Pflegehund schläft nicht

  • Guten Morgen,
    Also wir haben seit Donnerstag einen Pflegehund bei uns. Er kommt aus der Tötung in Ungarn und ist ca 5 Jahre alt. Über Tag haben wir keine Probleme,er ist etwas aufgekratzt schläft aber-klar wenn wir aufstehen wach er natürlich auf und latscht hinterher aber das ist okay. Nachts, nachts ist unser Problem...er schläft nicht und ist völlig überdreht. Er schläft mit im Schlafzimmer im Körbchen, hier tapert er aber sofort durch die Gegend sobald das licht aus ist( auch wenn das Licht an ist). Wir haben alles mögliche ausprobiert ...haben ihm ein kleinen 'Laufstall' gebaut,er dreht sich kommt nicht zur Ruhe jault und fiepst. Dann habe ich ihn die den Kennel gelegt (dieser ist deutlich größer als er, also kein Platzmangel oder so), hier geht es nach einigen Stunden, aber auch hier fiepst,jault er und ist unruhig. Wir hampeln teilweise bis 3 Uhr Nachts bis er irgendwann schläft...


    Wir gehen ganz normal spazieren, Geschäfte sind auch alle erledigt.


    Habt ihr Ideen und Vorschläge?

  • Stopfe dir Ohropax in die Ohren und ignoriere ihn, auch wenn es schwer fällt. Paco hat gute 4 Wochen gebraucht, bis er mal länger als 2 Stunden geschlafen hat. Er war immer wach(sam) und sobald wir uns bewegten, fing er an herumzufiepen.


    Jetzt, nach einem 3/4 Jahr, kann er endlich entspannen und lange schlafen. Er genießt dies sichtlich, aber da er vorher 3 Jahre lang immer auf der Hut sein musste und nie ausruhen konnte, musste er dies erst lernen.

  • es ist fast normal das pflegehunde die ersten paar tage kaum bis gar nicht tief schlafen. vor allem nachts neigen sie dazu, rumzulaufen.
    da ist einfach geduld erforderlich. bei manchen legt sich das nach paar tagen, bei anderen kann es wochen dauern.


    bei meiner wurst hats mehrere wochen gedauert bis sie wirklich tief geschlafen hat, bei nem anderen pflegehund nur paar tage.


    der kennel ist schon ganz gut, wenn er da drin bleibt und "nur" rumjammert wird sich das in paar tagen legen.

  • Naja, man ist eben müde, v.a. weil die Wochenenden ja auch nicht von Schlaf geprägt sind. Allerdings stellt sich bei mir dann so etwas wie das Mutter-Gen ein. Sind meine Tiere wach, krank oder tappseln herum, bin ich sofort wach und muss schauen, ob alles i.O. ist....irgendwie verkraftet der Körper dann den Schlafentzug besser als wenn ich einfach später ins Bett gehe.

  • Zitat

    Wie überlebt ihr denn den Tag? ;-) bei 5 Stunden unruhigen Schlaf bin ich nicht wirklich fit....;-((


    Scheint Dein erster Pflegehund zu sein?
    Man gewöhnt sich daran, wochen- oder monatelang wenig zu schlafen, wenn man einen entsprechenden Pflegehund hat ;)


    Geduld ist das Zauberwort. Die einen Hunde kommen früher zur Ruhe, bei anderen dauert es einfach länger. Je nach Vorgeschichte.

  • Hi Jule
    Immer mit der Ruhe...
    Seit Donnerstag, das ist ja noch nicht so lang.
    Mir hat man bei meinem ersten Pflegi erklärt, dass die Hunde beim Transport und durch den ganzen Stress soviel Adrenalin ausschütten, dass sich das erst innerhalb von ein bis eineinhalb Wochen wieder abbaut.
    Dazu ist es dann natürlich gut, den Hund am Tag nicht weiter zu puschen, sprich keine Zerr-oder Jagdspiele, falls ihr schon soweit seid, nicht unnötig viele neue Reize als er sowieso schon zu verarbeiten hat etc.


    Dazu kommt, dass die Hunde ja in den TH oder Tötungen NIE richtig schlafen können, weil ja immer Lärm ist (oft sitzen da ja viele hundert Hunde, da herrscht permanent ein Wahnsinnsgeräuschpegel, auch in der Nacht).
    Und wenn er vorher auf der Strasse war, hat er es im Blut, einfach immer auf der Hut zu sein.


    Halt durch, das wird bald besser. Es kommt auf den Hund an, wie schnell er die neue Umgebung verarbeiten wird.
    Du gibst ihm Sicherheit, wenn Du selber ruhig und geduldig bist, er wird sich nach einer Zeit Deinem Tempo anpassen.
    Gib ihm mal noch eine Woche, das wird schon :gut:


    Alles Gute und toll, dass Du ihm eine Chance gibst!!

  • MissAlly hat es schon ganz gut beschrieben.


    Man muss vielleicht auch noch bedenken, dass der Wechsel von einer Tötung in die Wohnung ein enormer Temperaturuntschied ist. Der muss vom Körper zusätzlich zu der ganzen Umstellung bewältigt werden.

  • Danke für die lieben Worte ich denke auch das es nicht einfach ist für ihn. Lavinia hat Recht man hat so einen Mutterkomplex, so dass man immer denkt hat er Schmerze,n Hunger (ist viiiieeell zu dünn), muss er raus? Wir Menschen müssen immer für alles einen Grund haben :D

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