Ich habe in den letzten 8 Jahren (oder so) drei verschiedene Spiegelreflexkameras gehabt. Angefangen mit der Nikon D50 (dann waren die ersten Objektive schon da), dann die D60, und zuletzt die D5100. Letztere ist immer noch im Einsatz, mit dem Nikkor 18-200-immer-drauf-Objektiv, dem Sigma 10-20 fürs Weitwinkeln, und einer Tamron 60mm Festbrennweite für die Makro-Versuche. Die früheren Objektive sind alle wieder verkauft; mit dem Nikkor und dem Sigma bin ich sehr zufrieden. Lichtstärkere Objektive hätte ich zwar gerne, aber die sind mir nicht nur zu teuer, sondern auch zu schwer.
Da ich die Kamera nicht nur auf netten kleinen Spaziergängen benutze, sondern sie tage- oder wochenlang zusammen mit Rucksack, Zelt und dergleichen durch die schottischen Highlands schleppe, war ab der D60 für mich das Gewicht und das Packmaß das wichtigste Kriterium (hört sich bei einer Kamera irgendwie bescheuert an, ist aber für mich wichtig). Was habe ich von einer dicken Profikamera mit kiloschwerem Objektiv, wenn ich sie nicht mit auf Tour nehmen kann, ohne einen Lastenträger anzuheuern? Jedes Kilo mehr wird im Laufe eines Trekkingtages schwerer und schwerer...
Der Versuch, auf eine Kompakte umzusteigen (Canon Powershot S90) schlug fehl - im direkten Vergleich schnitt die kleine einfach zu schlecht ab.
Neues Spiel, neues Glück, die D5100 zog bei mir ein und dann mit mir durch die Highlands. Die drei Objektive blieben unverändert. Im letzten Sommer hatte ich aber so die Faxen satt von der ewigen Schlepperei (Foto, 2 Objektive, Tasche - das Stativ und das Tamron waren nicht mal mit), dass ich mich nach Alternativen umsah.
Ich wurde fündig: Der Markt für Systemkameras ist gut bedient. Letztlich wurde es dann wieder eine Nikon, die Nikon1 J2 mit den beiden beim Händler angebotenen Kit-Objektiven (Nikkor VR 10-30 und VR 30-110). Bei der letzten Trekkingtour Ende Oktober hat sie mich überzeugt. Etwas Weitwinkel fehlte, aber der wird am Montag bei mir einziehen und dann in anderthalb Wochen mit auf die Reise gehen. Als "Reisekamera" für überwiegend Landschaftsaufnahmen ist sie wirklich gut brauchbar. Die "Große" kommt hier im näheren Umfeld oder für Makros zum Einsatz, oder bei einem eher bequemen Familienurlaub.