finger ist keine Tierquälerei. Aber wenn es nur rein um die minimale Berührung geht, warum nutzt CM dann immer die Stelle an der Flanke hinter den Rippen? Und warum mit dem Knie? Antippen kann ich meinen Hund an der Schulter, am Rücken, an der Kruppe. Antippen kann ich mit dem Zeigefinger.
    Warum so eine empflindliche Stelle, wenn es nur um den Körperkontakt geht? Warum nicht ein Zungenschnalzen, was ja auch einen Kontakt bedeutet?

  • Zitat

    Man "berührt" oder "tretet" den Hund ja nicht wenn es schon ausgeartet ist, sondern davor. Das heißt sobald er etwas entdeckt hat und man die Körpersprache seines Hundes als "Fixieren" deuten kann, berührt man ihn um ihn herauszureißen. Wenn der Hund aber gerade am "ausflippen" ist dann bringt ne Berührung natürlich nichts.


    Diego ist ein Leinenpöbler, den wir mit 1,5 Jahren aus dem TH geholt haben.
    Ich vermute, dass diese Methode mit Diego auch gemacht wurde, bevor er zu uns kam. Wenn du das bei dem machen würdest, hättest du einen wütenden Hund am Arm hängen. Aber dem kann man dann ja auch nen Maulkorb anziehen, damit er sich nicht wehren kann,richtig? ;)

  • Zitat

    So, unsere Kinder bekommen einen Klapps auf den Hintern, werden wütend am Arm und zwar ruckartig gezogen, ihnen wird über den Mund "gewischt", auf die Finger gekloppt etc......damit ihr Fehlverhalten bestraft wird..... und ein Hund zerbricht gleich in zwei Teile, wenn ich an der Leine ruckel...

    Ich kenne keinen Hund mit Wibelsäuen/Halswirbelsäulenschäden, außer genetisch bedingt, oder wegen einem Unfall.

    Ehrlich? Ich finde es unter aller Sau, einem Kind auf den Hintern oder auf die Finger zu "kloppen", damit sie "bestraft" werden. Es ist in meinen Augen ein absolutes Armutszeugnis, wenn Eltern sich Kindern gegenüber so verhalten, was sie sich nur trauen, weil die Kinder sich nicht wehren können/würden, und weil sie offenbar zu faul oder zu dumm sind, den Kindern altersgerecht zu erklären, was von ihnen erwartet wird bzw ihre Erwartungen an das Alter der Kinder anzupassen.
    Würde ich ich von meinem Chef schlagen lassen, wenn ich einen Fehler mache? Nein. Würde ich meinen Mann schlagen, wenn er das Essen anbrennen lässt? Nein. Warum dann einen kleinen Menschen schlagen, der sich schon aufgrund seiner geistigen Entwicklung im Zweifel gar nicht darüber klar ist, dass er jetzt "bestraft" werden muss. Was für eine abartige Einstellung.

    Und genau so - wenn du findest, dass es eine alltagstaugliche Methode ist, anderen Schmerzen zuzufügen, wenn sie sich falsch verhalten, dann hoffe ich, dass du es genauso akzeptierst, wenn dein Hund dich beißt um dir zu zeigen, dass ihm das Leinengerucke auf die Nerven geht.

    Ach, und meines Vaters Straßenhündin (großer JR-Mix) hatte nach 9 Jahren heftigen Leinenziehens (was mein völlig ahnungsloser Vater für ein Naturgesetz hielt) so schlimme Schäden an der Halswirbelsäule, dass sie die restlichen fünf Jahre Schmerzmittel bekam und jede Woche Massagen.

  • Zitat

    Nein. Antippen mit dem Finger ist keine Tierquälerei. Aber wenn es nur rein um die minimale Berührung geht, warum nutzt CM dann immer die Stelle an der Flanke hinter den Rippen? Und warum mit dem Knie? Antippen kann ich meinen Hund an der Schulter, am Rücken, an der Kruppe. Antippen kann ich mit dem Zeigefinger.
    Warum so eine empflindliche Stelle, wenn es nur um den Körperkontakt geht? Warum nicht ein Zungenschnalzen, was ja auch einen Kontakt bedeutet?

    Es geht einfach darum dass die Millan-Gegner hier in diesem Thread einfach all seine Methoden als schlecht ansehen oder gar als Tierquälerei. Das ist sehr weit hergeholt, wenns um ein "Tsch" oder das "Antippen" geht. Manche Methoden sind wirklich fragwürdig aber dass man sich sogar über das oben genannte aufregt finde ich ehrlich gesagt fast ein bisschen kindisch. Man sucht nur nach Gründen, damit man ihn noch schlechter darstellt.

    Die empfindliche Stelle deshalb, weil der Hund in dem Moment so fixiert ist, dass er es an einer anderen Stelle überhaupt nicht merken würde. Ach kommt schon Leute, der Hund wird DADURCH ganz bestimmt nicht sterben und ich behaupte mal ganz einfach, dass er dadurch auch keine negativen Erfahrungen oder gar aggressives Verhalten an den Tag legen wird. Da gibts alltägliches Fehlverhalten von HH die gar nicht so schlimm wirken, aber trotzdem ganz schlimme Folgen für Hund und Halter haben kann.


  • "Wer sagt das zuverlässiges Verhalten bei diesem oder jenem Hund nicht ohne Strafe erreichbar ist, sagt nichts über den Hund aus, sondern beschreibt erst einmal seine eigenen Fähigkeiten." (Dr. Ute Blaschke-Berthold)

    Ich weiß ja nicht, aber das körperliche Strafen von Kindern (aber schön, dass du es damit gleichsetzt, so viel zum Thema "Leinenruck ist keine Gewalt") ist einfach ein Beweis der eigenen Unfähigkeit. Allerdings wäre das ja noch innerartliche Kommunikation, wenn auch eine ablehnenswerte. Da du aber kein Hund bist - und Hunde sich sowieso nicht an der Leine führen - sollte man sich schon überlegen, was man dem Tier zumutet.

    Vor allem: Warum braucht man den Leinenruck ständig? Ist das nicht ein Beweis, dass er nicht funktioniert? Lerntheoretisch ist der Leinenruck eine positive Strafe. Strafe, per definitionem, soll Verhalten seltener auftreten lassen. Muss ich also immer wieder rucken, mache ich das wohl nicht fest genug...
    was einem wiederum zu dem Schluss kommen lässt: Braucht kein Mensch - und vor allem kein Hund!

    Und noch etwas, positive Strafe wirkt bei einer Partei bestärkend: Beim Strafenden! Geb ich Wutz mit der Leine, weil er nicht aufhört zu bellen, und er ist DANN still, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich öfter zu dieser "Strategie" greife! Ich wurde negativ bestärkt!
    So ergeht es auch vielen Leinenpöblern. Hund macht Gezeter, Auslöser geht weg --> negative Verstärkung. Die ist sehr stark und deshalb nimmt der Hund ein bisschen Leinenrucken schon in Kauf. Wenn es ganz doof läuft, gibt es noch ne dumme Verknüpfung. "Immer wenn ich so einen Hund sehe, dann gibts eine auf die Zwölf!" - wie negativ verstärkend muss es dann für den Hund sein, den Auslöser durch Gezeter zu vertreiben?


    Und ich kann Ceri05 und Wolfgirl nur beipflichten.

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