"Korrektur" einer positiven Arbeitshaltung auf Spaziergängen

  • @ Skádi
    O.K dann ist das, glaube ich, eine Definitionsfrage. Für mich heißt "mega genial am Schaf" nicht unbedingt das der Hund schon perfekt und komplett ausgebildet sein muß; sondern einfach, daß der Hund mit Leidenschaft dabei ist, toll mitarbeitet und Talent zeigt. Oder aber auch, daß der Hund seine Sache, altersentsprechend wirklich sehr gut macht.
    (Ich würde z.B auch sagen, daß mein Hund seine Sache beim Mantrailen "mega genial" macht. Was aber keines Falls bedeutet, daß er auch nur annähernd perfekt ist, im Gegenteil wir sind Anfänger, sondern daß er mit Leidenschaft dabei ist und sehr Konzentriert arbeitet und dabei schnell lernt und sehr gute Fortschritte macht.
    Aber wenn du es so definnierst wie du es beschrieben hast, dann hast du natürlich recht.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich denke auch, dass Du einfach viel zu viel mit ihm machst und ich meine mich zu erinnern, dass irgendwer Dir das schon vor ein paar Monaten mal ans Herz gelegt hat...

  • Mein Post kam nicht an...
    Unabhängig von zu viel (wo ich mich anschließe, in dem Alter reicht normales Gassi, Leinen+ Rückruftraining vollkommen aus) oder nicht, habe ich dafür ein Schluss-Signal, weil meine beiden das Angeiern in Perfektion drauf haben.
    Logray hört dann auch auf, bei Lucky muss ich da schon nachdrücklicher werden, aber da werde ich dann auch wirklich deutlich, wenn sie es daraufhin nicht lassen. Bei Schluss kommt das Dummy/Spieli whatever eben weg und gut ist.

  • Zitat

    Mein Post kam nicht an...
    Unabhängig von zu viel (wo ich mich anschließe, in dem Alter reicht normales Gassi, Leinen+ Rückruftraining vollkommen aus) oder nicht, habe ich dafür ein Schluss-Signal, weil meine beiden das Angeiern in Perfektion drauf haben.
    Logray hört dann auch auf, bei Lucky muss ich da schon nachdrücklicher werden, aber da werde ich dann auch wirklich deutlich, wenn sie es daraufhin nicht lassen. Bei Schluss kommt das Dummy/Spieli whatever eben weg und gut ist.


    Ja, so ist es bei uns auch.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich geh mal auf die Kritik ohne anständiges Nachfragen und die Unterstellungen bzgl. des Hütens gar nicht erst ein, weil mir das schlicht zu dumm ist, wenn man nicht nachfragne kann.


    Zitat

    Mein Post kam nicht an...
    Unabhängig von zu viel (wo ich mich anschließe, in dem Alter reicht normales Gassi, Leinen+ Rückruftraining vollkommen aus) oder nicht, habe ich dafür ein Schluss-Signal, weil meine beiden das Angeiern in Perfektion drauf haben.
    Logray hört dann auch auf, bei Lucky muss ich da schon nachdrücklicher werden, aber da werde ich dann auch wirklich deutlich, wenn sie es daraufhin nicht lassen. Bei Schluss kommt das Dummy/Spieli whatever eben weg und gut ist.


    Danke für die Antwort. :smile:
    Also prinzipiell ist er recht ruhig und gelassen und tingelt eben auch super gern durch die Wälder und über die Wiesen,ist super ausgeglichen und ruhig und dieses "Angeiern" gibt es z.B. zu Hause überhaupt gar nicht und auch auf normalen Spaziergängen gibts das nicht. Da geht er dann halt seiner Wege, erkundet die Umgebung, etc. Ist also definitiv kein Workaholic. Eher das Gegenteil, geradezu Landseertypisch. Daher würde ich nur ungern sehr "deutlich" da schon werden.
    Aber genau: Nehmen wir das Spieli (momentan mein Hauptproblem dabei). Packe ich das aus, ist er voll bei mir. Ist ja super, hab ich mir auch gut zu Nutzen gemacht, wie es um das Fußlaufen ging oder auch den Abruf, etc.
    Aber er ist da dann halt mit so viel Eifer und Begeisterung bei, das eben dieses "Schluss jetzt, lauf wieder los"-Kommando nicht wirklich funktioniert. Teilweise glaube ich, dass ihm da dann dieses Spiel mit mir viel mehr Spaß macht und er das eben dem rumtingeln dann vorzieht in dem Moment.
    Packe ich das ganze dann weg, schaut er erst verdattert, läuft auffordernden Blickes weiter und schleppt dann irgendwann auch mal Stöckchen an, legt sie einem vor die Füße oder bleibt halt sehr stark in meiner Nähe und tappst neben mir her und schaut. Nach ca. 10 Minuten gibt er dann scheinbar auf und läuft weiter und ist dann auch wieder "normal".
    Meinst du da dann einfach diese Konditionierung noch weiter fortführen? "Schluss", Spielie weg, "Lauf" und dann ignorieren?

  • Zitat

    .
    Ich würde also einfach mal die Erwartungshaltung des Hundes um Längen zurück schrauben, indem nichts passiert. Mach Übungseinheiten, die du in dem Alter für zwingend nötig hältst oder weil du es halt genau so aufbauen willst, mit Markerwort an bestimmten Stellen, aber Spaziergänge sind einfach nur Spaziergänge. Da passiert sonst nichts, außer "Alltagsgehorsam".


    Ich kann dich schon verstehen, ich find kaum was nerviger, als ein Hund, der nur an einem klebt, aber da ist man selber Schuld...


    Ja, aber eben das ist ja der Knackpunkt, den ich bei ihm nicht "verstehe".
    Er ist ja eben kein Hund, der an einem "klebt", ständig eine "Erwartungshaltung" hat, einem überall und immer hinterherdackelt mit diesem "Uuuuuh, was jetzt? Was jetzt? Was jetzt????"-Blick.
    Wäre das so, was ich ja im ersten Beitrag schon schrieb nicht der Fall ist, wäre das natürlich ein einfacher Fall = Hund überfordert, Hund hat Erwartungshaltung = weniger machen -> Situation ändert sich.
    Aber: Er hat diese Erwartungshaltung eben nicht, versteht nur schlicht nicht dieses "So, Ende nun. Punkt. Kannst wieder laufen".
    Das Kommando "Gib Ruhe" in Situationen, wo er hochdreht (z.B. beim Staubsauger) funktioniert. Er zieht sich dann zurück, legt sich entspannt irgendwo hin und gut. Weil er eben weiß "Ok, hier ist nix für mich.". Aber das ist ja nicht der Effekt, den ich bei so eiem Spaziergang dann mal haben möchte. Da möchte ich ja einfach nur dieses "Ah ok. Hier nicht mehr. Ich geh da drüben spielen" erreichen, wenn das Spiele z.B. weg gepackt wird dann und möchte nicht erst zehn Minuten einen Hund an mir hängen haben, der drauf wartet, dass das Spiel weiter geht.


    Am Ende eines Spaziergangs klappt das z.B. dann wieder.
    Wenn ich die letzten 5 Minuten auf dem Spaziergang dann ein wenig mit ihm arbeite. Sprich: Einmal kurz Fußgehen üben, dann mit Spielie bestätigen. Dann passt das. Dann geht er zu Hause rein und ist wieder der ausgeglichene kleine Hund, den man von ihm kennt.
    Er fordert auch nicht von sich aus ein irgendwie. Er ist halt dann motiviert, wenn man ihn motiviert...Aber gerade auf Spaziergängen ist dieses "Ende" bei ihm halt scheinbar schwierig.

  • Also wir haben von Anfang an ein Schlusskommando eingeführt. Bei uns ist das ein kurzes Überkreuzen der Hände/Arme und das Kommando "Schluss". Danach entstehende Erwartungshaltung haben wir schlichtweg damit beendet, dass natürlich zum einen wirklich Schluss war und zum anderen, dass der Hund schlichtweg keine Rolle mehr gespielt hat. Ich gehe beispielsweise immer lesend durch den Wald, nach dem Schlusskommando hab ich also mein Buch ausgepackt und der Hund war "unwichtig". Diese Erwartungshaltung wurde schnell immer kürzer, bis ankam, dass sies auch wirklich ernst meint und wirklich keine Aktion mehr kommt. :D


    Das war ein Prozess von ein paar Tagen, denn ich verhandel nie, Schluss ist Schluss :lol:

  • ...okay, wenns bei Euch keine Erwartungshaltung ist (bei uns war das aber so), dann Schlusskommando (am besten Hand- und Hörzeichen) und dann am besten was machen, was dem Hund verdeutlicht, dass auch wirklich, aber auch gaaaanz wirklich nichts mehr passiert :D

  • Zitat

    Also wir haben von Anfang an ein Schlusskommando eingeführt. Bei uns ist das ein kurzes Überkreuzen der Hände/Arme und das Kommando "Schluss". Danach entstehende Erwartungshaltung haben wir schlichtweg damit beendet, dass natürlich zum einen wirklich Schluss war und zum anderen, dass der Hund schlichtweg keine Rolle mehr gespielt hat. Ich gehe beispielsweise immer lesend durch den Wald, nach dem Schlusskommando hab ich also mein Buch ausgepackt und der Hund war "unwichtig". Diese Erwartungshaltung wurde schnell immer kürzer, bis ankam, dass sies auch wirklich ernst meint und wirklich keine Aktion mehr kommt. :D


    Das war ein Prozess von ein paar Tagen, denn ich verhandel nie, Schluss ist Schluss :lol:


    Danke für die Antwort.
    Gut, vielleicht hab ich zu Beginn da noch etwas zu viel mit mir diskutieren lassen. :pfeif: "Oooh, das Babyhundi schaut aber jetzt so süß. Na gut, eiiinmal kann man das Bällchen ja noch werfen". Gut, seit ein paar Wochen gibts das aber nicht mehr. Da bin ich nun wirklich konsequent.
    Länger als ein paar Tage wird es dauern. Da es diese Situation nur ca. 1-2 mal / Woche gibt.
    Du meinst also auch, einfachden längeren Atem behalten, Hund ignorieren und dann ist gut?


    Hät ja sein können, dass hier irgendjemand noch einen anderen Trainingsansatz hat, was das "Schluss"-Kommando angeht. :ops:


    Edit: Ich weiß nicht, ob nun wirklich "Erwartungshaltung". Klar, er "erwartet" scheinbar in dem Moment, dass es weiter geht. Aber diese Erwartungshaltung ist irgendwie nur in dieser Situation da. Wie ein kleines Kind, dass eben ein Bonbon bekommen hat und nun an Mamas Rockzipfel zupft "Mama, Bonbon. Bonbon".

  • Zitat

    Du meinst also auch, einfachden längeren Atem behalten, Hund ignorieren und dann ist gut?


    Jup. Wobei, ich hab ihn nicht bewusst ignoriert in dem Sinne - ich hatte nur keine Lust mehr auf Action, sondern auf mein Buch. :D Also ignorieren hört sich immer so negativ an. Bei uns wurde halt "gearbeitet" (also was man in dem Alter eben so als "arbeiten" bezeichnet - halt sowas wie Sitz, Platz, Bleib, Fuß bleiben, warten), meistens konnten wir das positiv beenden und dann war klar, jetzt reichts, jetzt ist Samson Zeit um, jetzt kommt Mama Zeit mit Buch :D So lief das halt immer und so läuft das heute noch. Was mir übrigens noch einfällt, zusätzlich zu den Hör- und Handzeichen habe ich meistens noch demonstrativ das Spielie (mit dem wir "Arbeit" am Ende belohnen) in meine Brusttasche gepackt.

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