Rumgeprolle im Keim ersticken?
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Hallo,
ich erkenne meinen Hund nicht mehr wieder
(Paule: unkastrierter Rüde, fast 5 Jahre alt)
Vor ein paar Tagen hatten wir einen unangenehmen Vorfall im Freilaufgebiet, wo ein anderer Rüde plötzlich auf meinen Paule losgegangen ist. Es ist nichts schlimmes passiert (ich hab die Hunde auch sofort getrennt).Seit diesem Tag verhält sich Paule im Freilauf gegenüber anderen Hunden komplett anders als sonst.
Er prollt, knurrt andere Rüden an und verhält sich generell (für mich) unangemessen gegenüber anderen Hunden.
Ich hab das Gefühl, er sucht regelrecht die Konfrontation (was er sonst nicht gemacht hat).Beispiele der letzten Hundebegenungnunen:
1. Kontakt mit freundlichem, kastrierten Rüde, der eher unsicher war. Die Hunde gehen recht locker aufeinander zu, Paule möchte schnuppern, der Kleine mag nicht so recht, beschwichtigt - Paule macht auf "dicke Hose", prollt und knurrt (in Folge Kontaktabbruch von meiner Seite aus)2. Eine Hündin, die er erstmal von vornherein erstmal anprollt (bis er dann wohl merkt, dass es ein Mädchen ist
). Wir hatten dann noch ne zweite Begegnung mit der gleichen Hündin, bei der Paule gaanz friedlich Kontakt suchte (die Hündin hatte berechtigterweise kein Interesse mehr)
3. Ein (zugegebenermaßen nerviger) junger Terriermix-Rüde. Paule hatte keinen Bock und war gleich total angespannt - prollen, knurren. Ich hab Paule dann gerufen und den anderen Hund geblockt, sonst wär das wohl (seitens Paule) eskaliert.
4. Ein vor Lebensfreude wedelnder Junghund, der Paule direkt aufn Sack ging und er rumprollte, anstatt einfach weiterzulaufen (was er sonst ohne Probleme getan hat).
Natürlich fand Paule früher auch nicht jeden Hund toll und er hat auch mal deutlich gezeigt, wenn er was nicht möchte - aber er war generell erstmal freundlich anderen Hunden gegenüber eingestellt und hat den Kontakt einfach gemieden, wenn ihm was zuviel wurde.
Heute hatte ich fast den Eindruck, er ist auf "Opfersuche" und jeder Hund ist generell erstmal blöd.Meine Frage ist einfach: Wie soll ich mich verhalten? Soll ich jeden "dicke Hose"-Versuch im Keim ersticken oder nur dann eingreifen, wenns brenzlich wird?
Hundekontakt meiden ist hier schwierig. Ich wohne in der "Hundehauptstadt" und hier ist jeder Park gut gefüllt.
Ich will meinen "alten Paule" wiederhaben -
- Vor einem Moment
- Neu
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Zitat
Ich will meinen "alten Paule" wiederhaben
total nachvollziehbar!
was is dein paule denn sonst so fürn typ?beschreib ihn doch bitte mehr. ich wüsste jetzt auf jeden fall noch nich, wie ich mit der situation umgehn würd. da fehlt mir zu viel was die persönlichkeit, schwächn und stärken von paule angeht. mehr details in bezug auf hundebegegnungen und -beziehungen
brauch ich auch.
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hm so generell kann ich die Frage nicht beantworten.
Ich mach es immer von dem anderen Hund abhängig.
Wenn der andere Hund ein unsicheres Exemplar ist schreite ich ein.
Wenn der andere Hund souverän ist lass ich es auch mal laufen, denn ich bin der Meinung es hat mehr Wirkung wenn ihm der betroffene Hund verklickert dass er zu weit geht.
Allerdings alles in Maßen und mit Grenzen. -
Es gibt Hunde, die einfach keinen näheren Kontakt zu ( bestimmten ) anderen Hunden brauchen.
Vielleicht ist dein Paule so einer.
Für mich hört sich das so an, als wolle er sich die anderen schlichtweg vom Leib halten... -
Zitat
total nachvollziehbar!
was is dein paule denn sonst so fürn typ?beschreib ihn doch bitte mehr. ich wüsste jetzt auf jeden fall noch nich, wie ich mit der situation umgehn würd. da fehlt mir zu viel was die persönlichkeit, schwächn und stärken von paule angeht. mehr details in bezug auf hundebegegnungen und -beziehungen
brauch ich auch.
das mit den details is so gemeint: wie viel knatsch auf wie viele begegnungen also ungefähr (aber halt bezogn auf danach und davor!)? hat paule hundefreunde und wenn ja wie viele? solche fragn eben
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Zitat
total nachvollziehbar!
was is dein paule denn sonst so fürn typ?Generell? Auf andere Hunde bezogen?
Meine Einschätzung als Besitzerin:
Vom Typ her eher unsicherer Hund, aber durch viele Sozialkontakte und den Testosteronstatus () anderen Hunden gegenüber doch recht selbstbewusst.
Bisher war er nie auf Konfrontation aus, lässt sich aber auch nicht die "Butter vom Brot nehmen". Kein Typ der sich bei Konflikten unterwirft und beschwichtigt auch nur bedingt (Bei engen Hundefreunden sehe ich das öfter - bei fremden Hunden kaum - oder ich SEH es einfach nicht).Bei Hundebegegnungen verhielt er sich bisher immer unterschiedlich. Mal langsames zugehen, mal den anderen Hund ignorieren und mal im Schweinsgalopp draufzu rennen.
Im Kontakt hat er meist kurz geschnuppert und ist dann weiter. Bei netten lies er sich auch mal auf ein Spiel ein, aber da muss die Sympathie stimmen.
Bei Rüden eher weniger Spiel - meist nur kurzes "Hallo", sehr selten mal steif machen, knurren wenn ein Rüde "blöd kam", aber immer auch gerne bereit, aus der Konfliktsituation rauszugehen.
Im Freilauf keine Probleme mit Kloppereien bei Einzelhundkontakten.Wir hatten allerdings schon zwei Vorfälle in einer Gruppe (beides Konstelation Fremdhund+eigener Hündin, wo Paule Kontakt zur Hündin gesucht hat und dann vom Rüden attackiert wurde), ein Vorfall mit einem Fremdrüden der auf uns zuschoss und direkt auf Paule ging, und ein Hund der (auf der Straße und Paule an der Leine!) von hinten angerannt kam und sich direkt in seinen Fuß verbiss (mein Kleinhund= Beute).
Bei allen Vorfällen hab ich so massiv reagiert und mich quasi dazwischen geschmissen (soll man nicht, ich weiß) und es ist kein großer körperlicher Schaden entstanden.
Bis zu diesem Vorfall hatte das auch auf sein Sozialleben keine Auswirkungen.Enge Hundebeziehungen- bzw. -freundschaften hat er nur zu Hündinnen. Ein paar "Gassifreundinnen" und zwei richtig Dicke, die er über alles liebt (und sie ihn). Dadurch ist auch bei uns Menschen eine Freundschaft entstanden. Zu Rüden hat sich das nie entwickelt.
Magst du noch was Wissen?
ZitatEs gibt Hunde, die einfach keinen näheren Kontakt zu ( bestimmten ) anderen Hunden brauchen.
Vielleicht ist dein Paule so einer.
Für mich hört sich das so an, als wolle er sich die anderen schlichtweg vom Leib halten...Er hatte ja vor der Klopperei auch nicht immer Lust auf jeden Hund. Wenn dann einer doof war, hielt man sich an Frauchen oder latschte einfach weiter und gut ist.
Vor kurzem ging das ohne Probleme so.
Nun ist das Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" und "wo ist mein nächstes Opfer". Da wird ein anderer Hund erstmal angeblöfft, auch wenn der vielleicht gar keinen Bock auf nen Kontakt mit Paule gehabt hätte.
Der lässt seinen Dampf an anderen ab.
Keine Ahnung ob er nach dem Vorfall denkt, dass ich das nichtmehr für ihn regeln kann :/ -
du hast die doch getrennt. und es is nix passiert. also eigentlich nich schlimmer als die male davor und du hast alles geregelt. vielleicht sogar nich ma das böseste erlebnis? wo liegt wohl der unterschied?
haste den eindruck dass er jetzt angst hat auch wenn er auf konfrontation geht, odersiehts eher nach "asozialem"prolln aus?
ach und hat bzw. hatte paule rüden als richtige hundekumpel? hat er überhaupt richtige hundefreunde und eben wenn ja wie viele? und nochma zum prolln - war nur der eine irtum mit dem mädel sonst nur jungs ja?
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Das Problem bekommt/ hat doch jede/r HH irgendwann mal,
es geht ja um die Meta-Ebene: Was will HH? Wenn Du als HH willst, dass Dein H sich auch nach/ infolge solcher Vorfälle wieder ´einkriegt´ musst Du educativ tätig werden, auch mal einen Schritt zurück machen, Hund an die Leine und ´ignorieren´trainieren.
Oder Du kringelst Dich um die vermeintliche psycho-Lage Deines Hundes und machst das, was Du meinst, was er von Dir erwartet. Screening jedes H und HH in 200m Umkreis, verbales Abtasten der beteiligten HHs, in Augenscheinnahme der beteiligten Hs.....
Das liegt jetzt eher an Dir, als an Deinem H, wie Du mit der Situation umgehen kannst/ wirst/ willst.
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Zitat
du hast die doch getrennt. und es is nix passiert. also eigentlich nich schlimmer als die male davor und du hast alles geregelt. vielleicht sogar nich ma das böseste erlebnis? wo liegt wohl der unterschied?
haste den eindruck dass er jetzt angst hat auch wenn er auf konfrontation geht, odersiehts eher nach "asozialem"prolln aus?
Wo der Unterschied ist? Keine Ahnung
. Der Vorfall war nicht anders als die anderen. Für Paule schien auch kurz danach wieder alles okay zu sein.
Für mich ist mein Hund unsicher. Aber das sage ich, weil ich ihn kenne, ist also mein subjektives empfinden.Zitat
ach und hat bzw. hatte paule rüden als richtige hundekumpel? hat er überhaupt richtige hundefreunde und eben wenn ja wie viele? und nochma zum prolln - war nur der eine irtum mit dem mädel sonst nur jungs ja?Guck mal, da hab ich schon was zu geschrieben:
Zitat
Enge Hundebeziehungen- bzw. -freundschaften hat er nur zu Hündinnen. Ein paar "Gassifreundinnen" und zwei richtig Dicke, die er über alles liebt (und sie ihn). Dadurch ist auch bei uns Menschen eine Freundschaft entstanden. Zu Rüden hat sich das nie entwickelt.
Mir fällt grad ein: Er hatte mal einen kastrierten Rüden als Hundekumpel. Die haben sehr gerne miteinander gebalgt.
Ja, das mit dem Mädel schien mir ein Irrtum zu sein. Wie gesagt, er zeigt dieses Verhalten auch erst seit kurzem. -
Zitat
Das Problem bekommt/ hat doch jede/r HH irgendwann mal,
es geht ja um die Meta-Ebene: Was will HH? Wenn Du als HH willst, dass Dein H sich auch nach/ infolge solcher Vorfälle wieder ´einkriegt´ musst Du educativ tätig werden, auch mal einen Schritt zurück machen, Hund an die Leine und ´ignorieren´trainieren.
Oder Du kringelst Dich um die vermeintliche psycho-Lage Deines Hundes und machst das, was Du meinst, was er von Dir erwartet. Screening jedes H und HH in 200m Umkreis, verbales Abtasten der beteiligten HHs, in Augenscheinnahme der beteiligten Hs.....
Das liegt jetzt eher an Dir, als an Deinem H, wie Du mit der Situation umgehen kannst/ wirst/ willst.
Definitiv das Erste
Würde ich unter "normalen Umständen" leben, wäre das auch nicht das große Problem. Aber ich leb mitten in der Großstadt mit sehr hoher Hundepopulation.
Wir begegnen hier auf jedem Spaziergang vielen Hunden, die meisten davon unangeleint und die meisten hören auch nicht.
Dann ist mein Hund noch "klein und niedlich" - die meisten HH sehen auch nach Aufforderung keinen Anlass, ihren Hund an die Leine zu nehmen (sie könnens auch oft einfach nicht).Für einen "Ich find andere Hunde doof"-Hund ist das hier die Hölle auf Erden. Und für mich auch - denn jeder Spaziergang ist der pure Stress. Und ich bin ganz ehrlich: Ich will hier nicht x-mal Hunde blocken auf jedem Spaziergang, das schaff ich auch schlicht und ergreifend nicht.
Ich weiss auch nicht, wie ich unter diesen Umständen das Ignorieren sinnvoll aufbauen kann. Ausser das ich für jeden Spaziergang 2 Stunden in den Wald fahre.
Paule kennt das von klein auf so und er hat das immer ordentlich kommuniziert, wenn er einen Hund doof fand. Ich will einfach nur dahin zurück. -
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