Er fängt an zu beißen...

  • Hey,
    ich habe einen 1 1/2 Jahre alten Jack Russel Rüden der auf den Namen Sammy hört. Seit neusten haben wir ein riesen Problem. Meine beste Freundin war heute zu Besuch und eigentlich sind sie immer beide zusammen gut ausgekommen. Aber heute hat Sammy sie zwei mal aus dem nichts herraus gebissen. Er war jetzt nicht massiv doll aber meine beste Freundin hatte zwei Bissabdrücke an der Hand und am Oberschenkel. Sie ist nur von der Couch aufgestanden und Sammy lag ca 2m neben der Couch auf dem Boden. Sie ist nicht stürmisch aufgestaden sondern langsam und gesittet und dann wars auch schon geschehen. Ich hatte nicht den Eindruck das er sich erschrocken hat oder so. Danach ist er ständig bellend auf sie zu gelaufen sobald sie sich bewegt hat. Sammy hat sowas noch nie gemacht und ich bin wirklich am Boden zerstört weil ich nie gedacht hätte das er so etwas macht. Jetzt habe ich Angst das er das auch bei anderen Besuchern macht und das zur Angewohnheit wird.


    Was könnt ihr mir raten was ich jetzt machen soll um das zu verhindern oder zu unterbinden???

  • Ich würde mir schnell Hilfe von einer Hundeschule holen.


    Bei MR war in der aktuellen Folge genau das gleiche auch mit einem Jack Russel.
    Vielleicht kannst du ja die Folge irgendwo noch ansehen?


    Ich hab es leider nur am Rande mitbekommen und kann nicht sagen wie er da vorgegangen ist.

  • Zitat

    Ich würde mir schnell Hilfe von einer Hundeschule holen.


    Bei MR war in der aktuellen Folge genau das gleiche auch mit einem Jack Russel.
    Vielleicht kannst du ja die Folge irgendwo noch ansehen?


    Ich hab es leider nur am Rande mitbekommen und kann nicht sagen wie er da vorgegangen ist.



    Die Besitzer haben mit dem Hund Käfig-Training gemacht und wenn Besuch kam, ist der Hund dann dort rein ..

  • Wie hast Du den in dem Moment reagiert? Bei mir hätte es ne Ansage gegeben die sich gewaschen hat. Den Rest der "Besuchszeit" hätte er auf seinem Platz verbracht - zur Not angeleint.

  • Das Verhalten zeigt deutlich, dass die ganze Hundeerziehung in die Hose gegangen ist.
    Dein Hund ist der Chef und gibt vor, was ihr zu tun habt.
    So ein Verhalten würde ich mir von keinem meiner Hunde jemals bieten lassen.
    Ab sofort wären alle seine Vorteile gestrichen. Er dürfte nur noch dann was tun, wenn ich es erlaube. Traurig für den Hund, dass es soweit kommen muss aber eine andere Chance sehe ich hier nicht.
    Da Euer Hund jedoch schon 1 1/2 Jahre bei Euch ist, zeigt es, dass ihr in Bezug auf die Hundeerziehung auf dem falschen Weg seit, deshalb solltet ihr Euch auf jeden Fall einen guten Hundetrainer suchen, der Euch bei Eurem Handeln und Tun begleitet.
    Viel Erfolg.

  • Zitat

    Das Verhalten zeigt deutlich, dass die ganze Hundeerziehung in die Hose gegangen ist.
    Dein Hund ist der Chef und gibt vor, was ihr zu tun habt.
    So ein Verhalten würde ich mir von keinem meiner Hunde jemals bieten lassen.
    Ab sofort wären alle seine Vorteile gestrichen. Er dürfte nur noch dann was tun, wenn ich es erlaube. Traurig für den Hund, dass es soweit kommen muss aber eine andere Chance sehe ich hier nicht.
    Da Euer Hund jedoch schon 1 1/2 Jahre bei Euch ist, zeigt es, dass ihr in Bezug auf die Hundeerziehung auf dem falschen Weg seit, deshalb solltet ihr Euch auf jeden Fall einen guten Hundetrainer suchen, der Euch bei Eurem Handeln und Tun begleitet.
    Viel Erfolg.



    Kann ich leider nur zustimmen. Vor euch liegt viel Arbeit und eine komplette Umstruckturierung der Beziehung.

  • Zitat

    Sammy hat sowas noch nie gemacht


    Selbst ohne Euch zu kennen, würde ich hier widersprechen. Bis auf krankheitsbedingte Beißvorfälle (und die gehen selten unblutig ab) habe ich noch nie einen Hund erlebt, dessen erste Maßregelungsversuche gleich auf einem so hohen Niveau stattfinden. Viel wahrscheinlicher ist, dass Du das, was Dein Hund Dir bisher erzählt hat, nicht verstanden hast, dass Du feinere Signale von ihm nie erkannt hast, sodass er aus seiner Sicht eben irgendwann zu stärkeren Maßnahmen greifen muss. Wenn Du ihn hier erziehen willst, musst Du künftig viel früher erkennen, was ihm wichtig ist, und wie er wohl gleich handeln wird.


    Ich würde also zweigleisig fahren:
    1. Warum handelt mein Hund so, und wie kann ich es verhindern? (Training)
    2. Wie sieht die Kommunikation bei Hunden aus? (eigene Fortbildung)


    Bei beidem bringt Dich ein kompetenter Trainer weiter, alles andere (z.B. Hilfe übers Internet) wäre in dieser Situation grob fahrlässig. Dein Hund hat bereits gelernt, dass seine Menschen ihn nicht immer gut verstehen, dass er sich aber verständlich machen kann, wenn er stärker eingreift. Welche Steigerung kommt als nächstes? Darum: nicht experimentieren, sondern sofort fachliche Hilfe holen.

  • schließe mich ohne wenn-und-aber an. gerade jack russell terrier sind m.e. -scheinbar aufgrund ihrer größe- eine extrem stark unterschätzte rasse, die nichtsdestotrotz große anforderungen an die haltung stellt; es sind halt TERRIER. hier scheint alles aus dem ruder gelaufen zu sein, und der beissvorfall kann nicht isoliert betrachtet werden.


    unbedingt professionelle hilfe!

  • Der Hund hat halt nicht gelernt, daß es nicht sein Job ist, aufzupassen, und fertig. Deswegen wird er jetzt nicht gleich die Weltherrschaft an sich reißen ;-) , aber Ihr müßt ihm künftig deutliche Grenzen setzen. DA ist Dein Platz, hier will ich jetzt durch, NEIN, Du gehst jetzt nicht auf den Sessel, da will ich jetzt hin. Kommandos durchsetzen, erst im Kleinen, dann später auch (wenns bei Kleinigkeiten klappt) bei Dingen, die ihm wichtig sind.


    Zeig ihm künftig, daß es nicht sein Job ist, aufzupassen, oder gar zu maßregeln: wenn Besuch kommt, hat er ins Körbchen zu gehen, sicherheitshalber würde ich ihn dort anleinen (Regalfuß o.ä., was halt mal nen Ruck aushält, wenn er aufspringen und losstarten wollen sollte; evtl. dafür eine Hausleine anlegen, die er hinter sich herschleppt tagsüber), außerdem umgehend eingreifen, sobald er meint, Gäste einschränken oder maßregeln zu müssen/kontrollieren zu müssen (d.h. auch schon eine angespannte Körperhaltung mit Blick zum Gast), dieses umgehend abbrechen (hingehen o.ä.). Am Einfachsten wäre es, ihn ins Körbchen zu schicken, und wenn er dann zu bellen beginnt, in ein anders Zimmer für ein-zwei Minuten. Ist er wieder ruhig, darf er wieder ins Körbchen (angeleint). Bellt er wieder oder wird angespannt, wieder raus mit ihm ins andere Zimmer. Glaub mir, nach ein paar Mal wird er verstanden haben, daß DU entscheidest, wer zu Besuch kommen darf, und ob sich der Gast bewegen darf in der Wohnung.


    Könnte mir auch vorstellen, daß eine nicht zu kleine Box im Wohnzimmer Abhilfe schaffen könnte - meist kommen die Tiere zur Ruhe, wenn sie merken, daß sie eh nichts mehr unternehmen können, und sind dann recht ruhig. Evtl. nen Knochen mit rein zum Anknabbern (Streßabbau).


    Allerdings denke auch ich, daß da in Sachen "Hund lesen" und Kommunikation noch Nachholbedarf besteht - normalerweise tendieren Terrier eigentlich net zum Wachen; wenn ich Besuch kriege, zeigt nur eine an - das Pudeltier. Die Terrier bleiben da total "gechillt", wie meine Tochter jetzt so schön sagen würde *gg Insofern ist der Tip mit einem guten Trainer mit Sicherheit hilfreich und das wird Euch weiter bringen, als an diesem Problem vereinzelt zu arbeiten.


    Könnte durchaus sein, daß hier aufgrund des mangelnden Verständnisses auf der Kommunikationsebene einiges an Vorzeichen verpaßt wurde. Ein Terrier braucht Konsequenz und Grenzen, und wenn er machen darf, was er will, wird er zu terrorisieren beginnen - erst die Gäste, später kannst Dich selbst nimmer in der Wohnung bewegen, ohne daß der am Ende auch Euch maßregelt.....


    Damit wird der arme Kerl auf Dauer vollkommen überfordert und gestreßt sein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!