Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch
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Wegen dem Kommando, ich kann nur darüber berichten wie ich es als Ersthundehalter ohne Erfahrung in der ersten Hundeschule kennengelernt habe. Ich hab mich gefühlt wie beim Militär und ich habe bei allen Hunden Probleme gesehen, selbst wenn sie schon viele Jahre da waren.
Deshalb nenne ich Worte im Umgang mit meinem Hund nicht Kommandos sondern Signale. Es gibt leider sehr viele schlechte Hundeschulen, da hast du Recht. Es ist aber ein großer Unterschied, ob ich schlecht mit einer Leberwursttube arbeite oder gut damit arbeite. Die Methode, die viele als Ablenkung verstehen, finde ich nicht so gut. Zeigen und Benennen soll den Hund eigentlich nicht ablenken, sondern er soll das Fahrrad bewusst wahrnehmen: Zeigen und BenennenMarkertraining
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Deshalb nenne ich Worte im Umgang mit meinem Hund nicht Kommandos sondern Signale.
Das Wort werde ich mir merken. Ich hab immer "Bitte" gesagt, aber Signal gefällt mir und man wird vermutlich weniger verhöhnt
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wie würdet ihr in der Situation vorgehen, wenn euer Hund aggressiv auf einen Radfahrer reagiert.
Zuerst einmal sollte man herausfinden, warum der Hund auf Radfahrer reagiert.
1. Der Hund kennt Menschen auf zwei Rädern nicht, ist unsicher und geht nach vorn
2. Der Radfahrer fährt in gutem Tempo an dem Hund vorbei und der Hund hetzt instinktiv hinterher
3. Sollte man aggressiv nicht mit unsicher verwechselnMein letzter Rüde und meine jetzige Hündin reagierten anfangs auf Radfahrer (Jogger etc.), aus reiner Unsicherheit, weil sie die Kombi einfach nicht kannten und es für sie potentiell "gefährlich" war.
Geholfen hat eine ganz simple Sache, wie bei fast allem, worauf der Hund reagiert: Abstand vergrößern, Wege gehen, wo man bei Kontakt ausweichen kann, den Hund hinter sich packen, einen Bogen laufen und ihm so zeigen, dass keine Gefahr von dem Objekt ausgeht und es auch nicht gejagt wird. Belohnt habe ich verbal und mit Streicheleinheiten. Wenn der Hund sehr aufgeregt ist, hilft es, ihn absitzen zu lassen und das mit hochwertigen Leckerchen zu belohnen, bis der Radfahrer vorbei ist. Hat man den Abstand gefunden, den der Hund toleriert, kann man langsam anfangen, diesen zu verringern.
Oft macht man sich die Probleme selbst, weil man entweder gar nicht, oder nicht im richtigen Moment korrigiert bzw. reagiert.
Heute kann eine Truppe von 10 Mountainbikern einen Meter neben uns vorbei fahren und mein Hund bleibt absolut cool.
aber ich muss die Leine nicht mehr starr stellen, sobald ich stehe setzt sich mein Hund
Sehr abenteuerlich diese Trainingsmethode, ein Grund, warum ich Hundeplätze und Vereine immer gemieden habe....
Meine Hunde haben "Sitz" immer auf die gleiche Art gelernt: Hund setzt sich, man sagt "sitz" und der Keks fliegt. Das macht man ein paar mal hintereinander, freut sich und quietscht ein bisschen mit dem Hundekind, weil es das so schnell verstanden hat und das macht man dann jeden Tag ein paar Mal. Ich glaub, jeder meiner Hunde hat das so ziemlich nach spätestens dem 3. Mal gecheckt und einen riesen Spaß dabei. Kombiniert habe ich das ganze mit Handzeichen, damit Hundi 1. genau weiß, was ich meine ("Sitz" und "Platz" sind für den Hund rein verbal ein Mischmasch) und ich ihn 2. auch aus der Ferne absitzen lassen kann.
Dazu braucht man keine Leine und keine Zwangshaltung, vor allem ist das so ziemlich das einfachste Kommando, was man seinem Hund absolut positiv beibringen kann, ich verstehe gar nicht, wie man auf so einen Leinenblödsinn kommen kann.
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Wenn keine Ablenkung da ist zeigt sie es von sich aus, also sobald ich stehe setzt sie sich. Dafür wird sie tüchtig gelobt. Ich habe nicht den Eindruck sie setzt sich weil sie Angst vor mir hat, sondern weil sie sich freut so eine gute Idee zu haben, die honoriert wird. Wie gesagt, nur der Winkel der Leine ändert sich. Es wird nicht gezogen oder gewürgt. Generell kann eine unbedacht Anwendung der von UP genutzten Übungen in Zwang ausarten, wenn man nicht das nötige Fingerspitzengefühl aufbringt und aufs Timing achtet. Das benennt er aber auch immer wieder und er achter sehr penibel auf korrekte Durchführung der Übung. So habe ich es zumindest immer erlebt.
Wenn nicht gezogen/gewürgt wird oder es da durch unangenehm wird, warum ändert man dann den Winkel der Leine? Warum macht man so eine Übung überhaupt mit der Leine?
Ein Hund merkt Stimmungen, versteht Köpersprache, kleinst Signale usw. Vielleicht meint man nur, das man ja nur den Winkel der Leine ändert und nichts macht.
Aber wie gesagt, warum braucht man dafür überhaupt eine Leine oder einen veränderten Winkel?Ich verlange von meine Hunden nur etwas, wenn ich weiß das sie es auch ausführen können.
Wenn ich merke/sehe unser Rüde ist zu aufgeregt/zu gestresst, dann verlange ich nichts, da ich weiß das er es in dem Moment nicht ausführen kann. Bietet er von sich aus etwas an wird er belohnt.
Ich gebe auch nur selten Befehle/SIgnale/Komandos. Ich gebe sie immer nur, wenn sie notwendig sind. Ich quassel meinen Hunden kein Kotelett ans Ohr.
Unsere Hunde lernen das auch mit Handzeichen und Pfeifen. Sehr praktisch, wenn man mal keine Stimme hat.Bei uns wird SITZ, PLATZ, BLEIB, BEI MIR ( für andere Fuß) usw nicht "extra" geübt. Das läuft so nebenher am Tag.
An dem Beispiel SITZ.
Wenn der Hund sich, warum auch immer, von sich aus hinsetzt wird er belohnt.Ich sitzte z.B. am Rechner und arbeite der Hund kommt und setzt sich neben mich, dann wird er belohnt.
Ich treffe auf dem Spaziergang jemanden und bleibe stehen um mich kurz zu unterhalten. Wenn der Hund sich hinsetzt, wird er belohnt.
Ich mache irgendwas im Garten der Hund kommt und setzt sich hin, dann wird er belohnt.
Ohne das ich ihn extra beachte, anspreche, was sage usw. Später wird dann das Wort für SITZ gesagt/eingeführt.Den Rückruf bauen wir ähnlich auf.
LG
Sacco -
Danke für deinen Beitrag. Kannst du ein Beispiel benennen wie du in der Hundeerziehung vorgehst, also wie z.B. eine Übung praktisch aussieht?
Das würde sehr OT sein und ist auch unnötig. Man kann nicht eine Übung für dich hier zu deiner vollsten Zufriedenheit aufschreiben.
Für ein Training ist immer notwendig das Problem real zu sehen.
Die unterschiedlichen haupt-Vorgehensweisen, die kann man durchaus diskutieren, gingen aber hier im UP THread unter.
Und ganz ehrlich, das gibts ja alles schon aufgeschreiben in 1000enden von Blogs und guten Seiten.Methoden wurden schon benannt. Was du machen kannst?
Mach einen Thread auf und frage nach "Methoden" und nach Trainer, gucke dir Links an über alternatives Training.
Zum Beispiel:Markertraining -Markertraining -
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Zuerst einmal sollte man herausfinden, warum der Hund auf Radfahrer reagiert.
1. Der Hund kennt Menschen auf zwei Rädern nicht, ist unsicher und geht nach vorn
2. Der Radfahrer fährt in gutem Tempo an dem Hund vorbei und der Hund hetzt instinktiv hinterher
3. Sollte man aggressiv nicht mit unsicher verwechselnMein letzter Rüde und meine jetzige Hündin reagierten anfangs auf Radfahrer (Jogger etc.), aus reiner Unsicherheit, weil sie die Kombi einfach nicht kannten und es für sie potentiell "gefährlich" war.
Geholfen hat eine ganz simple Sache, wie bei fast allem, worauf der Hund reagiert: Abstand vergrößern, Wege gehen, wo man bei Kontakt ausweichen kann, den Hund hinter sich packen, einen Bogen laufen und ihm so zeigen, dass keine Gefahr von dem Objekt ausgeht und es auch nicht gejagt wird. Belohnt habe ich verbal und mit Streicheleinheiten. Wenn der Hund sehr aufgeregt ist, hilft es, ihn absitzen zu lassen und das mit hochwertigen Leckerchen zu belohnen, bis der Radfahrer vorbei ist. Hat man den Abstand gefunden, den der Hund toleriert, kann man langsam anfangen, diesen zu verringern.
Oft macht man sich die Probleme selbst, weil man entweder gar nicht, oder nicht im richtigen Moment korrigiert bzw. reagiert.
Heute kann eine Truppe von 10 Mountainbikern einen Meter neben uns vorbei fahren und mein Hund bleibt absolut cool.
Sehr abenteuerlich diese Trainingsmethode, ein Grund, warum ich Hundeplätze und Vereine immer gemieden habe....
Meine Hunde haben "Sitz" immer auf die gleiche Art gelernt: Hund setzt sich, man sagt "sitz" und der Keks fliegt. Das macht man ein paar mal hintereinander, freut sich und quietscht ein bisschen mit dem Hundekind, weil es das so schnell verstanden hat und das macht man dann jeden Tag ein paar Mal. Ich glaub, jeder meiner Hunde hat das so ziemlich nach spätestens dem 3. Mal gecheckt und einen riesen Spaß dabei. Kombiniert habe ich das ganze mit Handzeichen, damit Hundi 1. genau weiß, was ich meine ("Sitz" und "Platz" sind für den Hund rein verbal ein Mischmasch) und ich ihn 2. auch aus der Ferne absitzen lassen kann.Dazu braucht man keine Leine und keine Zwangshaltung, vor allem ist das so ziemlich das einfachste Kommando, was man seinem Hund absolut positiv beibringen kann, ich verstehe gar nicht, wie man auf so einen Leinenblödsinn kommen kann.
bis auf die Leckerlies führen wir das Procedere genauso durch
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Aber 100% Zufrieden sind wir da auch noch nicht. An ihrer generell sehr misstrauischen Art Fremden gegenüber und dadurch auch teilweise aufkommenden aggressives Verhalten, sowie das aggressive Verhalten
Das ist ganz schlimm. Ein Hund der über Zwang gearbeitet wird und das "bearbeitete" Verhalten nimmt nicht ab?
Das ist der "Worst Case".
Such dir ganz schnell richtige Hilfe. Ich würde dir im Zweifel sogar andere Trainer empfehlen, die über Zwang arbeiten. Aber das MUSS!!!!! klappen. Die müssen das dann ganz genau können, sonst läufst du Gefahr dass der Hund "kaputtgespielt" wird.
Die Trainer aber leben nicht mit dem Hund zusammen. Du lebst mit dem Hund. -
Wenn nicht gezogen/gewürgt wird oder es da durch unangenehm wird, warum ändert man dann den Winkel der Leine? Warum macht man so eine Übung überhaupt mit der Leine?Ein Hund merkt Stimmungen, versteht Köpersprache, kleinst Signale usw. Vielleicht meint man nur, das man ja nur den Winkel der Leine ändert und nichts macht.
Aber wie gesagt, warum braucht man dafür überhaupt eine Leine oder einen veränderten Winkel?Ich verlange von meine Hunden nur etwas, wenn ich weiß das sie es auch ausführen können.
Wenn ich merke/sehe unser Rüde ist zu aufgeregt/zu gestresst, dann verlange ich nichts, da ich weiß das er es in dem Moment nicht ausführen kann. Bietet er von sich aus etwas an wird er belohnt.
Ich gebe auch nur selten Befehle/SIgnale/Komandos. Ich gebe sie immer nur, wenn sie notwendig sind. Ich quassel meinen Hunden kein Kotelett ans Ohr.
Unsere Hunde lernen das auch mit Handzeichen und Pfeifen. Sehr praktisch, wenn man mal keine Stimme hat.Bei uns wird SITZ, PLATZ, BLEIB, BEI MIR ( für andere Fuß) usw nicht "extra" geübt. Das läuft so nebenher am Tag.
An dem Beispiel SITZ.
Wenn der Hund sich, warum auch immer, von sich aus hinsetzt wird er belohnt.Ich sitzte z.B. am Rechner und arbeite der Hund kommt und setzt sich neben mich, dann wird er belohnt.
Ich treffe auf dem Spaziergang jemanden und bleibe stehen um mich kurz zu unterhalten. Wenn der Hund sich hinsetzt, wird er belohnt.
Ich mache irgendwas im Garten der Hund kommt und setzt sich hin, dann wird er belohnt.
Ohne das ich ihn extra beachte, anspreche, was sage usw. Später wird dann das Wort für SITZ gesagt/eingeführt.Den Rückruf bauen wir ähnlich auf.
LG
SaccoDas trifft es. Im Prinzip stehst du nur da und wartest. Der Winkel wird verändert weil es den Radius des Hundes einschränkt und um eine Handlung zu zeigen. Der Hund setzt sich, weil sich jeder Hund setzt der länger an einem Punkt steht.
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Das trifft es. Im Prinzip stehst du nur da und wartest. Der Winkel wird verändert weil es den Radius des Hundes einschränkt und um eine Handlung zu zeigen. Der Hund setzt sich, weil sich jeder Hund setzt der länger an einem Punkt steht.
Dafür brauchts aber keinen UP.
Was ist denn daran so innovativ? Ich blicke es nicht. Wenn ich zu einem Trainer ginge und der erzählt mir, in welchem Winkel ich die Leine halten soll, dann würde ich mich veräppelt fühlen.
Tacheles wäre: Lerntheorien erklären und ganz klar beschreiben, dass bei ausbleiben von Strafe, der Hund das macht, was er soll.
Ohne diesen theoretischen Backround bekommt man das in jedem Hundeverein gelehrt, der Schutzdienst nach alter Schule anbietet für einen Jahresbeitrag von 30 Euro.Was bringt der denn seinen Schülern bei, wenn die ohne Hund die ersten Stunden da sind?
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Nein das trifft es nicht. Das was dort mit der Leine gemacht wird und wie wir das machen ist total unterschiedlich.
Ich stehe nicht da und warte das sich der Hund setzt. Setzt sich der Hund in der Zeit von dem Gespräch nicht, dann gehe ich trotzdem weiter. Ich beachte den Hund überhaupt nicht in dem Sinne.
Setzt er sich im Garten nicht, was solls.
Bekomme ich durch Zufall mit das sich der Hund setzt, dann bekommt er eine Belohnung. Ich verlange es nicht von ihm und ich mache keine Handlung das er sich setzt.Also wird mit der Leine eine Handlung gemacht. Und der Hund macht es wieder nicht von sich aus sondern reagiert nur. Das ist was völlig anderes.
Also macht man es dem Hund durch die einschränkung des Radius unangenehm.
Und das ist, für mich, sehr wohl Zwang. Und der Hund macht es eben nicht von sich aus freiwillig. Und das sagen hier seit 92 Seiten jede menge Leute, das es eben nicht vom Hund aus freiwillig kommt, das es eben mit Zwang und Strafe zu tun hat.
Und das ist für mich ein NOGO. Genauso wie mit Sprühhalsbändern und den ganzen anderen "Hilfsmittel".LG
Sacco -
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