Ziehen, Zerren, Bellen um mit anderen Hunden zu spielen....

  • " naja die Konsequenzen spürst Du ja jetzt. Du bist der Sozialkontakt. Alles andere hat ihn nicht zu interessieren. Das mußt Du dir mal ganz groß auf die Fahne schreiben. Was nicht heißt das es keine Spielrunden geben darf. "


    Das Problem mit Linus besteht ja schon länger und seit Februar sind wir erst bei dieser hundespielgruppe. Und es wurde dadurch auch nicht schlimmer!!


    Aber im Maßen. Und nicht so unkontrolliert. Wenn Du das nicht willst, ist es eine Unverschämtheit wenn er das nicht akzeptiert.


    Stell Dir vor Du bis mit deinem Mann/Freund unterwegs und der sieht andere Leute. Lässt Dich blöd stehen und interessiert sich nicht mehr für dich. Du stehst da wie bestellt und nicht abgeholt.Was würdest Du dem erzählen? :D


    Was dein Hund bisher macht ist einfach nur frech und respektlos. (menschlich ausgedrückt). Verwechsel das nicht mit Freude auf Artgenossen zu treffen.[/quote]



    Ja, da muss ich dir zustimmen, frech und respektlos mir gegenüber trifft es. Wir sind auch dabei ihn zu Hause besonders klarer uns unterzuordnen. Das lief leider auf Grund des putzigen Welpendaseins nicht von Anfang an klar und deutlich ab.... :headbash:

  • Ich würd da in dem Alter und der Gewichtsklasse nicht mehr mit "Heititei" rummachen. Das gäbe bei mir ne klare Ansage (ein mahnendes energisches "NEIN!"), sobald ich den anderen Hunde sehe und meiner auch nur den Blick hinwendet, anschließend Kommando FUß oder WEITER, verbunden mit einem Richtungswechsel (z.B. Bogen entlang der gewünschten Richtung, also nicht die ursprüngliche Laufrichtig wechseln, sondern nur einen Bogen einbauen, damit der Hund durch die leicht abgeänderte Richtung auf Dich aufmerksam wird; alternativ oder zusätzlich Hund auf die abgewandte Seite nehmen). Dann sehr bestimmt und etwas beschleunigt weitergehn (damit dem Hund keine Zeit zum gucken bleibt), keinesfalls auch nur ne Sekunde stehenbleiben. Sollte er nicht reagieren, z.B. ein paar Schritte energisch auf ihn zugehen und ihn regelrecht in die gewünschte Richtung drängen (aber bitte nur mit der Körpersprache, nicht von Hand schieben oder so *gg).


    Der darf jetzt nicht merken, daß Du nicht die Kraft hast, ihn zu halten, sonst wirst Du es nicht mehr schaffen, ihn davon zu überzeugen, daß er dazubleiben hat. Also "einfach" *hust.... durchsetzen.


    Aber dabei ganz ruhig bleiben und ernstmeinend rüberkommend, eben sehr bestimmt deutlich machen, welche Richtung DU bevorzugst, und daß Du jetzt keinen Bock/keine Zeit hast, Halligalli zuzulassen. Keineswegs böse, denn der Hund hat ja bisher gelernt, er kommt mit seinem Verhalten ans Ziel, DU mußt ihm erstmal zeigen, was er soll. Nämlich FUß oder WEITER (das Kommando sollte er vorher natürlich kennen, klar... ;-) ).


    Noch besser wär´s natürlich, das Kommando FUSS kommt schon, bevor Dein Hund den anderen sieht. Denn ist er im Fuß, mußt Du "nur noch" darauf bestehen, daß er dabei bleibt, weil Du noch keine Freigabe erteilt hast, daß die Übung beendet ist. Ich mach sowas z.B. mit einem "Ey! HIER spielt die Musik" oder "NEIN - FUß!", und dann eben etwas schneller weiterlaufen und SOFORT loben, wenn er auch nur in die richtige Richtung mitzugehen beginnt oder Dich anguckt und sich auf Dich konzentriert/auf Dich achtet. Damit wer weiß, was er soll, muß man das natürlich bestätigen.-


    Ich habe Hundekontakte bei meinem Bossi immer zugelassen, weil ich weiß, der ist mit fast allen Hunden ok (solang sich keiner vor ihm aufbaut - da läßt er sich gern provozieren *gg), und ich kann ihn auch halten, hat halt nur 9 Kilo. Trotzdem fällt mir das jetzt beim (Sport-)Trailen vor die Füße, weil er auf dem Trail meint, jeden Hund begrüßen zu müssen. Daran arbeite ich seit Januar, und es wird besser, ist aber ein mühseliges Geschäft *gg Inzwischen sind wir so weit, daß wir winselnd und guckend auf der Spur bleiben und die Arbeit nicht mehr vergessen, aber trotzdem nochmal eine kleine Runde im Kreis gehen vor lauter Aufregung. Aber er kommt inzwischen an, korrigiert sich stellenweise schon selbst und sucht den Fortgang der Spur, und kann sauber anzeigen. Aber entspannt arbeiten ist was anderes, das dauert noch a weng. Daher fahre ich derzeit daheim auch die Schiene "Fremder Hund - na und?" und er hat bei mir zu bleiben. Ab und an kriegt er die Freigabe, aber eben nach Lust und Laune von mir, er muß es auch da aushalten lernen, nicht immer zu jedem anderen Hund hinzukönnen.... Spät kam meine Einsicht, aber wie sagt man so schön: besser spät als nie...... *gg


    Sitz in diesen Situationen find ich übrigens wenn auch einfacher, so doch nicht ganz so prickelnd, weil ihm das natürlich Gelegenheit gibt, die anderen Hunde zu fixieren und erst recht hochzudrehen. Außerdem - wenn die noch ne Stunde auf der Hundewiese rumlaufen, bist Du dann festgenagelt, weil der Hund, sobald Du weiter willst, wahrscheinlich in die Leine springt, und loslegt - kannst ja net mehr halten dann.....



    ...und nein, ich ich bin jetzt nicht gemein und sag was zu 40 Kilo Hund bei 48 Kilo Körpergewicht..... *hust..... (bei 1,74 m Größe und nem Bandscheibenschaden, daher Zwergpudel als Ersthund).... *aufdiefingersetz.....

  • Zitat

    Uns wurde angeraten, viele Hundekontakte zu haben. Wenn er keine Hundekontakte hat, sind diese ja nur noch interessanter...


    Falsch: er lernt dadurch, damit umzugehen, nicht zu jedem Hund hinrennen zu müssen. Soll ja nicht komplett nie wieder andere Hunde kontakten dürfen - aber Du wirst entscheiden müssen, ob er darf oder nicht, und er hat zu akzeptieren, wenn DU sagst, jetzt und hier und DEN Hund grad nicht.

  • BieBoss
    Klare Ansagen sind nicht verkehrt, aber bei vielen Labbis funktioniert das nicht so wie gewünscht, da es Exemplare gibt denen das gelinde gesagt völlig egal ist. Die reagieren unter Umständen sehr stoisch. Ich hab so einen.


    @ Kathai
    Hundekontakte sind für einen Hund zwar wichtig, aber die müssen nach deinen Regeln erfolgen. Balu hat gelernt, das es den Kontakt nur gibt, wenn er nach meinen Regeln spielt. Das ist seine Belohnung. Für ihn gibt es nichts höherwertiges, von daher habe ich gelernt ihn da zu packen, wo es ihn auch interessiert und habe das zu erziehungszwecken einfach ausgenutzt. Benimmt er sich nicht, gibt es keinen Kontakt, benimmt er sich darf er hallo sagen. Das verstehen sie sehr schnell, da sie lernen das du darüber bestimmst ob oder ob nicht. Zudem trifft er die Entscheidung sich zu benehmen selber, was einen besseren Lerneffekt beim Hund hat. Du "zwingst" ihn quasi nur in die richtige Richtung.
    Bei der Leinenführigkeit hast du ja von Zroadster schon tolle Tipps bekommen. Sehr gut funktioniert auch wenn du häufig das Tempo wechselst oder mit ihm Kreise läufst. D.h. Du drehst dich vor ihn rein und läufst im Kreis. Er muss dann an deiner Innenseite mitlaufen.

  • Das was du als freundliches Verhalten beschreibst ist unter Hunden distanz- und respektlos. Von daher ist es die logische Schlussfolgerung, dass er dafür auch mal eins auf die Mütze bekommt. Wenn er sich nichtmal davon abschrecken lässt, mach dir bitte bewusst, dass wenn er an den falschen gerät, er mehr als nur Schrammen davon tragen kann.
    Ich würde ihm gar nicht mehr die Möglichkeit geben zu anderen Hunden eigenständig hinrennen zu können.
    Natürlich soll und muss er Kontakt zu Artgenossen haben. Aber KONTROLLIERT und nicht wie und wann er will.
    Hundewiesen sind für ihn (noch) nicht geeignet, das würde seine Distanzlosigkeit nur fördern.
    Verabrede dich mit anderen Gassigehern oder geh in die Hundeschule wo er kontrollieren Kontakt haben kann. Geh normal mit ihm Gassi, leine ihn an bei Hundebegegnungen. Wenn es passt lässt man die Hunde kurz schnuppern oder spielen aber das entscheidest du und nicht er.

  • Das Problem kommt mir so ähnlich bekannt vor. Mit zunehmenden Alter wurde unser jetzt 7 Monate alter Rüde auch immer respektloser. Nach dem Motto - Ich mach was ich will. Im Grunde geht er gut an der Leine, neigt aber neuerdings leicht nach vorne zu gehen. Fakt ist, er schnuppert obwohl ich es nicht möchte und Interesse an mir gibt es nicht. Wenn andere Hunde kommen, gehen die Ohren nach vorne, Nackenfell nach oben und je näher sie kommen (manchmal kann man ja nicht ausweichen) wird ja auch mal hingezogen oder gebellt.


    Zu deinem Threadthema zu kommen - ich denke nicht, dass er spielen möchte. Er scheint ja aufgrund der mangelnden Leinenführigkeit nicht neben oder hinter euch zu gehen. Er geht also als Obermacker vor euch und wenn er andere Hunde wittert, MUSS er, weil ihr diese Aufgabe nicht erfüllt, die Situation "klären". Je nachdem wie die anderen Hunde auf ihn zukommen (Rute nach oben und/oder bellen) schätzt er die Situation ein und versucht die Lage zu regeln. Indem ihr euch nicht vor die "Gefahrenquelle" stellt, also z.B. Hund auf die andere Seite nehmt, dass heißt zwischen deinem und dem anderen Hund, oder ihn hinter euch lasst - heißt das für ihn, dass ihr ihm keine Sicherheit gebt, sondern er euch welche geben muss.
    Die Respektlosigkeit bezüglich der Leinenführigkeit dir gegenüber ist wohl ein Defizit der Erziehung. Aber ich weiß selbst, dass es gerade in der Pubertät manchmal sehr schwierig ist.
    Unsere neue Trainerin verwies mich vor kurzem darauf, dass sich der Hund ständig an einem orientieren sollte. Draußen soll der Hund nicht schnuppern oder Gefahren anvisieren. Er soll sich an mir orientieren. Wenn der Hund verfressen ist, umso besser!
    Man packt also seine Mahlzeit (und es gibt nur noch Futter draußen) in einem Apportierfuttelbeutel. Hund darf dran schnuppern, dann gehts los. Leine in die rechte Hand, Futterbeutel in die linke vor die Brust gehalten. Man geht also und der Hund wird Fressgeil immer wieder aufschauen. Dabei kann man gut Richtungswechsel einbauen. Man lobt das Verhalten und wenn er Guckt gibst ihm den Futterbeutel ins Maul. Er wird ihn sicherlich im Maul behalten und er wird sicherlich mit dem Beutel nach vorne preschen wollen. Also Richtungswechsel - immer und immer wieder. Nach kurzer Zeit gibst das Kommando "guck mal" und "gib" er setzt sich und darf etwas aus dem Beutel fressen.Somit trainiert man die Aufmerksamkeit. Und das ist ein laaaaanger Prozess, da darf man nicht gleich Wunder erwarten. Fakt ist halt, der Hund lernt auf dich zu achten. Und das ist im Grunde ja erstmal der wichtigste Schritt im Training. Die Aufmerksamkeit soll dir gelten und der Hund soll ansprechbar sein!


    Mit dem Futterbeutel (und so ist es jedenfalls bei unserem Racker) wird ihn so interessieren, dass er seine Umwelt nicht mehr so wahr nimmt, und vllt auch nicht die Hunde in 300 m Entfernung.
    Übe mit ihm, dass er weitestgehend hinter dir bleibt, damit er, wenn ihr auf andere Hunde trefft, nicht die Situation regeln muss. Das ist super stressig für ihn!
    Ist natürlich alles nicht so einfach ich weiß! Aber da muss man wirklich konsequent dran trainieren. Ich mache derzeit draußen nichts anderes mehr. Entspanntes Gassi ist zwar für mich auch was anderes, aber letztendlich hat man ja ein Problem, und da muss man schon einiges für tun.


    Hundekontakte würde ich auf einer Hundewiese natürlich auch ihm zugestehen, aber nicht mehr einfach so bei einem Spaziergang. Hunde müssen sich nicht "Hallo" sagen. Man geht einfach dran vorbei, wenn möglich im großen Bogen.
    Geb dein Hund Sicherheit, sei souverän und arbeite an Aufmerksamkeit und Leinenführigkeit.
    Bei mir kann ich schon Veränderungen feststellen, aber die kommen gaaaanz langsam!!! :lol:

  • was vesprichst Du Dir denn von diesem Hundespielplatz Rumgehampel ? (Sorry :smile: )


    Dein Hund ist 8 Monate alt. Was ihr da macht ist Welpenspielgruppe. Du degradierst ihn zum Babyhund der er aber nicht mehr ist.


    Der wird langsam erwachsen. Der hat gefälligst zu arbeiten und nicht rumzukaspern. Warum machst Du nichts Vernünftiges mit ihm?


    Mal schön Obedience Vorbereitung. Oder Begleithundevorbereitung. Oder, oder, oder.


    Mal ganz krass und böse gesagt: Du hälst deinen Hund dumm und förderst ihn nicht. Was willst Du die nächsten 15 Jahre machen? Den Hund rumhampeln lassen ohne Sinn?


    Das einzige was Du erreichst ist ein müder Hund. Aber er ist kein zufriedender Hund. Im Gegenteil, der suchst sich selber eine Beschäftigung.


    Mal ein bisschen apportieren ist laaaaaaaaaaaaaangweilig. Bring Struktur rein (Unterordnung)


    Puh, sorry wenn es etwas hart rüber kommt, meine ich nicht so. Ich finde es nur so schade wenn man einen Hund nicht für voll nimmt und ihn entsprechend fördert.

  • Zroadster


    er ist 9 Monate. Danke für deine Aufmerksamkeit!


    Du klingst absolut Fichtlmeier-mäßig!
    Struktur gibts, sonst würds ja zu Hause nicht zu 100% funktionieren!
    Spurensuche läuft längst um ihn zu beschäftigen, Nasenarbeit! Wir sind nicht dumm!


    Und Hundespielplatz heisst nicht Welpenspielstunde! Da sind ausschließlich große ausgewachsene und erwachsene Hunde (und Junghunde ab 9 Monate)!


    Also, bitte nicht vorher verurteilen bevor du die Fakten nicht kennst.
    Bitte distanziere dich von weiteren Kommentaren in meinem Beitrag!

  • Zitat

    Wir treffen bereits auf dem Weg zwischen Parkplatz und Hundespielplatz einige Hunde, die auch angeleint sind, mit denen er anschließend spielen darf. Dort verweilen wir ein paar Minuten, alle sind angeleint. Wenn er für einen kurzen Moment nicht zieht und etwas Aufmerksamkeit uns geschenkt hat, darf ich auch mal an einem anderen Hund schnuppern.


    Ich würde an der Leine keinen Kontakt erlauben!
    An der Leine haben Hunde eine ganz andere Körpersprache, das kann schnell in die Hose gehen!
    Außerdem, wie soll er sonst lernen, an der Leine nicht zu anderen Hunden zu ziehen?

  • Ihr trefft euch mit einer Horde halbstarker Hunde und versprecht euch was genau davon ?
    Du möchtest scheinbar eine Veränderung ohne was zu verändern.


    Dein Hund muss mitnichten jeden Tag mit anderen Hunden toben um sich normal zu entwickeln.


    An der Leine würde ich Kontakt vermeiden, da es dabei unweigerlich zum Ziehen kommt. Zumindest bei so jungen Hunden.


    Er hat fremde/ bekannte Hunde mit Riesenaufregung und Spass bis zum Abwinken verknüpft.
    So habt ihr es ihm beigebracht.
    Deswegen stürmt er auch sofort los.


    Ihr habt versäumt Grenzen zu setzen.


    Euer Hund kann da nix für.
    Er kann lernen, dass andere Hunde auch mal nicht Aufregung, Gezerre , Stress bedeuten.


    Dafür müsst ihr ihm beibringen, sich an euch zu orientieren und diesen wahllosen Hundekontakt einschränken.
    Gut wäre es, wenn er mit ruhigen ausgeglichenen Hunden zusammen käme.


    Für mich war die mangelnde Ansprechbarkeit immer ein Indiz dafür, die Situation zu verlassen.
    Denn ich will einen unaufgeregten, ansprechbaren Hund.

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