Stammzellentherapie

  • Hat jemand von euch Erfahrungen mit der Stammzellentherapie bei chronischen Gelenkserkrankungen bzw. da diese Therapieform in der Veterinärmeidizin ja noch nicht alltäglich ist, bei irgendwelchen anderen Erkrankungen.
    Es geht um die Beschwerdelinderung bei einer 10-jährigen Podencohündin mit extremer Arthrose in den Ellenbogengelenken und der Frage ob das sinnvoll ist.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Stammzellentherapie* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hallo Björn,


      gibt es einen speziellen Grund, warum du ausgerechnet die Frage nach der Stammzellentherapie stellst?


      Arthrose ist auch wunderbar mit Goldakkupunktur behandelbar, unabhängig davon, ob der Hund alt oder jung ist. Darüber habe ich ja selber schon ein Thread gehabt, als bei meinem Hund damals Arthrose diagnostiziert wurde und ich nicht gewillt war, dem damals 6,5 Jahre alten Hund zeitlebens mit Medikamenten "vollzupumpen".


      Wäre das eine Option für Dich oder soll/muss es die Stammzellentherapie sein?

    • Eine Stammzelltherapie? Spannend. Ich setze mal ein Lesezeichen.


      Ich kenne von den Menschen nur, dass man gesunde Knorpelzellen entnimmt, diese in der Petri-Schale anzüchtet und dann wieder einpflanzt....schnell Freund google gezückt und einen interessanten Artikel in Der Welt entdeckt:


      http://www.welt.de/gesundheit/…l-nachwachsen-lassen.html


      Der ist aber schon wieder fast ein Jahr alt....dort steht folgendes:


      Zitat

      Wer nun allerdings glaubt, mittels Stammzellen könnten bald alle Gelenkleiden geheilt werden, der irrt leider. Bei der häufigsten Gelenkerkrankung überhaupt, der Arthrose, hilft die Entdeckung nämlich bisher nicht. "Die Transplantation funktioniert nur bei traumatischen Knorpelschäden mit einem gesunden Gelenkknochen. Degenerativ veränderter Knochen ist schon zu sehr geschädigt, als dass die Knorpelzellen dort wieder wachsen könnten", erklärt Tusk. Ist das Gelenk einmal degenerativ verändert, nützt genau genommen fast gar nichts mehr. Nach jahrelanger Krankheitsdauer muss das Gelenk nicht selten ersetzt werden.


      http://www.welt.de/gesundheit/…l-nachwachsen-lassen.html


      Wenn man weitergoogelt, trifft man auf eine Menschen-Klinik, die auf Stammzelltherapie schwört und meint, in Studien wäre die erfolgreiche Anwendung bei arthrotischen Beschwerden schon bestätigt worden...wem man nun glaubt, weiß ich nicht.


      Ich persönlich würde es bei meinem Hund nicht machen.
      Einfach aus Prinzip :smile: ....dann doch lieber eine adäquate Schmerztherapie oder gleich richtig Geld zahlen und ein künstliches Gelenk einbauen (macht man das beim Hund :???: :ops: )


      Sorry, so richtig hilfreich war das nicht...
      GLG

    • Warum ich diese Frage stelle ist ganz einfach:
      Diese Therapie wurde vom TA vorgeschlagen...
      Es geht aber auch nicht um einen eigenen Hund, die Besitzerin ist aber auch hier angemeldet...ich werd sie mal kontaktieren...

    • Zitat

      Diese Therapie wurde vom TA vorgeschlagen...


      Dann würde mich total interessieren, was besagter TA zu Erfolgsaussichten, Komplikationen und Kosten gesagt hat...gerade, weil es nichts alltägliches ist. Interessieren würde mich auch: Warum gerade dieser Hund? Wie wird die Entscheidung dazu getroffen?


      GLG

    • Zitat

      Hat jemand von euch Erfahrungen mit der Stammzellentherapie bei chronischen Gelenkserkrankungen bzw. da diese Therapieform in der Veterinärmeidizin ja noch nicht alltäglich ist, bei irgendwelchen anderen Erkrankungen.
      Es geht um die Beschwerdelinderung bei einer 10-jährigen Podencohündin mit extremer Arthrose in den Ellenbogengelenken und der Frage ob das sinnvoll ist.


      https://www.dogforum.de/post10…lit=stammzellen#p10241405


      Ich würde mich mal unverbindlich mit der Uniklinik Leipzig in Verbindung zu setzen, die führen grad eine Studie zu einer neuartigen Behandlung von schwerer Ellenbogenarthrose durch und sucht daher genau solche Hunde wie die Podenca.

    • Hallo zusammen


      bei dem Hund handelt es sich um meine 10 Jahre alte Hündin Wilma. Sie hat schwere Arthrose in beiden Ellenbogen. Vor 2 Jahren war ein Splitter entfernt worden, der abgebrochen war. Die Arthrose schreitet voran. Schmerzmittel hilft kaum und sie läuft immer schlechter und hat auch Schmerzen. Zwischenzeitlich belastet sie so komisch dass die Muskeln an den Schultern sich abbauen. Über Gold hab ich auch schon nachgedacht, aber das ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Mein TA vor Ort hat was von Stammzellen gemurmelt. Allerdings kann das auch zu dem Preis von 450 EUR nicht eine richtige Stammzellentherapie sein. Sie wollen Blut entnehmen und es durch ein Gerät jagen und dann am gleichen Tag spritzen. Ich habe rumgesucht und bin auf Dr. Schneider in Volksdorf gestoßen. Mit dem telefonierte ich bereits. Richtige Stammzellen gewinnt man nach seiner Meinung aus Fettgewebe oder Knopel. Das ganze geht nach Belgien in ein Labor und braucht 3 Wochen. Dann wird das Material gespritzt. Da Arthrose unheilbar ist und auch Stammzellen nur am Gelenk und Knorpel wirken, muss evtl vorher das arthrotische Material entfernt werden und dann erst gespritzt. Die Kosten für diesen Fall belaufen sich sicher ungefähr dann insgesamt auf rund 4000 EUR. Ich traue dem Braten insgesamt nicht mal abgesehen von den Kosten wobei die Beratung durchaus seriös schien. Davon ab kann durch OP und das Spritzen das Gelenk auch letztlich sicher verschlechtert werden mal abgesehen von den Qaulen die der Hund auch sicher über Wochen hätte. Ich werde es evtl noch einmal mit anderen Schmerzmitteln und Physiotherapie probieren und mich aber weiter umhören. Auf die Klinik Leipzig war ich auch gestoßen. Ich werde dort evtl mal fragen, was die für Studien durchführen, aber die Wilma quasi als Versuchskaninchen hinzugeben, da ist mir auch so gar nicht wohl dabei.


      Wenn Ihr noch was hört oder jd tatsächlich Erfahrungen damit gemacht hat, würde ich mich freuen hier davon zu lesen. Diese Blutsache werde ich erst mal lassen, das scheint mir ohnehin nicht das Richtige zu sein.


      Künstliche Ellenbogen scheint mir eher schwierig zu sein. Hüften ja, aber Ellenbogen sind irre komplizierte Gelenke, da wäre mit das Risiko, dass sie hinterher gar nicht mehr gehen kann zu groß.


      Vielen Dank für Eure Berichte und Anregungen


      Wera mit Wilma und Jette

    • Warte mal...irgendwie wird da was durcheinander geworfen...(ich bin wahrscheinlich wieder schwer von kape :ops: )


      Es gibt die sogenannte autologe Knorpeltransplantation. Hierbei entnimmt man im ersten Schritt gesunden Knorpel. Dieser wird dann im Labor vervielfacht (Zellteilung). Im nächsten Schritt wird der Knorpel an defekten Stellen eingefügt.


      Bei der Stammzelltherapie gibt es wohl mehrere Methoden....einmal werden Stammzellen aus dem Fettgewebe entnommen, bei der anderen Methode entnimmt man dem Knochenmark Stammzellen, setzt Wachstumsfaktoren dazu, bebrütet das im Labor und injiziert das dann ODER injiziert das gewonnen Knochenmark direkt in die betreffende Stelle (ohne Labor)


      Ich habe hier mal eine Seite gefunden wo Stammzelltherapie bei Pferden angewendet wird....dort steht, dass der Eingriff ca 600 Euro kostet, allerdings kommen dann nochmal ca 1100 Euro für das Labor dazu....wie das beim Hund ist, weiß der TA wieder besser.


      Hier ist der Link:
      http://www.pferdeklinik-rennba…/stammzellentherapie.html


      Alles Gute an deine Hündin! Vielleicht findest du ja doch noch einen Weg.....

    • Zitat

      Über Gold hab ich auch schon nachgedacht, aber das ist wissenschaftlich nicht erwiesen.


      Hallo,


      die Goldakkupunktur ist beim Menschen in der Tat umstritten und man findet deutschlandweit nur einen einzigen Arzt, der diese Methode auch in der Humanmedizin einsetzt. Krankenkassen übernehmen die Kosten i.d.R. bisher nicht - soweit stimmt deine obige Aussage (Stand: Februar 2012)


      In der Tiermedizin, und hier meine ich insbesondere die Dänen, haben seit den 70igern Erfahrungen mit der Goldakkupunktur/Goldimplantation. Und hier sind die Erfolge derart überwältigend, dass dies allein für mich "Beweis" genug ist. Es werden seither Statistiken geführt, Nebenwirkungen erfasst und Langzeitdiagnosen geführt.


      Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt. Gold ist ein Edelmetall und hat die grösstmögliche Akzeptanz des Körpers. Abstossungen durch den Körper sind hier bislang nicht bekannt.


      Langzeitdiagnosen belegen, dass behandelte Tiere sehr gut auf die Behandlung ansprechen und dass sie Arthrose sich deutlich verlangsamt und in idealen Fällen sogar zum Stillstand kommt. Eine Heilung jedoch ist nicht zu erwarten. Zertörtes bzw. verändertes Gewebe bleibt zeitlebends verändert. Dies gilt jedoch auch für alle anderen Behandlungsmethoden ausserhalb der GA mit Ausnahme derer OP's wo künstliche Gelenke eingesetzt werden.


      Es gibt jedoch auch die besagten Ausnahmen und zwar gibt es Tiere, bei denen die Behandlung gar nicht anschlägt. Warum dies so ist, kann nicht gesagt werden, darüber liegen noch keine Erkenntnisse vor. Der Prozentsatz derer ist aber sehr gering. Eine Fehlbehandlung kann jedoch ausgeschlossen werden, da auch eine wiederholte Anwendung bei diesen Tieren erfolglos bleibt.
      Die Erfolgsquoten bei der Behandlung mit Gold liegen bei über 90% und sollte daher in die Überlegung mit einfliessen, ob man sich dieser Methode annähern möchte oder nicht.


      Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil: bei dieser Art der Behandlung ist kein grosser Eingriff nötig, keine stationäre Aufnahme und auch keine Nachbehandlung die richtig ins Geld geht.


      Im Februar letzten Jahres habe ich mich ausgiebig mit dieser Thematik auseinandersetzen müssen, da einer meiner Hunde ebenfalls am Ellenbogen Arthrose diagnostiziert bekam. Da mein Hund zu diesem Zeitpunkt erst 6,5 Jahre alt war, kam für mich eine Dauermedikamention nicht in Frage. Ich bin letztlich in Kamen gelandet, wo meinem Hund die Goldstücke eingesetzt wurden.


      Bereits nach wenigen Wochen war eine deutliche Verbesserung erkennbar und heute, fast 1 Jahr später, ist es so, dass mein Hund nicht eine einzige Tablette, Spritze oder sonst etwas benötigt hat, was etwaige Schmerzen anbelangt. Wir Wandern sehr sehr viel und haben Tagesetappen von teilweise nahe 30 km dabei, die mein Hund besser wegsteckt als ich.


      Auch wenn ich anfänglich skeptisch gegenüber dieser Methode war - so überzeugt bin ich heute! Es war die beste Entscheidung die ich treffen konnte und sollte jemals einer meiner Hunde wieder mit Arthrose zu tun bekommen, ist mein Weg schon heute klar.


      Ob ich meinem Hund nun irgendwelche Globulis einwerfe, deren Wirksamkeit mindestens ebenso fraglich ist, wie eine Behandlung mit Gold, brauchen wir hier nicht diskutieren finde ich. Da kann man 50 Leute fragen und man wird 50 verschiedene Antworten bekommen.


      Allerdings würde ich mir das Thema GA auf alle Fälle mal genauer anschauen und mal mit Menschen sprechen, die ihre Haustiere haben behandeln lassen. Ich habe bisher niemanden kennengelernt, der es im Nachhinein bereut hätte, die GA machen zu lassen.


      Natürlich sollte man sich nicht an den erstbesten Tierarzt wenden, da die GA inzwischen sehr oft angeboten wird. Ich habe verschiedene Gespräche geführt, mir Informationen eingeholt und mich danach letztlich entschieden. Wer hier mit gesundem Menschenverstand herangeht, wird eine gute Lösung für sich und seinen Hund finden.

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