Will to please - ja oder nein?

  • Zitat

    Für mich ist das weder eine Entschuldigung für fehlende Erziehung sondern nur eine kurze und knappe Bezeichnung für einen Charakterzug und eine Arbeitshaltung.
    Da gehört für mich der Unterschied Will to Please und will to work aber auch klar dazu


    sehe ich auch so :gut:


  • Wie Recht Du hast :gott:


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Ich hab kein Problem damit zuzugeben, dass ich es mir beim Zweithund einfach gemacht habe, warum sollte ich das auch nicht? Es sollte jeder den Typ Hund nehmen, der ihm liegt und ich finde es nicht verwerflich, wenn man da gewisse Präferenzen hat. Ich kann zum Beispiel nicht mit den typischen Hütehunden und sie nicht mit mir. Dahingehend passen Jagdhunde ganz gut zu mir, Schäferhunde bedingt, aber geht auch noch.
    Nur Hunden, die ohne großen Überredungsaufwand parieren jetzt charakterlos zu nennen, wird denen auch nicht gerecht.

  • Das sehe ich anders ;)
    Ich habe hier sowohl einen Hund sitzen der Will to Please hat ohne Ende, dafür aber kaum will to work und das genaue Gegenteil habe ich hier auch sitzen. Unterschiedlicher in der Arbeitsweise könnten sie kaum sein.
    Zudem habe ich hier wen sitzen der eine Mischung aus beid hat und einen Hund der beides nicht hat.

  • Ab der Frage: "und was genau ist der Wille zu gefallen?" wird es - finde ich- irgendwie kompliziert durch viele mögliche verschiedene Meinungen. :D


    ---> z.B. schon die Punkte: Was ist eher Charakter, was ist "will to please", was "will to work", was wurde schlichtweg konditioniert, wo sind die (oft auch fließenden) Grenzen zwischen alledem? Wie nimmt jeder einzelne die "ich möchte dir gefallen"-Signale wahr, wie werden sie eingeordnet, etc? Fragen über Fragen mit x-möglichen Antworten. :p


    Ich sehe das z.B. auch so, dass man "will to please" nicht wirklich isoliert betrachten kann und habe so meine Schwierigkeiten da eine wirklich eindeutige "Füllung" für diesen Begriff zu finden, die nicht auch andere Aspekte (wie Charakter, Erziehung und Co.) enthält...also letztlich ein Definitionsproblem. Eine genaue Abgrenzung gibt's für mich da irgendwie nicht so richtig. ;)

  • Zitat

    Nun, einige Jagdhundezüchter sagen:


    ohne will to work, kein will to please - aus deren Sicht ist das nicht trennbar.


    Ist es ja auch nicht. Es ist ja die Lenkbarkeit während des Auslebens des genetisch verankertem Jagdtriebs. Daher ist es nicht trennbar und das Maß des Will to please ist im Alltag nicht erkennbar.


    Mein Spitz ist der Oberstreber bei Tricks und Dressur. Will to please aber kaum vorhanden...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Es ist ja die Lenkbarkeit während des Auslebens des genetisch verankertem Jagdtriebs. Daher ist es nicht trennbar und das Maß des Will to please ist im Alltag nicht erkennbar.



    :gut:

  • Schönes Beispiel, was mir just einfällt:


    Ich hatte mal einen Hütehund im Training. Ein Vorbild an "Unterordnung" - sprich: Die Dressur im Sitz-Platz-Fuß und all der Kram waren nahzu perfekt. An den Schafen war er nicht lenkbar. Er hatte durchaus gute Ideen, war aber zu absolut keiner Kooperation mit dem Mensch bereit. Nach langen Versuchen der Ausbildung brachen wir das ganze irgendwann ab. Der Hund ist übrigens passionierter Sichtjäger und auch dort nicht mehr kontrollierbar.

  • Aber zwischen Jagd und Alltag ist doch ein extrem großer Unterschied...
    Das ein Hund nicht, nur weil er Will to please hat hinter dem Kaninchen her rennt ist doch eigentlich klar.


    Ich finde aber schon, dass man stark merkt, ob der Hund gerade das Besitzers wegen oder der Arbeit wegen arbeitet...


    Will to please beschreibt für mich aber auch nicht im Ansatz die lenkbarkeit in nicht trainierten Situationen...gerade darum ist mangelnde Erziehung für mich auch kein Zeichen für wenig will to please...


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