evtl. Köderfund
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Hallo zusammen,
am Freitag hab ich auf dem Spaziergang einen Merkwürdigen Fund gemacht.
Mitten auf dem (gepflastertem) Feldweg (ca. 500m vom Wald entfernt) lag ein Stück Hühner-Rücken (ich vermute es zumindest), ca. 4-5 cm lang. Daneben lag ein Herz (Huhn?) und so 20cm weiter lag weißes Pulver auf dem Weg.
Ich habe das Fleisch eingepackt und bei der Gemeinde angerufen (Fund: Freitag, 11.45 Uhr). Der Gemeinde-Mitarbeiter hat dann ca. 12.30 zurückgerufen. Wir müssen uns mit der Polizei in Verbindung setzen, er hätte mit dem OA & VetAmt gesprochen. Wir also direkt bei der Polizei angerufen. Der Polizist meinte, darum kümmert sich der Hundestaffel-Führer und er gibt diesem die Info weiter und er soll sich bei uns melden.
Am Samstag Nachmittag haben wir erneut bei der Polizei angerufen (sogar den gleichen Polizisten erwischt) - er wäre noch nicht dazu gekommen, dem Staffelführer bescheid zu geben. Wir können das Fleisch in den Froster packen (bis dahin hatte ich es im Kühlschrank und weigerte mich, es weiterhin dort neben meinen Lebensmitteln zu lagern).
Gestern (Sonntag) ca. 18 Uhr rief der Hundestaffelführer an - wir können das Fleisch wegwerfen, denn es wird erst untersucht, wenn ein Hund verendet.
Kann das wirklich so sein? Bei uns werden in letzter Zeit immer mehr Köder gefunden und Hunde sterben daran - und nun soll ich einfach warten, bis mein Hund tot umfällt? Dann brauchen sie es auch nicht mehr untersuchen...
War von euch schonmal jemand in dieser Situation?
Wer ist dafür verantwortlich? Polizei? Gemeinde? Hundestaffelführer? OA? VetAmt?
Jeder schiebt die Arbeit irgendwie weiter und der letzte meint einfach: "wegwerfen"...
Ich weiß ja gar nicht, ob das überhaupt ein Köder ist. Allerdings ist dieser Fund wirklich merkwürdig, weil ein Fuchs o.ä. würde doch wenn dann alles mitnehmen und nicht einen Teil Knochen und das Herz zurücklassen (selbst wenn: wo ist der Rest vom Rücken? Der Kopf? Blut? Federn? Därme??)
Dass jemand so eine geringe Menge an "Abfall" einfach billig entsorgen wollte, kann ich mir eben aufgrund der größe schlecht vorstellen... Und wirft man das dann mitten auf den Weg?
Ich hoffe, hier kann mir jemand Tipps geben - das Fleisch habe ich selbstverständlich noch im Froster.
LG
Missa -
- Vor einem Moment
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Hallo Missa,
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Du schreibst, daß in eurer Gegend bereits öfters Giftköder aufgetaucht und auch bereits mehrere Hunde verendet sind. Reicht das nicht? Der Polizist meinte doch, daß erst untersucht wird, wenn "ein" Hund verendet.
Haben die Besitzer der verendeten Hunde etwa keine Anzeige erstattet?
Ruf mal bei den Tierärzten in der Nähe an, berichte von dem Fund und Deinem Verdacht. Und daß Du nicht weißt, wie Du jetzt am besten weiter vorgehst, da die Ämter sich nicht zuständig fühlen.
Du kannst das Fleisch auch selber (über den TA) ins Labor schicken und untersuchen lassen.
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VG Bianca -
Ich wollte mal aktualisieren:
Heute nochmals Telefonat mit dem Gemeindemitarbeiter. Dieser hat wohl auch ein großes Interesse daran, dass das Stück untersucht wird. Er kann das aber nicht selbst entscheiden und spricht mal mit seinem Chef. Er möchte sich morgen nochmal bei mir melden.
Weiß jemand, was so eine Untersuchung kostet?
Bürokratie...
Lg
Missa -
Ohje, das ist ja furchtbar! Ich kann dir eigentlich gar nicht helfen, wollte nur sagen, dass ich mal mit einem TA darüber gesprochen hab, der schon oft Hunde einschläfern musste, weil sie vergiftet wurden oder eben leider schon tot in Empfang nehmen musste. Er hat mir gesagt, dass man sich wenig Hoffnung machen darf, dass Täter gefasst werden. Jedes Mal wird Anzeige ersattet, aber es interessiert sich einfach niemand dafür.
Das soll natürlich nicht heißen, dass du die Sache auf sich beruhen lassen sollst! Wünsche dir ganz viel Erfolg und hoffe, dass es ein Fehlalarm ist
Könntest du nicht andere Hundehalter in deiner Umgebung fragen, ob sie sich an den Kosten für eine Untersuchung des Fleisches beteiligen würden? Geht ja auch um ihre Hunde.....
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Vielleicht solltest du den Fund/die Funde einmal hier melden, das erreicht sicherlich viele Menschen!
Warum die Behörden erst tätig werden wenn was passiert...frag mich
Diesbezüglich liegt wirklich sehr viel im Argen, und ich finde es wirklich lobenswert von dir, dass du hartnäckig am Ball bleibst!
Wie wäre es mal mit einem Beschwerde-Leserbrief in der örtlichen Presse, nur mal so als spontaner Gedanke?
Da kann man seinen Unmut etwas raumgreifender formulieren, ob es was nützt sei dahingestellt, aber ein Versuch wäre es wert, und wenn es nur einen Hund rettet !!!LG Britta
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Aktualisierung:
Nach Rücksprache mit der Gemeinde möchte diese den Fund aus eigenem Interesse untersuchen lassen.
Das Fleisch ist noch bei mir und ich nehme an, dass es in der kommenden Woche abgeholt und untersucht wird. Werde am Dienstag nochmal in der Gemeinde nachfragen, wann sie es holen möchten.
Gerne halte ich euch hier auf dem laufenden wann es abgeholt wird und was bei der Untersuchung rauskommt. Weitere Stücke habe ich nicht gefunden, obwohl ich fast täglich auf diesen Feldwegen unterwegs bin.
LG
Missa -
Finde ich super, dass Du Dich drum kümmerst. Brittas Idee mit dem offenen Brief finde ich auch gut. Ich würde einfach mal bei der Lokalzeitung anrufen und den Fall schildern!
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Also das ,Fleisch wird doch nicht untersucht. Niemand übernimmt die Kosten. Da die Todesfälle nur in der Umgebung (ich wohne auf dem Dorf - der näheste war 4km weg) waren, sieht man auch keine Notwendigkeit dafür.
Der Gemeindemitarbeiter ist selbst verärgert darüber, kann aber an der Situation nichts ändern.
Er möchte im nächsten Gemeindeblatt einen Artikel über Köder und die Gefahr von Düngemitteln schreiben.
Ich nehme mal an, dass dieser allgemein gehalten wird und es mit keiner Silbe erwähnt wird, dass ein verdächtiges Stück gefunden, aber nicht untersucht wurde.Mir ist es mittlerweile zu blöd. Ich hab mir die Finger wund telefoniert und bekomm überall nur absagen.
Ich werde das Stück nun entsorgen und hoffen, dass mein Hund niemals einen Köder erwischt. Dann brauchen sie es auch nicht mehr untersuchen.
LG
Missa -
Wie blöd.
Ich finds toll, dass Du so hartnäckig geblieben bist und ich finds auch toll, dass der Gemeindemitarbeiter es immerhin versucht hat.Das einzige, was mir jetzt noch einfallen würde, wäre ein Artikel in der Tages-Zeitung. Das hat ja schon so manch schlafenden Hund geweckt.
LG, Chris
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