ganz viele Fragen...ziehen an der Leine, bellen etc.

  • Hallo liebe Community,


    Grisu ist nun schon *rechne* fast 16 Wochen alt...oh mein Gott wie schnell die Zeit rum geht :headbash: (hab gesteren noch einer Frau gesagt er ist 14 Wochen alt :ugly: )


    wir gehen regelmäßig zur Welpenschule. Trotzdem habe ich ein "paar" Fragen an euch.


    1.) :D
    Es geht um das schöne ziehen an der Leine. Das Problem ist, Lösungsweg 1 "be a tree" funktioniert irgendwie nicht. Denn:
    er zieht -> ich bleib stehen -> er setzt sich hin => der Zug auf der Leine wird nicht weniger. Er sitzt dann da mit Zug auf der Leine und guckt mich an oder in den Himmel oder in die Ferne.


    Lösungsweg 2 Richtungswechsel, funktioniert auch nicht wirklich.
    Denn
    er zieht -> ich ändere die Richtung -> er rennt mir hinterher und springt voll ins Halsband -> ich ändere die Richtung -> er rennt hinter mir her und springt voll ins Halsband -> usw....


    Wenn ich ihn lobe, wenn er locker an der Leine läuft, scheint er nicht zu hören "super Grisu wie schön du an der lockreren Leine läufst, mach weiter so" nein er hört "los lauf schnell los" und er rennt los und zieht wieder wie ein Weltmeister.


    Unserer Hundetrain. arbeitet mit der "zupf-Methode", also leicht die Leine zupfen, wenn der Hund zieht. Das hilft aber auch irgendwie nicht.


    Mir ist klar das es nicht von heute auf morgen funktionieren solle, aber irgendwas muss doch erfolg bringen?


    2.)
    Dann haben wir noch das Problem, das Grisu, sagen wir mal gerne spricht :tropf:. Er bellt wegen jeden Pups und ist auch beim spielen mit Hunden ein lauter Hund. (Die Hundetrainerin sagt dann immer liebevoll zu Hundebesitztern die neu sind "der macht immer solche Geräusche beim spielen", ich sag immer "da ist noch ein Wildschein mit drin" :hust: )


    Zurück zum Thema: also


    - er bellt Fahrradfahrer an -> folglich wir lassen ihn sitzen machen und belohnen ihn dafür während er den Radfahrer noch nicht gesehen hat und dieser dann an uns vorbei fährt. -> Klappt ganz gut


    - er bellt wenn die Tür klingelt und will zur Tür -> wir führen ihn an der Hausleine wieder zurück an den Platz, lassen ihn sitzt machen und bleib -> klappt immer besser


    - er bellt wenn jmd durch den Hauflur geht, bleibt aber auf seinem platz liegen -> tja da hört es dann auch auf, ich sehe ja nicht wann jmd durch den Flur geht, er hört es meist schon eher als ich. Also was kann ich dann tun. Sage ich "nein" dann bellt er mich an


    3.)
    nächste Frage ist mehr so ne Frage die ich mir immer wieder stelle, ich aber keine Antwort wirklich darauf finde. Aber vllt habt ihr dazu ja noch ein paar Ideen.


    Wenn ein unerwünschtes Verhalten auftritt z.B. an der Leine ziehen und ich den Hund dann sitzt machen lasse und ihn dafür belohne. Verknüpft dann der Hund nicht "ich muss an der Leine ziehen, damit meine Besitzer mir eine Aufgabe gebe, die ich schaffe und dann bekomme ich was leckeres/ein lob" (ist jetzt vllt ein etwas komplexer Hundegedanke, aber vllt versteht mich jmd)
    Das gleiche beim Bellen, wenn ich will, dass der Hund aufhört zu bellen und ich ihn vermeintlich ablenke mit einem Kommando etc. kann es dann nicht sein, dass der Hund durch das Bellen quasi einfordert, dass ich ihm ein Kommando gebe? Also er das Bellen bewusst nutzt um Leckerchen/Lob zu bekommen?


    Oh man das war jetzt etwas viel. ich hoffe das liest überhaupt jmd ^^


    Falls mir noch was einfällt frag ich einfach nach


    Liebe Grüße


    Tatjana + Grisu

  • Na ja er ist knapp 4 Monate jung und ein Terrier, die sich auch gerne laut mitteilen und wenn der Jagdtrieb dazukommt wird es richtig interessant! :D


    Es braucht noch sehr viel Geduld und die Anfänge sind, soweit ich lese, schon in Arbeit ( Korbübung).


    Ich arbeite gerne ohne Worte und bei der Leinenführigkeit bevorzuge ich den stetigen Richtungswechsel, das versteht jeder Hund recht schnell und merkt, das er sich an mich orientieren muss. Doch dazu gehört ein geduldiges und ausdauerndes Training. Wenn der Hund dann locker folgt und mich aufmerksam anschaut ... Leckerchen und oder ein "Fein" und weiter.


    Doch sind manche Junghunde auch Spätzünder und können eben nicht so viel in dem Alter ( warum auch), dann sollte man es noch spielerisch unterstützen und später wieder ansetzen, denn manche Hunde sind in dem Alter einfach noch begriffsstutzig oder überfordert.


    LG Sabine

  • Das Hauptproblem beim Richtungswechsel ist das Timing. Wenn der Hund an dir vorbei
    ist bist du zu spät dran. Wechsel die Richtung auch in Richtung Hund nicht nur von
    ihm weg. Ferade bei kleinen Hunden mußt du da aber sehr auspassen nicht aus versehen
    den Hund zu treten. Lass dir das noch mal richtig in deiner Hundeschule zeigen.
    Und bedenke, dass so ein junger Hund das einfach wieder vergißt, du mußt da viel
    Geduld haben und ihn immer wieder daran erinnern.


    Ich finde diese Ablenkversuche nicht so das wahre. Ist aber meine Meinung, auch diese
    ständige Absetzerei nicht. Ich möchte ja einen Hund, dem Radfahrer und Jogger und
    andere "Jagdbeute" egal ist. Vielleicht kannst du dir dazu mal einen Radfahrer bestellen
    an dem ihr so lange übt wir gehen ruhig dran vorbei bis dein Hund den Radfahrer genauso
    langweilig findet wie er sein sollte. Aber auch hier dran denken, viele kurze Einheiten
    zum üben und rechne damit, dass das etwas dauern kann.

  • Wenn sich absolut keine Trainingsfortschritte zeigen, dann hat das nichts mit Geduld zu tun, sondern damit, dass die Trainingsschritte nicht richtig gewählt sind.


    Bei Terrieren ist ja das A und O mit denen zu üben sich ruhig zu verhalten. Dazu gibt es viele, viele Übungen, die gerade für Welpen ganz wichtig sind. Übt ihr dazu nichts in der Hundeschule?

  • danke schon mal für die vielen hilfreichen Tipps. <3


    also ich hab dann so die Vermutung, dass ich einfach zu spät dran bin beim Richtungswechsel, aber der kurze ist auch einfach ein Flitzebogen.


    Daran mir ein Fahrradfahrer oder Jogger zu bestellen habe ich auch auch schon dran gedacht, nur wie bau ich das auf, ignorier ich dann das bellen von Grisu und warte einfach bis er mal ruhig ist und belohne ihn an?


    flying-paws:
    also die welpenstunde ist so aufgebaut:
    zuerst haben alle ihre Welpen auf dem Schoß in einer Decke, dabei werden Fragen beantwortet. Unserer Hundetrain meint, dass das dazu dienen soll, dass der Hund lernt sich auch in der Umgebung von vielen Menschen und Hunden zu entspannen. Zudem soll es auch den Effekt haben, dass wenn man (später) die decke dann einfach irgendwo hinlegt, z.b. im Restaurant, dass der Hund dann darauf ruhig liegen bleibt.


    Dann geht es erstmal ans spielen. Dabei wird es dort so gehandhabt, dass die Besitzer immer mit dabei sind und auch eingreifen sollen, wenn es zu wild wird. Eingreifen sieht dann so aus, dass man den Hund, der zu frech wurde, meistens Grisu, hoch auf den Arm nimmt und sich vom Geschehen wegdreht.
    Dazu muss ich sagen, dass es manchmal echt frustrierend ist, weil Grisu oft so wild wird, dass er eine längere Auszeit brauch.
    Beim spielen werden auch nochmal Dinge erklärt wie Hundesprache etc.


    Dann gibt es immer noch eine kleine Trainingseinheit, z.b. Leinenführung, wobei das immer eine Katastrophe ist, da Grisu lieber spielen will (was er eigentlich immer mit anderen Hunden will).
    Im Moment arbeiten wir mit dem Futterdummy, jedoch sagte die Hundetrain uns da auch schon das wir eher Suchspiele machen sollen, oder "bleib" üben anstelle davon den Dummy zu werfen.

  • Vielleicht solltest Du das Spielen zugunsten Eures Trainings an der Leine für eine Weile einfach aussetzen ;)


    Wann lernen die Hunde sich ruhig an der Leine zu verhalten?

  • Ich habe Leinenführigkeit in Prinzip mit 'Schau' aufgebaut. Hund schaut, Leckerlie rein. Ich persönlich halte weder von Stehenbleiben, noch von Richtungswechsel besonders viel (mag jedoch bei den meisten Hunden gut funktionieren), ich finde es baut Spannung auf nicht ab. Während 'Schau' zusätzlich vielfach einsetzbar ist. Bei einem Welpe brauch das natürlich Zeit, Fuß aufzubauen ist langwierig (bei mir gibt es an der Leine nur Fuß, auch darüber gibt es unterschiedliche Meinungen) und Geduld.

  • Bau kleinere Schritte ein. Bellt dein Grisu auch stehende Fahrräder an? Bellt er Fahrräder
    an die geschoben werden? Was macht er wenn du das Rad schiebst? Gibt es eine
    Entfernung, bei der er den Anblick noch gut aushält?
    Grundsätzlich ist eine Übung immer dann gut, wenn der Hund keine Fehler macht. Ausserdem solltest du nie danach schauen was andere Welpen in seinem Alter tun oder nicht tun. Das setzt dich unnötig unter Druck.
    Wenn er eh schon so auf bewegliche Reize reagiert, was völlig normal ist, dann wirf
    den Dummy nicht sondern versteck ihn. Aber nicht übertreiben hin und weider einmal
    verstecken und suchen lassen reicht völlig. Zunächst in der Wohnung üben, da sind die
    Aussenreize am geringsten.
    Auch die Leinenführigkeit mit möglichst geringen Aussenreizen üben. Auf dem Hundeplatz
    kann es sein, dass er sich viel zu sehr ablenken läßt. Das ist völlig normal bei so einem
    temperametvollen Hund, also Geduld haben.

  • YorkieFan


    mhm...also wenn ich genau überlege...wenn er einen Radfahrer/Jogger/Spaziergänger sieht von weiten (ca 50m) dann will er schon in die Richtung -> folglich die Leine ist dann auf Spannung, wenn er aber merkt er kommt nicht weiter bleibt er stehen, mit Spannung auf der Leine. Kommt dann die Person immer näher, will er immer mehr zu ihr und bellt auch. Bei mir kommt es so an als ob er alle zum spielen auffordern will und sich dann ärgert wenn sie weitergehen/Vorbei gehen.


    Das mit dem Dummy verstecken machen wir schon. Er soll dann immer sitzt machen, dann sag ich bleib und ich geh den Dummy verstecken, dann geh ich wieder zu ihm und sag "such". Daran auch er auch immer totalen Spaß. Und drinnen klappt es auch super nur draußen noch nicht, da ist alles andere interessanter.


    @Flyin Paws
    Ruhig an der Leine gehen war zusammen in der Welpengruppe noch nicht wirklich Thema zumindestens pratisch nicht, theoretisch wird immer mal darüber gesprochen.


    Es gab mal eine "Leineneinheit", da sind wir alle zusammen ein kleines Stück gegangen, Grisu wollte dann immer zu den anderen Welpen und da hat dieses Zupfen nichts gebracht.


    Was ich mich auch noch frage, wenn ich mit Grisu draußen bis, gibt es immer wieder was neues zu entdecken, er läuft dann immer von rechts nach links, hin und her. Die Frage ist, wie schaffe ich es dass er wenigstens nur auf einer Seite läuft, oder soll ich ihn lassen, da er noch so jung ist und viel entdecken muss? Oder schade ich quasi einer ordentlichen Leinenführung damit?

  • Leinenführigkeit ist DIE Hauptübung in der Welpenzeit. Eigentlich beschäftigt man sich da kaum mit was anderem als dem Verhalten an der Leine...


    Ich zeig Dir mal ein Video von mir mit einem Pflegehund. Für den ist die Umwelt völlig neu, der hat bis ca. ein bis zwei Wochen vorher nur in einem Zimmer gelebt:


    [youtube]

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