Herdenschutzhundehalter hier im Forum?
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So, jetzt ist es passiert. Gerade komme ich vom TA. Maja hat unseren Malteseropa verletzt. Er hatte eine klaffende Kopfwunde (4cm Durchmesser - echt gruselig) und musste unter Narkose genäht werden. Jetzt hat er eine Drainage und ist noch ganz benommen.
Was genau passiert ist, weiß ich leider nicht, da ich kurz zur Apotheke musste (meine Tochter liegt mit Grippe im Bett). In der Zwischenzeit hatte ich das Hundefutter in der Küche abgestellt und die Tür geschlossen. Alle Dogs waren im Esszimmer zusammen, so wie schon hundertmal vorher.
Es war wohl so (Bericht meiner Tochter), dass sie plötzlich Randale von unten hörte und gleich die Treppe runter lief. Da war das Intermezzo schon vorbei, allerdings sah sie noch, dass Maja und Timmi beieinander waren.
Meiner Einschätzung nach war Maja vermutlich schon hochgefahren durch die Aussicht auf baldiges Futter (aber wie gesagt, das Futter war in der verschlossenen Küche). Sie hatte Timmi ja schon öfter weggeknurrt, diesmal ist irgendwas schief gelaufen. Ich bin ehrlich geschockt und muss jetzt schauen, wie ich in Zukunft damit umgehe, wenns nicht anders geht werde ich sie unbeaufsichtigt halt nicht mehr zusammenlassen.
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Hi,
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Zitat
ich muss nochmal sagen dass ich den Thread echt klasse finde und hier soviel miteinander geschrieben wird
und dass man merkt dass man mit gewissen Verhaltensweisen die der Hund an den Tag legt nicht alleine ist und wie damit von den andren Besis hier umgegangen wird!Ich finde ihn auch super!!! Daumen hoch!
Ach Mensch, das ist ja richtig blöd gelaufen bei euch. Wie geht's denn dem Opi? Herdis sind ja gerne Ressourcenverteidiger und Futter steht da natürlich ganz oben mit auf der Liste. Gab es bei euch denn schonmal Vorfälle wegen Futter?
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Aus aktuellem Anlass...
Wir bewohnen ja eine Mietwohnung, die eigentlich für unseren Herdi optimal ist. Eigener Eingang, Hof und riesigen Garten. Zu der einen Seite haben wir Nachbarn, die im Sommer natürlich oft im Garten sind, dementsprechend wird auch gemeldet, was auch ok ist. Ich möchte ihm ja auch nicht seine ursprüngliche Aufgabe absprechen, aber irgendwann ist auch gut. Wie würdet ihr damit umgehen? Wie würdet ihr ihm das verständlich machen? Sind wir länger im Garten und die Nachbarn auf ihrer Seite auch, ist das kein Problem. Er ist in seiner ganzen Haltung absolut nett, staubt manchmal ein Leckerchen am Zaun ab (was vermutlich nicht so förderlich ist). Aber irgendwann meldet er wieder, stürmt zum Zaun, patroulliert usw.
ich möchte, dass er weiß, wenn ich sage "es ist ok", dass er es dann auch dabei belässt. Habt ihr Ideen, wie ich ihm das verständlich machen kann?
Ich muss dazu sagen, dass es dieses Jahr schon wesentlich besser ist. Er ist ansprechbarer und ich kann ihn auch relativ schnell runterholen. Allerdings nimmt er seine Aufgabe des öfteren zu ernst bzw. nimmt mich nicht ernst genug, um mir die Verantwortung zu überlassen. -
Zitat
Meiner Einschätzung nach war Maja vermutlich schon hochgefahren durch die Aussicht auf baldiges Futter (aber wie gesagt, das Futter war in der verschlossenen Küche). Sie hatte Timmi ja schon öfter weggeknurrt, diesmal ist irgendwas schief gelaufen.
Ich bin ziemlich sicher, dass die Eskalation ursächlich mit dem Futter zusammenhing. Gerade weil Maja ja da sowieso reagiert. Die Situation, die du geschildert hast, würde bei unseren Herdie Manny z. B.auch nicht gehen. Er würde die Türe bewachen, hinter der das Futter ist, und da dürfte dann niemand ran. Sonst würde das ähnlich enden wie bei euch. Die Wahrscheinlichkeit, dass ohne Futter hinter der Tür, bei euch nichts passiert wäre, halte ich für sehr hoch.
Ich fülle z. B. immer draussen die Hundefuttertonne auf. Wenn ich Manny lasse, steht er neben mir und bewacht mich mitsamt dem Futter. Und wehe es kommt jemand zu nah ran... Ich könnte ihn niemals mit dem Futter allein draussen lassen - dann dürfte sich niemand auf dem Hof mehr bewegen. Wenn ich dabei bin, brauch ich ihm nur sagen, er soll gehen - das macht er dann auch. Aber ohne Ansprache oder allein geht gar nicht...
Gute Besserung dem Kleinen - das sieht immer fürchterlich aus, so eine Kopfwunde...
LG Birgit
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Birte,
vielleicht ihm das "ist gut"-Kommando geben und dann wegführen, also aus der Situation nehmen?
Wäre jetzt meine erste Idee. -
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Ach, ich kann dem so viele ist gut Kommandos geben, er ist einfach manchmal zu hochgepusht und ich dringe nicht durch. Ich rede jetzt aber von letztem Jahr, will es dieses Jahr direkt anders angehen, damit er gar nicht auf die Idee kommt. Heute saßen wir beide ja fröhlich im Garten und er hat sich viel besser an mir orientiert und viel weniger selbst entschieden. Das tut so saumässig gut, wenn man merkt, dass es langsam fruchtet. Allerdings würde ich gern wissen, wie ihr sowas angehen würdet, falls er doch wieder in Fahrt kommen sollte. Er ist übrigens, wenn ich weiß, dass die Nachbarn da sind, sowieso an der Schlepp und ich stoppe ihn dann jedes Mal, wenn er sich reinsteigert.
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Ich finde ihn auch super!!! Daumen hoch!
Ach Mensch, das ist ja richtig blöd gelaufen bei euch. Wie geht's denn dem Opi? Herdis sind ja gerne Ressourcenverteidiger und Futter steht da natürlich ganz oben mit auf der Liste. Gab es bei euch denn schonmal Vorfälle wegen Futter?
ich finde den thread auch genial. war auch froh dass es doch einige halter dieser speziellen hunde gibt. der austausch ist genial.
ZitatSo, jetzt ist es passiert. Gerade komme ich vom TA. Maja hat unseren Malteseropa verletzt. Er hatte eine klaffende Kopfwunde (4cm Durchmesser - echt gruselig) und musste unter Narkose genäht werden. Jetzt hat er eine Drainage und ist noch ganz benommen.
Was genau passiert ist, weiß ich leider nicht, da ich kurz zur Apotheke musste (meine Tochter liegt mit Grippe im Bett). In der Zwischenzeit hatte ich das Hundefutter in der Küche abgestellt und die Tür geschlossen. Alle Dogs waren im Esszimmer zusammen, so wie schon hundertmal vorher.
Es war wohl so (Bericht meiner Tochter), dass sie plötzlich Randale von unten hörte und gleich die Treppe runter lief. Da war das Intermezzo schon vorbei, allerdings sah sie noch, dass Maja und Timmi beieinander waren.
Meiner Einschätzung nach war Maja vermutlich schon hochgefahren durch die Aussicht auf baldiges Futter (aber wie gesagt, das Futter war in der verschlossenen Küche). Sie hatte Timmi ja schon öfter weggeknurrt, diesmal ist irgendwas schief gelaufen. Ich bin ehrlich geschockt und muss jetzt schauen, wie ich in Zukunft damit umgehe, wenns nicht anders geht werde ich sie unbeaufsichtigt halt nicht mehr zusammenlassen.
oii der super gau!
aber..
unsere kaukasin ist noch viel schlimmer.
nur der gedanke an futter lässt sie abends z.b. zur bestie m,utieren und unsere anderen hunde musste dies leider auch schon erfahren.
geblutet hat es eben auch schon bei sowas. wir haben nur das glück dass wir keine so kleinen hunde haben die es betreffen könnte.
kommt bei uns die futterzeit in die nähe, lasse ich die hunde (vor allem unsere kaukasin) nicht mehr aus den augen. ausser im garten, weil der gross genug zum ausweichen ist.
der "letzte pippi gang" begleite ich auch im garten, da ich hier jeden der zwei anderen hunde an unserer ayla vorbei hlotse. sie würde niemand mehr durch lassen.
unser kangal hat so riesigen respekt dann um diese zeit, dass ich solange, bis er vorbei ist bei der hexe stehen bleibe und sie damit sichere. sie "tötet" ihn jedoch mit blicken..
madame bleibt draussen und wird dort auch gefüttert.
ich könnte nie und nimmer futter hinter der türe stehen lassen und die hunde gar noch zusammen in einem raum. geht nicht.
im gegenteil. wenn ich futter richte ist kein hund dabei und vor allem nie und nimmer die kaukasin in der nähe der anderen. das klappt nicht.
ich hole somit die anderen beiden rein, sie bleibt draussen und dann erst richte ich futter.
in den ganzen jahren habe ich jetzt bereits ziemlich viel übung in diesem management und leider muss ich das sehr streng so handhaben.
aber..
unsere kaukasin ist eine extreme resourcen verteidigerin. sei es jetzt unsere junge hündin, auf welche sie explizit aufpasst und unser kangal sehr aufpassen muss wenn er mit der kleinen spielt.
ayla würde das sofort unterbrechen...und ihn zurecht weisen.
dann das nächste und noch grössere thema ist bei ihr futter. da gäbe es tote...
du siehst du bist nicht alleine mit dem problem.
jetzt ist es an dir eine andere strategie zu fahren und du wirst sehen, dass es, wenn du richtig organisierst kein grosses thema mehr ist. -
dass mit dem futterneid kann ich hier auch nur wieder geben.ich muss draussen aufpassen wenn ich cani belohne dass kein hund dazu kommt und bettelt, dass knallt sonst von ihrer seite aus :/
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Zitat
Aus aktuellem Anlass...
Wir bewohnen ja eine Mietwohnung, die eigentlich für unseren Herdi optimal ist. Eigener Eingang, Hof und riesigen Garten. Zu der einen Seite haben wir Nachbarn, die im Sommer natürlich oft im Garten sind, dementsprechend wird auch gemeldet, was auch ok ist. Ich möchte ihm ja auch nicht seine ursprüngliche Aufgabe absprechen, aber irgendwann ist auch gut. Wie würdet ihr damit umgehen? Wie würdet ihr ihm das verständlich machen? Sind wir länger im Garten und die Nachbarn auf ihrer Seite auch, ist das kein Problem. Er ist in seiner ganzen Haltung absolut nett, staubt manchmal ein Leckerchen am Zaun ab (was vermutlich nicht so förderlich ist). Aber irgendwann meldet er wieder, stürmt zum Zaun, patroulliert usw.
ich möchte, dass er weiß, wenn ich sage "es ist ok", dass er es dann auch dabei belässt. Habt ihr Ideen, wie ich ihm das verständlich machen kann?
Ich muss dazu sagen, dass es dieses Jahr schon wesentlich besser ist. Er ist ansprechbarer und ich kann ihn auch relativ schnell runterholen. Allerdings nimmt er seine Aufgabe des öfteren zu ernst bzw. nimmt mich nicht ernst genug, um mir die Verantwortung zu überlassen.hole ihn rein. immer wenn er zulange hochfährt. ich mache das schon lange so und wir haben das auch ziemlich gut im griff.
uns kommt jetzt bald auch zugute, dass wir ein grosses tor bauen löassen, welches die strassenseite völlig abdecken wird. der garten ist bei uns kein thema, weil dort niemand direkt wohnt.
wenn bei uns theater ist, dann neben dem haus zur strassenseite hin, wo denn eben auch mal leute durchlaufen.
ich finde melden nicht schlimm...aber da steigert sich unsere kaukasin (mal wieder) extrem rein und wird total hässig.
da hole ich sie aus der situation und sie muss rein.
inzwischen kommt sie sogar schon selber wenn wir die türe öffnen, obwohl sie immer noch wütend ist.
ich mache das allerdings auch sehr konsequent über einen ziemlich langen zeitraum.
bis heute..
sie hat es kapiert und das ist auch ok so. -
Oh man, ich danke euch sehr für eure Beiträge. Es hilft mir ungemein, dass ihr das auch kennt und Maja also in einem für ihren Rasseanteil typischen "Raster" liegt. Wenn ich ganz ehrlich und genau überlege, dann ist die "Futtervorbereitungszeit" ja schon länger angespannt und muss durch mich gehändelt werden. Ich war halt heute so naiv zu glauben, dass Futter hinter der Küchentür nicht für Aufruhr sorgt.
meine Schuld ... aber wie es aussieht steckt unser Opa das recht gut weg. Er springt mit Kopfnaht und Drainage schon wieder rum und ich muss ihn bremsen. Ab morgen wird jedenfalls das Futterritual entschärft.Maja ist aufgrund ihres Herdi-Anteils, ihrer Jugend und vermutlich auch aufgrund der ersten gefährlichen und elenden Lebensmonate eine echte Herausforderung. Als sie zu uns kam, war sie 6 Monate alt und zunächst ging es darum, sie gesund zu machen und aufzupäppeln. Die körperliche Situation war im Vordergrund. Jetzt ist sie (bis auf die leidige MagenOP vor einigen Wochen) körperlich stabil und nun liegen die Prioritäten darin, ihr Wesen zu stabilisieren bzw. ihrem Wesen gerecht zu werden.
Ich finde diesen Thread super interessant und sehr besonders. Als Halter eines Herdenschutzhundes ist es so wichtig, den eigenen Hund verstehen zu lernen, sein Verhalten zu reflektieren, Veränderungen wahrzunehmen und darauf richtig zu reagieren. Alle eure Beiträge spiegeln das ganz stark wieder. Und genau das macht für mich die Faszination dieser Hunde aus.

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