Zweithund Aussie? Wenn ja, Züchterfrage!

  • Ok, ich konkretisier mal, weil einige Sachen vielleicht nich ganz klar waren:


    Ich wohne sehr ländlich und der Hund muss, ebenso wie Mina, weder Bus noch Bahn fahren und auch nich mit in die Stadt, das meinte ich nicht. Aber ich geh gern mal abends zu Freunden, da is Hund mit dabei und auch bei Urlauben, Ausflügen und Co, es sollte also möglich sein, auch in Situationen wie mal essen gehn gemütlich unterm Tisch zu schlafen. Und nein, auch Amina hat das gelernt, und nich einfach so gemacht, mir ist also klar, dass es Training braucht. Ich habe den Aussie bisher als sehr auf seine Bezugsperson fixiert erlebt, und dabei ist es denen die ich kenn fast nur wichtig, dass sie mit dabei sind, die, die ich kenn gehn auch fast überall hin mit. Diese sind übrigens zwar reserviert gegenüber Fremden, aber durchaus nicht total unfreundlich bei entsprechender Sozialisation (wobei Fremd für mich hier auch eher heißt, Familie und Freunde, denn mehr Leute fassen zumindest Mina auch nich an oder kommen ihr zu nahe), sie lassen sich von mir als nicht-Rudelmitglied auch anfassen und schmusen, kennen mich natürlich auch was länger, aber mehr erwarte ich ja auch nich.


    Bewachen und Schützen: Ja, auch Mina verbellt nachts und wollte bereits auf jemanden rauf, der unangekündigt die Wohnung betrat. Da ich abends ab und zu alleine bin ist das sehr gewünscht. Ich hab auch nix gegen Anschlagen, nur Dauerkläffen geht nicht, aber kenne ich jetzt nach den Recherchen auch nicht als Rasseeigenschaft. Und den nächsten Schritt machen? Was meinste damit?


    Offenheit gegen Fremde: Mina mag keine fremden Leute, und lässt sich von denen nicht anfassen, was auch alle hier im Umfeld respektieren. Kinder mag sie genau 2, nämlich meine Brüder die sie 4mal im Jahr sieht, die sich aber auch an strikte Regeln halten. Andere Kinder gehn gar nicht, die mag se nicht. Ist so völlig ok.


    Will to please: Ich rede von gerne zusammen arbeiten, nicht von Kadavergehorsam. Ich möchte fürs Obi zum Bsp. einfach einen engagierten Hund, der motiviert an die Arbeit geht, das heißt nicht, dass ich zwingend Turnierambitionen hege, aber ich möchte meinen Hund nich erst 3h motivieren müssen, bis er einen Schritt tut. Zudem hatte ich bis vor einigen Jahren eine Huskyhündin und ja, die war auch dickschädelig, alles ok, so lange über Training lenkbar. Das Ruhelernen hatte ich bei Mina auch und weiß, was das bedeutet.


    Zum Bewachen und Jagen: Was bietet ihr anderen Aussiehalter denn in der Richtung? Habt ihr alle Schafe oder nen Jagdschein und dazu nen riesen Hof? Nich als Angriff ansehen, weiß nur nicht ganz, was genau das dann sein soll. Kenne aber auch nur Aussies, die sportlich sehr aktiv sind, was ich ja auch vor hätte, und halt über Dummyarbeit und so im Alltag ausgelastet werden, wusste nich, dass das so gar nich ausreicht :???:
    Sichtjägerin ist Mina auch, aber das find ich kann man doch trainieren, dass der Rückruf klappt nee, sicher mit Aufwand, aber machbar.


    Freundlich zu Hunden/Kindern/Tieren heißt für mich übrigens, freundlich zu den eigenen, die zu Haushalt oder Familie gehören, bei tatsächlich fremden wär nett, wenn er die nich sofort frisst, sondern ignoriert, aber wenn diese ihn auch ignorieren muss das doch mit Training machbar sein :???:


    Arbeitslinie war jetzt nur ne Frage, es gibt ja auch viele VDH-Hunde mit weniger Fell, also ging jetzt nich um rein optische Gesichtspunkte, sondern eher um die Frage, wie groß der charakterliche Vor-/Nachteil ist. Aber bin über Züchterempfehlungen per PN sehr dankbar Gammur!


    Ich find, und ich hoff das klingt jetzt nich überheblich, in euren Ausführungen jetzt nix, was für mich gegen einen Aussie spricht, aber ich hoffe auf mehr Antworten, vielleicht ist jetzt einiges auch klarer? Finds immer schwer alles schriftlich zu erklären... Zumal Mina für mich (auch nach Aussie-Besitzer-Aussagen) ziemlich viele Aussieeigenschaften hat, mit denen ich-glaub ich-wirklich gut klar komme und die ich sehr schätze...


    Wohnt irgendwer denn vielleicht in erreichbarer Nähe, zum persönlichen Austausch (Land Brandenburg)?

  • Na dann, spricht doch nichts dagegen. Du hast gefragt und einige haben geantwortet.
    Wie gesagt, wenn du Arbeitslinienzuechter (ASCA) infos magst, schick mir eine PN.
    Ansonsten ja, meine kleine Aussiehuendin huetet. Mein Aussieruede leider nicht, hat kein wirkliches Interesse. Der macht dafuer Hundesport. Ist nicht ganz einfach mit ihm, aber wir kaempfen uns so durch.


    LG
    Gammur

  • skadi: Also in meinem Kopf steht die Entscheidung noch nicht, aber freut mich, dass du mich so gut kennst und schon vorher weißt wie sie ausfällt ...


    Anders gefragt, welche Rasse haltet ihr für geeigneter und näher an den genannten Dingen?

  • Zitat

    skadi: Also in meinem Kopf steht die Entscheidung noch nicht, aber freut mich, dass du mich so gut kennst und schon vorher weißt wie sie ausfällt ...


    Anders gefragt, welche Rasse haltet ihr für geeigneter und näher an den genannten Dingen?


    Ich frage nur, wenn du das doch alles weißt und das Alles möchtest, warum fragst du dann?


    Gesendet von unterwegs.

  • Nein wir haben keine Schafe.


    Ich mache mit meinen Hunden obedience, rally Obedience,THS und clicker alles mögliche. Tricks, bisschen dogdance und Frisbee waren wir vor dem Schnee mal am ausprobieren. Uns fällt immer was ein.


    Sozusagen ein fulltimejob diese Aussies. ;-)


    Wir wohnen auch am Land haben super tolerante Nachbarn. Wenn der kleine mal wieder ausbüxt um die ziegen oder Rinder vom Nachbarn versucht zu Hütten. Der Jäger ist zum Glück Smokeys bester Freund und da gibt's immer ein Leckerli und die Aussage: ach ist doch ein junger stürmischer Hund ;-)
    Zum Glück ist der Jäger der einzige Nachbar sonst ist hier nur Wald.


    Es gibt viele tolle Rassen. Vom Collie über Labrador. Jeder muss für sich entscheiden was er will und ja für mich immer wieder ein aussie. Mein Mann versucht mich zum Collie zu überreden bis jetzt ohne erfolg.


    Ich denke herauszulesen das der Aussie schon zu 90% für dich feststeht. Und es ist ja ok, es sind auch tolle Hunde wenn auch manchmal etwas anstrengender

  • Da die TS ja schon einen Hovi(!)-Berner-Aussie-Mix (schlimmer gehts ja kaum.... ;) ) hat, den sie bis jetzt ganz gut hinbekommen hat, denke ich, sollte sie auch mit einem "normal tickenden" Aussie zurecht kommen.... :D


    Im Übrigen sind meine beiden (Aussie-Mix und Aussie) genau so wie deine "Wunsch-Beschreibung", bzw. jeder hat von allem etwas, aber nicht zu viel.
    Das ein Aussie all diese Eigenschaften auch im (anstrengenden) Übermaß haben kann, liegt m.E. eher am Besitzer/Halter, der das nicht früh genug in die richtigen Bahnen lenkt.....


    Also bitte nicht gleich schon wieder das: "ein Aussie ist nicht das richtige für dich" .... :verzweifelt:
    - ich glaube, der TS wäre eher geholfen, wenn ihr euren Hund beschreibt und gleich den Kennel dazu sagt, dann kann sie die nämlich schon mal streichen (oder vielleicht auch nicht?) ..... :p ;)


    deNanni:
    vielleicht ist dir ja auch mit dieser Liste hier geholfen:
    https://www.dogforum.de/die-df-aussies-t153472-280.html
    da kannst du mal die Threads der einzelnen User zu ihren Aussies "durchstöbern" bzw. vor Kurzem fand auch mal eine Charakterbeschreibung einiger Hunde im Aussie-Klönschnack-Thread statt (ab 2. Beitrag auf dieser Seite):
    https://www.dogforum.de/der-au…-teil-2-t146904-1720.html
    und dann kannst du dir von den Hunden, die dir gefallen, die Züchter raussuchen, die HP's angucken, hier nochmal die entsprechenden User kontaktieren und dir so ein Bild machen (so würde ich zumindest vorgehen... )

  • Vielen vielen Dank Nicole!! Die Beschreibungen im Aussie-Klönschnack-Thread habe ich gelesen, werde es aber gleich nochmal tun, die DF-Aussieliste schau ich mir jetzt gleich auch an, super Tip!!


    Und ja, du sprichst mir aus der Seele, eine Beschreibung einiger Hunde und des zugehörigen Kennels wäre perfekt um sich mal einen Überblick zu verschaffen!! Wär super dankbar dafür!! Vielen Dank für den tollen Tip!


    Ja, ich bin schon sehr verliebt, in die Aussies die ich kenne, versuche aber immernoch weitere kennen zu lernen, um mir ein Bild zu machen. Ich möchte mir diese Rasse nicht leichtfertig anschaffen, sondern lasse mir denke ich ausreichend Zeit, um heraus zu finden ob die Rasse zu uns passt. Vielen Dank an alle, die mir versuchen, dabei zu helfen!!

  • So, jetzt kann ich mich hier doch nicht mehr zurückhalten.
    Denn ich finde, dass es gerade hier mal wieder durchkommt, wie gern der Aussie hier doch einfach ausgeredet wird.
    Ich glaub die Threaderstellerin hätte schreiben können, was sie wollte, es wäre trotzem widersprochen wurden, hauptsache die holt sich keinen Aussie..


    Sicher. Der Aussie ist in erster Linie ein Arbeitshund, der artgerecht entlastet werden muss, um zu einem richtigen Familienhund heranzureifen.
    Und der Aussie hat, wie jede Rasse, rassetypische Eigenschaften, die man akzeptieren muss.


    Aber mal ehrlich: Wenn wir bei jedem Hund davon ausgehen, den Extremisten schlechthin zu bekommen, dann kann man sich gar keinen Hund mehr holen.


    Hier ist jemand, der mit den Haupteigenschaften eines Aussies umgehn könnte (Schutztrieb, Selbstbewusstsein, Wachtrieb, Reserviertheit) und jemand, der bereit ist, den Hund artgerecht zu entlasten und mit ihm zu arbeiten.
    Der Hund hätte Beschäftigung, wäre nicht allein, etc. und dort ist jemand, der bereits mit einem Aussie-Mix Erfahrung gemacht hat.
    Sie macht den Eindruck als wenn sie arbeiten möchte mit dem Hund, etc.


    Ich versteh nicht, warum man da so extrem gegenreden muss..
    Wirklich...Interessenten für Aussies kann man hier nicht mehr hinlassen. Die sind in jedem Aussieforum besser aufgehoben. Da wird offener entgegen getreten und erstmal nachgefragt, bevor abgeraten wird.

  • Hi,


    Du hast ja gefragt, was "die" Aussie Besitzer machen, um ihren Aussie "auszulasten". Ich kann nur von mir reden: Ich mache nicht viel mit meinem Aussie. Wir gehen viel spazieren, machen Dummytraining und Fährtenarbeit und im Winter clickere ich ein bißchen. Nix mit fulltime Beschäftigung. Wer einem Aussie immer viel bietet und das im ungünstigsten Fall von Welpenbeinen an, zieht sich auch einen Hund heran, der genau diese fulltime Beschäftigung fordert. Weniger ist manchmal mehr, und im ersten Jahr würde ich meinen nächsten Aussie ausschließlich erziehen und im beibringen Ruhe zu halten und Frust zu ertragen.
    Ansonsten: Du hast geschrieben, du willst einen selbstbewußten Hund, ich finde mittlerweile sind viele Aussies nicht mehr selbstbewußt, sondern kenne viele unsichere Kandidaten. Schutz- und Wachtreib gut und schön, das ganze gepaart mit Unsicherheit und vor allem Unüberlegtheit ist ätzend.
    Zum Jagen: Es könnte passieren, dass Du einen Aussie mit einer ordentlichen Portion Jagdtrieb abkriegst und dann wird ein Rückruftraining nicht ausreichen.
    Informier Dich einfach über die Rasse, sprich mit Züchtern und guck Dir an, wie die Züchter leben. Willst Du einen Hund, der auch mit belebterer Umwelt gut klar kommt, dann keinen Welpen, der die ersten Wochen in ländlicher Abgeschiedenheit verbracht hat. Guck Dir die "netten", "einfachen" Aussies an und, wenn es geht auch die, die eine "Geschichte" haben. Corinnas Tipp mit den Aussies in Not ist da ganz gut.
    Ein Aussie ist kein Monster, aber auch nicht unbedingt der einfachste Hunde.


    LG Kerstin

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