Rüde bedrängt kast. Rüden

  • hallo,


    heute ist es nach langer zeit wieder passiert, unsere hunde haben sich gebissen. und es war vorherzusehen.


    dutch (nicht kastriert) ist in den letzten wochen kaum noch ruhig zubekommen, er ist unruhig, fiept, besteigt sein herrchen und leider auch fletscher (kastriert).


    es ist mittlerweile so schlimm, dass er ständig an ihm schnuppert, ihn leckt und dann besteigen will, jedesmal wenn er an ihm vorbeigeht.


    heute morgen war ich mit den hunden alleine, bin spazieren gegangen, fletscher konnte nichtmal in ruhe pinkeln. als wir zurück waren hat er ihn wieder bedrängt, ich hab ihn bestimmt 3 mal ermahnt. als ich ins bad gegangen bin ist es passiert, ich habe versucht die tobenden hunde auseinanderzuziehen. ausser ein paar blutiger kratzern ist nichts passiert.


    das ist natürlich kein zustand, mein freund spricht heute mit dem tierarzt über einen chip.


    wie sollen wir uns in der nächsten zeit verhalten?


    liebe grüsse, juliane

  • Hallo,


    wenn es doch vorherzusehen war, dass es eine Beißerei geben wird, hättest du die Hunde besser trennen sollen, als du ins Bad gegangen bist.


    Dass Dutch Fletscher schon beim Vorbeigehen immer beschnuppert, bedrängt und auch noch besteigt, würde ich nicht nur anmahnen, sondern konkret dazwischen gehen und Dutch auf seinen Platz verweisen.
    Ein erneuter Versuch wird sofort mit entsprech. Blicken deinerseits angemahnt.
    Ich denke, du musst da deutlicher werden.
    Unterwegs hätte ich so ein Verhalten auch nicht zugelassen, notfalls käme der Bursche an die Leine, wenn er keine Ruhe gibt.
    Leider ist das oft das Los der kastrierten Rüden, dass sie von unkastrierten belästigt werden.
    Da gehört eine Portion Geduld und vor allen Dingen, konsequente Erziehung dazu.
    Du solltest vorher eingreifen, eigentlich ist es doch gar nicht so schwierig, wenn der eine Hund den anderen ständig bedrängen will, weiß man doch, was los ist und das bedeutet, genau aufpassen, rechtzeitig das Verhalten zu unterbinden oder an die Leine nehmen.
    Irgendwann ist Schluss mit lustig.


    Wie reagiert denn das Herrchen, wenn er bestiegen wird?


    Zum Chip will ich mich noch gar nicht wirklich äußern, denn mit konsequenter Erziehung sollte erst einmal angefangen werden, bevor man es mit Chemie oder Chirurgie versucht.


    Wie alt ist Dutch?


    Viele Grüße!

  • Hallo,


    wie Themis schon schreibt, bist Du die jenige, die eingreifen muss. Das Verhalten von Dutch muss konsequent unterbunden werden.


    Atti ist derzeit auch so drauf und würde Dago am liebsten den ganzen Tag besteigen, weil Atti absolut triebgesteuert ist.....genau wie bei Euch.


    Heute Morgen machte Atti den Versuch und ich blockte ihn direkt ab; ein zweiter Versuch wurde unternommen, doch es reichte bereits mein Blick.....


    Du merkst doch draußen, wenn Dutch an einer Stelle steht, die Nase in den Boden bohrt, schnüffelnd wir blöd und kaum von der Stelle kommt, oder?
    Das unterbinde ich direkt oder lasse es gar nicht so weit kommen.


    Wenn Atti vom Weg abgeht, weiß ich, dort hat eine läufige Hündin gepinkelt und dann gibt es gleich das Kommando "raus da" und so "geilt" er sich gar nicht erst massiv auf.


    Einen Chip haben wir vor 2 Jahren setzen lassen, weil Atti eine vergrößerte Prostata hatte, aber ich war froh, als die Zeit der Wirksamkeit vorbei war.
    Atti war nicht mehr der Hund, den wir sonst hatten.
    Er war nicht mehr triebgesteuert, aber sonst gefiel er mit einfach nicht. Temperament war weg und Atti war wie schlaftrunken

  • als Halter eines kastrierten Rüden kenne ich die Thematik nur zu gut.
    Meiner hasst es, wenn er von unkastrierten Rüden bedrängt und bestiegen wird.
    da sieht er regelrecht rot!
    das ist immer eine kippelige Situation, aus der schnell eine ernste Beisserei entstehen kann, je nach Penetranz des unkastrierten Rüden.
    Und die Meinungen der HH von nicht kastrierten Rüden dazu gehen ja von A bis Z kilometerweit auseinander.
    ich glaube, ich habe das so richtig verstanden: Deiner ist kastriert, der Rüde Deines Freundes nicht.
    Da kann ich Dir nur die Daumen drücken, dass Dein Freund nun Entscheidungen trifft.
    Meiner Meinung nach gehts nicht ohne Kastration bei einem derart triebstarken Verhalten. Schon allein für Dutch fände ich das "human", damit er nicht derart unter Strom gerät. Übererregung auf einem derart hohen level find ich auch nicht gerade gesund für einen Hund.

  • Zitat

    Da kann ich Dir nur die Daumen drücken, dass Dein Freund nun Entscheidungen trifft.
    Meiner Meinung nach gehts nicht ohne Kastration bei einem derart triebstarken Verhalten. Schon allein für Dutch fände ich das "human", damit er nicht derart unter Strom gerät.


    Sehe ich anders, denn es ist eine begrenzte Zeit und da kann man als HH schon mal den triebgesteuerten Rüden im Auge behalten, so dass es nicht zu solchen Aktionen kommt.

  • Zitat

    ......
    Meiner Meinung nach gehts nicht ohne Kastration bei einem derart triebstarken Verhalten. Schon allein für Dutch fände ich das "human", damit er nicht derart unter Strom gerät. Übererregung auf einem derart hohen level find ich auch nicht gerade gesund für einen Hund.


    Achwas - das ist Erziehungssache. Klar spult sich der Hund damit selbst hoch, wenn man dieses Verhalten nicht ne Zeit lang jedes Mal unterbindet. Aber wenn Du ihm zeigst, daß Du das Aufreiten so nicht akzeptierst, wird er es unterlassen und sich infolgedessen gar nicht erst so reinsteigern. Will heißen, er gerät gar nicht erst groß unter Strom.


    Allerdings bin ich mir nicht sicher, daß die Aufreiterei irgendwelche sexuellen Hintergründe hat. Es kann auch einfach nur sein, daß der unkastrierte jetzt meint, Oberwasser zu kriegen, was das Verhältnis der Hunde untereinander betrifft. Frei nach dem Motto: man kanns ja mal versuchen. Wie standen die denn vorher zueinander, wer war eher der "Chef", wer hat eher gekuscht, wenn der andere was wollte?


    Oder es braucht bloß ne läufige Hündin in der Nachbarschaft zu sein, und der kastrierte Gefährte duftet jetzt anders als zuvor und dient als "Ersatz"....


    Oder der Hund steht aus einem ganz anderen Grund unter Streß (gibts sonstige Änderungen daheim? Neue Abläufe, Personen etc.?), der am kastrierten Gefährten abreagiert wird. Denn Aufreiten kann nicht nur sexuelle Motivation haben, sondern auch ein Abreagieren von Streß sein. Hast Du das mal gecheckt?

  • Wohnt ihr zusammen? Oder bist du nur hin und wieder da? Je nachdem würde ich mich für oder gegen den Chip entscheiden, wenn der unkastrierte Rüde sonst gut drauf ist. Solltet ihr zusammen wohnen, wäre das für mich so wie du es beschreibst kein tragbarer Zustand, und ewig auseinandersperren sobald man mal kurz den Raum verlässt kann ja auch nicht die Lösung sein. Wenn ihr aber nicht zusammen wohnt und die Hunde die meiste Zeit getrennt sind, würde ich mir das gut überlegen, ob man das nicht auch ohne Chemie geregelt bekommt.

  • hallo,


    danke für deine antwort.


    dutch ist 7 jahre lt, fletscher 8. wir wohnen jetzt ein paar monate zusammen. fletscher ist tagsüber bei meinen eltern und dutch bei der oma.
    in der letzten zeit haben wir die hunde räumlich getrennt wir abends wegwaren.


    es gab anfangs 3 beisserein (ressourcenverteidigung bei fletscher) was wir aber durch getrennte und zeitlich versetzte fütterung und kein spielzeug unterbunden haben.


    das problem ist, dass mein freund sehr inkonsequent ist, d.h. er greift nicht ein, sagt zu mir ich bin ein spielverderber und soll die hunde doch lassen (weil ich bei jeder andeutung dazwischen gehe). wenn er dann selber von seinem hund genervt ist, schreit er ihn plötzlich an und dutch weiss gar nicht was los ist.
    wir hatten einige diskussionen darüber.


    es ist nur sehr anstrengend für mich auch beide aufzupassen. bei fletscher muss ich ständig gucken das er nichts frisst (haben noch eine mitbewohnerin die ab und zu naschen liegen lässt), und dutch eben das er fletscher in ruhe lässt.


    ich hoffe das mein freund wenn er heute von der arbeit kommt bereit ist eine lösung zu finden, an der er mitarbeitet.


    juliane

  • hallo,


    das die kastrtion als "erziehungsmethode" umstritten ist weiss ich. die sache ist rein sexuell. nachbarshündinnen sind läufig, er schnuppert viel beim spazierengehen und an fletscher.
    diese phasen machte er auch schon die letzten jahre durch (schläft nachts teilweise nicht durch, wimmert, besteigt herrchen).
    er hat ihn in seinem verhalten nie eingeschränkt, weil er meinte, dass er so wenigstens ein bisschen was davon hat.
    irgendwann geht das dann wieder vorbei.


    die hunde sehen sich ein gutes jahr täglich, vor 3 monaten bin ich zu meinem freund gezogen.


    dutch ist sehr sensibel und ich bin mir sicher das er schnell lernen würde, aber das geht halt nur wenn mein freund mitmacht.


    ich denke dennoch, dass ein chip oder eine kastration beiden hunden helfen würde.


    juliane

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