Wasserflasche zur Bestrafung

  • Bei mir gibt es (inzwischen) ein strengens "Nein" und im Anschluss sofort "Fuß" oder "Hand" (Fuß rechts), Hund auf der abgewandten Seite.
    Dann wird zügig vorbeigegangen. Wenn der Hund entspannt ist löse ich wieder auf. Meine Motte macht das nämlich aus Unsicherheit.


    Bei "meinem" früheren Hund war das auch so massiv - schreien, auf die Hinterbeine stellen, ziehen ohne Ende, auch schon mal ins nächstgelegene Bein beißen (nicht schnappen, richtig beißen!). Sollte ein Labbimix sein, sah von hinten aber wegen der Zieherei aus wie ein Pittbull... Gassi war mir auch nur noch möglich mit Halti, MK, doppelter Leine und nur allein, ohne meine Dicke - ich hatte einfach wahnsinnig Angst vor diesem Hund bei fremden Hundesichtungen, da sowohl ich als auch mein Ex Narben von ihm haben. Und man bedenke: 38cm Schulterhöhe und etwa 16 kg schwer...


    Bei ihm hab ich dann auch zur Wasserflasche gegriffen, unter Traineraufsicht. Das Timing ist extrem wichtig. Alternativverhalten wollten wir dann nach der Hälfte der ersten Stunde auch machen, hat er aber nach 3 Spritzern (ok, eher Duschen) von allein angeboten: Entweder ist er einen Bogen gelaufen, hat sich umorientiert zu mir und im Fuß gelaufen oder er hat sich höflich genähert und Kontakt aufgenommen, kam halt auf's Gegenüber an.
    Bevor jetzt hier Stimmen laut werden: Meinem Ex war es damals sehr wichtig auch Kontakt an der Leine zuzulassen (weil er nicht bereit war an dem Jagdproblem und dem Rückruf zu arbeiten, daher nur! mit Leine raus). Entgegen Trainerin und mir.
    Wie es heute aussieht weiß ich nicht.
    Mein Ex meinte damals, da wir ja seinen Hund mit Wasser "behandeln" und meine auch an der Leine pöbelt macht er das auch mit Wasser - und ich hatte dann echt Mühe, nach einem! Spritzerchen das Häufchen Elend an der Leine wieder aufzubauen.... Er hatte damals nicht verstanden, dass die Hunde das gleiche aus unterschiedlichen Gründen tun.


  • In meinen Augen total falsche Herangehensweise bei einem unsicheren Hund. also ich meine den ersten Teil. Den Hund ins Kommando nehmen bringt hier glaub ich wirklich wenig. Recht hast du m.M.n. aber mit der Wasserflasche - die verstärkt die Unsicherheit bestimmt. Und solange sich der Hund scheinbar an dir orientiert: ich würde ihr sofort meine Unterstützung entziehen sobald sie sich daneben benimmt. Lass sie allein stehen (mit Hilfsperson) und entzieh dich der Situation - sicher wird sie das verunsichern und sie wird sich fragen was denn jetzt los ist. biete ihr Alternativverhalten an, für das du sie belohnen kannst!

  • @Sarrin:


    Zitat

    Da kommt ein Hund.
    Ohooh, der kommt näher. Vorbereitungen treffen *Frauchen einschätzen*
    Frauchen macht nicht genug, also muss ich das regeln.
    Ich hab Angst. Ich weiß nicht was ich tun soll. *wuff*
    Frauchen macht nicht genug, also muss ich das regeln,...



    Wie "regelst" Du in diesem Fall den Außenreiz, für mich klingt es danach (laut Deines Textes), als würdest Du ausschließlich Deinen Hund "regeln" wollen, sprich sein Problemverhalten.


    Außerdem scheinst Du in der Erwartung zu sein, dass etwas passieren könnte (Unsicherheit)- eine doofe Spirale, zumal sich Stimmungen über die Leine übertragen können. Meiner Meinung nach müsste man hier als erstes ansetzen, sollte das auf Euch als Team zutreffen.


    Hat Dir Deine Trainerin wirklich nur dazu geraten, Deinen Hund zu blocken, sobald er sich aufbaut?

  • Also ich hab gerade mit einer guten Bekannten gesprochen, die schon jahrelange Erfahrung mit Aussis hat und sie hat mir geraten, dass ich generell meine Grundhaltung ändern soll, also dem Hund nicht zeigen, dass sich meine Erwartungshaltung negativ verändert, wenn ich einen anderen Hund sehe, sondern ich soll mich eher freuen, so nach dem Motto:"Oh cool, da kommt meine nächste Trainingsgelegenheit! Dann mal los:)" und dann soll ich immer wenn sie zum Hund drängt, ganz bestimmt gegen sie abdrehen und in die andere Richtung weitergehen, sobald sie sich wieder aufbaut gegen sie zur Seite gehen, dann wieder nach vorn und immer weiter, bis sie kapiert, dass ich über die Situation entscheide und sie mir da gar nicht helfen brauch und mir einfach nur folgen und aufmerksam sein soll...

  • Allerdings meinte sie, dass ich das mit der Flasche trotzdem probieren sollte, um Cookie auch im Freigang ihre Aufmerksamkeit von dem anderen Hund auf mich lenken zu können.

  • Wolfsspuren
    nein, das war nicht das einzigste, an was ich arbeiten soll,
    und ja du hast recht, ich bin selber unsicher, und weil Narthan so sensibel ist pushen wir uns gegenseitig damit.


    Vorhin haben wir uns gegenseitig nervös gemacht. Er hatte (in meinen Augen grundlos) Angst, ich wurde nervös weil hilflos, und schon fing er an zu zittern. Und das nur, weil wir an einer Bushaltestelle mit wartenden Schülern vorbei gingen...
    Und bei Begegnungen läuft es ähnlich. Sobald einer von uns einen Hund sieht wird der andere alarmiert. Narthan macht sich sofort groß, spitzt die Ohren,... Ich verkürze sofort die Leine, sortiere mich, und versuche dem eingewickeltwerden vorzubeugen.


    Ich für mich muss also Lernen über die Leine Ruhe und Selbstvertrauen zu senden, ohne seine Unsicherheit aufzunehmen.
    Ausserdem muss ich lernen ihn besser zu lesen und sein Verhalten besser einzuordnen und rechtzeitig zu reagieren.


    Wie bereits geschrieben, mit Trainerin lief er anstandslos. Sie hat einmal klargemacht was sie will, und er konnte ohne Imponiergehabe (allerdings vorsichtig) mit einem Abstand von 1m am Trainerhund vorbei gehen. Kaum hatte ich die Leine in der Hand fing er auf 5m an zu rebellieren.


    In meinem Fall ist es also eindeutig, dass ich mich ändern muss, damit der Hund das tut, was ich erwarte, und was für ihn in der Situation das beste ist. Er muss mir Vertrauen, ich muss ihm Sicherheit geben.
    Das ist eine Erkenntnis hatte ich vorher schon, aber jetzt hab ich endlich nen vernünftigen Ansatz, wo ich beginnen kann.


    Die Dame hat mir nur leider in 2 Stunden soviel erzählt, dass ich erst noch ein paar Stunden brauche meine Hirnwindungen zu sortieren, und genauer schildern kann ich es nicht. Es sind einfach viele kleine und unscheinbare Baustellen, die sich alle um das Thema Unsicherheit drehen.
    Und so lang wir dieses zentrale Problem nicht in den Griff bekommen, ist alles andere sinnlos.
    Aber, sobald wir die Unsicherheit im Griff haben, werden sich viele andere Problem in Luft auflösen :)

  • Mit Wasserflasche bei nem eher Unsicheren Hund... hmm musst du selbst wissen.


    Hab mit meinem auch mal sonen Test mit anbinden um ne Ecke gehen und anderen Hundebesitzer vorbeigehen lassen gemacht und siehe da es liegt nicht an mir. Mein Hund ist einfach ein Arschloch anderen Hunden gegenüber lol: . Bei dem ist der Zug auch schon abgefahren, da könnt ich ruhig mit Meideverhalten arbeiten(Alters bedingt und Charackterlich bedingt).


    Das mit dem Hund im Fuß nehmen, aber immer auf der Seite so, das man zwischen eigenem Hund und fremden Hund ist und anfangs mit genügend Abstand aneinander vorbei geht aber auch. Man kann dann auch langsam mit der Zeit den Abstand verringern. Man kann auch mit mehr Abstand wo der Hund noch Ansprechbar ist ein Abbruch Kommando Trainieren. Man kann auch mit zeigen und bennen Alternativ Verhalten beibringen.


    Mein stinker hing damals nicht nur auf 2 Beinen, sondern hing wenn ich die Leine kurz hatte sogar Waagerecht in der Luft an meinen Beinen abgestützt um näher ans Objekt seiner Begierde zum Pöbeln ranzukommen. Mit Abstand zeigen und bennen, immerwieder Fußgehen Trainieren und im zweifelsfall wenn ich merke Abstand ist zugering sogar einfach Leine kurz und dann eben im Laufschritt, damit keine Zeit für ihn blieb sich da reinzusteigern gings dann auch ohne es über Meideverhalten zu Trainieren.

  • Wasserflasche, absolutes nogo!


    Was ich an deiner stelle machen würde, wenn sie das tut weil sie zu dem Hund hinmöchte und aber so erregt und unsicher ist, d.h. wenn sie frei läuft liebt sie alle hunde, das macht du einfach folgendes, wenn sie anfängt zu bellen und sich in die leine hängen will drehst du kommentarlos ab, gehst wieder drauf zu fängt sie wieder sofort umdrehen andere richtung laufen usw.


    Bei meiner hat das wunder bewirkt, sie hat allerdings gebellt weil sie unbedingt zu dem Hund hinwollte.

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