Tendenz zu Friede - Freude - Heiteitei in der Hundehaltung?
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Es fängt doch schon mit dem Privileg des Freilaufens an.
Nur wer auf Ruf zurück kommt, darf sich frei bewegen. Dazu trainiere ich nicht ewig und drei Tage mit der Schleppleine. Wer nicht kommt wird abgeholt und läuft Leine, basta.
Ich mache mich für den Welpen, eine Zeitlang für den Junghund zum Stenz, aber dann ist Schluß.
Der Ernst des Lebens beginnt. Für uns beide versteht sich.Gaby und ihre schweren Jungs
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Zitat
Ich muss auch sagen, dass ich das Gefühl habe, dass wir einen recht schrägen Kurs in unserer Sicht auf Hunde eingeschlagen haben. Ich finde es absolut begrüßenswert, dass man sich so intensiv mit dem Thema Hund auseinandersetzt. Aber ich finde es schon etwas besorgniserregend für Hund und Halter, welche romatischen Vorstellungen man von den Gedankengängen des Hundes hat und welchen Stellenwert der eigene Hund teilweise einnimmt. Übertroffen wird das dann nur noch von der Vorstellung, welchen Stellenwert man selbst bitteschön beim Hund haben sollte.
Dafür tanzt und singt man auch gerne mal am Feldrand, denn schließlich will man ja interessant sein. Da wird mit Geräuschen um die Aufmerksamkeit des Hundes gebuhlt, die jedem erwachsenen Menschen eigentlich die Schamesröte ins Gesicht treiben sollte. Und ich gestehe: Ab und an kann ich nur schwer der Versuchung widerstehen, bei einem doch sehr ambitionierten Halter, aus reiner Boshaftigkeit den Satz "Ihr Hund hat aber eine schlechte Bindung zu Ihnen" fallen zu lassen. Ich bin mir sicher: die Reaktionen würden von Tränen- bis zu Wutausbrüchen reichen.
Vertrauen und Bindung heißt das Ziel. Von beidem bitteschön recht viel. Ich finde es ehrlich gesagt verwunderlich, wie wichtig uns die Gunst unserer Hunde geworden ist und ich bin überzeugt davon, dass es dem ein oder anderen Team gar nicht schaden würde, wenn man den Spieß umdrehen würde und sich der Hund auch mal wieder mehr um die Gunst des Menschen bemühen müsste.
Viele Grüße
FrankSeh ich genau so. In den letzten Jahren wurden dem Hund dermaßen viele menschlichkeiten angedichtet, das man glatt vergessen konnte das da ein Tier neben einem läuft. Der Hund ist nicht mehr Haustier, sondern Sozialpartner. Darum reden wir zuviel mit Ihnen, denken das sie traurig sind, wenn wir ihnen das Schalfen im Bett verwehren, sind überzeugt das sie uns nicht mehr mögen wenn wir sie nicht dem Hasen hinterherjagen lassen und glauben fest das sie verhungern, wenn sie nicht pünktlich immer zur selben Zeit ihr Futter kriegen.
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Zitat
Seh ich genau so. In den letzten Jahren wurden dem Hund dermaßen viele menschlichkeiten angedichtet, das man glatt vergessen konnte das da ein Tier neben einem läuft. Der Hund ist nicht mehr Haustier, sondern Sozialpartner. Darum reden wir zuviel mit Ihnen, denken das sie traurig sind, wenn wir ihnen das Schalfen im Bett verwehren, sind überzeugt das sie uns nicht mehr mögen wenn wir sie nicht dem Hasen hinterherjagen lassen und glauben fest das sie verhungern, wenn sie nicht pünktlich immer zur selben Zeit ihr Futter kriegen.Du vergißt das Beleidigtsein, wenn es Restaurants gibt, in die man die Hunde nicht mitnehmen darf.
Man kann doch einen Hund nicht zwei Stündchen allein lassen, er leidet doch.Und dann eventuell Verwandtschaft/Freundschaft zu der man den Hund nicht mitnehmen darf.
Das geht gar nicht.Gaby und ihre schweren Jungs
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Erstmal: Danke für diesen Thread!
Ich bin weiß Gott niemand, der die "alte" Hundehaltung a la Meideverhalten begrüßt, aber bei positiver Bestärkung in der Hunderziehung muss irgendwo auch 'ne Konsequenz folgen, wenn Frau Hund sich gegen mein Futter/Spielzeug/Lob etc. entscheidet und sich "auf und davon macht" oder sonstwie die Regeln, die ich gestellt habe, bricht.
Dann werd' ich auch mal böse und sie kassiert 'nen Anschnauzer, wird angeleint und Freilauf ist vorbei.
Spaß funktioniert hier halt so lange für den Hund, wie sie sich in meinem vorgegebenen Rahmen benimmt. Wenn sie aus der Reihe tanzt, ist Spaß eben vorbei.Ich kann diese ganzen "Oh Gott, das arme Tier!" nicht mehr hören. Ich schlage/trete/etc. meinen Hund nicht oder behandle sie irgendwie "unfair" aus Hundesicht. Sie versteht schon ziemlich deutlich, warum ich ggf. sauer werde
Und mir ist es ebenso wirklich wichtig, meinen Hund zu verstehen. Ich will wissen, warum sie was tut und wie das für sie "logisch" ist, wie mein Hund "denkt". Und genau deswegen weiß ich auch, dass das von dem, was sich die Leute heutzutage vorstellen, weit entfernt ist.Warum und wie die heutige Hunderziehung so enorm verwattebauscht ist, weiß ich wirklich nicht. Natürlich sind beide Extreme nicht das wahre und es mag sicherlich Hunde geben, die mit reiner, positiver Bestärkung einwandfrei hören (rede jetzt nicht von Roboterhunden, die beim kleinsten Pups von Frauchen sofort sabbernd an ihrer Backe kleben), so z.B. einige Border/Aussies/Schäfis die ich kenne. Nichtsdestotrotz: Wie soll das funktionierend, wenn Hund keine Konsequenz lernt?
Soll ich mich dann irgendwann mit 'ner Schnitzelkette um den Hals an den Feldrand stellen und rufen: "Ach bittebitte Hundchen, komm doch zu mir zurück! Das Kaninchen da kann doch gar nicht so lecker sein!"? -
Für mich muss es sich einfach die Waage halten zwischen: "Es ist ein Tier, welches mir untergeben ist und sich nach meinen Regeln verhalten muss." und "Es ist ein Lebewesen, ebenso wie ich, mit ähnlichen Gefühlen".
Ich finde Extreme immer blöde, und die Leute die einen Hund haben, damit sie selbst Jemanden haben, den Sie unterdrücken können und etwas haben, dem sie ihre Macht gegenüber demonstrieren können, scheint es immer weniger zu geben.
Ich mag Leute, die den Hund mit seinen Eigenheiten und seinen ganz eigenen Fähigkeiten, ernst nehmen und sie auch so akzeptieren können, wie sind und es einfach akzeptieren, dass Hunde Ansprüche haben, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad modifizierbar sind.
Ein bisschen Gelassenheit; ohne dabei unachtsam, gar rücksichtslos zu sein; würde ich mir wünschen,
und Bauchgefühl, damit einhergehende Authentizität.
Nicht Alles nachmachen, nur weil sogenannte "Experten" es einem raten oder es bei Anderen ach so gut funktioniert!
Wenn mein Bauchgefühl sagt, Das ist für uns (Hund-Mensch-Team) nicht das Richtige, dann würde ich den Teufel tun und es trotzdem durchziehen! -
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Zitat
Für mich muss es sich einfach die Waage halten zwischen: "Es ist ein Tier, welches mir untergeben ist und sich nach meinen Regeln verhalten muss." und "Es ist ein Lebewesen, ebenso wie ich, mit ähnlichen Gefühlen".
Ich finde Extreme immer blöde, und die Leute die einen Hund haben, damit sie selbst Jemanden haben, den Sie unterdrücken können und etwas haben, dem sie ihre Macht gegenüber demonstrieren können, scheint es immer weniger zu geben.
Ich mag Leute, die den Hund mit seinen Eigenheiten und seinen ganz eigenen Fähigkeiten, ernst nehmen und sie auch so akzeptieren können, wie sind und es einfach akzeptieren, dass Hunde Ansprüche haben, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad modifizierbar sind.
Ein bisschen Gelassenheit; ohne dabei unachtsam, gar rücksichtslos zu sein; würde ich mir wünschen,
und Bauchgefühl, damit einhergehende Authentizität.
Nicht Alles nachmachen, nur weil sogenannte "Experten" es einem raten oder es bei Anderen ach so gut funktioniert!
Wenn mein Bauchgefühl sagt, Das ist für uns (Hund-Mensch-Team) nicht das Richtige, dann würde ich den Teufel tun und es trotzdem durchziehen!:reib:
Das sehe ich genau so.LG
Franziska mit Till
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In vielen Situationen geht es einfach um Abgrenzung und Einhaltung persönlicher Grenzen. Und wenn der Hund meine Grenzen akzeptiert ist`s gut und richtig! Desweiteren habe ich als Hundebesitzer, dafür zu sorgen, dass wir (Hund und ich) auch die Grenzen unserer Mitmenschen und die anderer Lebewesen, wahren. Aber im Gegenzug hat mein Hund auch seine persönlichen Grenzen, die nicht unbedingt überschritten werden sollten. Heißt, wenn dann "nur im Ausnahmefall".
Und irgendwie scheint mir immer Alles ein bisschen zu pauschal... -
Zitat
Nicht Alles nachmachen, nur weil sogenannte "Experten" es einem raten oder es bei Anderen ach so gut funktioniert!
Da schneidest Du das nächste Problem an.
"Aber Rütter macht´s doch auch so, bei CM funktioniert es, Grewe macht´s so und Schlegel halt so", ich mache also alles richtig".
Das Gefühl für den eigenen Hund geht dabei über den Jordan.
Gaby und ihre schweren Jungs
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Ist das nicht wieder irgendwie seltsam ?
Alle, die hier schreiben sind sich einig, mich eingeschlossen !
Mein Hund hat sich mir und meinem Leben anzupassen, nicht umgekehrt !
Er ist kein Kind- oder Sozialpartnerersatz, wenn er Sch..sse baut gibts ne klare Ansage.
Die kann auch schon mal bitzi körperlicher ausfallen.( anrempeln, blocken, durchlaufen... )
Trotzdem ( vllt. gerade deswegen) sind wir ein ge...s Team.
NUR
wo bleiben die überzeugten Wattebäuschchen und Leckerchenwerfer ?
Traut ihr euch nicht ?
Niemand bereit sich zu outen ?
Warum seid ihr der Meinung es besser zu machen ?LG Tobi
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Zitat
NUR
wo bleiben die überzeugten Wattebäuschchen und Leckerchenwerfer ?
Traut ihr euch nicht ?
Niemand bereit sich zu outen ?
Warum seid ihr der Meinung es besser zu machen ?LG Tobi
Wahrscheinlich weil sie ja aaaalles viel besser machen. Ihre Hunde haben doch keine Angst vor ihnen! Die lieben sie und vertrauen ihnen. Die Bindung zu unseren Hunden ist natürlich total schwach, weil wir die armen Tiere ja davon abhalten, sich "frei zu entfalten"!
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