Miepen, Jammern, Kläffen und (a)soziales Verhalten...

  • Zitat

    Ich lobe meine Hunde bei gut gemeisterten Situationen und Aufgaben und gebe ab und an ein Leckerchen aber nicht Andauernd weil die Gefahr groß ist wenn ich Unterwegs bin und habe keine Leckereien dabei befolgt er vielleicht meinen ersten Ansagen danach aber nicht mehr weil kein Leckerchen wie Gelernt.


    Hunde können sich auch bei der Erwartung auf ein Leckerlie pushen. =)
    Auf leckerlies würde ich beim Training erst mal komplett verzichten und diese erst später einsetzen, im Vortschreiten des Trainings, wenn man merkt, dass der Hund ruhiger wird und vor allem ansprechbar ist.


    Ein geregelter Alltag würde viel ausmachen. Schade, dass die möglichkeit nicht besteht, ihn auf einer Pflegestelle unter zu bringen.


    Das verstehe ich nicht:


    Zitat

    Ich würde dann mit dem Hund rausgehen und in sein Geschäft machen lassen und Toben so das er seine Energie abbaut, danach Grundkommandos Sitz Platz Fuß.


    einerseits rätst Du vom Agi ab und rätst aber zugleich zum toben? Ich glaube, dass solche Dinge momentan etwas zu früh sind, ich kenne den Hund zwar nicht persönlich, vermute aber, dass er sich dadurch zusätzlich pushen könnte. Im Grunde möchte die TS ja, dass der Hund händelbar wird, da ist vor allem ein ruhiger Umgang wichtig.


  • Sie wird Stunden vor dem Zwinger verbringen, bei einem Hund so wenig Frusttoleranzen hat wie dieser hier. Das wird nicht hinhauen, denn sie hat nicht soviel Zeit. Der Hund sitzt ca 22 Stunden im Zwinger und hat dann die 2 Stunden mit ihr. Das heißt nach 2 Stunden wird sie rein müssen, um irgendwann auch mal wieder nach Hause zu kommen. Und das wird das Problem nur verstärken.


    Die einzige Maßnahme die dem Hund helfen wird ist: Raus aus dem Tierheim. :ka:

  • Dieses ruhige Abwarten, bzw. auf ruhige Momente warten, klappt leider nicht bei jedem Hund, muss ich mal aus eigener Erfahrung sagen.
    Ein Mal hatte ich mir vorgenommen wirklich so lange zu ignorieren, zu warten und nicht vorwärts und nicht rückwärts zu gehen, wie mein Hund nicht still ist. Ich saß 1,5h und dann hab ich das Experiment doch abgebrochen.

  • Das blöde ist, dass der Hund schon gelernt hat, dass er sein Verhalten nur steigern muss, um "Erfolg" zu haben. Er hat nach 20 min nicht aufgehört, also ist man doch rein - und hat damit das Verhalten noch positiv verstärkt. Wenn man mit Ignorieren eines Verhaltens arbeitet, wird es anfangs IMMER erst noch mal schlimmer (extinction burst). Wenn man in dieses schlimmer werden hineinverstärkt, hat man sein problem beträchtlich vergrössert. Man sollte mit sowas also nicht rumexperimentieren, sondern sich vorher klar überlegen, was man tun will.


    In diesem Fall denke ich dass der Hund einfach nicht ruhig sein KANN, dazu hat er einfach zu viel Stress. Dazu kommten die äusseren Umstände (Zeit). Daher wird "vor dem Käfig warten" nicht unbedingt der richtige Weg sein... Besser vielleicht: mit dem Hund häufig in den Käfig und wieder raus gehen, oder mit ihm IM Käfig an ganz ruhigen Sachen arbeiten. z.B. mehrfach an und ableinen, bis das in Ruhe klappt.


    Ich finde, der Hund sollte einen Maulkorb tragen. Zu seinem Schutz, denn was passiert, wenn ihr angezeigt werdet, weil er ein Kind gebissen hat?

  • Ich kann mir Bildlich vorstellen wie dieser Hund im Zwinger aufdreht wenn der Ausführer kommt und schon beim hineingehen in den Zwinger kann dieser Hund angeschossen kommen und auch seinen Ausführer verletzen ich sehe in diesem Hund eine unberechenbare Zeitbombe wo es nur noch eine frage der zeit ist bis er jemanden ernsthaft verletzt und dies gilt es doch zu verhindern. Und einem Hund von dem man zu wenig kennt jetzt auch noch einen Maulkorb anlegen ??? Das sehe ich als Schwierig an. Ich würde dieses Experiment nicht eingehen. Wie ich schon sagte ich würde diesen Hund erst mal von Menschen, Kindern und anderen Hunden fernhalten zudem meine ich muß der Hund aus diesem Tierheim heraus. Sollte dies nicht der Fall sein würde ich so wie beschrieben mit dem Hund arbeiten oder mich auch in den Zwinger setzen und den Hund beruhigen und dann Anleinen.


    Fakt ist aber das dieser Hund so unter Spannung und Energie steht da er ja die meiste zeit im Zwinger ist.


    Darum würde ich den Hund sich Austoben lassen in einem Gesunden mass. Er soll laufen springen Schnüffeln Markieren etc. wenn er dann runtergekommen ist dann bekomme ich auch seine Aufmerksamkeit. Das Problem liegt aber daran das der Hund täglich so lese ich es heraus zwar rauskommt aber nur für Gewisse zeit. Mit so einem Problemhund muss man sich beschäftigen und diese Zeit ist auch für einen Ausführer nicht immer da.


    Ich wurde gefragt warum Hund Auspowern und nicht Agi weitermachen nun man sollte sich in die lage des Hundes versetzen. Den ganzen Tag im Zwinger dann raus bisschen laufen und dann Agi.


    Da ist doch die Zeit nicht ausreichend und man muss doch erst mal an dem Grundproblem arbeiten dieser Hund muss Ausgeglichener werden und das Erreiche ich nur das der Hund seine Energie abbaut und sich dann auf den Ausführer konzentriert der klare Anweisungen macht.


    Und erst wenn er Ausgeglichen ist kann man über weitere Schritte nachdenken. Der Hund sitzt in einem Tierheim das traurige dabei ist ich Respektiere die Arbeit jedes Tierheimes aber auf die einzelnen Bedürfnisse der Tiere wird selten Eingegangen.


    In dieser Situation in die sich der Hund befindet ist jede Vermittlung Verantwortungslos. Ich habe größten Respekt das sich ein Hundeausführer aber so Engagiert wie der / die Verfasser dieses Beitrages.


    Das ist nur meine Meinung darum ist es ja ein Forum aber ich habe schon so viele Hunde aus dem Tierheim / schlechter Haltung / unvermittelbar da zu Agressiv kann aber mit Stolz sagen das alle Hunde die zu mir kamen hauptsächlich Staffs. mit mir und meiner Familie Resozialisiert wurden sprich auch für mich war es wichtig das jeder Hund der zu mir kam früher oder später noch einen Wesenstest ablegt und das haben alle gemacht. Ich bin mir auch bei jedem meiner Hunde bewusst gewesen was Sie für Typen sind so war mein erster Staff. einer der jedem gegenüber Tollerant war man durfte als fremder Ihn aber nicht Streicheln. Ich schweife ab.


    Gruß Thomas

  • Erstmal kurzes Gefasel am Rande :) Heut wurd alles Gehopse und Gespiele mal gelassen, nur eine "lahme" Gassirunde und einige Tricks üben. Einen Totalausfall gab es, aber da hab ich selbst nicht aufgepasst; wäre halbwegs vermeidbar gewesen, aber nujo, ist passiert, alles andere lief ganz entspannt. Die Tricks saßen, beim Leckerligeben hat er mir nur halb so oft wie sonst den Finger fast abgebissen und selbst an der Frau, die er liebt, weil sie ihn ohne Unterlass füttert, ohne dass er dafür arbeiten muss, sind wir fast ohne Stocken vorbei. Feiner Hund ^-^


    flying-paws
    Wurd leider nicht allzu begeistert aufgenommen; ich werd später nochmal nachhaken. Erst einmal wird es dabei bleiben, dass ich mich um ihn kümmer.



    Der Hund mag alles mögliche sein, aber er ist KEINE tickende Zeitbombe. Ich kenne ihn mittlerweile gut genug, um sicher sagen zu können, dass er nicht irgendwann komplett ausrastet und jemanden vollkommen zerfleischt. Im übrigen kann ich ihm problemlos einen Maulkorb aufsetzen. Ich kann ihn überall anfassen, ich kann ihn mir als Schal um den Hals legen und wenn ich will, kann ich ihm eine Dauerwelle machen. Aber das würde lächerlich aussehen, außerdem schweife ich ab. Achja, ich bin auch kein Gassigeher, ich lern im Betrieb ;) Daher kann ich bestimmen, wie sein Tag aussieht, was er frisst und mit wem er rausgeht. Und ich befasse mich jeden Tag mit ihm, weil er eben besondere Bedürfnisse hat und besondere Aufmerksamkeit benötigt. Denn ja, wir versuchen wirklich, auf die Bedürfnisse der einzelnen Hunde einzugehen, aber die meisten machen es einem nicht so schwer. Sein Nachbar hat auch eine eigene Mitarbeiterin und ähnliche Probleme, aber bei dem sind sie noch nicht so festgefahren.


    sbylle
    Dass der Hund so oft an Kinder herankam, lag an der Unachtsamkeit von Gassigehern und Probebesitzern. Einmal wars eben meine eigene Dummheit. Nun darf er eben nicht mehr in die Nähe von Kindern; er sitzt hinter einem Doppelgitter, damit auch keiner durchfassen kann. Bei den Fällen, in denen er im TH geschnappt hat, konnten die Leute jederzeit zu uns kommen, dafür hat man eine Versicherung. Wir lassen die Leute auch nicht stehen, selbst wenns ein klarer Fall von "selbst schuld" war - bisher hatte noch niemand Grund, Groll gegen uns zu hegen und ich werd niemandem weiter einen Anlass geben, sprich, ich halt ihn von Menschen fern.


    Wolfsspuren
    Dein Abraten von Leckerli fährt mir grad SO gegen den Karren xD Der Kerl ist wahnsinnig verfressen und wenn man eine Hand in der Tasche hat, fährt er sein gesamtes Repertoire ab. Sicher, das ist falsch, das weiß ich, aber fürs versuchen gibt es ja auch nichts. Er ist leider extrem auf Futter fixiert (durch den permanenten Durchfall hat er auch sehr viel abgenommen; an seiner Stelle würd ich auch fressen, was ich kriegen kann) und wenn er merkt, dass er nichts bekommt, macht er einfach nicht mehr mit; er schaut dann einfach nur sehr unstet in der Gegend herum und macht sein Ding, achtet keinen Pups mehr auf mich. Was auch noch zieht, ist sein Spieli, das er früher sehr zuverlässig herausgegeben hat. Keine Ahnung, wieso er das nicht mehr beherrscht, aber wenn er sein Spieli in die Gusche bekommt, dreht er vollkommen durch, zerrt wie ein Wahnsinniger und wirkt dabei richtig wütend; er will es einfach nicht mehr hergeben. Bei einer Leinenpöbelattacke hab ich es ihm mal ins Maul gegeben und es ihn tragen lassen, bis er keine Lust mehr hatte, aber dann funktioniert es als Ablenkung nicht mehr und selbst wenn, steh ich wieder vor dem Problem, dass er es nicht mehr hergibt. Belohnung durch Stimme und Streicheln klappt auch nicht wirklich; er reagiert auf Belohnung durch Stimme nicht und wenn man ihn streichelt, durchsucht er Hände, Ärmel und Taschen nach Essbarem. Wie belohn ich sonst? Hab nichts dagegen, was neues auszutesten.


    Poco&Tjani: DANKE! Genau so ist es! Ich könnte den ganzen Tag im Zwinger verbringen, er würde nicht aufhören. Evtl wird er irgendwann müde und schläft ein, aber er wird nicht aufhören, weil er einsieht, dass es Sinn hat, ruhig zu sein.


    Ich seh's kommen, ich verbring meine freien Tage auch im TH, vergesellschafte den kleinen Stinker mit meinem alten Stinker und nehm ihn irgendwann doch mit nach Hause. Ich muss umziehen, meine Wohnung wird für die ganzen Viecher zu klein. Außerdem bin ich danach sicher Single :D

  • Ich würde den ganzen Beschäftigungskram mal bleiben lassen, auf Schneckentempospaziergänge umsteigen und zwischendurch rumsitzen mit Gegend anschauen üben.


    Vor allem würde ich ihm auf keinen Fall permanent neuen Kram beibringen. Das können Border Collies in der Regel schlecht ab, auch wenn sie "begeistert" erscheinen. Die sind für Routinejobs in dauernd gleicher Umgebung gemacht. Viel Abwechslung macht die gaga und sie lassen ihren Stress dann durch andere unangenehme Hobbies raus.


    Ich denke, der ist schon durch die unterschiedlichen Gassigeher völlig "ausgelastet", daher würde ich mich lediglich auf Leinenführigkeit und ruhiges Verhalten beschränken beim Training.


    Viele Border Collies sind im Tierheim nicht trainierbar. Sie sind absolute Sensibelchen und kommen dort aus ihrem Stressverhalten nicht raus. Richtig übel ist es, wenn sie sich zwanghaftes Rennen oder ähnliches schon angewöhnt haben. Was auch immer alles wieder zurückwirft ist, wenn irgendein "gutmeinender" Mensch denen "zur Beschäftigung" Bällchen schmeißt...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Oha, doch wieder etwas falsch gemacht. Was ist mit den Tricks, die ich angefangen hab (nichts weltbewegendes; Drehen, umfallen, links und rechts bei Fuß laufen)? Kann ich da weitermachen oder sollt ich das besser ganz lassen?
    Bällchen schmeißen ist absolut tabu (wenigstens das wusst ich ^^") Er darf es nehmen und herumtragen, aber damit rumgetobt wird nicht.
    Die Gassigeher halten sich auch in Grenzen; außer mir kommen nur gelegentlich zwei andere, die sich ganz genau an die Regeln halten und nur deswegen mit ihm gehen dürfen. Da acht ich schon drauf, allein deswegen, dass nicht jeder was anderes mit ihm macht und man jeden Tag wieder bei Null anfängt.


    Ich wollt ihn testweise mit meinem Hund zusammenlassen und mal mit beiden zusammen gehen (sind beide im sozialen Bereich nicht unbedingt die Burner), um zu schauen, ob ein dauerhaftes Zusammenleben eventuell doch möglich wäre. Kann ichs probieren oder sollt ich davon erst einmal Abstand nehmen?

  • Ich würde den erst mal auf Entzug bei Thema Bespaßung setzen. Viele Border Collies werden zu Arschlöchern, weil sie Beschäftigungsjunkies sind. Das geht gerne gegen Hunde, in manchen Fällen auch gegen Menschen... Wenn der nur ansatzweise denkt, dass der andere Hunde ein Beschäfitgungskonkurrent ist, dann knallt es.


    Ich habe hier auch so zwei... wenn die bei der Arbeit sind, dann sind asozial - die schlagen sofort zu. Deswegen sind Spaziergänge und der gesamte Alltag komplett frei von Beschäftigung, nicht dass die ansatzweise die Idee entwickeln, es könnte was kommen.


    Viele Grüße
    Corinna

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