Aggressivität nach Läufigkeit... was tun?

  • Ja, manchmal ist sie zickiger oder eben nicht. Meist merke ich es.
    Ich habe sie halt genommen, wie sie ist, aber es musste lebbar sein.
    Sie darf jedem sagen, dass sie ihn nicht leiden kann, aber soll danach den Hund ignorieren. Zb, wenn ich mit meiner Schwester und ihren Hunden (ein Ruede kastriert, eine Huendin intakt) unterwegs bin, hat sie sich zu benehmen. (Die Hunde kennen sich kaum. )
    Spielen ist kein muss!
    Das klappt auch.


    Ich wuerde halt mit der Huendin ueben sich an Dir zu orientieren und kein Streit anzufangen bzw auf Kommando ab zulassen...

  • Zitat


    Wenn ich weiß, mein Hund ist so drauf, gibt es halt keinen Kontakt zu fremden Hunden, Abruf usw., und es wird trainiert, andere Hunde zu ignorieren!
    Und aufdringliche Hunde wehre ich ab, damit mein Hund sich das gar nicht angewöhnt!


    Ja aber genau da will doch der Te erst hin. Die Hündin ist ja im Moment gar nicht soweit, dass sie ignoriert. Ich wehre übrigens nicht alle Hunde ab. Zunächst dürfen meine Hunde selbst entscheiden. Wenn der Gegenüber dann allerdings die Grenze nicht akzeptiert, dann schreite ich ein. Besteigen gibts nie, das dürfen nur meine Mädels untereinander. Meiner kleinen Hündin hat das geholfen, deutlich sicherer zu werden. Fremdhundekontakt ist bei uns kein Problem, weder mit, noch ohne Leine. Nicht immer ist Meiden von jeglichem Kontakt mit fremden Hunden der richtige Weg.

  • Zitat

    Ich werfe da jetzt einfach mal die Vermutung in den Raum, dass sie eventuell scheinträchtig sein könnte...


    Dito!


    Es muss ja nicht immer mit Symptomen wie z.B. anschwellendes Gesäuge einher gehen.

  • Hallo,
    also ich würde auch auf eine Scheinträchtigkeit tippen.
    Bei Jascha begann diese ebenfalls mit viel herumgezicke, die angeschwollenen Zitzen kamen erst später.


    Viel Glück und LG

  • Hallo,
    ich habe ein Labradoodle-Mädel, im Mai wird sie 2. Im Dez. war zum 2. Läufig. Habe bei ihr die gleichen Feststellungen gemacht. Sie spielt nicht mehr mit jedem. Ist wählerischer. Stellt öfters den Kamm auf. Dachte mir aber nicht sehr viel dabei. Wir Menschen sind ja auch nicht immer gleich.
    Letztens hat sie mit einer Art Beagle gespielt - bis das Mädel anfing bei ihr unten herum zu schnüffeln, direkt am Bauch. Toffee Kamm aufgestellt und kurz mit den Zähnen geklappert... Habe sie dann aus der für sie, für mich jedenfalls, unguten Situation geholt und wir sind weiter des Weges. Paar Minuten später, kommt der Nächste und Toffee spielt als wäre nie etwas gewesen. Ich glaube unsere Mädels (wenn man so sagen kann) werden einfach erwachsen und suchen sich ihren Spielpartner etwas genauer aus.
    Bellen tut sie nur wenn Fremde am Gartentor sind, so 2-3x und Ruhe ist, ohne das ich etwas sagen muss. Im großen und ganzen ist Toffee ein total relaxter Hunde.


    Gruß
    Angel & Toffee

  • Ich möchte jetzt keinen neuen Thread starten, deswegen benutz ich mal den jetzigen. Meine Hündin, jetzt 14 Monate alt, war ungefähr einen Monat vor der ersten Läufigkeit zickig zu fast allen Hunden, zwar keine Beißerei aber halt Kamm hoch, Knurren und Zähne zeigen und den anderen Hund wegschnappen. Dann war sie läufig, da hatte sie sowieso kaum Hundekontakt, jetzt 2 Wochen nach der Läufigkeit kann sie mit Rüden super, auch im Rudel spielen und laufen (auch wenns zum Hetzen kommt, bleibt sie ruhig), und bei anderen Hündinnen wird sie megazickig. Sie lässt sich beschnuppern, beschnuppert selbst und direkt danach stellt sie den Kamm auf und fletscht die Zähne. Wenn sie an der Leine ist, kann ich vor dem wegschnappen noch ruhig weitergehen. Im Freilauf ist es für mich - als Ersthundebesitzer - eigenartig: wenn ich mit ihr in einem Gebiet, das offen ist (Wald, am Fluss entlang) spazieren gehe und es kommen Hündinnen, dann sag ich einfach "weiter" und geh weg und sie ist sofort bei mir und lässt die Hündin Hündin sein. Bin ich aber in einem sogenannten "Hundeauslauf", also eingezäunte Hundewiese und dreh mich weg und geh, hat das überhaupt keinen Sinn, sie geht sofort auf die nächst beste Hündin los (ist mir zum Glück erst einmal passiert, direkt nach der Läufigkeit als ich sie das erste Mal wieder zu Hunden ließ).


    Jetzt meine Frage, wir sind jetzt in der 3. Woche nach der Läufigkeit, kann das schon Anzeichen für Scheinträchtigkeit sein oder noch Ausläufer der Läufigkeit oder wird sie jetzt für immer und ewig Hündinnen doof finden? (fände ich ziemlich bescheuert, da sie zum Rettungshund ausgebildet wird und bei öffentlichen Veranstaltungen (wie zB gestern am 1. Mai) zum Stand auch Leute mit ihren Hunden hingehen und ich brauch das nicht, dass sie dann jede Hündin anfallen möchte :lepra: ). Wie würdet ihr an die Sache rangehen? Habe auch eine Hundetrainerin die ich morgen treffe aber wie immer interessiert mich einfach eure Erfahrung und Tipps und Tricks. Vielen lieben Dank im Voraus!

  • Ausnahmslos alle Hündinnen befinden sich nach der Läufigkeit in einer Scheinträchtigkeit und danach in einer Scheinmutterschaft. Die Zeiten sind ungefähr jeweils so lang wie eine echte Trächtigkeit bzw. Welpenaufzuchtszeit.


    Die eine Hündin hat mehr Symptome, die andere weniger.


    Die Hormone haben in dieser Zeit deutlich Einfluss auf das Verhalten, die Hunde werden erwachsener bzw. müssen mit den Hormonänderungen umgehen lernen.


    Nach ein paar Läufigkeiten pendelt sich das meistens ein bzw. das Verhalten wird für uns Menschen absehbarer.


    Die Hunde werden erwachsen. Und dass eine Hündin in der Reifung auch mal andere Hunde weg schnappt, finde ich auch in Ordnung. Zickigkeit ist immer so ein blöder Begriff, der Hund ist eher in einer Findungsphase, bei der das erwachsene Verhalten sich noch einpendeln muss (also Adoleszenz).


    Natürlich sollte man als Halter unerwünschtes Verhalten deutlich regeln und auf die veränderten Gegebenheiten eingehen.


    Wenn ein Hund imaginär trächtig ist oder im Geiste Welpen hat, kommen verstärkt verschieden Hormone zum Einsatz, die das Verhalten des Hundes bestimmen.


    Gute Lektüre zu dem Thema: Kastration und Verhalten beim Hund von Udo Gansloßer/Sophie Strodtbeck.


    Dort werden die Abläufe im Hundekörper sehr gut verdeutlicht.

  • Meine Erfahrung:


    Shira war vor der ersten Läufigkeit mit allem und jedem Hund verträglich, dieses typische junghund-Gespiele, "alle sind toll!" Und ist streit immer aus dem Weg gegangen.


    Nach jeder Läufigkeit hat sich da mehr und mehr die Tendenz gezeigt, die du jetzt auch hast. Rüden zu 99% ok, bei Hündinnen immer zickiger. Angespannt schnüffeln, bürste, Knurren und die ersten Prügeleien. Direkt nach den Läufigkeiten war es am schlimmsten (da gabs auch Stress mit rüden), legte sich mit den Monaten ein bisschen. Aber so richtig rundum-verträglich ist sie einfach nicht mehr, obwohl ich in der junghundzeit sehr auf positive Kontakte zu beiden Geschlechtern geachtet habe.
    Unsere Trainerin meinte dazu, dass sie ja nicht jeden mögen muss - tun wir Menschen ja auch nicht. Aber eben nicht direkt drauf hauen soll (was sie eigentlich auch nicht tut).


    Mittlerweile ist sie 3 1/2, war 4x läufig und ist jetzt kastriert und bei Hündinnen solala. Am besten klappt es mit der zurückhaltenden/ängstlichen/ignoranten Sorte. Wird sie angemacht, lässt sie sich nicht zweimal bitten. Aber je älter sie wird, desto mehr geht sie solchen Hunden selbst aus dem Weg - schnüffeln - für doof befinden - weggehen.



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  • Danke, das beruhigt mich schon sehr und hat mir schon mal sehr geholfen. Dann warten wir das mal ab, werden positiv dagegen arbeiten (also zumindest am Auszucken) und schauen wie sich das entwickelt :smile:

  • Also wenn deine Hündin wirklich für ihre AUSBILDUNG verträglich bzw. kontrolliert bleiben muss, solltest du das mit einem Trainer besprechen (bzw. du hast ja schon morgen einen Termin).
    Ich muss da ehrlich sagen, dass mich das einfach nicht soooooo sehr stört, weil sie es eben nicht "braucht". Sie hat ihre paar Hundekumpels, mit denen sie super klar kommt (allesamt übrigens Rüden) und ab und an mal eine Hündin, mit der sie ein bisschen rumrennt, aber solang sie nicht wie ein Berserker auf Hunde losgeht und ernsthaft beschädigt, kann ich einfach damit leben, dass ich ein Auge darauf haben muss.


    Ein kleines Beispiel: Letztens eine Hündin und einen Rüden getroffen. Halter sagt schon, dass seine Hündin ab und zu ein bisschen "zickig" ist, aber da beide ruhig schienen, haben wirs probiert. Schnüffeln, beide etwas angespannt, verbales Lob von mir. Shira dreht sich um und geht von der Hündin weg zum Rüden; die Hündin läuft ihr nach, bedrängt sie, knurrt sie an. Da gabs eine kurze Rauferei (meiner Meinung nach berechtigt, da Shira deutlich Desinteresse gezeigt bzw "nachgegeben" hat durchs Weggehen und die Andere das nicht akzeptierte).
    Nur ein bisschen Fell und Sabber, gut war. Weiber eingesammelt, locker gesehen, Thema erledigt. Lerneffekt: Die beiden passen einfach nicht zusammen - lassen wir das. An der Leine kann sie Problemlos an der Hündin vorbei, aber direkten Kontakt in der Konstellation wollen wir nicht mehr.


    Für mich kein Grund zur Aufregung :)

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