andere Menschen im Treppenhaus

  • Hallo,


    Ich wieder einmal.
    Eine Sache gibts da noch, wozu ich gerne mal einen Tipp hätte.


    Wenn ich mit Freddie durch das Treppenhaus gehe (wir wohnen in der ersten Etage) treffen wir hin und wieder auf Nachbarn die ebenfalls das Treppenhaus benutzen.
    Wenn sie einfach an uns vorbeilaufen ist das eigentlich immer okay für Freddie (anfangs grummelte er auch da mal vor sich hin). Wenn die Leute aber "ungünstig" auf uns zukommen oder gerade reinkommen wenn wir rausgehen oder andersrum bellt/knurr/springt Freddie die Leute gerne mal an. (Er ist immer an der Leine und kommt auch nicht so weit an die Menschen heran, würde aber gerne).
    Ich weiß nicht genau wie ich daran arbeiten und damit umgehen kann.


    Mir ist das irgendwie auch sehr unangenehm, da er dazu noch ein sehr großer Hund ist.


    Gerade eben hielt uns ein Kind die Tür auf damit wir rausgehen können. Das fand Freddie, der vorher ganz ruhig war, gar nicht witzig.


    :???:

  • möglicherweise ist es Deinem Hund bei Begegnungen im Treppenhaus einfach zu eng und er fühlt sich unsicher..


    bei meinem beobachte ich, dass er solche Begegnungen meidet: kommt einer zur Haustür raus, wenn wir gerade reinwollen, dann bleibt er zurück, wartet, bis die Person das Treppenhaus verlassen hat.
    Hier ist auch schon oft die Situation so gewesen, dass die rausgehende Person mir die Tür aufhielt, um uns reinzulassen ... Jannis geht da nicht vorbei! .. obwohl er die Nachbarn kennt und liebt und wiedergeliebt wird und auch sonst nicht besonders ängstlich ist ... mein Eindruck ist: es ist ihm zu eng


    deshalb finde ich den Rat von LasPatitas gut: Du bietest Deinem Hund Schutz, indem Du Dich zwischen Nachbarn und Hund stellst


    und sollte Dein Hund nicht aus Unsicherheit so reagieren, erzielst Du mit dem gleichen Vorgehen einen Schutz für Deine Nachbarn

  • Ja. Die Idee finde ich gut und das haben wir auch schon öfter so gehandhabt. Das klappt gut und ich habe in diesen Situationen auch seine Aufmerksamkeit.
    Heute war es etwas doof, da der Sohnemann uns explizit die Tür aufhielt und ich so schnell irgendwie nicht schalten konnte und nicht genau wusste was ich sagen soll. "äh neeee. Wir gehen selbst durch die Tür" kam mir etwas doof vor.
    Letztendlich denke ich aber auch, dass ihm der ausreichende "Sicherheitsabstand" gefehlt hat.


    Ich schmeiß dem Nachbarn gleich noch einen kleinen Entschuldigungszettel in den Briefkasten, dass Freddie etwas unsicher war und wir ganz doll mit ihm üben.
    Er war wirklich recht jung und es tat mir echt leid ihm so eine Angst zu machen, wobei ich glaube dass er die Bellerei etc. ganz gut weggesteckt hat.

  • Mh ich kenne das, Ulexa ist manchmal auch genervt von Leuten im Hausflur und grummelt mal oder lässt ein Kläffer los (so leicht hysterisch) :roll:


    Am besten du spielst ein paar Szenen und Antworten im Kopf durch, dann hast du die parat, wenn du sie brauchst.

  • Ohh ja, kenn ich nur zu gut, nicht von meiner jetzigen, aber meiner letzten Hündin, die auch groß war. Seehr lästig und unangenehm und immer ein Adrenalinstoß wenn man mit dem Hund raus muss...Vielleicht kannst Du es zusätzlich noch mit "schön füttern" probieren? Also gleich wenn ihr jemanden seht und Hund noch ruhig ist Lieblingsleckerlie geben und loben so lange er ruhig bleibt, damit er die Begegnungen positiv verknüpft und nicht nur immer Stress und geschimpft werden damit verbindet....


    Eine 2. Sache: Wie sicher bist Du Dir ihn jederzeit voll unter Kontrolle halten zu können und auch schon platzmäßig genügend Abstand garantieren zu können? Bei meiner war es leider so, dass sie einmal, wir waren schon vorbei, plötzlich den Kopf drehte und den Nachbarsjungen noch in den Hintern gezwickt hat...danach war Maulkorb im Haus und der Anlage natürlich Pflicht. Musst Du selbst Deinen Hund diesbezüglich einschätzen, aber ich würde es möglichst nicht so weit kommen lassen, denn sonst könnte es richtig Ärger geben. Kann auch gut sein, dass die Hausbewohner auch ohne dass was "passiert" ist einen Maulkorb fordern werden (was ich ehrlich gesagt verstehen könnte, nun gibt es Leute die eh Angst haben und wenn dann auch noch Kinder da sind und der Hund sehr groß auch noch ist...)

  • Im Grunde geht es darum, den Hund während der ganzen Zeit einen engen Rahmen vorzugeben. Dafür muss ich Situationen vorweg nehmen und immer einen Schritt voraus sein.
    Und das scheint manchmal schwierig zu sein .

    ich war letztens in der Situation, dass ein Terrier nach meiner Tochter geschnappt hat, und die Situation war nicht wirklich überraschend, ich dachte aber der HH würde seinen Hund kennen und wissen, wie der Hund reagiert.
    Und würde deswegen den Abstand nicht vergrössern.
    Falsch gedacht.
    Das hat mich wirklich ärgerlich gemacht , aber mehr, weil ich im Gegensatz zum HH die Situation scheinbar richtig eingeschätzt hab, ich mich aber trotzdem auf den anderen verlassen hab.

  • Das Problem hatte ich mit Fina auch. Ich wohne Hochparterre. Haben ein geschlossenes Treppenhaus. Ich wohne genau vis a vis von der Hauseingangstür, 5 Stufen weiter oben. Wir haben oft Durchgangsverkehr.


    Fina wurde meiner Ansicht nach immer "in ihren Vier Wänden" überrascht, wenn jemand im Treppenhaus ging.



    Angefangen habe ich damit, dass sie auf ihrem Teppich bleiben muss während ich mich anziehe = ruhe bewahren


    Vor dem Rausgehen gucke ich durch den Spion ob Licht im Treppenhaus ist. Wenn ja, kommt Fina, bereits angeleit, auf Rufen meinerseit's vom Teppich zu mir. Dann lass ich sie absitzen und öffne die Tür. Dann gehen wir gemeinsam ruhig ins TH. Wird gestresst, gehen wir wieder rein, sie muss auf den Teppich, ich trinke ein Glas Wasser.


    Nochmal...


    Hats geklappt, muss sie vor der Treppe wieder warten, dann gehen wir gemeinsam zum Haupteingang. Ich gehe IMMER vor ihr, aber nicht aus "Rudelführergründen", sondern damit ich die Gegend abchecken kann, VOR ihr, also bevor sie sieht was los ist. Damit wir nicht überrascht werden.


    All die Zwischenschritte führten dazu das sie sich im Treppenhaus wohler gefühlt hat. Auch bin ich mit ihr mehrmals schon das ganze Haus angucken gewesen. Das gab ihr Sicherheit.


    Mittlerweile kann mein Nachbar sogar parallel zu mir seine Wohnung verlassen, ohne das Fina auch nur murrt.



    Wie läuft denn bei euch das "ready to go" machen aus? Wie verhält sich der Hund?



    LG Nina

  • Ich halte es generell so, dass der Vierbeiner auf Treppen und an unübersichtlichen Stellen neben/hinter mir laufen muß, da ich vorher gerne die Lage checke. Man kann aus dieser Position notfalls fremde blocken, die den Hund bedrängen wollen.

  • Und aus diesen Gründen müssen meine Hunde immer warten an Türen, bis ich ein Signal gebe. Erstens dreht Ulexa sonst am Rad, wenn jemand im Hausflur ist und Sara will zu den Leuten hin :muede:


    Zuerst gibts das Signal "weg". Sie müssen von der Tür weg, zumal ich sie ihen auch nicht an den Kopf knallen will (ich habe das so aufgebaut, dass ich mit einer scheuchenden Handbewegung auf die Hunde zugegangen bin und beim Zurückweichen gelobt und belohnt habe).


    Dann müssen sie warten, wenn ich die Tür öffne, bis ich sie auf Signal raus lassen (einfach Tür schließen, sobald sie anstalten machen durchzuschlüpfen. Aber bitte nicht den Hund einklemmen!).


    Das klappt miterweile super, selbst wenn jemand im Hausflur ist (ich stehe immer mit der Front zu den Hunden um sie abzuschirmen, ggf. zu blocken und zu belohnen).


    Dann gehts erst raus.


    Wenn uns jemand im Hausflur begegnet gibt es zwei Punkte wo wir ausweichen können: Treppenansatz zum Keller hin und Vorraum wo die Briefkästen stehen. Dort lasse ich beide vor mir absitzen (das "vor" habe ich auch trainiert), Hunde mit den Rücken zur Wand und stelle mich vor ihnen.


    Wenn uns jemand die Tür aufhalten möchte, wo ich noch weiter weg bin, dann sage ich einfach: bitte Tür einhaken, wir brauchen noch nen Moment ;)

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