Hilfestellung zur Hundebegegnung
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Hallo,
Ich hätte gerne eine Idee wie ich eine bevorstehende Hundebegegnung so positiv wie möglich beeinflussen kann.
Es geht darum, dass ich meinen Freddie (Rüde, 1,5Jahre) mit dem Rüden meiner Freundin (kastriert,8 Jahre) bekannt machen möchte.
Da es möglichst nicht bei einer einzigen Begegnung bleiben soll wäre es sehr toll wenn die beiden sich verstehen würden, sich mindestens tolerieren würden.Der andere Rüde ist sehr souverän und nicht besonders interessiert an anderen Hunden.
Meiner ist leider eher das Gegenteil, daran arbeiten wir auch.
Das Hauptproblem von Freddie liegt darin, dass er nicht besonders sozialisiert wurde mit anderen Hunden, zur Zeit allgemein meint er ist der Größte und andere Hunde provokant fixiert, mit einer Bürste auf sie zuschleicht und die anderen Hunde sich dementsprechend bedroht fühlen. Ab und zu geht er andere Rüden an (springt auf diese rauf, versucht sie zu dominieren). Das kam nun lange nicht mehr vor da wir diese Begegnungen nicht mehr zulassen.
Viele Rüden findet Freddie auch "okay". Es ist noch nicht oft vorgekommen, dass eine Begegnung eskaliert ist, aber dennoch.
Unsere Arbeitsmethode ist es momentan ihm dieses Fixieren auszutreiben um die Begegnung harmonischer zu gestalten. Momentan handhaben wir es so dass wir ihn bei entgegenkommenden Hunden Sitz machen lassen, bis diese vorbei sind. Er ist dabei auch mit der Aufmerksamkeit 97% bei uns. Je verlockender der andere Hund, desto weniger Aufmerksamkeit ist bei uns. Besonders verlockend sind gleichgroße Rüden.
Der Rüde meiner Freundin ist gleichgroß und passt leider genau in Freddies "Beuteschema".
Freddie verhält sich Off- und Online eigentlich gleichermaßen.So viel zu den Umständen.
Meine Frage ist nun, wie wir diese Begegnung am besten angehen sollten, was wir beachten sollten.
An welchem Ort, mit oder ohne Leine, aufeinander zukommend, eher schnell aneinander bringen ohne dass so eine "Spannung" aufgebaut wird, Freddie an die Schleppleine um ihn für unerwünschtes Verhalten aus dem Verkehr zu ziehen, wie sollen wir handeln, wenn es "eskaliert", sollten wir erstmal ohne Zusammenführung nur nebeneinander laufen, etc.Über Tipps würde ich mich freuen
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Ich persönlich würde es so machen:
Man verabredet sich auf neutralem Boden, möglichst ein Ort, der für beide Hunde neu ist. So kann keiner Revieransprüche stellen a´lá "hier war ich schon mal, hier ist meins".
Erstmal bleiben beide Hunde an der Leine und man geht parallel zueinander, aber mit genügend Abstand, dass es noch ruhig ist, spazieren. Dann langsam die Distanz verringern. Wenn die beiden dann entspannt sind kann man sie offline lassen. -
Ich würde an einem neutralen Ort spazieren gehen. Erstmal an der Leine und erstmal zusammen laufen. Viele bleiben direkt stehen und lassen die Hunde aufeinander los. Bei problematischen Hunden knallts dann schnell.
Weniger Spannung entsteht aber wenn beide zunächst nur zusammen laufen ohne direkte Konfrontation. -
Ich würde sogar ne zeitlang hintereinander herlaufen. Der Alte vorn, ihr hinterher. Erst einige Zeit den Abstand gleich lassen. Wenn alle entspannt sind, Abstand langsam verkürzen, mit Endziel parallel laufen. Wenn das entspannt verläuft würde ich Leinen los machen, bzw. an beiden eine kurze Schleppleine, ca. 1m dranlassen, für den Fall der Fälle.
Wenn das hintereinander laufen noch sehr aufregend ist, würde ich das an mehreren Tagen wiederholen und den nächsten Schritt immer erst, wenn der aktuelle entspannt verläuft.
Wenn die Hunde gut sozialisiert sind wird das sicherlich gut klappen, wobei ich immer ein gewisses Maß an Theaterdonner nicht so wild finde. Seid einfach optimistisch und versucht entspannt zu bleiben.
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Hey,
kennt Freddie die Kommandos "Sitz" und "Bleib"??
Wenn ja würde ich mich mit der Freundin auf neutralem Boden treffen, beide Hunde anleinen und auf einander zu gehen. Wenn ihr noch ca. 4m auseinander seid, Freddie absitzen und warten lassen (Leine auf den Boden; evtl. Hilfsperson tritt auf die Leine).
Mit Freddie im Augenwinkel begrüßt du deine Freundin, dann ihren Hund ausgiebig. Wenn Freddie einfach aufsteht, ruhig,entspannt hingehen und wieder absitzen lassen. Sei immer entspannt, vermittel deinem Hund Sicherheit.
Dann gehst du wieder zum Hund deiner Freundin, hockst dich hin, streichelst ihn und seine Leine kommt ebenfalls auf den Boden. Wenn du bereit bist, rufst du Freddie ran. Lass die beiden (zwischen dir!) Kontakt aufnehmen und lobe (!!!) Freddie, wenn er brav schnuppert. Sobald er irgendwas macht, was dir nicht gefällt, abbrechen ("hey!" oder "nein!", anstupsen). Wenn er wieder brav ist, ausgiebig loben.Bei meinem Mix (5) klappt das super.. er guckt mich immer ganz erwartungsvoll an, wenn er schnüffelt ohne rumzuzicken, nach dem Motto: "Guck mal, wie lieb ich bin"
Ganz wichtig ist auf jeden Fall, dass du entspannt bist.. vielleicht ist es gut, wenn ihr vorher erst einmal ein Stück zusammen mit den angeleinten Hunden geht und ihr die Zusammenführung macht, wenn du bereit und sicher bist. Ich kann dir diese "Anleitung" echt empfehlen.. so lernt der Hund, dass du erstmal hingehst, alles abcheckst und die Situation dann auch kontrollierst, während er Kontakt aufnehmen darf.
Viele Grüße, Gina
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Ich kann nur aus eigener Erfahrung erzählen. Meine Schwester hat eine nicht ganz einfache Hündin wenn es um andere Hunde geht. Sie war sehr schnell aufbrausend und hing teilweise wie ein Berserker in der Leine. Als vor 6 Jahren mein Hund einzog, war natürlich schnell klar, dass wir uns treffen und zusammen spazieren gehen. Und was soll ich sagen? Die Dame hat nicht einen Mucks gemacht.
Was haben wir getan? Uns auf einem neutralem Grund getroffen, Hunde aus den Autos geholt und los marschiert. Am Anfang waren beide eh erstmal mit ihren "Geschäften" beschäftigt und als sie dann die Aufmerksamkeit aufeinander gerichtet haben, kamen die Leinen ab und ab dafür. Es funktionierte nicht nur bei meinem Rüden, sondern auch bei meinen beiden Hündinnen.
Wichtig ist einfach, dass man entspannt an die Sache heran geht. Und es wird meist erst dann eine große Sache für den Hund, wenn der Mensch was großes daraus macht. Hätten wir so ein Tamtam um die ersten Begegnungen gemacht, hätten wir unweigerlich einen großen Erwartungsdruck zwischen den Hunden aufgebaut, da ein solches Verhalten weder von mir noch von meiner Schwester normal gewesen wäre und ein Hund weiß das. Dabei sollten sie aber denken, dass es was völlig normales und alltägliches ist, dass man sich trifft.
Leider überproblematisiert man am Anfang gern mal. Das hat meine Schwester auch getan. Bei ihr auch noch aus dem Grund, dass ihre Hündin ziemlich kräftig ist und sie Schwierigkeiten hatte, sie zu halten. Mittlerweile ist die Hündin eine alte Seniorin und denkt nun häufiger mal LMAA und sie macht keinerlei Zicken mehr.
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Ich denke wir werden die Methode probieren, dass wir erstmal nebeneinander herlaufen.
Das klingt sehr gut. So geht der andere Hund fließender in unsere Gruppe über.
ich werde entspannt dabei sein weil ich weiß dass es mir nicht unangenehm sein muss, da meine Freundin über die möglichen Probleme bescheid weiß.Wir treffen uns wahrscheinlich am Samstag Nachmittag und ich werde natürlich berichten was daraus geworden ist!
Drückt die Daumen! -
Wenn wir uns mit neuen Hunden treffen, dann machen wir es so- Hund wird aus dem Auto Geholt (angeleint), wir gehen mit den Hunden hintereinander und entspannen uns alle erst einmal und dann, wenn soweit alles ruhig ist, werden die Hunde im Gehen abgeleint. Am besten ist es, nicht groß "nachzudenken".
Viel Spaß bei Eurem Treffen!
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Ich würd so laufen, dass die Hunde schon vorab den Duft des anderen aufnehmen können, also eher hintereinander.
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Zitat
Der andere Rüde ist sehr souverän und nicht besonders interessiert an anderen Hunden.
Meiner ist leider eher das Gegenteil, daran arbeiten wir auch.
Das Hauptproblem von Freddie liegt darin, dass er nicht besonders sozialisiert wurde mit anderen Hunden, zur Zeit allgemein meint er ist der Größte und andere Hunde provokant fixiert, mit einer Bürste auf sie zuschleicht und die anderen Hunde sich dementsprechend bedroht fühlen. Ab und zu geht er andere Rüden an (springt auf diese rauf, versucht sie zu dominieren). Das kam nun lange nicht mehr vor da wir diese Begegnungen nicht mehr zulassen.Mit "einfach Leine ab" und "nicht groß drüber nachdenken" kann man handeln, wenn man einen gut sozialisierten Hund ohne Probleme hat.... Dies ist hier aber nicht der Fall.
Ich denke man muss, wenn man das Problem langfristig gesehen (!) in den Griff kriegen will, anders handeln.
Nämlich so, dass der Hund weiß, wer Situationen regelt. Es geht darum, dem Hund Souveränität vorzuleben und kein "Tamtam" zu machen.(Ich spreche aus eigener Erfahrung.. wenn man andere Hunde trifft und erst nebeneinander hergeht u dann ableint, gehts meist gut. Auf lange Sicht bringt das aber rein gar nix, weil Hundi immernoch gezwungen ist, die Situation allein zu meistern.)
ZitatIch kann nur aus eigener Erfahrung erzählen. Meine Schwester hat eine nicht ganz einfache Hündin wenn es um andere Hunde geht. Sie war sehr schnell aufbrausend und hing teilweise wie ein Berserker in der Leine. Als vor 6 Jahren mein Hund einzog, war natürlich schnell klar, dass wir uns treffen und zusammen spazieren gehen. Und was soll ich sagen? Die Dame hat nicht einen Mucks gemacht.
Was haben wir getan? Uns auf einem neutralem Grund getroffen, Hunde aus den Autos geholt und los marschiert. Am Anfang waren beide eh erstmal mit ihren "Geschäften" beschäftigt und als sie dann die Aufmerksamkeit aufeinander gerichtet haben, kamen die Leinen ab und ab dafür. Es funktionierte nicht nur bei meinem Rüden, sondern auch bei meinen beiden Hündinnen.
Hat sich das Verhalten der Hündin fremden Hunden gegenüber dadurch verbessert?
LG Gina
P.S. Sorry, dass ich hier mal wieder ein bisschen tiefer ins Detail gehe... für euch war wahrscheinlich nur wichtig, dass sich der Hund mit einem oder mehreren bestimmten Hunden versteht.
Aber wie gesagt, zukünftige Hundebegegnungen werden sich dadurch sicher nicht verbessern. Das wollte ich nur los werden. -
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