Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch
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Lehne mich jetzt mal sehr weit aus dem Fenster, schließlich sind wir (Mann und ich) gerade mal seit 2 Jahren HH.
Haben absolut keine Erfahrung.Aber haben einen Wachhund hier sitzen, die ihrer Aufgabe auch nachkommt.
Besuch war ja lange Zeit ein Problem, Kinderbesuch nahezu unmöglich.
Auch draußen hatte sie Kinder verbellt, Menschen angeschnauzt und stieg oft in die Leine.
Wir haben Bücher gewälzt, waren in der Hundeschule und haben uns von erfahrenen HH Ratschläge geholt.Das alles hat mich persönlich sehr verunsichert.
Denn im inneren fühlte es sich fremd an bzw. signalisierte sie oft, dass das der falsche Weg sei.Erst, seit ich nur nach meinem Bauchgefühl ging, mich auf unsere Hündin wirklich eingelassen habe und versuchte, sie zu verstehen, haben wir Erfolg.
So blöd es klingt, aber ich verstehe sie und sie versteht mich.
Wir kommunizieren OHNE, dass ich sie mit Fremdkörpern triezten muß, unnatürliche Reize schaffe oder mich als Chef aufführe.
Wir sind auf Augenhöhe und das würde so manchen Menschen, die an ihren Hunden rumdoktern auch gut tun.Vielleicht ist es nur Glück, vielleicht ist aber auch etwas wahres dran, dass ein wenig mehr "hinhören was der Hund -sagt-" Sinn macht.
Für viele ist der Hund ein Ding, dass gehorchen muß, ohne wenn und aber.
Tut er dies nicht, wird nachgeholfen.
Dabei fehlt mir persönlich das "unsichtbare" Band, dass Hundehalter und Hund miteinander verbindet!Hallo Usambara,
schön, dass ihr diese Probleme alle in den Griff bekommen habt, wie auch immer euch das gelungen ist. Ich habe für meinen Hund keine Lösung finden können, und ich hatte nur ein einziges Problem. Fünf Hundetrainer konnten das ebenfalls nicht. Ulv Philipper konnte es. Ich habe für eine Zeit von einigen Wochen als Hilfsmittel eine Rappeldose eingesetzt. Danach nie wieder - das war es mir wert. Ob man das als trietzen bezeichnen will.... keine Ahnung. Als Chef aufführen mußte ich mich nicht, das hatte mir einer der vorherigen Hundetrainer geraten, was auch nichts brachte.
Gruß, Michael
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Jetzt wird es mal konkreter...
Wie wurde die Rappeldose denn eingesetzt?
L. G. -
Wird es nicht, da waren wir schon mal
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Meinte das ganz allgemein
Und verteufele auch keine Hundetrainer, um Gottes Willen!
Sich aber nur auf andere zu verlassen, ohne sich mit dem eigenen Hund auch mal richtig auseinander zu setzen, Zwiesprache zu halten (wenn man so will) find ich blöd und wenig Erfolg versprechend.
Auch das ist auf keine Person hier bezogen -
Ja Stromhalsbänder sind verboten.....
Nein, sind sie nicht. Die ANWENDUNG am Hund ist verboten, da sie tierschutzwidrig ist. Kaufen und im Regal lagern, täglich polieren und damit um Dich werfen darfst Du jederzeit :-) Nichtmal, wenn das Ding am Hund ist, und Deine Fernbedienung daheim ist, sodaß Du es nachweislich nicht aktivierst, kann Dir einer was.
Jemand, der einen Hund mit dem Ding sieht, muß also, wenn er ne Anzeige macht, erstmal beweisen, daß der Hundeführer das Teil auch betätigt und den Hund damit tatsächlich traktiert hat. Das ist schwer - und daher sind solche Anzeigen meist nicht erfolgreich. Selbst wenn der Hund aufjaulen würde - weißt Du, ob er nicht in dem Moment in ne Glasscherbe getreten ist, und deswegen gejault hat? Traurig, aber wahr....
Klar - niemand hängt einem Hund sowas um, ohne es anwenden zu wollen. Aber den Beweis, daß derjenige dies auch getan hat, wirst Du schuldig bleiben müssen. Es sei denn, die Person sagt was Falsches, weil sie sich dessen nicht bewußt ist, daß die Anwendung verboten ist.... ("Ich drück doch nur, wenn ...xyz" oder so)
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Du hast recht, ich belohne den Hund nicht, wenn er mir folgt. Warum auch, macht das Leittier in einem Rudel auch nicht.
Mit deiner Frage zu gemeinsamer Arbeit meinst du sicherlich, ob er im Training solche Dinge weiter gibt, richtig? Bei mir war das nicht der Fall, das war aber auch nicht mein Problem oder meine Fragestellung. Sicherlich wäre er dazu in der Lage, in seinen Videos (z. B. das verlinkte Video weiter oben) ist zu erkennen, dass er augenscheinlich etwas davon versteht.
Nein, ich meinte das etwas anders. Das ganze beruht ja dann doch sehr auf der Basis, dass man "natürlich" führen möchte, möglichst wie im Rudel unter Artgenossen. Du hattest auch mal gesagt, ein Hund darf ja auch im Rudel nicht alleine jagen, sondern muss sich halt immer am Leittier orientieren. Was mich so ein wenig an einen anderen Hundetrainer denken ließ, nicht weil es ähnliches Konzept ist (das ist es in der Praxis sehr sicher nicht), sondern weil es eben auch auf "natürliche Führung wie im Rudel" basiert. Beim Natural Dogmanship werden dann aber explizit solche "gemeinsamen Arbeiten" eingebaut, denn die Grundannahme ist, ein Hund spaziert nicht, der bewegt sich in erster Linie, um zu jagen und dann noch, um Reviergrenzen zu checken. Also wird gemeinsam "gejagt" und gemeinsam Reviergrenzen gecheckt, statt dass man es Spaziergang nennt und baut das eben in den nicht-Spaziergang ein (bzw. gestaltet ihn ausschließlich so).
Also, was ich sagen wollte, wenn es darauf beruht, sich wie ein Leittier zu verhalten, hätte es ja sein können, dass auch Philipper sich eben in solchen Punkten wie ein Leittier verhalten will und entsprechende gemeinsame Arbeit (Jagd) einbaut und auf Dinge wie Revier markieren, hinter dem Leittier laufen etc. Wert legt. Er erwartet aber "nur", dass der Hund kommt und stoppbar ist und sich nicht völlig selbständig macht, der Rest der ganzen "in einem Rudel ist das aber so"-Geschichten ist ihm egal. Oder? Also er pickt sich eher raus: ein Leittier geht selbstbewusst seinen Weg, setzt deutlich Grenzen wenn nötig, belohnt Untergebene nicht mit Spiel und Futter und verhindert sämtliche Alleingänge?!
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" ich belohne den Hund nicht, wenn er mir folgt. Warum auch, macht das Leittier in einem Rudel auch nicht. "
So sehr ich das Konzept des Führens auch gut finde, der Leittier Quatsch geht mir auf den Keks.
Ich belohne meinen Hund doch nicht, damit er mir hinterherläuft. Ich belohne ihn, damit er herausfinden kann, wann er etwas richtig gemacht hat, und um ihn zusätzlich zu motivieren, das zu tun.
Es hat nix mit natürlichem Rudelverhalten zu tun, dass mein Hund Wege nicht verlassen soll, in einem relativ kleinen Radius um mich bleiben soll oder nicht Artgenossen "abchecken" soll.
Das sind relativ "künstliche" Verhaltensweisen, und die muss der Hund lernen, und gelernt wird eben am effektivsten über positive Verstärkung (das ist nun wirklich unstrittig).
Ob man darüber hinaus zusätzlich noch unerwünschtes Verhalten eliminieren möchte, indem man straft, kann man so oder so sehen (haben wir ja auch schon lang diskutiert. Ich halte es für situationsabhängig und nicht per se für verwerflich).
Aber es ist definitiv NICHT "natürliches" Hundeverhalten, immer in der Nähe eines Menschen zu bleiben, egal wie eng die Beziehung ist- Hunde leben gar nicht unbedingt immer in einem Rudel, wenn sie ohne Menschen leben, sondern sind auch einzeln unterwegs. Nicht mal bei Wölfen funktioniert diese Leittier-Vorstellung. Auch da gibt es häufig Einzelgänger.
Was Herr Philipper macht, ist ein bestimmtes, erwünschtes Verhalten zu formen. Da er nicht oder nur wenig positiv verstärkt, muss er das dadurch tun, dass er einen Rahmen absteckt und die Grenzen davon über unangenehme Erfahrungen verdeutlicht.
Das kann man doch ruhig zugegeben, schließlich arbeiten viele so - gerade die "klassische" Hundeausbildung funktionierte so, bevor sich die Erkenntnis durchsetzte, dass positive Verstärkung effektiver ist oder sein kann, wenn richtig gemacht.
Und sehr viele HH machen das unbewusst, wissen es nicht mal.Mich interessiert das alles schon - ich hab mal hingemailt, es soll ja auch bei der von ihm ausgebildeten Trainierin hier bei mir in der Nähe Termine geben. Vielleicht guck ich mir das mal an. Wenn, dann werde ich sicher berichten! Und wenn nicht - dann wisst ihr, ich wurde gehirngewaschen *muhahah*
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Also, was ich sagen wollte, wenn es darauf beruht, sich wie ein Leittier zu verhalten, hätte es ja sein können, dass auch Philipper sich eben in solchen Punkten wie ein Leittier verhalten will und entsprechende gemeinsame Arbeit (Jagd) einbaut und auf Dinge wie Revier markieren, hinter dem Leittier laufen etc. Wert legt. Er erwartet aber "nur", dass der Hund kommt und stoppbar ist und sich nicht völlig selbständig macht, der Rest der ganzen "in einem Rudel ist das aber so"-Geschichten ist ihm egal. Oder? Also er pickt sich eher raus: ein Leittier geht selbstbewusst seinen Weg, setzt deutlich Grenzen wenn nötig, belohnt Untergebene nicht mit Spiel und Futter und verhindert sämtliche Alleingänge?!
Hmmmm.... schwierig.... was er bei Spaziergängen so macht, weiß ich nicht. Sicherlich arbeitet er mit seinen Hunden und beschäftigt sie, d. h. jetzt aber nicht, dass er das tut, um sie dadurch vom Jagen abzuhalten, also quasi als Ersatzbefriedigung oder so, falls du das meinst.
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Hm, nein, das genau ist es beim Natural Dogmanship eben nicht. Da geht man davon aus, der Hund verhält sich eh so (und wie gesagt geht halt nicht einfach nur spazieren, das ist kein natürliches Wolfs-/Hundeverhalten) sondern hat eine Absicht dahinter. Und ein gutes Leittier zeichnet sich eben auch dadurch aus, dass es gut jagen kann und Kontrolle des Reviers demonstriert. Tut hier ja nichts zur Sache, hat mich nur interessiert, ob Philipper diese Aspekte bei sich auch einbaut, aber das tut er offensichtlich nicht. Also danke für deine Antwort
Ich bin übrigens kein Anhänger von Natural Dogmanship, es hat mich nur interessiert, wie weit Philipper das mit dem "natürliches Leittierverhalten" fasst, bzw. was er alles darunter versteht.
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