4-Jähriger tackert unvermittelt andere Hunde
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Hört sich für mich arg nach Stress bei Hundebegegnungen an!
Ich würde an der Leine konsequent keinen Kontakt mehr zulassen.Das klingt sehr einleuchtend und richtig.
Hast Du (bzw. habt ihr) eine Idee, weshalb das nach Jahren auftreten mag?
Es ging jahrelang total gut....Zitat
Du musst ihm die Sicherheit geben, das ihm in Deiner Nähe nichts passiert und Du für ihn regelst.Danke! Das wird wohl der nötige Weg sein.
ZitatIch sehe es genau so wie Hanne.
Mir stellt sich wohl die Frage, warum Ihr den Hund, der eh leicht stressanfällig ist, überhaupt mit zum Wochenmarkt nehmt.
Hmm... Wie soll ich sagen? Er ist nicht immer gestresst. Manchmal scheint er Ausflüge sehr zu genießen, schuppt nicht, legt sich in Cafés schlafend auf den Boden. Ich hab die Stressoren noch nicht klar raus... :/
ZitatDa wäre ich wohl nicht weitergegangen, denn es war voraussehbar, dass Dein Hund mit der Situation nicht klar kam.
Man sollte die Hunde nicht alles allein regeln lassen, sondern die Entscheidung selber treffenDas ist wohl ein Missverständnis - ich bin weiter, also von der Hundegruppe weg gegangen. Bis auf die Bulldogge löste es sich so auch auf.
Du hast Recht, und den Vorwurf machte ich mir noch in der gleichen Sekunde - ich hätte ihm den Letzten vom Hals halten sollen. Das wäre mein Job gewesen -
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Das heißt ja nicht, dass er nie Stress bei Hundebegegnungen hatte. Das heißt lediglich er hat bis dahin nicht gebissen.
Oftmals steigert sich das langsam. Auch dieses 'Abchecken', was du am Anfang beschrieben hast und eben dass er immer zu anderen Hunden will spricht bei mir nicht unbedingt für mögen, sondern kann auch einfach ausdrücken, dass er das Ganze kontrollieren will.Irgendwann siegte die Unsicherheit gänzlich (ständiger Kontakt an der Leine usw.) und er hat zugebissen. Evt. hat sich dass dann für ihn als 'sinnvoll' herausgestellt und ja.
Unsicherheit baut sich oft langsam und für den Halter teilweise unsichtbar auf.
Ich würde ihn weder auf irgendwelche Feste mitnehmen, noch Kontakt zu Hunden zulassen. Stattdessen Maulkorbtraining und dann einen souveränen Übungshund besorgen.
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tolle Problemlösung *kopf schüttel*
Wie schon zuvor geschrieben wurde: Keinen unkontrollierten Kontakt mehr zu fremden Hunden.
Genauso würde ich Situationen, in denen er massiv gestresst ist, vermeiden.Wenn Du schon siehst, dass Dein Hund von anderen belagert wird, warum gehst Du dann einfach weiter?
Blocke die anderen Hunde ab und vermittel ihm, dass DU das regelst und nicht er.Wie gesagt, ich erwäge den Maulkorb ja auch. Bitte nicht als Dauerlösung, aber vielleicht mal für eine Zeit - auch für die Sicherheit, dass eben nichts passieren kann.
Blocken werde ich in Zukunft. Da muss ich wohl einfach reichlich Kontakte vermeiden...
Ich ärgere mich tierisch, dass ich v.a. bei der Hundegruppe nicht eingegriffen habe.Ich bin aber wie gesagt weiter, also weg gegangen. Vermeiden hätte ich das Zusammentreffen nicht können, die standen einfach plötzlich vor uns. An der Leine hätte ich ihn da aber auch nicht haben wollen...
ZitatIch find das mit dem Maulkorb nicht so blöde, auch weil es den Haltern Sicherheit vermittelt: "oh gott, da sind Hunde, was wird er jetzt gleich wieder machen" strahlt nämlich auch auf den Hund aus.
Deswegen würd ich: Maulkorbtraining machen und gleichzeitig dem Hund zeigen, dass ab sofort ich solche Situationen regel (blocken, Hund aus der Situation nehmen, Kontakt an der Leine unterbinden usw.). Wochenmarktausflüge und ähnliches würd ich streichen
Ich denke eben auch. Meint ihr, dass sich das auch wieder entspannen wird, wenn es eine Weile stressfrei war und ich in Zukunft Kontakte reduziere? Damit könnte ich gut umgehen, erst Recht damit, dass er bei Unsicherheit in Zukunft zu mir kommt.
(Das hatten wir schon, da kam er z.B. bei einem großen Hundetreffen zu mir, als er von 3 Hunden getrietzt wurde. Da war es so deutlich, dass ich mich vor den anderen aufgebaut habe und er freiwillig hinter mir blieb. Das tat uns gefühlt gut! In den letzten Situationen orientierte er sich aber nicht an mir und der Leinen-Tackerer kam für mich unvorhergesehen :/ )Ich würd gerne wieder mehr Sicherheit gewinnen, dann gerne umsichtiger agieren... Und den Maulkorb irgendwann wieder abbauen. Aber ich würde mir schon wünschen, dass er eben auch wieder sicherer wird...
Womit stärke ich denn das Vertrauen in so einer Situation?
Was fest auf unserem Plan steht, ist bei etwas trockenerem Wetter das Longieren nach HTS. Laut Balser stärkt das ja auch die Bindung und die Aufmerksamkeit für den Halter sehr. Das werden wir auf jeden Fall machen - aber ob das gezielt ein solches Problem verbessert? Sind Gruppenstunden auf Gehorsamsbasis in einem Verein - konzentriertes Arbeiten neben einander ohne große Kontakte - da ein möglicher Weg?
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Womit stärke ich denn das Vertrauen in so einer Situation?
Was fest auf unserem Plan steht, ist bei etwas trockenerem Wetter das Longieren nach HTS. Laut Balser stärkt das ja auch die Bindung und die Aufmerksamkeit für den Halter sehr. Das werden wir auf jeden Fall machen - aber ob das gezielt ein solches Problem verbessert? Sind Gruppenstunden auf Gehorsamsbasis in einem Verein - konzentriertes Arbeiten neben einander ohne große Kontakte - da ein möglicher Weg?
Bei meinem Schäfer, aus dem TS und komplett mit anderen Tieren unverträglich, aus Unsicherheit, hat es sehr geholfen!
Allerdings erst im zweiten Schritt. Zuerst habe ich hauptsächlich alleine gearbeitet, mit sehr viel Lob, um sein Selbstvertraue zu stärken, dann kamen Schritt für Schritt andere Hunde dazu.
Wobei es sich bei Deinem Hund ja noch nicht so schlimm anhört, wie bei Meinem. -
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Bei meinem Schäfer, aus dem TS und komplett mit anderen Tieren unverträglich, aus Unsicherheit, hat es sehr geholfen!
Allerdings erst im zweiten Schritt. Zuerst habe ich hauptsächlich alleine gearbeitet, mit sehr viel Lob, um sein Selbstvertraue zu stärken, dann kamen Schritt für Schritt andere Hunde dazu.
Wobei es sich bei Deinem Hund ja noch nicht so schlimm anhört, wie bei Meinem.Du meinst jetzt Gruppentraining (nicht longieren), nehme ich an?
Das klingt gut!
Auch wenn die erste Zeit im HV als Welpe mit ihm echt stressig war....Ja, mein Eindruck ist auch nach Euren Postings auch, dass es sich gerade erst als Strategie zur Stressbewältigung zu manifestieren scheint.
Wenn da Stress meiden, Kontakte kontrollieren und gezieltes Arbeiten gegen helfen - jederzeit! -
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Was mir beim Gassigehen noch kam:
Ich hab hier mal vom Geschirrgriff gelesen.Das, was man so darüber liest, klingt als Entspannungssignal eigentlich ganz sinnvoll...
Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass der Aufbau nicht simpel ist - aber die Grundidee könnte sinnvoll sein, wenn in einer entsprechenden Situation nicht ein anderer Hund parallel piesackt.... -
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Du meinst jetzt Gruppentraining (nicht longieren), nehme ich an?
Gruppentraining wird bei uns im Verein nicht gemacht.
Allerdings arbeiten in der UO mehrere Teams gleichzeitig auf dem Platz.
Am Anfang bin ich halt etwas früher dort gewesen, damit ich alleine mit ihm war.
Das dann nach und nach ausgedehnt, so das ein ums andere Team (Hund und HF) dazu kam, und er gelernt hat, zu arbeiten, auch wenn andere Hunde in der Nähe waren.
Nach zwei Jahren konnte ich mit ihm das erste Agiturnier gehen, obwohl er sich am Anfang auf jeden Hund in 100m Entfernung stürzen wollte. -
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{...}
Hmm... Wie soll ich sagen? Er ist nicht immer gestresst. Manchmal scheint er Ausflüge sehr zu genießen, schuppt nicht, legt sich in Cafés schlafend auf den Boden. Ich hab die Stressoren noch nicht klar raus... :/
{...}Ich kann mir die Frage einfach nicht verkneifen...
Was ist mit "schuppen" gemeint? Ich gehe nicht davon aus, dass es um Deinen Hund herum anfängt abgestorbene Hautfetzen zu schneien, wenn er in Stress gerät.
Ist das süddeutscher Slang, oder so?
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Ich kann mir die Frage einfach nicht verkneifen...
Was ist mit "schuppen" gemeint? Ich gehe nicht davon aus, dass es um Deinen Hund herum anfängt abgestorbene Hautfetzen zu schneien, wenn er in Stress gerät.
Ist das süddeutscher Slang, oder so?
Also unser Hund schuppt auch bei Aufregung! Und genau das ist damit gemeint!
Unser Hund ist schwarz, bei Aufregung schwarz mit "weißem Staub" und wenn sie sich schüttelt rieseln die Schuppen auch runter
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Hast Du (bzw. habt ihr) eine Idee, weshalb das nach Jahren auftreten mag?
Es ging jahrelang total gut....Ja - der Hund ist jetzt ,vierjährig, erwachsen und wagt, sich nachdrücklich zu verbitten, was ihn sehr streßt, was er bis dahin aber noch aus einer gewissen jugendlichen Unsicherheit heraus hingenommen hat. Und mit dem Erfolg - Pinscher schnappt, Nervbolzen prallt zurück, Pinscher hat "gewonnen" und seine Ruhe - baut er dieses Verhalten eben ins Repertoire ein.
Finde ich in keiner Weise dramatisch, solange er keine Löcher reißt, sondern nur mal genervt abschnappt - als erwachsener Rüde hat er ja wohl das Recht, nicht jeden zu mögen und sich körperliche Aufdringlichkeiten (nichts anderes ist ein Zwangs"hallo" für einen sensiblen Angeleinten!) irgendwann zu verbitten.
Kommt's also nur ab & zu mal vor, fände ich das normal - macht er das aber dauernd, würde ich erstmal keine Hundebegegnungen mehr zulassen, solange er angeleint ist.
Wenn meinen Hund dieser "wir müssen uns alle ständig liebhaben"-Terror nervt, akzeptier ich das bis zu einem gewissen Grade: Kontrollen durch vierbeinige Lästlinge darf er sich notfalls verbitten, wenn ich nicht schnell genug war, präventives Leinenpöbeln ist dagegen verboten.
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