Hundeerziehung ohne Härte?

  • Seltsamerweise wird immer gepredigt, man solle sich an dem Umgang der Hunde untereinander orientieren, was ist natürlich, wie wendet Hund Beschwichtigung an und und und...
    Geht es darum Grenzen abzustecken und aufrecht zu erhalten, heißt es plötzlich immer, der Mensch ist ja kein Hund, der muss da schon anders reagieren :roll:

  • Zitat


    Diese Aktion würde nun für mich unter "Ignorieren von Fehlverhalten" fallen.
    Unter Strafe verstehe ich schon das körperliche Maßregeln, welches hier von einigen propagiert wird!

    In der genauen Definition der Lerntheorie ist das alles Strafe. Nun ist nur die Frage, in wie weit der HH Strafe einsetzt - ob eben nur über Inorieren oder durchaus auch so - konsequent weiter gedacht - dass zu einem grossen Aussenreiz (Hühner vor den Augen z.B.) ein ebenso grosser Strafreiz vom HH gesetzt wird, wenn er denn das Abbruchkommando nicht befolgt. In meinem Falle wäre das, wenn er auf mein Nein nicht reagiert und ein Kind umsemmeln will, weil er es so liebt, gibt es von mir einen auch energischen Fellgriff.

    Entscheidend finde ich, dass nichts aus Wut, Rache oder so geschieht, sondern immer emotional neutral gehandelt wird von Seiten des HH und nach Abbrechen des unerwünschten Verhaltens, also für sein Alternativverhalten (in meinem Falle: alle 4 Pfoten bleiben auf dem Boden bzw. es wird sich hingesetzt) der Hund auch wirklich liebevoll und authentisch gelobt/bestärkt/belohnt wird.

  • Eigentlich ging es um "Härte" und es wurde versucht, den Begriff klarzustellen. Für eine kurze Zeit verstanden einige User darunter die körperliche und psychische Züchtigung.
    Nun geht es um "Strafe" und wieder müssen wir versuchen, diesen Begriff zu definieren.
    Ich denke, dass kann nur der Threadersteller, oder?

  • Zitat

    QuoVadis
    Richtig finde ich die Klarstellung, dass wir Menschen sind (Primaten halt) und Hunde halt Caniden. Zwei unterschiedliche Spezies. Die gegenseitige Kommunikation muss auf beiden Seiten erst erlernt werden.
    Richtig ist auch, das Kinder strafunmündig sind; schlichtweg weil sie nicht schuldhaft bzw. vorwerfbar handelnd können.
    Irritierend finde ich den Vergleich eines Hundes mit einem etwa dreijährigen Kind. Darf ich fragen, woher du das hast?
    Wie halten es denn Caniden in freier Wildbahn? Wird dort nicht mal geknurrt, Zähne gezeigt oder auch mal kräftig gezwickt oder zugepackt?
    Würde mich wirklich mal interessieren ob Hunde Strafe nicht auch als solche verstehen können?


    Ich wiederum finde den Vergleich Verhalten Hund/Hund und Hund /Mensch irritierend!
    Warum sollen wir uns wie Hunde verhalten, wenn wir keine sind?
    Ich finde das für Menschen herabwürdigend!
    Wir sind doch angeblich mit Intelligenz gesegnet und könnten nachdenken, wie wir einem Tier etwas beibringen, ohne zu körperlichen Mitteln greifen zu müssen.

  • Zitat


    Es geht hier nicht darum, was Strafe ist, sondern, das, meiner Meinung nach Hunde, Strafe gar nicht verstehen.
    Weil sie gar nicht so weit denken können, genau wie 3jährige Kinder.


    :???:
    Hunde verstehen Strafe nicht? Jetzt wird's aber abenteuerlich. Was passiert tagtäglich und dauernd denn unter Hunden?
    Wenn z.B. meine Hündin einen aufdringliche Rüden ankurrt, dieser sich nicht beeindrucken lässt, sie ihn daraufhin vermöbelt, und er in Folge aus Angst vor dem Vermöbeln ihr Kurren als Warnung akzeptiert.... was ist denn das dann, außer dem Prinzip eines Lernens durch Strafe? Und was soll ein Hund an einer so klaren und hundetypischen Aktion nicht verstehen?
    Ich bin mir übrigens sicher, dass meine Hündin NICHT mit Leckerchen wirft, wenn der Rüde das nächste mal auf ihr Knurren reagiert und die aufdringlichen Annäherungsversuche unterlässt. Es bleibt schlicht die Strafe aus...

  • Doch es geht genau darum. Hier wurde behauptet man würde nicht strafen und das glaube ich nicht. Mir kann kein Mensch erklären, dass er niemals straft und alles so macht, dass es niemals zu 'falschem' Verhalten von Seiten des Hundes kommt.
    Aber vielleicht hab ich auch nur komische Hunde, wenn der Hobbit plötzlich meint, er hat 'aus' noch niemals gehört und kann es daher auch nicht ausführen..

    Aber gut..dann eben das 3 jährige Kind. Wer erklärt denn einem Kind in diesem Alter alles und/oder diskutiert alles? 'Kai-Uwe..wir müssen mit einander reden' oder wie?
    Und wer läßt ein Kind so isoliert leben, dass es niemals Fehler macht, somit keinerlei Erfahrung bzgl. Ursache und Wirkung machen kann und sich auch nicht ordentlich entwickeln kann?

    Keiner sagt, hau dem Hund eine, wenn er sich nicht hinsetzt/nicht ausspuckt/keinen Purzelbaum macht! Das sie aber geistig nicht in der Lage, um eine Strafe zu verstehen würde bedeuten die Lerngesetze gelten für diese Lebewesen nicht. Und das zu behaupten ist schon...ähm..ja :hust:


    Wir müssen den Begriff 'Strafe' nicht definieren. Er wurde längst definiert und man unterscheidet zw. positiver und negativer Bestrafung.


    EDIT: Wenn wir Hunde nun mit 3-jährigen Kindern vergleichen, sind die dann auch alle in der magischen Phase bzw. im magischen denken? :skeptisch:

  • QuoVadis
    "Wir sind doch angeblich mit Intelligenz gesegnet und könnten nachdenken, wie wir einem Tier etwas beibringen, ohne zu körperlichen Mitteln greifen zu müssen."

    Eine Definition von Intelligenz:
    Intelligenz ist die Fähigkeit, in der Welt Ordnung zu schaffen.

    Dazu sind nicht nur wir Menschen in der Lage!

    Natürlich müssen wir uns nicht mit Hunden vergleichen; war auch nicht meine Absicht! Insofern war der Vergleich mit einem dreijährigen Kind für mich auch irritierend. Und bitte, woher kommt diese Aussage?

    Kommunizieren müssen wir allerdings mit unseren Pelzen und versuchen, sie zu verstehen. Nur so können wir entsprechend trainieren und/oder reagieren.
    Strafe, was auch immer Mensch darunter versteht, ist nunmal auch eine Form der Kommunikation und mich interessiert nach wie vor, ob sie in der tierischen Welt ebenfalls vorkommt und wenn ja, mit welchem Ziel?

  • Zitat

    Wenn z.B. meine Hündin einen aufdringliche Rüden ankurrt, dieser sich nicht beeindrucken lässt, sie ihn daraufhin vermöbelt, und er in Folge aus Angst vor dem Vermöbeln ihr Kurren als Warnung akzeptiert.... was ist denn das dann, außer dem Prinzip eines Lernens durch Strafe? Und was soll ein Hund an einer so klaren und hundetypischen Aktion nicht verstehen?


    Die verstehen sich, weil dieselbe Spezies, ergo dieselbe Sprache!
    Aber ich bin kein Hund!

  • Zitat


    Strafe, was auch immer Mensch darunter versteht, ist nunmal auch eine Form der Kommunikation und mich interessiert nach wie vor, ob sie in der tierischen Welt ebenfalls vorkommt und wenn ja, mit welchem Ziel?

    Das hat doch Eva total schön formuliert! ;)

    Zitat


    :???:
    Hunde verstehen Strafe nicht? Jetzt wird's aber abenteuerlich. Was passiert tagtäglich und dauernd denn unter Hunden?
    Wenn z.B. meine Hündin einen aufdringliche Rüden ankurrt, dieser sich nicht beeindrucken lässt, sie ihn daraufhin vermöbelt, und er in Folge aus Angst vor dem Vermöbeln ihr Kurren als Warnung akzeptiert.... was ist denn das dann, außer dem Prinzip eines Lernens durch Strafe? Und was soll ein Hund an einer so klaren und hundetypischen Aktion nicht verstehen?
    Ich bin mir übrigens sicher, dass meine Hündin NICHT mit Leckerchen wirft, wenn der Rüde das nächste mal auf ihr Knurren reagiert und die aufdringlichen Annäherungsversuche unterlässt. Es bleibt schlicht die Strafe aus...

  • Zitat


    Die verstehen sich, weil dieselbe Spezies, ergo dieselbe Sprache!
    Aber ich bin kein Hund!

    Mann, es geht nicht um Sprache, sondern um das, was das jeweilige Lebewesen erfährt: Erfolg, Angenehmes, oder Misserfolg, Unangenehmes. Es braucht keine Sprache um zu kapieren, dass etwas (un-)angenehm ist. ;)

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