überdreht beim spielen

  • Hallo,


    weiß gar nicht so genau wie ich euch mein kleines Problemchen schildern soll. Also es geht um meine kleine Lilly, ein 20 Wochen altes Labi-Mädchen.


    Sie ist total toll...ich liebe sie über alles. Sie hört schon recht gut für ihr Alter, ist total verschmust und liegt jeglich Zusammenarbeit mit mir.


    Ihr Problem ist das Spielen. Wenn sie spielt kippt die Stimmung ganz schnell. Allerdings auch nicht mit jedem Hund. Ich konnte feststellen, dass sie es nur bei unserer Großen macht (die ist ein absolutes Schaf) und bei Rüden (egal welches Alter). Sie spielt dann irgendwann und irgendwann fängt sie dann an sie über den Spielpartner zu stellen, knurren und bellen. Grds. beherrscht sie die Hundesprache schon, denn den Labis meiner Mutter gegenüber ist sie ganz toll und weiß wie sie sich zu verhalten hat.


    Lilly lässt sich zum Glück mitlerweile ganz gut aus dem Spiel abrufen, so dass ich sie dann so aus der Situation raus hole.


    Der Trainer in der Hundeschule hat kein Problem mit Lilly's Verhalten. Wurde abgatan mit sie ist eben Selbstbewußt. Allerdings werden wir immer mehr von anderen Hundebistzern angesprochen, dass es nicht normal ist wie sie sich verhält bzw...das die ihre Hunde gar nicht mehr mit Lilly spielen lassen. Auch habe ich natürlich schon gemerkt, dass die anderen Leute in der HuSchu von Lilly's Verhalten genervt sind.


    Sorry, ganz schön lang geworden bis zu meiner eigentlichen Fragen. Gib es Hunde, die einfach nicht spielen können?


    Mein nächster Plan war jetzt ein Video von so einer Situation zu machen und einem zweiten Trainer zu zeigen.


    LG

  • Zitat


    Ihr Problem ist das Spielen. Wenn sie spielt kippt die Stimmung ganz schnell. Allerdings auch nicht mit jedem Hund. Ich konnte feststellen, dass sie es nur bei unserer Großen macht (die ist ein absolutes Schaf) und bei Rüden (egal welches Alter). Sie spielt dann irgendwann und irgendwann fängt sie dann an sie über den Spielpartner zu stellen, knurren und bellen.
    LG


    Das machen selbst Welpen von 6 Wochen. Sie probieren spielerisch alle hündischen Verhaltensweisen aus. Sie versuchen sich gegenseitig zu unterwerfen, stellen sich über den Spielpartner, deuten den Kehlbiss an, drohen mit Knurren.
    Natürlich soll das möglichst echt wirken.


    Deine Kleine macht das halt mit den Hunden, denen sie vertraut.
    Lass sie einfach, sie macht das genau richtig.

  • Sie macht es mit unserer Großen ja klar kennt sie die aber das andere sind sonst alles fremde Hunde.


    Und ehrlich gestanden, wenn andere Leute ihre Hunde schon mit meiner nicht mehr spielen lassen, ich es auch zu deftig finde und schon von anderen hundeerfahrenen Leuten angesprochen werde, ist das für mein empfinden nicht mehr richtig.

  • Es gibt viele Leute, die können bei hündischen Spielen nicht zusehen, weil es so "gefährlich" aussieht.


    Deine Kleine ist 5 Monate und lernt gerade die hündische Kommunikation.
    Wenn Du sie jetzt ständig da rausreisst, dann lernt sie das nicht. Sie sucht sich scheinbar von alleine die passenden Spielpartner. Rüden sind da meist geduldiger.


    Du musst sie ja nicht mit jedem spielen lassen. Guck einfach, dass sie mit gut sozialisierten Hunden spielt.


    Du kannst ihr alles mögliche beibringen oder abgewöhnen.
    Aber die Kommunikation unter Hunden lernt sie nur durch Hunde, nicht durch Dein Eingreifen.
    Zu den sog. hundeerfahrenen Leuten sag ich mal nix.

  • Sorry, hab meine Antwort gerade nochmal gelesen, die kommt ziemlich patzig rüber. Das war so nicht gemeint.


    Ich versuch nochmal besser zu beschreiben was ich meine was mich stört...ach das ist so schwierig.
    Wenn sie z. B. mit den beiden Hündin meiner Mutter (5+7 Jahre) spielt, ist sie ganz ganz anders. Sie spielt zwar, aber sie weiß auch ganz genau wann es Zeit ist sich zu unterwerfen. Sie spricht da so zu sagen eine super hundesprache. Sie weiß also grds. was sich gehört.


    Mit unserer Großen spielt sie halt sehr sehr grob, bis zu einem gewissen Punkt lass ich sie da auch, aber die Große wehrt sich nicht. Das heißt wenn ich merke ihr wird es zu viel und sie kann sich nicht so richtig retten gehe ich dazwischen. Nicht böse ich ruf Lilly dann einfach aus dem Spiel, das reicht schon.


    Ich versuche mal ein paar Beispiele zu geben wo es mir zu heftig ist. Gestern z. B. hat sie mit einem Labi-Rüden gespielt der 2,5 Wochen älter ist. Auch hier alles gut, dann war er aber schneller und die Kleine wurde sehr unfreundlich. Sie hat sich richtig auf ihn geschmissen nach ihm geschnappt und laut geknurrt. Das wurde je länger das spiel dauerte um so schlimmer. Dar andere Hund ist nachher nur noch in einem Bogen um sie rum gelaufen, der hat sich gar nicht mehr ran getraut.


    Also ich kenne schon rupige Spiele zwischen Welpen, aber das ist schon echt heftig. Die Leute die ich jetzt meinte haben wirklich Hundeerfahrung. Eine davon, hat seit 25 Jahren Hunde, gezüchtet und selbst schon Hunde gehabt die so gar nicht mit anderen Hunden konnten. Ihre akt. Hündin hat auch Leinenpöbelprobleme und die war in der HuSchu fast genau so drauf wie meine Lilly jetzt.


    Weißt du, ich habe einfach bedenken, dass es sich mal so entwickeln könnte, dass ich jedem Hund ausweichen muss und sie an der Leine Theater macht. Sie fängt jetzt schon an auch wenn sie an der Leine ist Hunde anzubellen die uns entgegen kommen und wenn die nah kommen knurrt sie auch.


    Ich hoffe ich konnte nochmal etwas genauer beschreiben was ich meine.

  • Auch ich würde da eingreifen, denn ich würde nicht wollen, dass mein kleiner Draufgänger irgendwann mal unglücklicherweise an einen Hund gerät, der das garnicht lustig findet .... denn dann hat man den Salat und im schlimmsten Fall schwere Verletzungen .....


    Ich finde ein solches Verhalten wirklich auch nicht wirklich normal und täte es auch nicht mit "selbstbewusst" ab.


    Liebe Grüße
    Alexandra


    PS: Ist mein Rüde zu rüpelig mit seiner älteren Schwester, breche ich das auch ab und verbiet es ihm. Wer sich nicht benehmen kann, der darf eben nicht spielen.


  • :gut:
    Das hat nichts mit normalem Spielen zu tun sondern ist einfach frech und beim falschen Hund gefaehrlich.
    Man muss dem Hudn nicht immer die Hand vor den Hintern halten, aber wenn man merkt dass ein Hund untergebuttert wird, sollte man etwas dagegen tun.

  • Du hast jetzt nur ein Beispiel aufgezählt.
    Das Spiel mit dem gleichaltrigen Hund sehe ich nicht als Problem.


    Es hat keine ernsthafte Beisserei gegeben, der andere Hund hat ihr signalisiert, ok, du bist die Stärkere. Sie hat ihn dann ja scheinbar auch in Ruhe gelassen.
    Dieses Austesten von Grenzen (die eigenen und die Grenzen anderer Hunde) gehört für mich zum Erlernen des Droh- und Kommentkampfes dazu.


    Meistens hat der Mensch Probleme damit, Konflikte auszuhalten. Hunde gehen damit viel lockerer um.


    Zitat


    Man kann dieses Droh- u. Kampfverhalten durchaus als aggressive Kommunikation sehen. Allerdings ist der Kampf nur eine höhere Aggressionsstufe innerhalb dieser komplexen und ritualisierten Kommunikationsform. Stehen sich nun zwei streitbare Hunde gegenüber, so kommt es zuerst zum Austausch sogenannter Kommentkampfaktionen. Bei dieser ritualisierten Kampfform wird durch die Kontrahenten eine, für beide i.d.R. vorhersehbare und festgelegte, Abfolge von Verhaltensweisen eingesetzt. Ziel hierbei ist es, den Gegner aufgrund der Zurschaustellung der eigenen Kraft, des eigenen Status u. der Geschicklichkeit zu beeindrucken, ohne dass es zu Verletzungen kommt.


    http://www.der-gebrauchte-hund.de/aggression_1.htm


    Ich habe meine Welpen nur zur Ordnung gerufen, wenn einer wirklich untergebuttert wurde.
    Da reicht meist schon ein lautes "Hey", um die Welpen aus dem Spiel wieder in die Realität zu rufen.

  • Zitat


    :gut:
    Das hat nichts mit normalem Spielen zu tun sondern ist einfach frech und beim falschen Hund gefaehrlich.
    Man muss dem Hudn nicht immer die Hand vor den Hintern halten, aber wenn man merkt dass ein Hund untergebuttert wird, sollte man etwas dagegen tun.


    Interessant ist aber, dass die kleine Lilly sich nicht mit den "falschen" Hunden anlegt.
    Siehe hier:

    Zitat


    Wenn sie z. B. mit den beiden Hündin meiner Mutter (5+7 Jahre) spielt, ist sie ganz ganz anders. Sie spielt zwar, aber sie weiß auch ganz genau wann es Zeit ist sich zu unterwerfen. Sie spricht da so zu sagen eine super hundesprache. Sie weiß also grds. was sich gehört.


    Bei dem gleichaltrigen Hund kann sie sich sicher sein, dass der Kommentkampf ein Üben bleibt.

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