Muss man alles immer erst hinterfragen..
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Habe ich getan.
Und zwar mit Pferdeäpfeln wo bewusst war, dass Hund davon im Notfall auch etwas aufnehmen könnte. Hund an der Leine, langführen. Kein Problem. Kann er.
Hund ohne Leine langführen, ebenfalls kein Problem im Normfall.
Tauschgeschäfte anbieten, kein Problem.
Das dies der Trainingsansatz gewesen wäre, habe ich im übrigen nie geschrieben. Habe ich im Nachhinein sogar verneint.Im Ernstfall bei einem Hund in der Ausbildung aber eben nicht so einfach.
Große Hunderunde, Hunde spielen, Pferdekot auf der Strecke, Hund geht hin und frisst, reagiert das nicht zu 100% sitzende Abbruchsignal, wird weggesetzt und bekommt im Austausch dazu ein Leckerli.
Wenn Hund nun aber sich nicht davon abpflücken lässt...ja, bevor er etwas davon frisst, packe ich ihn lieber, dort wo ich ihn bekomme, als sein Leben aufs Spiel zu setzen...Auch wenn natürlich klar ist, dass in ungefährlichen Situationen weitertrainiert werden muss.
Dass das kein Trainingsansatz ist, ist ja klar. Habe ich ja auch nicht geschrieben. Aber ja, in einer solche "Notsituation", die eben nunmal eine Ausnahmesituation ist bei einem Hund in der Ausbildung, greife ich lieber ein und ziehe ihn dort weg, ehe etwas schlimmeres passiert.Oder würdest du bei einem Giftköder in aller Ruhe vom Hund in Ausbildung weggehen und ihn belohnen wenn er mitkommt? Ich hoffe wohl nicht und hoffe, dass Du in einer solchen Ausnahmesituation dazwischen gehen würdest...
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Hey,
für mich gehört körperliche Maßregelung im Umgang und der Erziehung meiner Hunde dazu. Das heißt nicht, dass ich sie schlage, trete, prügel etc. Sondern dass ich in bestimmten Situationen unmittelbar mit einem Knuff, einem drohenden Griff ins Fell, einem Rempler reagiere.
Wenn Phelan mir beim Leckerlinehmen in die Hand hackt, weil sie so gierig ist, dann kann es passieren, dass sie eins über die Schnauze kriegt (das ist aber immer reflexhaft, sonst käme die Maßregelung auch zu spät)
Wenn sie einfach nur gierig ist und es mir zu doll ist, dann bekommt sie einfach nichts. (Wirkt Wunder, beim nächsten Mal ist sie sanft wie ein Lamm)
Wenn die Hunde mir beim Toben drohen in die Beine zu krachen, kriegen sie auch mal gezielt ein Bein/Knie in den Weg gestellt, zusammen mit einem "Brüller" (hab keine Lust von zwei tobenden Hunden von den Füßen geholt zu werden)
In vielen Situationen reicht es auch, einfach körperlich bedrohlich zu werden, aber in allen Fällen, wo meine Hunde meine Grenze massiv und schmerzhaft überschreiten, kriegen sie eine angemessene Konsequenz und zwar unmittelbar.
Das ersetzt nicht die Erziehung und damit wissen sie auch noch nicht, was sie denn als Alternative tun können, aber sie nehmen mich und meine Grenze ernst.
Nie würde ich verzögerte Strafe, gutheißen. Das kann kein Hund verstehen. Noch halte ich überschäumende Reaktionen für angebracht (Draufkloppen, Reintreten etc)
Und ganz schlimm finde ich es, wenn jemand ungerecht wird, weil er selbst gefrustet ist (passiert mir leider manchmal auch, daran arbeite ich aber. Weil ein Hund nicht verstehen kann, dass er fünf Tage lang an der Leine ziehen darf, aber am sechsten Tag dafür eins auf den Deckel bekommt.)Ach ja, in allen etwas entspannteren Situationen, wie z.B das Fressen von Pferdeäpfeln, bekommen meine Hunde ein Verbot und ein angebotenes Alternativverhalten (z.B weiterlaufen, herkommen, sitzen, etc) Dann, bei nicht befolgen eine Verwarnung (in Form von einem "hey" etc, und dann eine körperliche Konsequenz, drohendes Draufzugehen, Wegrempeln, ins Fell greifen, Anleinen und mitnehmen)
Das finde ich fair genung. Letztendlich bin ich diejenige, die für die Sicherheit meiner Hunde verantwortlich ist. Manche Entscheidungen haben meine Hunde nicht in Frage zu stellen und da wird eben auch nicht lange diskutiert.
Bei weniger bedrohlichen Situationen bin ich auch entspannter und lass auch mal fünfe gerade sein.Letztendlich ist es wichtig, dass ein Hund weiß, wo seine Grenzen sind. Dann kann er sich innerhalb dieser Grenzen austoben und frei entfalten. Das erreiche ich, meiner Meinung nach, nicht alleine über positive Verstärkung/Belohnung.
Liebe Grüße
Nele -
Kann mir irgendjemand erklären, warum positive Strafe zwingend notwendig für das setzen von Grenzen sein soll?
Tuuka scheint ja nicht die einzige zu sein, die das so sieht.
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Für zwingend notwendig halte ich es nicht.
Abe für fair und leichter verständlich für den Hund in gewissen Situationen. -
Weil es Situationen gibt, die ich nicht durch wiederholtes Training herstellen will, sondern in der ich in der Sekunde, wo es passiert als Lebewesen mit eigenen Gefühlen und Schmerzempfinden reagiere. Genauso wie meine Hunde unmittelbar reagieren. Ich bin keine Maschine, die einen genauen Trainingsplan verfolgen kann, sondern wie oben schon gesagt, ein lebendes Wesen, dass seine Grenzen setzt.
Wenn mich ein Kind z.B haut, dann sage ich einmal, dass ich das nicht will, macht es weiter, halte ich auch schon mal die Hände fest. Und erkläre noch mal warum ich dieses Verhalten nicht will.
Hat das Kind aber einen spitzten Gegenstand in der Hand, würde bei mir die erste Verwarnung definitiv wegfallen und ich würde sofort, für meine Sicherheit die Hände festhalten, den Gegenstand wegnehmen und dem Kind sehr deutlich/wütend sagen, dass dieses Verhalten absolut tabu ist. Das geht so eben einfach nicht.
Genauso ist es für mich in der Hundeerziehung. Bestimmte Verhaltensweisen gehen eben gar nicht und das kann der Hund auch genauso mitbekommen.Es mag sein, dass man einen Hund auch nur mit positiver Verstärkung/Belohnung dazu bekommt, Grenzen einzuhalten. Aber damit reduziere ich mich auf etwas sehr unlebendiges. Ich habe keine Lust, mir in die Hand hacken zu lassen. Und dass kann der Hund auch ruhig wissen.
LG Nele
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Warum wird von einer Situation immer auf alle anderen Situationen geschlossen? In jeder einzelnen Situation im Zusammenleben mit anderen Lebewesen kann ich mich jeweils für einen anderen Weg entscheiden.
Auch ist es ein himmelweiter Unterschied, ob ich etwas bewußt trainiere oder in einer Situation erst feststelle, dass ein Problem vorhanden ist bzw. Management betreiben muss. -
@ Brizo: Inwiefern fairer?
@ Nele: Okay, in Deinem vorherigen Post hatte ich es so verstanden, dass Du es als "aus Deiner Sicht grundsätzlich nicht möglich" betrachtest. Wenn Du es als den "für Dich besseren Weg" beschreibst, kann ich da mitgehen
Aber zum Beispile mit dem Kind: "Kriesenintervention" ist ja nicht das gleiche wie Grenzen setzen. Und auch da sehe ich (im Beispiel) nicht zwingend, warum es der "bessere" Weg sein soll. Meine Befürchtung bei solchen "Szenarien" ist, dass ein schnelles Kind dann hektische Bewegungen mit dem spitzen Gegenstand in der Hand macht, bevor ich zugreifen kann. (Aber vielleicht bin ich auch einfach zu langsam :D)Saato: Wen und was meinst Du genau? Ich kann schon wieder nicht folgen
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Weil man damit die Möglichkeit hat in der jeweiligen Situation die Aufmerksamkeit des Hundes zurück zu erlangen, durch einen leichten Seitenstupser, ein zuppeln in der Leine, oder sonstetwas. Ohne eine leichte Berührung von Bo, würde ich sie in manchen Situation nicht in die Aufmerksamkeit zurück bekommen. Da sie sich, z.B. wenn ein Kind im Wasser schreit, so auf diese Situation versteift, dass alles um sie rum scheinbar ausgeblendet wird.
Ich könnte sie nun loslaufen lassen und sie nachher die schlechte Laune ihrer Bezugsperson spühren lassen. Denn selbst wenn ich freundlich reagiere, wenn sie zurück kommt, merkt sie meine "echte Laune". Oder ich korrigiere direkt, bevor sie losläufe, durch eine leichte Berührung, um die Aufmerksamkeit zurück zu bekommen und wir können entspannt, mit guter Laune, unsere Runde fortsetzen. -
Vielleicht ist der Unterschied von Krisenintervention zum allgemeinen Training ganz gut.
Als Beispiel nehme ich mal das allseits (un)beliebte Hochspringen. Tut mein Hund das bei mir, kriegt er einen Knuff, drehe ich mich weg, lasse ihn ins Leere springen etc. Springt er trotzdem noch mal, packe ich auch schon mal ins Fell, um meine Grenze deutlicher zu zeigen. Das würde für mich unter Krisenintervention fallen. Denn ich will nicht, dass mein Hund mich anspringt.
Gleichzeitig trainiere ich aber mit meinem Hund das Untenbleiben. Und das geht bei mir über positive Verstärkung. Bleibt der Hund unten, gibt es Lob/Leckerli.Für mich kommt das Ignorieren in diesem Fall nicht in Frage, weil ich nicht möchte, dass der Hund mich anspringt, mir dabei weh tut oder mich dreckig macht. Ansonsten wäre das natürlich eine gute Sache.
Und wenn es mich nicht stören würde, würde ich die Situation aussitzen bzw. in diesem Falle ausstehen.
Und solange mein Hund noch nicht gelernt hat, hübsch ordentlich mit allen Pfoten auf dem Boden zu bleiben, kriegt er eben eine körperliche Grenze von mir gesetzt, bzw. interveniere ich in dem Moment, wo der Hund etwas tut, was mir nicht passt, weil es z.B weh tut.Und ganz ehrlich. Wenn ich mir so meine Hunde untereinander angucke, die sind mit körperlichem Maßregeln auch nicht gerade zimperlich. Da wird abgeschnappt, gerempelt, auch mal Fixiert, gezwickt etc.
LG Nele
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Zitat
Kann mir irgendjemand erklären, warum positive Strafe zwingend notwendig für das setzen von Grenzen sein soll?
Tuuka scheint ja nicht die einzige zu sein, die das so sieht.
@trill: Die Frage ist: was ist positive Strafe? Definiert ist es doch, dass ein unangenehmer Reiz zugefügt wird.
Je nachdem wie der eigene Hund drauf ist, könnte das so gut wie alles sein, vom bösen Blick bis TT.
Meine Hündin findet es nicht lustig, wenn ich grummel: "Boah, Du fliegst Zuhause in die Badewanne" im Tonfall: "ich könnt Dich an die Wand klatschen". Von dem Satz versteht sie null, aber meine schlechte Stimmung merkt sie - und reagiert mit beschwichtigenden Gesten.
Also scheint für sie bereits ein negativer Reiz vorzuliegen - was wiederum einer Strafe gleichkommt.Ohne jegliche Mißhandelungen.
Im Vergleich dazu ist "körperlich werden" durch Anstupsen in der Form: "Halloo, Erde an Hund" viel harmloser. Sie zuckt nicht zusammen, sie beschwichtigt nicht, sie lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf mich.
Verstehst Du was ich meine?
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