Niereninsuffizienz
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Ein Hund mit CNI muss viel trinken! Um einen Ausgleich zu schaffen für die langsame Übersäuerung des Blutes. Junge Hunde können durch Nierenquetschungen oder einfacher Genetischer Veranlagung im übrigen dennoch eine CNI bekommen. Vielen fällt es im mittleren/letzten Drittel erst auf, weil die wenigsten jährliche Blutbilder anfertigen lassen.
Dein TA wird vermutlich eine SUC Therapie beginnen. Ist eine Homöopathische Spritze die bei einer CNI angewandt wird um die Nierenfunktion zu verbessern/unterstützen. Ein Nierenschall wird kaum unumgänglich sein um zu sehen in wie weit sich das Nierengewebe bereits verändert hat.
Weiter Notwendig und ich meine Lebensnotwendig ist eine strenge Diät. Selbst Obst und Gemüse darf nicht mehr alles gegeben werden was man sonst dürfte... Jede Abweichung davon schädigt die letzten vorhandenen Nierenzellen.
Die CNI wird erst dann auf dem Blutbild sichtbar wenn über 60% des Nierengewebes beschädigt sind. Im Gegensatz zu einer Leber sind die Nieren nicht so robust und können sich daher auch nicht so gut wieder erholen z.b. nach einem Infekt der Nieren. Sprich kaputt kann kaputt bleiben.
Die Nierenwerte müssen alle 3 bis 6 Monate je nach aktueller Lage kontrolliert werden. Sollte die Anämie sich wesentlich verschlechtern kannst Du Epo verabreichen lassen. Ist kaum bekannt, aber bei uns als Doping Mittel eingesetzt und in der VetMed als letztes Mittel um dem entgegen zu kommen.
Jede Form der Gewichtsabnahme ist schlecht. Solange ein Hund zunimmt oder Gewichtstechnisch gleich bleibt ist alles im Lot. Sollte dein Hund eines Tages beginnen Gewicht abzubauen und merklich ins Untergewicht fallen wird es Zeit der Wahrheit ins Auge zu sehen.
Sollte dein Hund zu Hohe CREA/BUN Werte (Urämie) bekommen wird es Zeit ein "Osmotisches Gefälle" auf zu bauen und Infusionen zu verabreichen. Natürlich wenn es dir Finanziell möglich ist lass in den USA nach einem Spenderhund suchen um eine Nieren zu transplantieren. Allerdings sind die Lebenserwartung auch danach begrenzt bisher bei statistisch 18 Monaten. Nierengewebe ist inzwischen auch machbar, allerdings hat es die Forschung bisher nicht weiter gebracht als zur Blutversorgung. Dialyse wäre denkbar und es gibt auch Tierkliniken die das machen. Die Hoffnung dahinter ist das man die Nieren vielleicht solange entlasten kann damit die sich erholen. In der Regel muss der Hund dann dies alle 2 Tage machen.
Schone deinen Hund im Sommer. Sommer oder sehr warme Tage sind Gift für Nierenpatienten. Die meisten scheiden auch in dieser Zeit aus dem Leben.
Ich wünsche dir sehr viel Kraft und hoffentlich soviel Zeit wie möglich.
P.S.: Noch etwas... Bei einer CNI tritt so gut wie immer eine chronische Gastritis auf. Sprich Magenschleimhaut ist gereizt und entzündet. Verabreiche keine Magensäureblocker oder Heilerden, da die meisten wieder über die Nieren ausgefiltert werden müssen. Was schlecht ist wenn diese nicht mehr richtig funktionieren.
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Wenn deine TÄ das nicht machen möchte (was ich ja sehr "seltsam" finde) ist die THP vieleicht eine Möglichkeit.
Wie gesagt, die Utensilien bekommst du in jeder Apotheke. Du brauchst nur jemand der dir zeigt wie es geht (ist nicht schwer, kostet anfangs vieleicht etwas Überwindung die Nadel in den Hund zu pieken). Das sollte auch eine THP können.
Ich würde nicht zu lange warten, jeder Tag der die Niere früher auf die Sprünge geholfen wird, ist wertvoll.
Wenn man die 50-80ml je kg/KGW unter die Haut gibt, sieht der Hund erst mal aus wie ein Kamel. Aber im laufe des Tages wird die Flüssigkeit resorbiert. In aller Regel ist das alles recht unproblematisch.
Im Netz gibts da auch diverse Erfahrungsberichte und Anleitungen von Leuten die ihre Nierenkranken Hunde und Katzen selber infundieren.
Alles gute.
Wäre toll wenn du mal erzählst wie es läuft.
Gegen die Übelkeit kannst du versuchen Maloxan zu geben. Gibts auch in neutral (ohne Minze), das kannst du mittels Spritze (ohne Nadel) eingeben.
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Natürlich wenn es dir Finanziell möglich ist lass in den USA nach einem Spenderhund suchen um eine Nieren zu transplantieren. Allerdings sind die Lebenserwartung auch danach begrenzt bisher bei statistisch 18 Monaten.
Ist das dein Ernst?
Bei einem 14 jährigen Hund? -
Bei einem älteren Hund würde ich keine Infusionstherapie auf Dauer machen ohne dass er kardiologisch überwacht wird. zuviel Flüssigkeit und das Herz kann es nicht stemmen. zu wenig und die Nieren Knicken ein.
Und ein THP ist in diesem Stadium nicht der richtige Ansprechpartner. OK für die Begleitung - aber erst mal brauchst du einen vernünftigen TA ( und den hast du im Moment leider nicht)
Lass in einer TK ein Herz - und Nierenultraschall machen damit man die Ausgangslage richtig einschätzen kann. Und wenn alle Erkenntnisse da sind, kann man den Hund richtig mit Medikamenten einstellen, die Kontrollintervalle vernünftig festlegen und die Flüssigkeitszufuhr besprechen.
Warte nicht, dann hat der Hund die beste Chance noch eine ganze Weile gut damit zu leben. Aber du solltest wirklich nicht damit warten.
Liebe Grüße.
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Ist das dein Ernst?
Bei einem 14 jährigen Hund?Was hat das damit zu tun? Die Rasse kann bis zu 22 im Durchschnitt werden. Wenn Du mit 60 Probleme mit den Nieren bekommst sag ich doch auch nicht... "Ne zu alt, die paar Jahre die noch hast".
Wenn Sie 14 ist und noch 6 Lebenswerte Jahre hätte warum nicht? Tze Diskriminierung im Alter
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Was hat das damit zu tun? Die Rasse kann bis zu 22 im Durchschnitt werden. Wenn Du mit 60 Probleme mit den Nieren bekommst sag ich doch auch nicht... "Ne zu alt, die paar Jahre die noch hast".
Wenn Sie 14 ist und noch 6 Lebenswerte Jahre hätte warum nicht? Tze Diskriminierung im Alter
Mir ist schon klar das Chi´s recht alt werden, aber 22 im Durchschnitt
Ich tue alles für meine Hunde aber eine Transplantation, um ein paar Monate zu gewinnen, sicher nicht.
Ausserdem, von den kosten die sicher viele nicht stemmen können mal abgesehen, finde ich es auch fragwürdig Tierheimhunde (die ja meist die Spender sind) als Ersatzteillager zu mißbrauchen.
Und der Hund hat dann ja auch keine normale Lebenserwartung sondern gewinnt vieleicht ein Jahr.........
(oder 18 Monate wie du ja geschrieben hast)
Und dafür der ganze Stress (Flug ect.) und die Schmerzen? -
hallo
erstmal danke für eure antworten
d-ani haben nierenkranke hunde eine anämi ? was ist denn genau epo ?
raven49 ich wollte das mit den infusionen ja nicht ständig machen ich weiß nur nicht ob 3 mal wie meine tä sagt ausreicht
herzkrank ist dusty nicht ich hab zwar noch keinen ultraschall machen lassen aber dafür gab es bis jetzt keine veranlassung.
ilona sind diese magenmittel nicht schlecht für die nieren ?
gestern war es so das dusty zwar schlecht sein diätfutter gefressen hat er hat aber immer bei uns gebettelt ich bin mir nicht sicher ob ihm übel ist . hm so ganz sicher weiß ich jetzt nicht was ich machen soll . hat jemand eine ahnung ob es auch diätfutter gibt die schmackhafter sind ?
einen spenderhund aus amerika ? auf sowas wäre ich jetzt nicht gekommen
ich würde dem zwerg wohl keine op zumuten ich hoffe ich bekomm ihn auch so wieder ein bisschen stabilisiert.
lg kami -
Natürlich bekommen Hunde eine Anämie bei einer CNI. Die Nieren an und für sich sind leider das "Steuerorgan" für solche Dinge. Epo (Doping Mittel bei Menschen) ist Erythropoetin und macht im Endeffekt nicht mehr als die Roten Blutkörperchen (Erythrozyten) zu erhöhen und damit die Sauerstoffaufnahmefähigkeit.
Es gibt viele verschiedene Renal (Nierendiät) Futter in Dose also Nass und in der Trockenfuttervariante. Ich empfehle [url=https://www.google.de/#hl=de&tbm=shop&sclient=psy-ab&q=Renal+Hund&oq=Renal+Hund&gs_l=serp.3...3151.3817.2.4071.5.5.0.0.0.0.254.1025.0j2j3.5.0...0.0...1c.1.MJ2EfeSoSag&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&bvm=bv.1355534169,d.Yms&fp=366a7cd168a34715&bpcl=40096503&biw=1366&bih=704]Google - Renal[/url]...
Magenmittel für die Gastritis würde ich aufpassen welches Du nimmst. Ranitidin und Cimetidin z.b. ist quasi Verboten da es über die Nieren abgebaut wird.
Und an die anderen... Nierentransplantationen ist eine Option. Wenn man schon das mögliche Auflistet gehört dies dazu für jemanden der sicherlich möglichst Rundum Informationen möchte.
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Und an die anderen... Nierentransplantationen ist eine Option. Wenn man schon das mögliche Auflistet gehört dies dazu für jemanden der sicherlich möglichst Rundum Informationen möchte.
Ich muss ganz dumm fragen: Werden wirklich (außerhalb von Studien) Hunden schon Organe transplantiert?????
Finde ich sehr grenzwertig....das Tier müsste lebenslang Immunsuppressive schlucken...und ob die OP bezahlbar ist? Und wo will man das Organ herbekommen?? Allein die Typisierung....Der Organtransport etc pp....
D-Ani: wo wird das denn durchgeführt?? Ist das schon Routine??
Die Niere bildet übrigens selber Erythropoetin (EPO); geht die Niere kaputt, fehlt auch die Synthese.
EPO wurde v.a. im Radsport angewendet als Dopingmittel: Mehr rote Blutkörperchen => mehr Sauerstoff => längere Ausdauer...das Problem beim Sport ist ja meist, dass der Stoffwechsel von aerob (also mit Sauerstoff) auf anaerob (also ohne Sauerstoff) umstellt. Beim anaeroben Stoffwechsel entsteht Laktat (Milchsäure). Laktat senkt den pH-Wert => Azidose/Übersäuerung der Muskulatur => Ermüdung
(stark vereinfacht erklärt)Substituiert man beim Hund auch schon EPO? Auch dies müsste doch ziemlich teuer sein...
Wichtig: Ich würde auch alles für meinen Hund tun, finanziell und anders.....aber man muss nicht bei jeder sich verschlechternden Anämie gleich EPO spritzen oder Blut transfundieren, viel wichtiger ist doch der klinische Aspekt, sprich:
Wie geht es dem Hund mit der Anämie?(sorry, wieder viel zu ausufernd und D-Ani: Ich weiß, du wolltst nur die Alternativen aufzählen, sehr interessant!! Mein Beitrag soll deinen nicht kritisieren, ich finde das Thema nur sehr spannend)
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Also in Deutschland hat eine Transplantation bisher nur in Hannover stattgefunden. Allerdings macht man das dort nicht Standartmäßig weil es an "willigen" Spendern fehlt und man Hunde eben nicht fragen kann.
In den Staaten gibt es das schon quasi Niere to Go für 50000 $. Allerdings erkauft man sich im Schnitt nur 18 weitere Lebensmonate. In der Regel wird danach die neue Niere wieder abgestoßen. Bei Tieren ist das schwieriger, auch wenn man das bei Hunden schon seit den 50er dort macht. Wobei früher natürlich eher zu Versuchszwecken um es bei dem Menschen dann zu machen. Wie es heute ja ist. Also im Prinzip kann es schief gehen oder man kann Glück haben und es geht sogar länger als 18 Monate gut. Es ist nicht unmöglich. Und sind da die $ dann fehlinvestiert?
Epo wird eigentlich nur dann verabreicht wenn die Werte im tiefsten Kellergewölbe sind und man keine andere Wahl mehr hat. Aber auch hier gibt es genug Fälle denen es danach zumindest Zeitweise wieder erfreulich gut ging nachdem sich das wieder Stabilisiert hat. Kostentechnisch günstiger als eine Dialyse... Ich meine 150-200 für eine Dialyse Sitzung und das 3x die Woche geht mehr ins Geld.
Aber wie man sieht wer das entsprechende Kleingeld und den ruhigen Hund dafür hat kann seinen Hund auch zur Dialyse bringen.
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