Der Hundeflüsterer

  • Zitat

    Was bewirkt eigentlich dieses *Halsband* beim Hund ?


    Wenn du das illusion Collar meinst: oben ist ein dünnes Würgehalsband eingearbeitet. Durch das Doppelgeschirr sitzt es ganz oben am Hals direkt unter der Kehle, wo es die stärkste Wirkung entfaltet, und rutscht nicht runter.



    Dagmar & Cara

  • Ich seh das anders.
    Die TV-Macher verlangen eine schnelle Lösung mit viel Action im Vorfeld. An einem länger andauerndem Training über Wochen und Monate ist keiner interessiert. Ist ja auch nicht so spannend, den Hund zuerst auf den Kamm/Bürste positiv zu konditionieren, um ihn dann langsam an das Bürstens selbst zusammen mit den Besitzern heranzuführen.
    Dann packt man sich lieber mal den Hund im Nacken :kotz: mit dem Ergebnis, dass hinterher ein völlig verstörter und ängstlicher Hund alles über sich ergehen lässt und als "geheilt" hingestellt wird.
    Was glaubst du, was der Hund beim nächsten mal macht, wenn die Kameras nicht mehr dabei sind?
    Ich wette, er dreht noch mehr durch als vorher, weil ihn nur noch blanke Angst und Panik antreibt.


    Im Übrigen braucht man sich nur mal genauer mit der Körpersprache von Hunden auseinandersetzen um zu erkennen, dass viele der gezeigten und "therapierten" Hunde durch CM erstmal aufs heftigste provoziert werden, bis sie nicht anders können als auszuflippen. CM hat das aber so gut perfektioniert, kann das so gut verstecken, dass der gemeine Normalozuschauer das nicht mitbekommt.

  • Der Normalozuschauer bekommt das trotzdem mit, weil er das selbst schon gesagt hat, dass er Hunde in die Situationen bringen will, in denen sie bei den Haltern immer so ausflippen ;)


    Außerdem stimmt das mit der kurzen Lösung nicht, weil alle Hunde länger begleitet werden und oft Monate mit ihnen gearbeitet wird. Was man in der Serie sieht ist alles nur zusammengeschnitten, das ist aber überall so. Martin Rütter schmeißt einem Hund auch nicht einmal ein Leckerli hin und dann klappt alles. Bemängelt MR sogar selbst an seiner Serie ;)

  • Ich sehe das genauso wie du, Luna77. Millan präsentiert sich weniger als Hundetrainer sondern vielmehr als Hundebändiger, der mit der wilden Bestie kämpft und sie besiegt. Wo immer es geht, wird das Problemverhalten der Hunde dramatisch in Szene gesetzt und dann ebenso dramatisch mittels Wunderkur beendet. Millan ist eben zuallererst ein Fernsehunterhalter und Medienprofi. Er ist nicht deshalb so bekannt, weil er ein guter Hundetrainer ist, sondern weil er sich gekonnt in Szene setzt.


    Das Argument, in den USA sei alles ganz anders und viel schlimmer als hier, und man müsse Millan in diesem Kontext beurteilen, überzeugt mich nicht. Gerade auch in den USA gibt es jede Menge Hundetrainer, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wegen Millan und ihr Bestes tun, um Hundehalter aufzuklären.



    Dagmar & Cara

  • Zitat

    Würde sich auch jemand so über einen Tim Mälzer aufregen, nur weil er die Zwiebeln längs schneiden und in Suppenbrühe vordünstet, anstatt die Zwiebeln zu würfeln und mit den Nudeln zugleich anzubraten..... ES IST GESCHMACKSSACHE. Jeder muss das für sich rausfinden, was er für gut oder richitg hält, oder eben nicht..... UND dazu ist es Fernsehen... Lernen tut man eh nur durch "try and fail" bei der Hundeerziehung. Und wenn jemand gleich von anfang an zu drastischen Maßnahmen greift, ohne erstmal eine sanftere Methode über längere Zeit auszuprobieren, ist meines erachtens einfach zu ungeduldig und hat sich mit der Thematik der Hundeerziehung nur minder befasst. Da gibt es so viele Aspekte, Methoden, Meinungen... Wäre eigenartig, wenn jeder Hund mit der selben Methode erzogen werden könnte....das muss dann schon der HH selbst herausfinden....fragen, vergleichen, try and fail


    Wie du Zwiebeln schneidest und die Suppe kochst, ist eigentlich egal, es tut der Zwiebel nicht weh. Aber ein Hund ist ein Lebewesen, und es gibt Hunde, die verzeihen keine Fehler.


    Sicherlich gibt es versch. Ausbildungsmethoden, aber es müssen keine Methoden sein, die Schmerzen zufügen und am Ende gar tierschutzrelevant sind.

  • Ganz genau, dem zwiebel wirds wurscht sein wie man ihn schneidet/dünstet/brät/kocht od sonst was!
    Wie ich schon geschrieben hab, der durchschnitts hh hat keine ahnung von lernverhalten, körpersprache usw!
    Ich seh's doch bitte tägl bei unseren runden:
    Da wird 3x/tag je 1/4std raus gegangen, wenn hund an der leine zieht wird 1x am halsband gezupft-gerissen u dazu 'FUSS! ICH HAB GESAGT FUSS!' gebrüllt, u wenn auch das net funktioniert bekommt hund eine am arsch.
    Dann trifft man die leut paar tage später wieder u hórt ein dauerndes 'scht scht scht', hund wird ab jetzt mit den fingern 'gestubst' u mit dem fuß 'herausgerissen', u bekommt ganz begeistert erzählt 'ich hab da jetzt im tv einen hundeflüsterer gesehen. Der is so spitze! Der arbeitet mit total gefährlichen hunden u macht nur scht u dann sind sie wieder ganz brav u resoziallisiert. Darum machen wir das jetzt auch so.'
    Die wissen einfach gar net das es auch anders geht!!
    U ich stopf mein fell a net mit keks voll für jedes mal wo sie atmet!!
    Zwischen keks-stopfen u c.m ist noch meilenweit platz!

  • Zitat

    Die wissen einfach gar net das es auch anders geht!!!


    leider wahr!
    Und da sind dann Otto Normalhundehalter mit gutem Beispiel wieder gefragt.
    Einfach mal offen auf so jemanden zugehen und (ohne Oberlehrer-Ton in der Stimme, der in den DF-Posts leider oft rüberkommt!) FRAGEN, ob man mal ein Stück zusammen gehen soll, damit sich der (angeblich auffällige) Hund was vom eigenen (hoffentlich gut sozialisierten, bestestens erzogenen) abgucken kann.


    Unsre Hundewandergruppe ist ganz bewusst OHNE erzieherische Ambitionen unterwegs (bis zu 25 Hunde aller Größen). Und es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich Hund und Halter bei anderen AUCH die guten Sachen abgucken. Oder zumindest mal fragen "Wie machst du das?!".

  • Oh nein, sowas hab ich noch nicht ein einziges mal gemacht!
    Ich find leute furchtbar die angeblich alles wissen u das dann noch ungefragt jedem aufbinden müssen!
    (So wie die frau mit dobermann hier aus dem ort. Als ich meinen ersten hund bekommen hab wollte der halt mal nicht weiter gehen. Ich hatte ihn vielleicht 2 od 3 tage. Da rennt die über die straße, reißt mir die leine aus der hand, schleift das hundebaby paar meter übern gehsteig u sagt dazu 'so musst das machen! Wenn der nicht gleich von anfang an weiß das du der chef bist hast du's nimmer lustig!' Ich war 11 jahre alt u so überfahren von der ihrer aktion das ich außer mit offenem mund da stehen u blöd schauen gar nix machen konnte! - das sollt die mir heut mal machen! :aufsmaul: )
    Wenn mich jmd fragt helf ich wirklich sehr gerne! Ich erklär auch 100x warum ich was wie mach, verschiebe meine sachen das 17x um mich noch mal mit ihnen zu treffen u es noch mal zu üben/zeigen usw. Ich wohn schon mein ganzes leben hier im ort u jeder kannte meine hunde. Jeder wusste wie sie waren u wie sie sich benommen haben. Darum wurde/werde ich auch oft nach bestimmten dingen gefragt. Aber wie gesagt, wenn jmd nicht fragt, aufdrängen werd ich mich sicher net!


    Außer natürlich wenn ich seh das jmd wirklich unnötig grob zu seinem hund ist, dem sag ich das sehr wohl! (Oft biete ich mich auch selbst an, damit derjenige jmd in seiner grösse hat :D , da sind die reaktionen drauf auch oft sehr witzig!)

  • Ich frage mich nur immer wieder warum die Hunde in eine Extremsituation gebracht werden, in der sie mit heftigen Aggressionen reagieren? Viele Hundetrainer beweisen, dass man mit aggressiven Hunden auch mit weniger Getöse arbeiten kann. Da wird mit dem Hund zunächst in einer relativ niedrigen Erregungslage gearbeitet und bei Fortschritten langsam gesteigert. Das ist zwar anscheinend nicht TV-tauglich, aber für mich weitaus logischer und hundefreundlicher.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!