Niereninsuffizienz

Wie hoch sind denn die Blutwerte?
Werden sie regelmäßig kontrolliert?
Sind die Nieren mal geschallt worden (Dopplerultraschall), um den Zustand zu beurteilen?

Ich habe vor 1,5 Jahren meine Frieda wegen Nierenversagen verloren. War aber ne andere Geschichte, die Folge einer Leptospirose.

Ein Dopplerultraschall (kein normaler) wäre insofern interessant weil man sehen kann wie gut die Nieren noch durchblutet sind, wie stark die Verkalkungen sind, ob sie geschrupft oder vergrößert sind ect.
Das ändert nichts an der Behandlung aber man kann das Geschehen und die Prognose besser einschätzen.

Was bei Nierenerkrankungen, neben der Ernährung, am wichtigsten ist, ist die kontinuirliche Spülung der Nieren. Sie sollte viiiel trinken und es wäre sicher gut wenn sie regelmäßig Infusionen bekommen würde.
Wenn du dir das zutraust und sie brav still hält, kannst du das, nach Anleitung vom TA, zuhause selber machen. Jeden oder jeden zweiten Tag eine Ladung Ringerlösung unter die Jacke ( subkutan, also unter die Haut) sollte die Harnstoff und Kreatininwerte recht schnell senken.

Vermutlich frisst er schlecht weil ihm durch die hohen Harnstoffwerte übel ist.
Wenn die durch die Infusionen sinken, wird auch die Übelkeit besser.

Natürlich ändert das nichts am grundsächlichen Problem, aber das Fortschreiten der Niereninsufizienz wird stark verlangsamt und der Hund gewinnt an Lebensqualität weil es ihm besser geht.

Warum deine TÄ das nur 3 Tage machen möchte, erschließt sich mir nicht.
Natürlich kannst du nicht auf Dauer jeden Tag in die Praxis rennen um ihn dort infundieren zu lassen. Aber du kannst es dir zeigen lassen und dann zuhause selbst machen. Wenn man das am Anfang täglich macht kann man, wenn es dem Hund besser geht, alle zwei oder drei Tage machen. Den meisten nierenkranken Hunden geht es damit noch recht lange gut.

Vieleicht wäre eine zweite TA Meinung eine gute Idee

Ich würde auf jeden Fall KEIN Trofu füttern - auch wenn es Diätfutter ist (gerade durch Trofu werden Nierenprobleme begünstigt... weil dauerhauft Wasser fehlt, da Hunde i.d.R. nicht genug trinken um das Trofu überhaupt verdauen zu können, also zieht sich der Körper das wasser aus den Organen um Verdauungsarbeit leisten zu können...ein Teufelskreis... ).

Wenn schon Diätfutter, dann das Nassfutter geben.

Sollte es Deine Hundenase nicht mögen, dann weiche das Trofu wenigstens gut ein - so nimmt er wenigstens schon einen guten Teil Flüssigkeit auf und die Nierenarbeit wird erleichtert!

Gute Besserung an Deinen Kleinen!

Es gibt natürlich auch Nüchternerbrecher, aber in verbindung mit der Niereninsufizienz würde ich ehr an Übelkeit infolge zu hoher Harnstoffwerte denken. Und ohne die mittels Infusionen zu senken wird das nicht besser sondern zunehmend schlechter. Von der Lebensqualität bei dauernder Übelkeit mal zu schweigen.

Hast du denn sonst keinen TA in der Nähe oder vieleicht eine TK.

Die Infusionslösung (Ringerlösung), Infusionsbesteck und Nadeln bekommt man in jeder Apotheke. Aber du brauchst natürlich einen vernünftigen TA der dir das zeigt, den Hund regelmäßig überwacht und die Blutwerte kontrolliert.
Bei einem Chi ist das auch recht schnell gemacht, der wiegt ja nicht viel (man gibt meist 50-80 ml je kg Körpergewicht). Wenn der Hund brav ist und du einigermaßen praktisch veranlagt , sollte das kein so großes Problem sein.