Woher bekommt man einen Hund

  • Hallo Zusammen,
    nun, nachdem mein geliebter Hund gestorben ist, bekomme ich dauernd den Rat, möglichst rasch wieder einen neuen zu suchen. Wir wollten damals einen Hund der zu uns passt, haben aber ganz lange Zeit nicht den passenden Hund gefunden. Wir wollten damals keinen Welpen, weil wir denken, dass es genügend Hunde gibt, die keiner haben möchte. Einen Hund, den jemand mal nicht mehr wollte und keinen Welpen, wollen wir heute auch.


    Das waren unsere Kriterien damals:
    Anfängergeeignet
    Katzenverträglich
    Ungefährlich für das Federvieh
    Groß, weil er mich auch beschützen können sollte, wenn auch nur optisch und akustisch


    Das sind unsere Kriterien heute:
    Katzenverträglich
    Ungefährlich für das Federvieh
    Groß, aus den selben Gründen
    Ungefähr ein Jahr alt, weil wir auch noch einen Teil seiner Prägung verantworten wollen
    Hüteinstikt wäre schön, weil er mir dann vielleicht bei den Schafen helfen könnte


    Anfängergeeignet muss heute nicht mehr sein, wir haben viel aneinander gelernt.


    Was können wir bieten:
    Einen Bauernhof in dörflicher Lage mit viel Grundstück und anderen Tieren (Schafe, Katzen, Hühner, Enten)
    Einen Menschen, der leidenschaftlich gerne durch die Natur spaziert
    Einen anderen Menschen, der zwar nicht so gerne spazieren geht, dafür aber immer zuhause ist
    Zwei Menschen, die: sich um Ernährung und Gesundheit kümmern, ihn herzen und lieben, ihn so verantwortungsvoll erziehen werden, dass er sein Leben in größtmöglicher Freiheit verbringen kann


    Mit Tierheimen haben wir, zumindest bei den Katzen, nicht ganz so gute Erfahrungen gemacht. Der Eindruck war Vermittlung um jeden Preis, egal ob das Tier passt, was dann zwar nicht zur Rückgabe, aber zu einigen Verwicklungen im Haushalt führte.
    Die Tierheime im Internet präsentieren sich alle einzeln, was ziemlich unüberschauber ist.


    Gebt mir bitte einen Rat, wie ich einen Hund finden kann.


    Liebe Grüße
    Prunus

  • Es gibt diverse Not-Hunde-Organisationen, und Tierheime gibts ja auch mehrere. Dann mussm an halt mal ein paar Kilometer fahren, wenn es nicht gerade das um die Ecke sein soll, weil ihr da schlechte Erfahrung gemacht habt.
    Ihr solltest mit den Wünschen aber auf jeden Fall auf ein persönliches Kennenlernen des Hundes bestehen (bei Not-Orgas nicht unbedingt üblich). Ihr könnt euch auch zunächst als Pflegestelle anbieten, und euch später dann zur vollen Übernahme des Hundes entscheiden.
    Als Pflegestelle hast du dann ja noch die Wahl bis zur endgültigen Vermittlung. ;)

  • Hallo,


    ich habe meinen jetzigen Hund "über" meinen TA bezogen. Zu seinem Tierarzt hat man eigentlich immer ein sehr vertrautes Verhältnis. Ich habe in der Praxis meine Situation geschildert (er kennt ja auch die gesamten Tiere in der Familie) und hat mir dann einen Welpen aus einer Familie ans Herz gelegt, welche er auch schon langjährig betreut. Fragen kostet ja nichts, und vor allem die Dorftierärzte kommen ja noch weit rum und kennen die Tiere und Halter.

  • Bei Euren Kriterien würde sich ein Berner auf jeden Fall wohlfühlen.


    ländliche Lage mit großen Grundstück - toll, viel zu bewachen.
    Lange Spaziergänge - toll, viel anzuschauen und zu beschnuppern.
    Bewachen - kann er gut. Akustisch sehr beeindruckend.
    Hüteeigenschaften - hat er, wenn es von Anfang an die richtige Bahn gelenkt wird.
    Menschen die viel zu Hause sind - was gibts besseres für einen Hund.


    Wenn Ihr lieber einen Hund wollt der schon ein Jahr alt ist, würde ich mich in einer entsprechenden Rasse-Organisation umschauen. Z.B. hier: http://www.berner-sennenhunde-in-not.de/


    Ansonsten würde ich vorschlagen mich mal mit einer Rassezuchtverband (beim Berner z.B. dem SSV) in Verbindung zu setzen und dort ganz gezielt anzufragen nach erwachsenen Hunden. Es passiert ja immer mal, dass Züchter grade Hunde in einem recht jungen Alter (aber eben nicht mehr Welpe) abgeben, weil diese vormals vielleicht vielversprechenden Hunde sich doch nicht mehr in der Zucht einsetzen lassen.


    Aber dass Ihr mit einem 1-jährigen noch was an der Prägung machen könnt, ist ein Irrglaube. Klar könnt Ihr ihn auch noch erziehen, aber die Prägephase ist vorbei.


    Auch was die Katzen- und Federviehverträglichkeit anbelangt, könnte es einfacher sein einen Welpen zu holen und den von Anfang an an die Mitbewohner zu gewöhnen.

  • Ganz ehrlich? Besonders im Bezug auf's hüten würde ich wohl die entsprechenden Rasse-in-Not-Seiten durchgehen und die Leute ggf. auch anschreiben.

  • Wenn Tierheime für euch nicht in Frage kommen, vielleicht mal überlegen welche Rasse die richtige wäre. Wenn ihr euch aufgrund der Hüteeigenschaften z. B. für einen Border interessiert, würde ich mal auf border-collie-in-not.de schauen. Solche Seiten gibts von fast allen Rassen. Vielleicht findet ihr da ja den richtigen! Viel Glück!

  • Herzlichen Dank!
    ich werde die entsprechenden Notfallseiten mal anschreiben. Auf einer habe ich sogar schon einen Superhund gefunden, der aber leider am Tag zuvor vermittelt worden war. EIn Harzer Fuchs/Border Collie Mix mit Hütetrieb. Schade, er sah auch süß aus, und für den wäre ich auch nach Magdeburg gefahren.


    Mir kommen die folgenden Rassen in den Sinn:
    Schäferhunde der unterschiedlichen Nationalitäten
    Border Collies
    Die klassischen deutschen Hütehunde (Harzer, Schafpudel, ...), die aber inzwischen selten sind


    Fällt Euch sonst noch wer ein?


    Lieben Gruß
    Prunus

  • Frage:
    Soll der neue Hund einfach nur groß, stark und "angsteinflößend" aussehen, um euch zu "beschützen"? Oder soll er ein echter Wach- und Schutzhund werden?


    Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.
    Ich frage halt, weil eine Hütehund-Rasse eine entsprechende Veranlagung hat, die auch richtig ausgelastet werden sollte. Da ist es mit "... weil er mich auch beschützen können sollte, wenn auch nur optisch und akustisch" nicht getan.
    Soll er aber euren Hof und/oder eure Tiere richtig beschützen, also als Wachhund dienen, dann ist natürlich eine Rasse mit diesen Veranlagungen richtig.


    Das solltet ihr euch vielleicht vorher noch genau überlegen ;)

  • Zitat

    Frage:
    Soll der neue Hund einfach nur groß, stark und "angsteinflößend" aussehen, um euch zu "beschützen"? Oder soll er ein echter Wach- und Schutzhund werden?


    Nein, er soll nur so aussehen, einen entsprechende Schutzhundausbildung (so ala Polizeidienst, wo auch gebissen wird) würde ich nicht anstreben. Wenn schon Ausbildung, es kann ja sein, dass man einen bekommt, der sehr anspruchsvoll ist und Aufgaben braucht, dann würde ich Dinge vorziehen, die mir irgendwie sinnvoll vorkommen. Aber die Talente sind ja nicht gleichmäßig verteilt, auch bei den Hunden nicht, und da würde ich schauen wo seine STärken sind und etwas geeignetes suchen. Am liebsten wäre mir halt, er kann bei den Schafen helfen und ich könnte zu Weiden ziehen, die zur Zeit nicht für mich zugänglich sind. Dass ein Hund anfängt zu bellen, wenn er nachts ungewöhnliche Geräusche an der Haustür hört, oder jemand auf den Hof kommt, na ich glaube, die wenigsten Hunde würden das nicht tun, was mir völlig ausreicht.


    Lieben Gruß und Danke für die bisherigen Tipps
    Prunus

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!