Hund an Katzen gewöhnen
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Hallo zusammen,
ich weiß, dass das Thema Hund und Katze schon öfters besprochen wurde aber ich brauche trotzdem einen Rat.
Molly ist am Sonntag hier eingezogen. Heute ist also ihr zweiter Tag hier. Sie darf tagsüber mit ins Büro und scheint das auch recht toll zu finden. Sie ist ein Notfalltier, das auf der Straße gelebt hat und anderen Hunden gegenüber sehr ängstlich ist. Sie ist auf mich sehr fixiert und wir arbeiten gerade an so klassischen Problemen wie ruhig bleiben wenn ich mal das Zimmer verlasse.
Leider hat sie keinerlei Grundgehorsam und daran werden wir zu allererst mit arbeiten. Nun habe ich jedoch auch zwei Katzenbrüder, 9 Jahre alt und kastriert. Die beiden sind recht neugierig und aufgeschlossen und wollen natürlich wissen, wer da jetzt bei uns eingezogen ist. Leider hat Molly sie eher recht zum Fressen gern. Momentan haben die Katzen ihr gewohntes Revier - Wohnzimmer und Küche, während Molly Badezimmer, Flur und Schlafzimmer hat. Tagsüber dürfen die Katzen auch in den Rest der Wohnung.
Ich habe heute den zweiten Versuch unternommen, sie gegenseitig vorzustellen. Meine beiden Kater sahen das recht gelassen, doch Molly geht auf sie los und zieht wie verrückt an der Leine, bellt und jault. Gestern ist ihr unser neugieriger Puli etwas zu nahe gekommen und hat, als ihm Mollys Gebell zu bunt wurde, auch mal ausgeteilt und sich dann verzogen. Molly haben die Kratzer auf der Schnauze überhaupt nicht tangiert.
Ich werde es jeden Tag wieder versuchen. Morgens ist die Wohnzimmertür dazwischen, damit sie sich etwas grob beschnuppern können aber auch da macht Molly Radau.
Denkt Ihr, es wäre besser, ihr erstmal den absoluten Grundgehorsam beizubringen bevor ich es wieder versuche? Oder ist jeden Tag ein "Versuch" doch die bessere Methode? Molly hat sich jetzt völlig fertig auf ihren Platz verzogen und unter ihre Decke gekuschelt. Da ist auch wieder totale Ruhe. Würde ich sie jetzt wieder mit rübernehmen, wäre sie auch ganz erkundungsfreudig bis sie die Katzen entdeckt. Dann gehts von vorne los. Aber soviel Stress muss auch nicht sein.
Bin für Erfahrungen usw. sehr dankbar. Zuspruch oder auch Kritik sind gern willkommen. Großer Abendspaziergang folgt noch. Leider kann ich sie noch nicht von der Leine lassen weil neue Umgebung, Grundgehorsam etc.
LG
Grit -
- Vor einem Moment
- Neu
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Da ich die situation nicht live sehen kann und mir nur durchs lesen ein urteil bilden kann, ist meine antwort womöglich nicht das non plus ultra. Kann dir nur sagen wie ich es machen würde.
Jeden tag gewöhnen.
Spurtet der hund gleich aggressiv auf die katzen zu, oder hat er es nur eilig mal zu guggen?
Beimletzteren lass doch guggen, schnuppern....
Wenns aggressiv wird, kann man dem hund auch ohne grundgehorsam deutlich zeigen, das dies absolut nicht geht.
Da kenn ich kein pardon. Katzen werden nicht gefressen.
Ansonsten, jedes neutrale oder ruhige verhalten belohnen. -
Wurde der Hund an Katzen "getestet" bevor er in einen Katzenhaushalt vermittelt wurde
. Bei einem Hund der so extrem auf die Katzen reagiert bin ich sehr vorsichtig, mit Forenratschlägen. Das sollte sich lieber jemand vor Ort anschauen.
Auch bei mir gilt: Was hier lebt wird von niemanden gefressen und schon gar nicht so unverschämt angegangen. Nur lebt Molly erst seit ein paar Tagen bei dir und ich weiß nicht, wie ihre Grundstimmung allgemein so ist.
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Hmm - das ist ein Foxterrier?
Ich würde auch jeden Tag 2-3mal üben, immer nur kurz. Hund immer an der Leine.
Nicht zu dicht an die Katzen gehen. Ich würde einen ziemlich großen Abstand nehmen.Geht der Hund auf die Katzen los, gibts ein "nein". Reicht das nicht, auch mal etwas lauter oder den Hund anstupsen. Dann wieder rausgehen mit dem Hund. Nicht minutenlang bellen lassen, sondern gleich wieder das Kennenlernen unterbrechen.
Das Steifmachen des Hundes oder fixieren der "Beute" Katze wird auch gerügt, mit dem Hund wieder rausgehen.Verhält der Hund sich ruhig und entspannt, gibt es Lob und Leckerlie.
Erst wenn der Hund wirklich ruhig ist, kann man den Abstand etwas verringern.
Dies dann täglich weiterführen.
Sollte der Hund wieder bellen oder fixieren, dann den Abstand erstmal wieder vergrößern.Wenn das über Tage alles entspannt läuft, dann lasse ich auch mal die Leine etwas locker, habe aber das Ende fest in der Hand.
Eigentlich kann man alle Tiere aneinander gewöhnen.
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Vielen Dank für Eure Antworten. Nein, sie wurde nicht getestet. Ihr Grundverhalten ist sehr neugierig aber auch unsicher und anderen Hunden gegenüber auch sehr ängstlich. Wenn sie Miezen sieht, schaut sie erst, wenn sie sich dann bewegen wird kurz gejault und dann geht's Gebelle los. Ich nehm sie dann immer sofort wieder mit raus, und draußen beruhigt sie sich dann auch recht schnell wieder und hat die Katzen vergessen.
Ich denke, ich werde mal ganz langsam Bubuka's Rat verfolgen. Sollte sich da keine Veränderung zeigen, werde ich einen Trainer holen, der sich das mal anschaut. Meine Vermutung ist, dass Molly erstmal ihren festen Platz ganz sicher haben muss, bevor sie da etwas relaxter wird. Aber das ist eben nur eine Vermutung. Ich kann natürlich auch völlig falsch liegen. Sie ist ansonsten wirklich sehr entspannt - also wenn sie an ihrem Platz ist. Hat ihren Platz akzeptiert, schläft dort auch die ganze Nacht. Sie ist auf mich fixiert, würde mir am liebsten auf Schritt und Tritt folgen. Gestern abend war sie ganz ruhig. Hat - gerade nach dem langen Spaziergang - ihren Platz nicht verlassen und auch nicht gejault wenn ich das Zimmer verlassen habe.
Hierzu habe ich auch noch eine Frage, da ich verschiedene Meinungen dazu gelesen habe und nun etwas unsicher bin: wenn Molly auf ihrem Platz bleibt und ich komme wieder ins Zimmer, soll ich sie dann loben und streicheln an ihrem Platz? Denn eigentlich ist das ja das gewünschte Verhalten. Sie freut sich dann auch sehr, dass ich wieder da bin. Aber ich habe auch gelesen, dass große Begrüßungen nicht richtig wären, und jetzt bin ich da etwas verwirrt. Wenn sie jault oder ihren Platz verlassen hat, wenn ich wiederkomme, dann ignoriere ich sie. Sie kehrt dann auch immer sofort auf ihren Platz zurück ohne ein Wort von meiner Seite.
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