• Hallo zusammen,

    ich habe ein großes Problem mit meinem Maltesermischling (Rüde, acht Monate). Er war schon immer anhänglich, aber langsam fängt es an, mir auf den Senkel zu gehen. Er kann sich nicht eine Sekunde in einem anderen Raum aufhalten als ich. Wenn ich z.B. ein Bad nehme liegt er vor der Badezimmertür und fiept. Ich habe ihm schon von Anfang an nicht gestattet, mir überall hin zu folgen aber er scheint sich einfach nicht daran gewöhnen zu können. Alleine bleiben kann er trotz Trainings auch nicht. Nicht einmal fünf Minuten. Ich muss mein ganzes Leben auf diesen Hund ausrichten, weil er ohne mich anscheinend nicht kann. Wenn wir draußen sind ist das allerdings eine ganz andere Sache, denn da läuft er munter seinen eigenen Weg. Überhaupt ist er ein äußerst selbstbewusstes Kerlchen, sei es jetzt mit anderen Hunden, Menschen oder Umwelteinflüssen (Lärm, Gedrängel usw.). Ich stoße langsam an meine Grenzen, denn sowohl meine Nachbarn als auch mein Freund sind ziemlich genervt von seiner ständigen Jaulerei (ich auch, mal ganz nebenbei!). Ich will ja nicht, dass er immer seinen eigenen Weg geht, aber es geht nunmal auch nicht, dass er mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesem Problem? Ich wäre dankbar für jeden Tipp.

    Liebe Grüße

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,

      es ist schwer aus der Ferne Ratschläge oder Tipps zu geben, wenn man weder Dich noch den Hund je gesehen hat. Allerdings.....so wie du deinen Hund und die Situation beschreibst würde ich darauf tippen, dass dein kleiner Herr ein "Kontroletti" par excellence ist.

      Er kann es nicht ab, wenn er innerhalb der Wohnung "ausgesperrt" wird und tut dies kräftig kund. Ja und draussen kann er all SEINEN Beschäftigungen nachgehen und kommt nur dann zu euch, wenn es ihm gefällt. Das liest sich für mich, als würdet ihr im Grunde nach dem Hund völlig egal sein, Hauptsache es ist jemand da, der täglich die Futterdose öffnet.

      Ich kann mit dieser Einschätzung auch komplett daneben liegen und genau aus diesem Grunde empfehle ich an solcher Stelle immer die Hinzunahme eines echten Trainers, der sich das Zusammenspiel mal "Live und in Farbe" bei euch zu Hause anschaut. Er kann dir recht schnell sagen, was ursächlich für sein Verhalten sein dürfte und kann dementsprechend auch Tipps geben, wie man das oder die Problem(e) am besten angeht.

      Sorry, wenn dir dies in erster Linie nicht wirklich weiterhelfen wird aber um hier einen Erfolg verzeichnen zu können, wirst du wohl um ein paar Einzelstunden nicht umhin kommen.

      LG

    • hallo!
      das ist bestimmt sehr nervig...
      was hast du denn gemacht, um ihn daran zu gewöhnen?
      hat er einen festen platz in der wohnung, wo du ihn hingeschickt hast?
      hat er eine box, wo er fürs alleine bleiben rein könnte?

      ich würde das so angehen, dass ich ihn auf seinen platz schicke und zwar konsequent. er darf erst wieder aufstehen, wenn ich ihn freigebe. wenn das am anfang nicht richtig geht, würde ich ihn gegebenenfalls dort anleinen bzw. eine box verwenden.

      was erlaubst du ihm alles zuhause? aufs sofa, bett etc.?
      ich denke, der hund kontrolliert dich und kann es nicht ausstehen, wenn er dich mal 5 minuten aus den augen lassen muss. ich würde ihn in der wohnung vorwiegend ignorieren. nicht auf spielaufforderungen etc. eingehen. so sollte er lernen, das er in der wohnung nichts spannendes verpassen kann, wenn er dich mal nicht sieht.

      hoffe das wird bald besser, drücke dir die daumen =)

    • Wird er genügend ausgelastet? Körperlich und geistig?

      Mach ihn richtig schön müde und evtl auch noch satt, , bevor du ihn alleinlässt
      Und dann auch wieder in ganz kleinen Schritten anfangen und üben.

      Und: je " genervter" du und dein Umfeld sind, umso mehr verschlimmert ihr das Problem, denn der Hund spürt nur dass was nicht in Ordnung ist, das macht ihn unsicher, daraufhin folgt er dir lieber....etcetc..du verstehst, was ich meine? Man kann so auch ne Endlosschleife basteln..

    • ha gerade noch etwas in einem anderen thread von dir gelesen.
      da hast du geschrieben, dass er futter kriegt, bevor ihr rausgeht. weiss nicht ob das immer noch aktuell ist. wie wärs, wenn du das futter erst danach geben würdest? dann nimmst du eine hand voll davon mit oder leckerchen und übst mit ihm aufmerksam zu sein. da er hungrig ist, wird das viel besser funktionieren :-)
      es ist wichtig, dass er draussen nicht machen kann was er will. klar ist er sehr interessiert an allem, aber du musst eben auch interessant für ihn bleiben. probiers doch aus!

    • Er wird jetzt schon länger immer nach dem Gassigehen gefüttert. Mit der Aufmerksamkeit draußen haben wir eigentlich auch keine so großen Probleme. Noch lasse ich ihn nur an der Schleppleine laufen, aber wenn ich ihn rufe, kommt er auch angetrabt. Dass er mich kontrolliert habe ich mir auch schon gedacht. Es ist aber so, dass es dabei spezifisch um mich geht, denn er macht auch Terror, wenn mein Freund zu Hause ist, ich aber nicht. Einen Platz hat er auch, allerdings liegt er dort nur, wenn wir schlafen. Auf Sofa darf er seit ein paar Tagen nicht mehr und aufs Bett durfte er noch nie. Ich denke auch, dass er genügend ausgelastet ist. Ich gehe drei Mal am Tag mit ihm für etwa 30 Minuten. Manchmal auch länger. In der Wohnung machen wir Suchspiele mit dem Kong. Er wirkt auch nicht aufgedreht oder so. Wenn ich im gleichen Raum bin rollt er sich sofort zusammen und schläft auf meinen Füßen.
      Es macht auch keinen Unterschied ob er müde, vollgefressen und ausgepowert ist oder nicht, wenn ich das Haus verlasse. Er macht so oder so Terror bis ich wieder da bin. :( Vielleicht sollte ich mir wirklich mal einen Trainer ins Haus holen...

    • also wenn er auch terror macht, wenn er nicht alleine ist aber halt einfach nicht bei dir, dann liegts definitiv an dir ;-) bei mir ist es ähnlich mit den leinenbellen. wenn ich am anderen ende der leine bin, wird gebellt und beschützt, wenn ich weggehe, sie eifach stehen lasse, ist alles ok.
      ich würde ihn daran gewöhen, dass er zuhause auf seinem platz liegen soll und nicht immer dort, wo du bist. das muss nicht umbedingt der schlafplatz sein. du kannst ihm auch ihm wohnzimmer etc. einen zweiten platz einrichten. bei uns ist das auch so. im wohnzimmer liegt sie den tag über, auf ihrem schlafplatz im gang nur wenn sie wirklich schlafen will.
      lass ihn nicht auf deinen füssen schlafen, das dient ihm auch nur zur kontrolle, damit er ja nicht verpasst, wenn du aufstehst. ich würde ihn konsequent auf seinen platz schicken, wenn bei euch gerade nichts läuft. zum kuscheln kann man ja schon mal gemeinsam liegen etc. aber halt nicht immer. kauknochen etc. sollte er am besten auch auf seinem platz bekommen und auch nur dort essen dürfen. optimal ist es dann, wenn du ihm einen knochen gibst und er von selbst auf seinen platz geht. dann ist das ziel erreicht ;-)

    • Zitat

      Wenn ich im gleichen Raum bin rollt er sich sofort zusammen und schläft auf meinen Füßen.

      Also doch ein "Kontrollfreak" :D

      Schön auf Mama's Füsschen pennen, damit ich es auch ja mitbekomme, wenn sie sich bewegt...

      Da heisst es konsequent sein und geduldig obendrein. Denn wenn er bisher sein Kontrollverhalten ungebremst ausüben konnte, wird er entsprechend dagegenhalten, wenn du die Regeln nun ändern willst. Da heisst es dann auf alle Fälle den längeren Atem haben zu müssen.

      Ich bleib dabei.....um den ganzen Umfang des Problems oder der Probleme zu erfassen, würde ich ein paar Einzelstunden buchen, damit ich weiß, was auf mich zukommt.

      LG

    • Hallo,

      also erstmal: Ein solches Verhalten ist ziemlich rassetypisch - für die Bichons und die meisten anderen Gesellschaftshunderassen, zu denen dein Hund als Mix ja auch gehört. Diese Hunde wurden seit jeher auf einen sehr starken Bezug zum Menschen gezüchtet. Bei der feinen Gesellschaft zu Königszeiten wurden diese Hunde den ganzen Tag herumgetragen und unter der Kleidung als "lebende Wärmflasche" verwendet - es mussten also Hunde sein, die die extreme Nähe zum Menschen freiwillig mitmachen ;)
      Das sieht man eben heute noch - sie wollen immer möglichst nah am Menschen sein und haben meist Probleme mit dem Alleinesein.

      Deswegen ist es bei diesen Hunden wichtig, das Alleinsein früh zu üben und gerade im Haus auch Grenzen zu setzen. Seit wann habt ihr den Kleinen denn?
      Er muss lernen, dass du dein eigenes Ding machst und du keinen "Aufpasser" brauchst. Ich habe das Training mit Paule so angefangen, dass ich hunderte Male am Tag die Zimmer gewechselt habe - ohne ihn. Zuerst für wenige Sekunden, dann Minuten usw. Sämtliche Lautäusserungen meines Kontrolletis habe ich ignoriert.
      Ausserdem haben wir geübt, dass er auch mal in seinem Körbchen liegen bleiben kann.

      Mitlerweile kann ich in der Küche kochen und mein Hund bleibt im Arbeitszimmer liegen. Das ist schon ein kleines Wunder ;)
      Man braucht einen extrem langen Atem, aber es ist machbar.
      Wie ihr das angeht, hängt von eurem Hund und von euch ab. Ein kompetenter Trainer ist in jedem Fall eine gute Sache.

    • Ich habe das gleiche Problem mit meinem Cookie, fast 8Mo. Letzte Wo hatte ich eine Trainerin zuhause und deren Anleitung lautet: Seinen Raum eingrenzen, ihn nicht überall herumlaufen lassen, Tür zu und in anderen Raum gehen, Gefiepse ignorieren und wenn das nicht reicht: eine Hausleine (dünnere Nylonkordel o.ä. ans Halsband und den Hund da anbinden, wo er bleiben soll.
      Z.B. wenn er in der Küche ist- da darf er bei mir rein- aber ständig nur Unsinn treibt (Küchentheke abschlecken o.ä. sofort anbinden. Und das Gejammere ignorieren.

      Inzwischen bin ich so weit mit ihm, dass er schon ohne zu jammern im Eingangsbereich bleibt, der ist sozusagen vandalensicher, für ca. 30-60min, je nach Tagesform.

      Was er aber nicht abkann ist das angebunden werden.
      Gerade hat er mir im Büro (home-office) mal wieder die Klarsichthüllen aus dem Schrank geräumt, ich hab ihn sofort angebunden (er hat da ein Körbchen).

      Das muss ich jetzt einfach mal ne Zeit lang durchstehen, lieber jetzt ein fiepsender Junghund, dem das nicht passt, als die nächsten 15 Jahre ein Hund, der sich ständig so benimmt, dass es mir nicht passt. Eigentlich arbeitet die Trainerin an mir. Ich war da bisher viel zu zulassend und gewährend.

      Ist übrigens völlig egal, ob er das aus ´Dominanz`, ´Wunsch nach Körperkontakt`, oder ´Verunsicherung´macht. Wichtig ist, dass man dem Hund das abgewöhnt.

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