Kreuzbandriss-Erfahrungsberichte

  • Ja genau das meine ich:) Die ersten Tage nach der OP sind nicht die schlimmen...sondern erst die Wochen und Monate danach:)


    Unsere ist schier durchgedreht weil sie nicht aufs Sofa durfte. Wir haben dann irgendwann die Couch gar nicht mehr genutzt und sie so hingeschoben, dass sie nicht drauf kam. Und haben dann eben im Schlafzimmer ferngesehen.


    Aber Lajela hat recht...der Hüpfer auf, und von der Couch ist nach einer gewissen Zeit nicht tragisch. Unsere rennt dann ab und zu wie ein Berserker über die Couch, das ist das schlimme, denn beim runterhüpfen, hüpfen sie eh nicht auf das operierte.


    Ist alles nicht so einfach...:)


    Und ein eingesperrter Hund ins Bad, kommt auf interessante Dinge...*g*Spreche aus Erfahrung:)

  • Also bei uns gab es auch ein Problem mit der Couch bzw. meinem Bett, haben da ja noch bei meiner Mutter gewohnt und sie hatte ihr Koerbchen in meinem Zimmer. Da ich mehr oder weniger sicher war, da sie in meiner Abwesenheit aufs Bett gehen wuerde (das bekomm ich einfach nciht aus ihr raus und es hilft vermutlich auch nicht, dass ich sie ab und an gern mal zum Kuscheln da habe :D) habe ich sie bevor ich gegangen bin einfach aufs Bett gehoben.
    Vorderbeine machte sie selbst, Hintern liess sie sich, wie beim ins Autosteigen auch hochhieven (hat sie sich dran gewoehnt und wartet jetzt meistens drauf, dass sie "reingehoben" wird - alter Faulpelz)


    Naja, dann lag sie jedenfalls auf dem Bett - fuehlte sich wohl und hat geschlafen. Wenn ich wieder kam, lag sie immer noch und alles war paletti.

  • Also nach dieser Horrornacht mache ich mir eher Sorgen um seine und meine Nerven. Waren gegen 22Uhr noch mal draußen. Irgendwas muss ihn gestochen haben, zu sehen war nix, aber er machte ne Satz nach vorne. In der Wohnung war er dann total unruhig, sprang bei jeder Fliege auf. Und obwohl ich aus Mitleid sonst nie Fliegen töte, hab ich mir in diesem Fall ne Zeitschrift geschnappt und hab ein paar erschlagen. Nach der vierten Fliege stand mein Hund zitternd hinter dem Esstisch. Ich schwöre, ich hab ihn noch nie geschlagen. Aber er hatte sichtlich Panik, hechelte, unterwarf sich, als ich ihn beruhigen wollte. Ich dachte, ich lass ihn besser erst mal in Ruhe, damit er sich beruhigt. Wurde aber nicht besser. Er lief unruhig umher, legte sich kurz hin, hechelte ununterbrochen. Also hab ich mir die Leine geschnappt und bin kurz mit ihm raus. Das schien auch erst mal gut, bis er sich vors Haus legte und nicht mehr rein wollte. Hab mit viel gutem Zureden und Bogen laufen ihn dann doch reinbekommen. Gegen zwei lief er dann immer in den Flur. Dort trippelte er aber auch nur hin und her. Also bin ich hin und hab mich zu ihm gesetzt. Er setzte sich direkt auf meinen Schoß (das macht er seit Welpe an zu gern, auch wenn er jetzt 50kg wiegt), hat sich streicheln lassen. Nach einer guten halben Stunde war er sichtlich ruhiger, folgte mir auch ins Wohnzimmer, um dort wieder zu hecheln etc. Um das ganze abzukürzen: Unsere Nacht bestand aus hecheln, aufstehen, herumlaufen, hinlegen, hecheln ...ging bis um halb sechs, dann wurde er ruhiger. Hab dann heute morgen beim TA angerufen (vorher noch bei meiner Schwester am Telefon geheult. War einfach übernächtigt. Ich weiß, Hunde sollten das nicht so mitbekommen, aber wir waren ja gerade spazieren). Der TA meinte, dass seien die Schmerzen („die haben ihm immerhin den Knochen durchgesägt“), davon würde er noch ängstlicher. Außerdem haben wir jetzt tramadol abgesetzt und gegen Novalgin getauscht. Mal sehen, ob es jetzt besser wird. Wenn er doch mal fressen würde...

  • hallo,


    oh jeh du Arme :( Wünsche Euch alles gute.


    Na das ist ja "schön" zu hören das die ersten Tage nach der OP nicht so schlimm sind, sondern eher die Wochen danach :(
    Bei meinem wurde ja zum Glück kein Knochen durchsägt, nur eine Straffung vorgenommen, vielleicht kann ich da Hoffnung schöpfen das es nicht so schlimm ist.


    Hat da jemand Erfahrung mit?

  • Von der Beschreibung her hätt ich ehrlich gesagt auch als erstes an zu niedrig dosierte Schmerzmedis gedacht. Wurde dir das nach der OP nicht erklärt? Also meine hat eine normale Dosis Schmerzmedis bekommen, allerdings eben noch mit ausreichend "Luft" nach oben, damit ich für den Fall der Fälle zusätzlich etwas geben konnte.
    Erstmal gute Besserung für deine Nerven :smile:

  • Huhu,


    bei uns wurde auch "nur" die Kapsel gestrafft...du musst da genauso aufpassen wie bei einer TPLO..besonders nach 4 Wochen wirst du wahrscheinlich einen Einbruch erleben, wo er wieder mehr humpelt.


    Das ist die Zeit wo sich die feinen Fasern der Kapsel mit dem Körper verbinden sollen, und da ist jede rasche Bewegung fast Gift. Ich weiß wovon ich rede, ich kämpfe täglich damit:).


    Ich will dir keine Angst machen, ich will dir nur sagen, was vielleicht auf dich zukommen kann. Ich hab im Internet auch immer nur Berichte gefunden, das bei den Leuten alles problemlos verlief. Glaube ich inzwischen alles nicht mehr. Ich wäre dankbar gewesen, ich hätte mal einen Tatsachenbericht gefunden.


    Und auch dieses "Du musst den Hund geistig auslasten" ist echt Humbug. Das geht bis zu einem gewissen Punkt, oder bei einem Hund der schon älter und ruhiger ist. Wenn der Hund sich bewegen will, will der sich bewegen, da kannst du ihn suchen und üben lassen was du willst.


    Aber keine Angst..wir schaffen das:)Schliesslich haben wir hier diesen "Selbsthilfebreich" im Forum:)


    Ach und Aprilkind...ich hoffe das es "nur" die Schmerzen waren, das er so unruhig war. Weil auch wir haben hier dieses Phänomen..tagsüber alles ganz ruhig, udn Abends dreht sie auf, wegen zu viel Energie..das hat ab und zu bis zu 2 Stunden gedauert bis wir endlich schlafen konnten..glaube mir..ich verzweifel da auch immer..NICHT AUFGEBEN:)

  • Meine engl. Bulldogge hatte auch eine TPLO. Sie war damals 8 Jahre. Als wir sie nach der OP aus der Klinik abgeholt haben, lief sie uns zwar humpelnd, aber auf allen 4 Beinen entgegen. Das hat sich auch zuhause nicht geändert, sie lahmte so gut wie gar nicht.
    Sie war aber auch alles andere als ein Temperamentsbolzen, hat es lieber ruhig angehen lassen. Also stundenlang im Körbchen liegen und schlafen. Das war ihre Lieblingsbeschäftigung.
    Sie schien keine oder zumindest sehr wenig Schmerzen zu haben. Hat ausreichend Medis bekommen und wir hatten hier immer noch Luft nach oben, wenn dies nicht ausreichen sollte.


    Bei meinem Hund war die OP jedenfalls ein voller Erfolg. Sie konnte wieder laufen wie früher, hat die OP super weggesteckt (obwohl schon 8 Jahre alt) und hat auch nie wieder gelahmt. Die leichte Arthrose, die sie vor der OP schon hatte, blieb in den nächsten 3 Jahren stabil.
    Mit 11 Jahren trat sie ihre Reise über die Regenbogenbrücke an (aus einem anderen Grund), deswegen kann ich leider nur über den kurzen Zeitraum von 3 Jahren berichten. Der war aber sehr gut und ich würde das auch immer wieder so machen.


    Ist natürlich nicht zu vergleichen mit einem jungen, agilen Hund. Aber trotzdem aprilkind82, da würde ich nochmal nachfragen. Weil dass der Hund vor Schmerzen in der Wohnung rumtigert, das soll ja eigentlich nicht sein. Auch nicht bei einem jungen, temperamentvollen Hund. Dann sind wahrscheinlich die Schmerzmedis nicht richtig eingestellt.
    Und vielleicht mal aufpassen, ob der Hund Fieber bekommt. WEnn ja, solltest du sehr schnell in der TK auf der Matte stehen.

  • Danke Zaasou,


    dann bin ich mal auf morgen gespannt was der Arzt sagt. Hab auch schon das halbe Internet hoch und runter gesurft, man liest dies mal jenes. Kommt auch auf den Hund drauf an. Zum Glück geht es ihm jetzt gut, aber hab echt Angst wenn die Schiene weg ist und nichts mehr wo ihn schützt.
    Bin gespannt was noch kommt.
    Hoffentlich bleibt er einigermassen ruhig...

  • Zitat

    Von der Beschreibung her hätt ich ehrlich gesagt auch als erstes an zu niedrig dosierte Schmerzmedis gedacht.


    Das Bein hat er normal belastet. Ich dachte auch an Schmerzen und hab ihm ja das Tramadol zusätzlich gegeben (insgesamt hatte er dann gestern 5 statt der erlaubten 9 Tabletten). Da er bei dreien sich übergeben hat und schwankte und bei zweien apathisch war und speichelte, hab ich ihm nur noch eine gegeben. Das hat aber nicht genügt. Ich glaub, da kam gestern viel zusammen. Nachdem ich das Tramadol heute ganz weggelassen habe und ihm nun nach Absprache mit meinem TA Novalgin dazugebe, frisst er endlich wieder gut. Dazu hat es heute abgekühlt (eine Dame aus meiner Gemeinde sagte, es seien gestern nacht noch 20°c gewesen, sie nähme auch Tramadol und könnte den Hund gut verstehen) und Frauchen und Hund können endlich durchatmen. Das Novalgin verträgt er gut (hatte er schon einige Male) und jetzt ist er auch wieder mein Schmusebär.Noch so ne Nacht plus Arbeit hätte ich auch nicht verkraftet. Morgen kommt eine meiner Schwestern ein paar Tage zu Besuch. Das wird auch meine Nerven beruhigen. Arbeiten und kranker Hund ist derzeit echt ne Doppelbelastung. :datz:
    Die Frage nach Fieber und Co. behalt ich natürlich im Auge. Derzeit ist er Fieber frei, die Narbe ist trocken, die Schwellung am Bein so gut wie verschwunden und die Blutergüsse schon gut zurückgegangen

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