Die gemeinsame Sprache verloren?!

  • Einen shönen Guten Abend an alle, die auch nichts besseres zu tun haben^^
    Ich habe ein riesen Problem und hoffe,dass ihr hier mir helfen könnt...
    Am besten erzähl ich einfach mal, ein wenig von uns und unseren Anfängen, dass dürfte es euch einfacher machen, und es erspart (hoffentlich) Missverständnisse.
    Als ich 18 war, zog ich endlich zuhause aus. Und erfüllte mir auch den Wunsch nach einem eigenen Hund.
    Leider hab ich nicht auf die Wahl der Richtigen TS-Orga geachtet. Ich wurde mies übers Ohr gehauen.
    Eigentlich hatte ich mich für eine 1-Jährige Labrador Hündin entschieden. Laut Profil sollte sie reinrassig sein, aus einer Aufgelösten Privatzucht.
    Heute könnt ich mir selbst in den A*sch beißen, aber passiert ist passiert.
    Bei mir eingezogen ist dann eine 3-4 Jährige Labbi-Mix Hündin, wo schon viele den Verdacht geäußert haben, dass da ein Kampfhund mit drin steckt.
    Aber nun war sie einmal da und es blieb mir keine andere Wahl, als sie zu behalten. Denn die Orga war nicht mehr zuerreichen :verzweifelt:


    Am Anfang war es ein einzigstes Chaos. Wir mussten uns aneinandere Gewöhnen, lernen die jeweils andere zu verstehen und mit den Eigenarten vom Gegenüber zu lernen.
    Das erste viertel Jahr wollt ich sie nur noch loswerden. Sie war Dominant, Agressiv und unberechenbar für mich.
    Dazu kamen dann gut Gemeinte Tipps aus dem Bekanntenkreis, die mich nur nochmehr verunsichert haben.
    Als Kami mich dann anging, weil sie völlig überfordert war, beschloss ich einen Neuanfang.
    Und ich begann ganz nach meinem Bauchgefühl zu arbeiten. Trainer und Hundegruppen wurden abgesagt, die Bücher in den Keller gebracht und Tipps ignoriert.
    Wir arbeiten ganz nach Gefühl und Laune. Und es wurde besser. Wir taten viel gemeinsam, und 4 Monate später konnte ich sie das erste mal auf dem Feld ableinen.
    Nun ging es richtg los. Immernoch verzichtete ich auf Hilfe und zog es allein durch. Vllt. ein Fehler?
    Auf diese Weise sschaften wir viel, was mir zeigt das es so verkehrt nicht gewesen sein kann...
    Das Leinenpöbeln haben wir besiegt, von "MORD" zu 1 Meter abstand und kein gezicke ist, wie denke schon ein großer Schritt.
    Dann das Verhalten in meiner Wohnung...vom selbstständigen öffenen des Ofens und Kühlschrankes zu einem Hund den man nicht bemerkt.
    Das letzte 3/4 Jahr, war das schönste in unserer Beziehung. Sie konnte ohne Leine überall mit hinlaufen. Sie folgte mir und reagiert scheinbar auf meine Gedanken. Ich dachte nur "Sitz" und sie saß. Es war wie ein Traum.
    Wie ein Tanz. Wir unterhielten uns ohne Worte. Wie eine eigene Sprache.
    Nur leider wird es grad zum Albtraum. Sie scheint sich gar nicht mehr für mich zu intressieren. Und das schlimmste...
    sie verfällt ständig öfter in Meideverhalten, was es noch schlimmer macht. Denn dann ignoriert sie mich völlig, was mich wiederum total verunsichert.
    Wie soll ich mich verhalten? Einerseits forder ich ein, das sie hört und mich nicht einfach ignoriert. Anderer Seits, hab ich das Gefühl ihr nochmehr Angst(?) zu machen.
    Wir scheinen völlig aneinander Vorbei zu reden. Anderst kann ich es nicht beschreiben. Sie frisst alles, was sie finden kann (trotz eig. gut sitzendem Pfui). Sie haut auf dem Feld ab und intressiert sich überhaupt nicht für mich.
    An ohne Leine scheint "Fuß" ein Fremdwort zu sein.
    Einzigst unser Spaßagilitie sitzt noch.
    In der Wohnung ist auch alles Super. Wir machen auch viel gemeinsam und kuscheln viel.
    Wie finden wir wieder zusammen? Wie können wir unsere gemeinsame Sprache wiederfinden?


    P.S. Leider gibt es in der Umgebung keinen Hundetrainer, der meinen Vorstellungen vom Training entspricht.
    Und gesundheitlicht ist auch alles in Ordnung.


    Mit Freundlichen Grüßen
    Komori und Kami


    Tut mir Leid das es so lang geworden ist

  • Hallo erstmal :)
    Ich hätte noch ein paar Fragen zum besseren Verständnis..


    Wie lange hast du sie jetzt?
    Wie alt ist sie jetzt?
    Seit wann zeigt sie dieses Verhalten?
    Ist irgendetwas vorgefallen, was die Verhaltensänderung begründen könnte?


    Grüße,
    Lisa.

  • Guten Abend^^


    Klar Frag nur... :smile:
    Ich hab sie jetzt etwas mehr als 2 Jahre ungefähr
    Kami ist ist 5-6 Jahre alt, dass genaue Alter konnte mir keiner sagen
    Das Verhalten kam vor ca 1 1/2 Monaten. Erst etwas schleichend und dann wurde es Schlag auf Schlag schlimmer. Und es gab kein Ereignis. Sie ist eig. immer um mich herum. Und mir fällt nichts ein. Das macht mich ja so fertig, ich finde keinen richtigen Grund :( :
    Nichts an das ich mich erinnern kann würde sowas bei ihr auslösen :verzweifelt:
    Jetzt leigt sie neben mir und sabber die Tastatur voll. Vorhin beim Gassi stand sie immer mit dem Rücken zu mir. Eigentlich soll sie sich, wenn ich sie rufe zu mir kommen und sich vor mich setzten (einfach zur besseren Kontrolle). Aber sie kam und drehte mir den Rücken zu. Also sah mich gar nicht an.
    Und so läuft es schon die ganze Zeit. Wenn sie überhaupt kommt...


    Freundliche Grüße
    Komori und Kami

  • Ich habe auch noch eine Frage 'wie hast du sie 'aus dem Bauch heraus' trainiert? Ich habe das Gefühl da ist einiges ziemlich schief gegangen, obwohl sie eine Weile brav war und gut gehört hat.


    Hast du eine Bindung zu ihr oder ist sie eher das nervige Anhängsel?


  • gegen wen zeigt sie wie meideverhalten in welcher situation? we lange hast du sie jetzt?


    wenns meine wäre: leine bleibt erst mal wieder dran, alles weiter trainieren und vertiefen..
    bisschen mehr führen, weniger kumpelei.. dann kann sie sich wieder führen lassen und ihre unsicherheit verschwindet wieder...

  • Also wenn ihr danach geht:
    Das erste halbe Jahr hab ich Maya auch nur behalten weil.. ja, weil ich's halt musste. Hätte die Vorsitzende gesagt "Du, Lisa, ich weiß zwar, eigentlich wolltest du Maya behalten, aber wir haben jetzt tolle Interessenten" ich hätte sie SOFORT mit Handkuss weggegeben! Was aber nicht heißt, das ich das jetzt immer noch tun würde - niemals. Es hat sehr lange gedauert, aber jetzt liebe ich sie und akzeptiere sie wie sie ist. Wir hatten einen langen Weg.
    Und genau das lese ich hier auch raus.
    Anfangs hatte man viele Probleme (und die Probleme hören sich wirklich nicht wenig an, angehen, etc.), aber man hat sich durchgebissen und nun höre ich eine ganz schön besorgte Person raus, die sich um ihr liebes Tier sorgt.


    Die Frage nach dem Meideverhalten ist sehr wichtig.
    Wann, in welchen Situationen zeigt sie Meideverhalten? Und wie äußert sich dieses Meideverhalten? Ist es nur gegenüber dir oder auch gegenüber Anderen so?

  • Zitat

    Und genau das lese ich hier auch raus.
    Anfangs hatte man viele Probleme (und die Probleme hören sich wirklich nicht wenig an, angehen, etc.), aber man hat sich durchgebissen und nun höre ich eine ganz schön besorgte Person raus, die sich um ihr liebes Tier sorgt.


    Genau das lese ich auch! :)


    Ich kann nichts anderes beitragen als, Dir liebe TS, viel Durchhaltevermögen zu wünschen.

  • @ AnnaAmie
    Mit aus dem Bauch heraus war gemeint: Ich hab mich nicht strikt an ein Schema gehalten. Ich hab viel nach Gefühl gehandelt und wie sie darauf reagiert hat. Ich kann es schlecht beschreiben. Natürlich hab ich mich darüber belesen, wie Hunde lernen und auch dementsprechend gehandelt. Aber ich hab mir jetzt keinen Trainer rausgesucht (bsp. Rütter) und nur danach erzogen, wie er es für richtig hält.
    Ich glaub, ich hab Gedacht, das ein Hund eine auf Instinkt basierende Reaktion mehr versteht als, eine analytisch durchdachte Sache, wo ich vorher noch Minuten überlgen muss ob das jetzt so im Lehrplan oder im Buch steht...
    :/


    EPonte
    Ich hör mich im Moment nur negativ an, weil mich die ganze Situation sehr belastet.
    Eigentlich bin ich ein sehr, sehr fröhlicher Mensch, der seinen Hund liebt. Klar war es am Anfang "etwas" schwierig, aber es war immer mein Traum einen Hund zu haben. Aber ich hab sie nicht umsonst Kami genannt (jap.für Gott)
    Ich liebe diesen Hund über alles und würde sie niemals wieder hergeben.
    Das mit dem "in den A*sch beißen" war darauf bezogen, dass ich so bescheuert war und auf eine Tierschutz-Orga reingefallen bin, dennen es gar nicht um das Wohl von Hunden ging =)


    einpatra & LisaSaar
    Ich bin sehr konsequent in der Ausführung von Komandos und setzte es auch durch. Ich akzeptiere sie als eigenständiges Lebewesen, aber sie muss hören.
    Irgendwie fehlen mir heute Abedn die Worte...
    Aber ich versuch die Situationen zu beschreiben.
    Rückruf zum Beispiel. Die Leine ist wieder dran, schon länger natürlich. Aber z.b. ich ruf sie. (wenn wir auf eingezäunten Gelände sind)
    Sie guckt mich an und dreht den Kopf weg. Meistens kommt sie dann langsam auf mich zu, aber nicht direkt, sondern in einem Bogen...Zwischen durch wird nochmal geschnüffelt und dann kommt sie gaaaaanz langsam auf mich zu. Wie schon geschrieben, sie dreht fast schon überdeutlich den Kopf weg, manchmal gähnt sie.
    Oft kommt sie auch gar nicht. Ich geh sie dann einsammeln, und selbst da rennt sie noch weg...nicht schnell oder in Panik, aber doch angespannt.
    Ich achte sehr auf meine Körperhaltung. Gebe alles um nicht bedrohlich auszusehen. Was mir denke ich auch ganz gut gelingt, den Fremde Hunde dennen ich begegne (ohne Kami) haben kein Problem mit mir.
    Auch an der Leine verabschiedet sich der gehorsam Zeitweise. Wichtige Komandos klappen GsDnoch auf anhieb, aber sie beachtet mich gar nicht oder Meidet mich.
    Bei andern kann ich es gar nicht sagen, da sie die meistens ignoriert und mal freundlich schnuppern geht, aber dann sind sie auch egal. Hören würde sie nie auf jemand anderst.


    LisaSaar
    du hast es erfasst.


    Hoffe eure Fragen sind ausreichend beantwortet?!
    durchhalten werde ich auf jeden Fall, denn wenn nicht, wäre Kami erst recht nicht geholfen


    Freundliche Grüße
    Komori und Kami

  • Zuerst dachte ich direkt an: Körpersprache. Aber da meinst du ja, du achtest schon dadrauf. Ich nehme also an, das du nicht frontal zu ihr stehst, ihr nicht direkt in die Augen schaut und eventuell noch etwas vonre über gebeugt bist?
    Mh.. eine schwierige Situation.. Und ehrlich gesagt, bin ich auch gerade etwas überfragt.


    Macht ihr außer Agility irgendetwas? Dummy oder Nasen-suchspiele?

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