Ein Hund vom Züchter ist mir zu teuer...

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    Das stimmt so auch nicht, auch damals haben schon viele Leute einen Hund vom Züchter gekauft, anders kann ich es mir nicht erklären, dass Jagdhunde- und Schäferhundzwinger schon seit den 60ern bestehen und immer noch erfolgreich züchten. Nur damals gab es kein Internet etc. wodurch die Information schwerer fiel, aber Hunde mit Papieren wurden auch damals schon gekauft, nur nicht von jedem, sondern von den Leuten, die wussten, was sie haben wollten.

    Da gehen meine Erfahrungen auch eher in Lindas Richtung, und ich bin älter als Ihr beide :p
    Ich komme aus einem 2000-Seelenort im schönen Landkreis Friesland - da gab es im Dorf eher Rassehunde als Bauernhofies (unter anderem unseren VDH-Dackel ;) , aber auch Schäferhunde, Cocker Spaniel, Boxer - das klassische Spektrum). Auf den umliegenden Höfen waren viele der Landwirte auch Jäger und hatten somit gebrauchsfähige Jagdhunde.
    Das kann aber regional durchaus variieren.
    Auch vor VDH-Zeit wurden Hunde für den Gebrauch gezielt verpaart und nicht einfach mal Struppi mit Bella ;) Das Wissen über Genetik war sicherlich dürftiger, aber meine Großeltern, z.B., brauchten auf ihrem Hof fähige Hütehunde, da wurde schon genauer geschaut wer mit wem.

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    Da gehen meine Erfahrungen auch eher in Lindas Richtung, und ich bin älter als Ihr beide :p
    Ich komme aus einem 2000-Seelenort im schönen Landkreis Friesland - da gab es im Dorf eher Rassehunde als Bauernhofies (unter anderem unseren VDH-Dackel ;) , aber auch Schäferhunde, Cocker Spaniel, Boxer - das klassische Spektrum). Auf den umliegenden Höfen waren viele der Landwirte auch Jäger und hatten somit gebrauchsfähige Jagdhunde.
    Das kann aber regional durchaus variieren.
    Auch vor VDH-Zeit wurden Hunde für den Gebrauch gezielt verpaart und nicht einfach mal Struppi mit Bella ;) Das Wissen über Genetik war sicherlich dürftiger, aber meine Großeltern, z.B., brauchten auf ihrem Hof fähige Hütehunde, da wurde schon genauer geschaut wer mit wem.


    Eben ;) Auch frueher war es kein Geheimnis, dass zwei wesensschwache Hunde mit anatomischen Beeintraechtigungen nicht auf einmal Wuerfe voll mit gebrauchsfaehigen Welpen hervor bringen ;)

  • Ist ja gut, meine Güte...ihr habt Recht, das wolltet ihr doch hören, oder :gott:
    Ihr legt ja jedes Wort auf die Goldwaage...ich färbe scheinbar ab :lol:
    (für die, die mich nicht kennen :ironie2: )

    Ich komme halt von nem Kuhkaff hinterm Mond und habe erst mit Anfang 20 den VDH und Konsorten kennengelernt. Das war der erste eigene Hund den ich mir angeschafft habe (Jill). Davor waren meine Eltern für die Familienhunde zuständig und die haben sich halt immer beim Bauern einen Ups-Welpen geholt.

    Wie gesagt: Ich sprach von mir und meinen Erfahrungen, nicht von der Allgemeinheit....Asche auf mein Haupt, dass ich so schlecht formuliert habe :muede:

    (man merkt, mein Urlaub geht zu Ende :hust: )

    @meaningoflife: auf dich gehe ich nicht mehr ein, sorry

  • Hallo.
    Meine erste Hündin stammte ebenfalls aus einem sog. Ups-Wurf. Die Dame war eine angesehene Lhasa-Apso-Züchterin mit Lizenz (oder wie man das nennt^^). Ihre Zuchthündin war läufig und hat es irgendwie geschafft, ihren Po so eng an Nachbars Zaun zu drücken, dass Nachbars Rüde dran kam. Wie auch immer. Jedenfalls hat meine Mutter damals einen Welpen aus diesem Wurf gekauft. Beide Elterntiere waren gesund und von gutem Charakter. Vater war ein Shi Tzu. War echt ein toller Mix. Lady hieß unsere kleine Maus. War nie krank und einfach nur brav und super lieb. Gekostet hatte sie damals 550 DM.

    Pia, die jetzige Hündin von mir und meinem Mann, stammt ebenfalls aus einem Ups-Wurf. Hat uns 250 Euro gekostet. Wir haben sie nicht wg. dem niedrigen Preis genommen, sondern weil wir im Tierheim nichts passendes gefunden haben und beim Züchter ebenfalls.

    Würde ich mir nach Pia noch einmal einen Hund holen wollen, würde ich mich dieses Mal aber definitiv für einen Hund aus dem Tierschutz entscheiden. Meine Mutter hat eine Hündin vom Tierschutz. Es ist sowas von super schön, zu sehen, wie diese aufblühen und wie dankbar sie sind, ein warmes Plätzchen zu haben. Da geht einem echt das Herz auf =)

  • Nicht Jeder Hund aus dem Tierschutz ist "dankbar", für ein warmes Plätzchen. Das kann auch ganz anders sein, und ihr kriegt nen Hund der keinen an sich ran lässt, oder vielleicht ein Angstbeißer ist. Tierschutzhund ist ein Überraschungspaket, meistens weiß keiner was der Hund schon erlebt hat, und oft kommen bestimmte Verhaltensprobleme erst nach vielen Monaten zum vorschein.

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    Nicht Jeder Hund aus dem Tierschutz ist "dankbar", für ein warmes Plätzchen. Das kann auch ganz anders sein, und ihr kriegt nen Hund der keinen an sich ran lässt, oder vielleicht ein Angstbeißer ist. Tierschutzhund ist ein Überraschungspaket, meistens weiß keiner was der Hund schon erlebt hat, und oft kommen bestimmte Verhaltensprobleme erst nach vielen Monaten zum vorschein.

    "Meistens" kann ich persönlich von den Tierschutzorgas, mit denen ich zu tun habe, nicht bestätigen.

    Diese Tierschützer, die tagein tagaus mit den Hunden zu tun haben, mit ihnen zum Tierarzt oder zum "Katzentest" ;) fahren, die Hunde im Auto mitnehmen usw., die wissen bei den meisten Tieren (natürlich nicht bei allen) genau, wo der Hund herkommt, was er (nicht) erlebt/kennengelernt hat.

    Die Krux ist aber, dass ich halt nicht unbedingt einen Hund nach einem Bild aussuchen kann, sondern - wie es auch meiner Meinung nach sein sollte - danach, ob der Hund auch zu mir und meinem Leben passt. Dann bin ich vor extremen negativen Überraschungen auch gefeit.

    Edit: Aber "dankbar"? Die Hunde, die ich kenne, genießen einfach ihr neues, angenehmes Leben. Duf der COuch liegen, die Spaziergänge, das Kuscheln. Ist das dankbar? Meiner Meinung nach nicht. Das interepretieren meiner Ansicht nach die Menschen rein, die sich gerne auf die Fahne schreiben, den Hund "gerettet" zu haben.

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    Nicht Jeder Hund aus dem Tierschutz ist "dankbar", für ein warmes Plätzchen. Das kann auch ganz anders sein, und ihr kriegt nen Hund der keinen an sich ran lässt, oder vielleicht ein Angstbeißer ist. Tierschutzhund ist ein Überraschungspaket, meistens weiß keiner was der Hund schon erlebt hat, und oft kommen bestimmte Verhaltensprobleme erst nach vielen Monaten zum vorschein.

    Das mag schon sein. Ich würde mir dennoch definitiv einen TS-Hund holen. Auch wenn er ein Angstbeißer sein sollte. Gerade ein solcher Hund würde ja sowieso schwieriger ein neues Zuhause finden und ich kann mit solchen Hunden arbeiten - zumindest traue ich mir das durchaus zu und habe auch schon Erfahrungen damit.

    Aber klar ist ein extrem ängstlicher Hund nicht für jedermann etwas. Schon gar nicht für Hundeanfänger.

    Ich für mich hätte einfach ein gutes Gewissen dabei, einem TS-Hund zu nehmen und ihn langsam an sein neues Leben zu gewöhnen.

    Mama ihre TS-Hündin ist auch extrem scheu - bzw. war. Mittlerweile ist sie richtig aufgeblüht und hat kaum noch Ängste. Daran haben wir zusammen gearbeitet und auch noch jetzt gebe ich ihr immer gerne Tipps, die sie dankbar annimmt.

    Naja, ich glaube, das wird etwas OT hier. Wollte das nur noch einmal einbringen =)

    Aber noch eben zum Thema dankbar: Ich meinte das nicht so wörtlich, wie ein Mensch dankbar wäre. Aber beispielsweie die Hündin meiner Mutter ist froh, dass sie nicht mehr auf der Straße ums Überleben kämpfen muss. Das merkt man einfach an ihrem Benehmen draußen und drinnen. Klar empfindet der Hund keine Dankbarkeit in dem Sinne, das ist mir klar :smile:

  • Trotzdem wissen die auch nicht bei jedem Hund bestens bescheid. Bekannte haben sich einen Hund vom Tierschutz geholt, sie hatten bereits einige Hunde vorher, also auch richtig Erfahrung da. Der Hund war auch immer super lieb, nett und freundlich. Vor 1-2Jahren dann allerdings hat er "Grundlos" einen Mopedfahrer angefallen als er sein Moped antreten wollte. Dem hat er ordentlich das Bein aufgebissen. Danach wurde nochmal von allen Seiten richtig nachgeforscht, und es kam raus das der Hund wohl früher bei einer Fahrschule im Hof gelebt hat, und irgendwelche Fahrschüler fanden es lustig beim aufsitzen absichtlich nach dem Hund zu treten.
    Die Leute haben den Hund übrigens trotzdem behalten. Solche Sachen meine ich aber, man kann das Verhalten eines in guten Verhältnissen aufgewachsenen Hundes nicht zu 100% vorraussehen, bei einem Hund der es nicht so gut hatte erst recht nicht.

    Unser erster Hund war ne Rückholaktion vom Züchter, und erst ein 3/4 Jahr alt, das reichte um Schäden und Arbeit für die nächsten Jahre zu haben. Sie wurde vom Vorbesitzer verdroschen und kannte nur ihren Zwinger. Noch dazu war dieser wohl Alki und Kettenraucher. Sobald wir jemanden begegneten der nach Rauch oderAlk roch wollte sie die Person anfallen. Selbst im Auto ist sie durchgedreht wenn sie den geruch abbekam. Dies bekamen wir wahrscheinlich nur raus, weil wir einen Nachbar/Freund hatten der selbst Kettenraucher war, und gerne mal ins Glas schaute. Er hatte vor dem Hund genausoviel Angst, wie sie vor ihm. Mit der Zeit freundeten sie sich an, und unser Hund lernte das nicht alle die rauchen oder mal einen in der Krone haben böse sind. Anderes Verhalten von ihr, bekamen wir aber ihr ganzes Leben nicht aus ihr raus. Sie wurde immerhin 14 1/2Jahre. Wir schafften uns später noch einen Terriermix an, der war zum Beispiel ein Angstbeißer. Zwischenzeitlich konnte man Wochenlang nur mit Maulkorb vor die Tür, weil er ständig Leute zwicken wollte. Man sollte es sich halt nicht zu einfach vorstellen einen "second hand" Hund zu übernehmen.

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    Tierschutzhund ist ein Überraschungspaket,


    Sehe ICH anders!
    Weil ich kein Hunde-Ü-Ei haben möchte, werde ich mir nur einen erwachsenen Hund (eher Öpchen / Ömchen) ins Haus holen.
    Naja und wo bekommt man einen erwachsenen Hund her?
    Bleibt ja NUR TS oder TH. Und wenn es paßt, dann kann auch gerne ein Ausländer einziehen!

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