Dominanzrangelei, übedreht sein oder was ganz anderes?
-
-
Khaos und ich kommen beim Gassi gehen eigentlich recht gut miteinander aus. Er läuft zwar noch nicht optimal an der Leine (ich weiß, vllt sollte das eigentlich mit 10 Monaten so sein....) aber es ist schon besser geworden, er zieht bei weitem nicht mehr so stark, wenn er mal zieht und er lässt sich schon mal von entgegenkommenden Leuten oder Radfahrern ablenken. Nicht immer aber immer öfter.
Mein eigentliches Problem in letzter Zeit: Seine Pöbelei am Ende des Freilaufs. Wenn er wohl anscheinend merkt, dass es wieder in Richtung nach Hause geht, wird tierisch Rabatz gemacht. Manchmal kurze Zeit, nachdem ich ihn wieder angeleint habe, manchmal erst auf halbem Rückweg und gestern sogar schon bevor ich ihn angeleint habe. Da wird mit Anlauf gegen mich gesprungen, versucht mein Bein zu rammeln, wild rumgesprungen und teilweise geschnappt und wenn er denn angeleint ist, in die Leine gebissen und wild herumgezerrt.
Auf Kommandos reagiert er dann null....kein NEIN!, kein AUS!, und schon gar nicht Sitz oder Platz. Einfach wie Gehirn komplett ausgeschaltet.
Ich hab schon verschiedenes versucht: Ignorieren und warten bis er aufhört (dank dieser schlauen Idee sind meine Beine gerade zerkratzt und grün-blau), wie gesagt ein Nein oder Aus, ihn runterschupsen (wenn er denn hochspringt) und auf den Rücken drehen, die Leine fallen lassen und einfach ruhig weggehen.
Hat bis jetzt alles nicht wirklich irgendwas gebracht.
Zu viel Energie sollte er eigentlich nicht mehr haben, weil sobald er zu Hause ist, legt er sich hin und pennt.
Das was ich als letztes jetzt noch versucht hatte: Ich hab mich mit einem Fuß so auf die Leine gestellt, dass er nicht mehr hochspringen konnte und gewartet bis er ruhig wird. Kann ich das so machen oder ist die Methode verwerflich? Gibts irgendwas anderes, was ich tun kann?
Bitte helft mir -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Nun, wenn du an den Symptomen rummachst, hast du noch lange nicht die Ursache behoben.
Beispiel: Ein gebrochener Arm (= Ursache) wird ja auch geschient und du bekommst nicht nur Mittel gegen die Schmerzen (=Symptome)
Folgende Punkte fallen mir dazu ein:
1. Solltest du mal ein Auge auf seine Frusttrationstolleranz werfen (verhält er sich in anderen Situationen ähnlich?)
2. Puscht ihn vielleicht auch einfach der Freilauf so auf, dass er sich dann in Ruhephasen danach abreagiert?
3. Würde ich den Hund nie ran rufen und anleinen, wenn ich gehen möchte, sondern auch immer mal wieder zwischendurch rufen, anleinen, belohnen und laufen lassen.
Zu der Leinenzieherei:
Zieht er ständig, immer leicht? Nur bei ablenkenden Reizen?
Komm leider durch deinen Post nicht dahinter.
-
Also er springt öfter mal hoch, wenn er nicht bekommt was er will, das stimmt. Zur Begrüßung, wenn er meint er müsste belohnt werden aber ich warte seiner Meinung nach zu lange mit dem Leckerli. Sowas eben.
Zu dem aufpuschen....was könnte ich dagegen denn tun?
Und ranrufen tu ich ihn öfter im Freilauf, aber nie anleinen. Das werd ich mal machen, danke :)
Naja manchmal zieht er ohne ersichtlichen Grund, aber das hat sich in letzter Zeit schon relativ gegeben. Und ansonsten eben bei ablenkenden Reizen: Hunde, die er sieht und wo er hinwill, Leute, die er entdeckt, die uns entgegenkommen. Selbiges bei Radfahrern. Aber auch Stöcker, Tannenzapfen,.... was er gern hätte, da wird dan hingezogen. Ohne jegliche Ablenkung klappt es aber schon bis auf wenige Ausnahmen ganz gut.
-
Dann fängst du ab morgen einfach an ihn Geduld und höfliches Benehmen (z.B. nicht Springen) beizubringen.
Das kann z.B. sein:
Auf die Freigabe von Futter, Freilauf, Durchgang bei Türen oder sonstigen Aktivitäten (spielen, kuscheln) warten.
Indem ich ein Signal einfordere (z.B. Sitz) bevor etwas passiert (Spiel, Freilauf, Kuscheln, Futter). Wenn er das nicht macht bekommt er das nicht (Futter kommt weg, Tür geht zu- ignorieren).
Viele Hunde (und wie ich auch glaube rauszulesen, dein Hund) sind dafür aber am Anfang noch zu ungeduldig und brauchen zwischendurch eine Belohnung.
Beispiel:
Ich fülle den Napf mit Futter, gebe ein Signal z.B. Sitz (welches der Hund auch wirklich kennt!), der Hund befolgt es und wird sofort belohnt mit einem Futterbrocken aus dem Napf.
Er bleibt wieterhin sitzen oder ich lasse ihn nochmal absitzen und belohne eine Sekunde später usw. und belohne und belohne, die Abstände werden immer größer, bis der Reiz ganz groß ist (Napf steht auf dem Boden, Tür ist ganz auf oder oder oder) und wenn das Signal noch immer ausgeführt wird, dann darf er zum Napf (oder durch die Tür).Der Weg ist sozusagen das Ziel!
-
Zitat
Zu dem aufpuschen....was könnte ich dagegen denn tun?
- Nicht zu lange im Freilauf bleiben.
- Zu ruhigeren Zeiten gehen.
- Bei "wilden Hunden" schon vorher gehen.
- Keine Beutespiele (Ball- Stockwerfen machen).
- Auch exersives Buddeln kann aufputschen.
Guck mal, was ihn hochfahren lässt oder ob es an der Frustatrionstolleranz liegt.
-
-
Könnte auch sein dass ihm dein Verhalten nicht gefällt und er dich maßregelt. Also von wegen: nee ich hab jetzt keine Lust nachhause zu gehen, in Verbindung eventuell mit der Leine.
Vielleicht auch nur weil du bestimmst, dass es jetzt nachhause geht, nicht mal der Umstand selber.Von der Ferne schlecht zu beurteilen. Hast du die Hosen an bei deinem Hund?
Ansonsten würde ich auch auf der Leine stehen, bevor meine Beine leiden würden. :)Liebe Grüße
-
Ich tippe auf Stressabbau, und würde die Art des Freilaufs und den grundsätzlichen Umgang überdenken.
-
zu dir, LasPatitas, also gerade beim Futter ist er eigentlich geduldig. Da habe ich ihn von Anfang an immer absitzen lassen, den Napf hingestellt und er durfte bzw darf erst auf mein Kommando hin zum Napf und fressen.
Selbiges auch beim durch die Tür gehen, wobei ich zugeben muss, dass ich das nicht konsequent jedes mal mache.Bordermusher: Ob ich die Hosen anhabe.....Nunja....mal mehr mal weniger aber ich versuche daran zu arbeiten.
Muss aber auch ehrlich sagen, dass ich so als Ersthundehalter manchmal etwas verwirrt bin, weil in jedem Erziehungsbuch/Internetseite was anderes steht und ich dann immer etwas durcheinander bin, was für mich und meinen Hund jetzt das beste und das für mich vertretbarste ist, welches dann aber trotzdem zum Erfolg führt.Melanie: Art des Freilaufs...mh, mal ganz dumm gefragt, was für "Arten" gibts denn? UNd welcher Umgang kann/könnte denn dazu führen oder kann man das so nicht sagen?
-
Ja da gibt es einige viele viele Verschiedene Möglichkeiten. Im Grunde bin ich dafür, mir anzuschauen, wie es die Hunde untereinander handhaben. Natürlich muss man so ein wenig wissen was der Hund gerade im Kopf hat, aber das kommt mit der Erfahrung (wenn man sich damit auseinander setzt)
Da ich nicht weiß wie weit dein Hund hochdreht, kann ich dir unser aktuelles Beispiel nennen. Wir arbeiten aktuell mit einem Pflegehund. 15 Monate, Kraftpaket, unglaublich ungeduldig
, Leinenzieher, temperamentvoll, dominant bis hin zur Kontrollsucht^^
(Ich liebe diese Art von bekloppten Hunden "hust")Gleich am ersten Tag, kam er in eine feste Struktur, da auch meine eigene so ein "hibbelchen" ist. Ich achte darauf das er möglichst ruhig rausgeht. Bevor die Tür aufgeht wird nicht aufgedreht. Er fiept auch unwahrscheinlich, aber am ersten Tag viel mehr, lauter und anhaltender. Wenn ich merke das sie sich aufschaukeln oder auch nur eine mache ich Stop und warte an Ort und Stelle bis sich alle entspannt haben. Zum Glück ist mein Aussie Mix die ruhe in Person und hilft glaube auch dabei.
Ansonsten entscheide ich weitestgehend wann etwas gemacht wird, also auch wann Aktion angesagt ist. Nach dem Gassi ist Sendepause.
Zugtraining hilft uns auch die Hunde mal in den Arbeitsmodus zu bringen. Das geht auch vielleicht durch Rucksack tragen. Ist zugleich noch praktisch^^Was im übrigen am besten hilft ist das Staubsaugen. Wenn sie den sehen: Oh ne nicht schon wieder, wie langweilig. Ich hau mich hin
Bei dem kleinen haben wir damals mit Kauknochen gearbeitet. Nach dem gassi was zu kauen holt den Hund runter. Auch eine ruhige Kuschelrunde oder Massage wirkt wunder, auch weil man selber ruhig ist.
Ansonsten die Tipps von den Vorpostern beherzigen und konsequent sein. Dann weiß dein Hund wie er sich zu verhalten hat und kann sich auf dich verlassen.
Das nimmt auch wieder Stress :)Na wir haben Spaß mit unseren dreien und der Schäfer ist lange nicht mehr so verrückt wie am Anfang
Liebe Grüße
-
Soo!
Hab heute mal so einiges versucht:
- ihn erst abgeleint, als er ne Weile still gesessen hatte
- ihn zwischendurch immer wieder rangerufen und entweder Sitz machen lassen für kurze Zeit oder ihn kurz angeleint, belohnt, abgeleint oder bin dann auch 2-3mal kurze Strecken mit ihm angeleint gelaufenUnd siehe da, es ging gleich viel besser.
Zweimal ist er noch an mir hochgesprungen mitten beim Spaziergang aber ansonsten, rückzu beim anleinen keine Probleme und der gesamte Rückweg war harmonisch.
Hach, schön :) -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!