Aggressivität nach Läufigkeit... was tun?

  • Hallo,


    ich möchte euch kurz unsere Situation schildern.
    Meine Labrador Hündin Erna ist nun 1,4 Jahre alt und hat vor ca. vier/fünf Wochen ihre zweite Läufigkeit beendet.


    Vor der zweiten Läufigkeit war Erna, nun sagen wir mal, ein ehr sehr aktives Labrador Exemplar. Sie war immer sehr Kontakt freudig wenn nicht gar spielwütig. Für sie war es bisher immer das alles größte mit anderen Artgenossen lange und ausgiebig zu spielen, sobald sie ein Hund sah, war sie nicht mehr zu bremsen und hat bisher auch keine schlechten Erfahrungen gesammelt, hat auch einige Hundefreundschaften gesammelt.


    Zum Anfang der Läufigkeit ist sie natürlich um einiges ruhiger und zurückgezogener geworden und hat sich auch von mir nicht mehr so richtig zum Spiel animieren lassen.
    Nun gut, so weit alles in Rahmen der Läufigkeit nicht weiter merkwürdig. Wir haben dann in dieser Zeit die Gassizeiten ein wenig verändert und hatten dann auch ehr zu Kastrierten Hunden Kontakt. Es gab auch kein Brenzligen Situationen oder welche in denen ich ihr vielleicht das Gefühl vermittelt habe, dass andere Hunde uns "gefährlich" werden könnten, zumindest nicht Bewusst.


    Doch inzwischen ca. 4-5 Wochen nach der Läufigkeit haben sich echt einige "Auffälligkeiten" durchgesetzt.
    Als erstes fing sie an zuhause den Wachhund zu mimen.
    Wenn sich irgendjemand der Wohnungstür nährt, fängt sie an zu bellen und zu Knurren. Das hat sie vorher auch manchmal gemacht, nur könnte man die mit einen einfachen "Aus" in den Griff bekommen.


    Normalerweise also vor der Läufigkeit, hat sie einmal gebellt, dann bin ich zur Tür gegangen und sie in ihre Höhle. jetzt jedoch stellt sie die Bürste auf und ist richtig in Verteidigung Modus.


    Ich hab auch schon einiges versucht, zuerst hab ich sie wie gewohnt in ihre Hütte geschickt und bin dann ganz entspannt zur Tür gegangen. Doch selbst in der Hütte macht sie Radau... dann habe ich es mit Ignoranz versucht, um ihr zu zeigen, dass nichts außergewöhnliches vor sich geht. Bisher völlig erfolg los.
    Nun jedoch zu dem eigentlichem Problem.


    Sie reagiert total aggressive auf alle Hunde, die sie nicht kennt.
    Sie stellt sofort ihre Rückenbürste auf, ganz kurz schnuppern und sie fängt sofort danach an zu knurren, zeigt ihre Zähne und bellt und beißt die anderen Hund weg.


    Oder wenn alles glatt lauft ignoriert sie die anderen Hunde von Anfang an und geht ihnen aus dem Weg.


    Was erstaunlich ist, Alle Hunde mit denen sie schon vor der Läufigkeit "befreundet" war, stellen kein Problem dar. Mit denen wird auch Normal Gespielt.
    Wobei man sagen muß das die große wilde Spielzeit vielleicht auch vorbei ist. Also gespielt wird noch aber nicht mehr so wild als wie zuvor.


    Ich hab natürlich im ersten Augenblick an die veränderten Hormonhaushalt nachgedacht.
    und auch eine Scheinträchtigkeit in Erwägung gezogen, jedoch zeigt sie bisher keine klassische Symptomatik.


    Nun Wollte ich euch einmal fragen, wie eure Erfahrungen so sind.
    Hatte jemand schon Ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Wie schätzt ihr die Situation ein?
    Jemand vielleicht einen entschiedenen Tip?


    ich hab es erst damit versucht, dass aggressive Verhalten zu unterbinden, jedoch war das bisher nicht erfolgreich.
    Ich hab überlegt mit ihr vielleicht wieder öfter auf den Hundeplatz zu gehen und zu versuchen kontrolliert wieder positive Erfahrungen mit anderen Hunden zu sammeln.....



    danke fürs lesen...


    LG
    Dennis und Erna aus Berlin

  • Hallo Dennis!


    Ich kann Dir meine Erfahrung schildern. Diese sind aber nicht so stark, wie Deine.


    Meine Huendin wollte immer und mit jedem spielen. Die erste Laeufigkeit hat sich noch nix geaendert, aber ab der zweiten oder dritten wurde sie immer zickiger (meistens zu anderen Huendinnen). Jetzt ist sie drei Jahre alt und kann mit Huendinnen nach Sympathie spielen. Dieses muss ich aber nicht immer 'testen', daher spielt sie nur mit ausgewaehlten Hunden.


    Sonnige Gruesse
    Anna

  • Es gibt halt Hunde, die müssen nicht immer spielen! Solche Exemplare soll es auch unter Retrievern geben, Ausnahmen bestätigen die Regel.
    Ich denke mal, sie ist nun erwachsen und hat da einfach kein Interesse mehr dran.
    Ich habe zwar nur Rüden, aber einer von ihnen ist auch so einer, seid der Pubertät kein Interesse am Spielen mit anderen Hunden, Rüden werden dominiert, bei Hündinnen nur das Eine im Sinn!
    Mit Hunden, die er seid Welpe kennt, geht es.

  • Hallo Anna,
    danke für die schnell Antwort. Würdest du sagen, dass es ein "Hochphase der Zickigkeit" gab. Also das sie einige Wochen besonders zickig war und es danach wieder abgenommen hat? Oder muß ich damit rechnen das Ernas "erwachsenen Ich" einfach so ist.....


    LG
    Dennis

  • Bei meinem fell war es auch so, das sie mit der 3, läufigkeit erwachsen wurde (da war sie ca 2 1/2).
    Davor war es genau wie bei dir: 'yippi, da kommt jmd!'
    Egal ob mensch (groß, klein, dick, dünn, mann, frau, kind...) od hund (rüde, hündin, welpe, kastriert od net...) sie hat sich einfach über alles u jeden gefreut.
    Bei uns wars aber so, daß das fell da noch nicht bei mir war.
    Ich glaube bei ihr war' so, in der läufigkeit halt 'normal' bissl zickig u durch die fürchterlichen zustände die dort gewesen sind, hat sich das nicht danach wieder verflüchtigt, sondern ist stattdessen immer schlimmer geworden!
    (Jetzt ist sie seit ca 2jahren bei mir u teilweise arbeiten wir immer noch dran. 'Danke' noch mal dafür liebe familie xxx!)
    Sind bei euch natürlich ganz andere umstände, aber bitte wirklich dran arbeiten u nicht hoffen 'das geht schon von allein wieder weg'!
    Mit diesen ganzen hormon geschichten kenn ich mich ja net sooo aus,
    aber ich kann mir schon vorstellen das gerade in der sensiblen phase, gute sowie schlechte dinge (etwas passiert, eigenes benehmen vom hund) eher 'hängen bleiben'.

  • Hallo,
    Mira ist nach der Läufigkeit auch etwas zickig zu anderen Hunden...meistens Hündinnen... das legt sich nach einigen Tagen aber wieder. Auch muss sie ja nicht alle Hunde mögen solange sie nicht Aggressiv reagiert sondern ignoriert habe ich auch kein problem damit.


    Zu den anderen Problemen solltest du einen Trainer zu Rate ziehen. Der kann sich die Situation vor Ort ansehen und Tipps geben nicht das sich das Verhalten verfestigt und du keinen Besuch mehr empfangen kannst.

  • Zitat

    Es gibt halt Hunde, die müssen nicht immer spielen! Solche Exemplare soll es auch unter Retrievern geben, Ausnahmen bestätigen die Regel.
    Ich denke mal, sie ist nun erwachsen und hat da einfach kein Interesse mehr dran.
    Ich habe zwar nur Rüden, aber einer von ihnen ist auch so einer, seid der Pubertät kein Interesse am Spielen mit anderen Hunden, Rüden werden dominiert, bei Hündinnen nur das Eine im Sinn!
    Mit Hunden, die er seid Welpe kennt, geht es.


    Da stimme ich dir zu, nur sollte der Hund eben dann auch nicht immer sofort aufs Ganze gehen. Ein kurzes Schnüffeln und man geht weiter reicht in der Regel auch. Klar darf eine Hündin aufdringliche Hunde zurechtweisen, aber auch das muss im Rahmen bleiben.

  • Zitat

    Da stimme ich dir zu, nur sollte der Hund eben dann auch nicht immer sofort aufs Ganze gehen. Ein kurzes Schnüffeln und man geht weiter reicht in der Regel auch. Klar darf eine Hündin aufdringliche Hunde zurechtweisen, aber auch das muss im Rahmen bleiben.


    Hat doch auch niemand was anderes gesagt!
    Wenn ich weiß, mein Hund ist so drauf, gibt es halt keinen Kontakt zu fremden Hunden, Abruf usw., und es wird trainiert, andere Hunde zu ignorieren!
    Und aufdringliche Hunde wehre ich ab, damit mein Hund sich das gar nicht angewöhnt!

  • Zitat


    Doch inzwischen ca. 4-5 Wochen nach der Läufigkeit haben sich echt einige "Auffälligkeiten" durchgesetzt.



    Ich werfe da jetzt einfach mal die Vermutung in den Raum, dass sie eventuell scheinträchtig sein könnte...

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